Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 Vorfall vor 1 Woche, Was ist jetzt wichtig?
Teanee
  Geschrieben am: 29 Sep 2008, 19:11


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Hallo!

Ich hab grad sehr viel in diesem Forum gelesen und mir wird langsam klar, was die Diagnose bedeutet. Mein Freund hatte vor 1 Woche einen BSV im S1. Er hatte ca, 3 Tage Schmerzen im Gesäß / Bein und verdächtigte den Ischias Nerv. Dann war ich bei ihm und er stand in der Küche, musste niesen und ist dann mehr oder weniger hingefallen vor Schmerz. Ich hab ihn irgendwie aufs Bett gelegt und eine Wärmflasche auf die LWS gelegt, nach ca. 10 Min. wollte er frühstücken, am Tisch. Kaum saß er, wurde er leichenblcieh, verdrehte die Augen, machte komische Geräusche und viel hinten über krampfend in Ohnmacht. Ich dachte: "Das war's. Er stirbt!". Sofort 112 gerufen, er kam zu Bewußtsein. Diagnose BSV, ausgetretene Flüßigkeit.
Er ist 41, superschlank und (war) fit. Er fuhr jeden Tag ca 20 km Fahrrad, hat regelmäßig Gymnastik gemacht und arbeitete als Lehrer, also nicht viel sitzend, nicht viel stehend. Er ernährt sich toll, hat keine Laster. Ich weiß einfach nicht, wieso ihm das passiert ist. Das einzig darauf Hinweisende ist vielleicht, dass er eine sehr gerade Wirbelsäule hat, also kaum eine S-Form.
Er hatte keine Ausfälle, weshalb der Arzt (seit Juli grad fertig, ein Jungspund!) ihm erstmal von einer OP abriet. Der Neurochirug riet ihm zu 4 Wochen Wartezeit und dann OP falls keine Besserung eintritt. Seit Do. ist er aus dem KH entlassen und liegt zuhause mit wahnsinnigen Schmerzen (trotz tausender Medikamente). Leider arbeite ich in einer anderen Stadt und als ich ihn gestern auf allen 4en von Matratze zum Boden und zurück krabbeln sah, wurde mir (wieder) ganz anders. Er denkt ernsthaft über eine OP nach und wenn ich das hier lese, dann ist die allgemeine Erfahrung doch wohl eindeutig ein Abraten, oder? Da er keine Ausfälle hat?
Was soll er jetzt machen? Ab wann sollte er KG machen? Schon bei Schmerzen? Soll er sich wirklich an einen Neurochirugen wenden? Wollen die nicht immer operieren (das ist schließlich deren Job)?
Hat jemand Erfahrung mit alternativen Heilmethoden? Energiefluß etc?
Ich bin mit den Nerven am Ende. Er möchte grad nicht viel darüber hören, Bewegung ist sein Leben. Aber wem sag ich das? Ihr wisst es alle am besten. :heul
Würde mich über Antworten freuen.

L.G. Tini
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elektray
Geschrieben am: 29 Sep 2008, 20:27


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Liebe Tini,
dein Freund muss sich so schnell wie möglich gründlich untersuchen lassen. Ich verstehe nicht warum er nicht in eine geeignete Klinik (Neurochrurgie)eingliefert wurde. Es sollte eine MRT der Wirbelsäule gemacht werden. Dann kann man weitersehen.
Ich habe gehört dass die meisten bv operationen 80% überflüssig seien.
Ich selbst hatte eine L5S1 operation und nach einer Woche musste ich nochmal rezidiv operiert werden. Ich bereue dieses wirklich, da ich jetzt vermutlich einen bleibenden Schaden haben werde sprich gehbehinderung.
Ich hätte mich damals körperlich schonen sollen und nicht operieren lassen.
Wärme tut gut, Prt spritzen und stufenlagerung und später wenn man die schmerzen aushalten kann Krankengymnastik, schwimmen und Rückenmuskulatur stärken.
Mfg
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Teanee
Geschrieben am: 29 Sep 2008, 20:38


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Hi Ray!
Danke für die Antwort.
Er war in einem KH, wo ein Neurochirug sich die Kernspinbilder angesehen hat. Die hat er glücklicherweise auch zuhaus. Es ist schrecklich zu hören, dass man so viel falsch machen kann bzw. sich so falsch beraten lassen kann und am Ende als Versuchskaninchen auf dem OP Tisch landet und bei Fehlschlag keinerlei Nachsorge bekommt von den Verantwortlichen (Operateuren). Es tut mir total leid, dass dir das passiert ist. Freue mich aber, dass du deine Erfahrung hier weitergibst, damit es anderen nicht passiert!
Wir müssen uns in Hannover einen Neurochirugen suchen, einen guten! Bei der Arztsuche hier war nur einer, der aber ähnlich agiert, wie die meisten beschriebenen hier. (OP, dann keine Nachsorge trotz neuer Beschwerden). Weiß jemand einen?
Wünsche allen gute Besserung und eine schmerzfreie Nacht.
:troest
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Henning74
Geschrieben am: 29 Sep 2008, 21:49


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Hallo!

Dasd liest sich ja wirklich nicht gut! Als erstes sollte Dein Freund jetzt mal versuchen irgendwie schmerzfrei
zu werden, damit er halbwegs ruhig schlafen kann! Sonst kommt das Problem, dass er durch den
fehlenden Schlaf und die Schmerzen noch viel geschlauchter wird!

Was eine OP betrifft, so ist die überwiegende Meinung, dass so lange keine Ausfälle,
wie Versagen der Darm -und Blasenmuskulatur oder komplette Gliedmaßenausfälle vorliegen,
erstmal bis zu 6 Wochen gewartet werden sollte. In dieser Zeit sollte konservativ behandelt
werden. KG zu machen, wenn man solche brutalen Schmerzen hat, ist denke ich wenig sinnvoll,
andererseits darf Dein Freund jetzt nicht aufgeben, sondern muss sich weiter bewegen,
um einen Abbau / Verkümmerung der Rückenmuskulatur zu vermeiden.

Ich habe mich operieren lassen, nachdem ich 1 1/2 Jahre vergeblich versucht habe,
schmerzfrei zu leben und habe seit der OP keine Probleme mehr! Aber auch das gibt es
andere Beispiele!

Was die alternative Medizin betrifft, so scheint Dein Freund ein gutes Beispiel zu sein, dass
kein Arzt die Kritereien für das Entstehen eines BSV genau kennt, weil es eben auch
trainierte Leute erwischen kann, die keine Vorschädigungen aufweisen.

Rückenprobleme haben / können auch immer etwas mit psychischen Belastungen zu tun haben!
Ich selbst habe die Neue Medizin von Dr. Hamer für mich entdeckt und muss sagen, dass ich
nach einiger Skepsis mittlerweile weiß, das da etwas dran ist. Das Problem ist nur, dass
man dazu die negative Medienberichterstattung ausblenden muss, um gezielter an die
Kernaussagen zu gelangen!

Guck mal unter www.pilhar.com oder www.neue-medizin.de, vielleicht ist da etwas für Dich / Euch
dabei, was ihr in der jetzigen Situation gebrauchen könnt!

H.
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jolmela
Geschrieben am: 29 Sep 2008, 21:55


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Hallo, Tini,
einen guten Neurochirurgen kann ich Dir leider nicht nennen. Den Eintrag, den Du hier gefunden hast, war sicher von mir (Dres. Baumann, Calenberger Esplanade). In dieser Praxis sind ja viele Ärzte tätig, sind vielleicht nicht alle so wie meine NC. Am besten ist wohl, einen zu suchen, der nicht selbst operiert, weil der dann keine Vorteile davon hat.
sieh mal hier

Ich wünsche Euch - Deinem Partner - Linderung der Schmerzen und baldige Besserung.

Liebe Grüße, Geli
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parvus
Geschrieben am: 30 Sep 2008, 12:43


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Hallole und willkommen im Forum :winke

auf jedenfall bitte eine Zweitmeinung mit den vorliegenden Bildern unbedingt einholen gehen.
Nicht alle NC wollen auch gleich operieren!
Zwar ist eine OP nicht immer ein Garant für eine Besserung hat aber auch vielen schon HIlfe oder wenigstens Erleichterung beschert.
Das alles muss natürlich gut abgewägt sein, von daher immer Mehrfachmeinungen einholen gehen und nicht leichtgläubig sein. gleichfalls ist natürlich jeder Patientenfall ein anderer/ein eigener :z

Eine Fachklinik in Eurem Einzugsgebiet könntet Ihr evtl. hier finden klick mal bitta an!

empfohlene Ärzte findet Ihr hier!
von Bandis empfohlene Kliniken hier!

Und sollte man eine konservative Therapie vorschlagen, dann u.U. auch einen Osteopathen mit einplanen! :z

Alles Gute wünsche ich dem Patienten und Dir ein Lob für Deine Hilfestellung/Fürsorge!!!!! :streichel

Grüßle parvus :winke



PM
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Teanee
Geschrieben am: 01 Okt 2008, 20:39


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Vielen Dank für eure Antworten! Ich hab unendlich viel gelernt hier im Forum die letzten Tage und werde meinem Freund den Leitfaden und all eure Meldungen ausdrucken! Wir suchen nächste Woche einen Neurochirugen auf. Mal sehen, was passiert. Seine Schmerzen sind unverändert. Kurz waren sie besser. Neulich dann dumme Bewegung in der Nacht gemacht und zack, wieder Schmerzen wie anfangs.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft für alle.
Tini
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Knaeckesje
Geschrieben am: 02 Okt 2008, 16:29


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Hallo Tini,

ich finde es toll, wie du dich für deinen Freund einsetzt. Ich wünsche ihm eine gute Besserung.
Ich bin auch nicht operiert und bin eigentlich ziemlich froh drum. Habe zwar seit fast 3 Jahren mittlerweile mal mehr mal weniger Schmerzen, aber ich denke es wird wohl in jedem FAll neu entschieden, ob eine Operation sinnvoll ist oder nicht.
Die besten Ärzte hatte ich zu Anfang wahrscheinlich nicht und nachdem mein Nerv sowieso dauerhaft geschädigt war, brauchte ich auch keine Operation mehr.
Es gibt so viele Fälle und jeder ist unterschiedlich, deswegen wünsche ich deinem Freund eine gute Besserung und dir weiterhin viel Kraft ihm beizustehen.

Liebe Grüße
PM
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BerlinFrank
  Geschrieben am: 02 Okt 2008, 21:44


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Wenn keine Lähmungen in den Beinen auftreten, ist wohl erstmal Diclofenac und Muskelentspanner zu probieren, evtl. Krankengymanstik, wenn die Schmerzen nachlassen.

Operieren würde ich nur wenn Ausfallerscheinungen im Bein auftreten. Alle Neurochirurgen werden von einer 80% Erfolgsquote reden, realistisch halte ich eher 40-60%, je nachdem wie man Erfolg defniert. Liegt das Problem nur bei einem Rückenschmerz, so gibt es viele andere Methoden. Sieh mal z.B. bei http://www.wi-muenchen.de/content/behandlu...um/ursachen.php für mögliche Behandlungsmethoden, die minimalinvasier sind als die offene OP.

In retrospektive würde ich bei mir nur nochmals offen operieren lassen, wenn man die OP filmen würde. In meinem Fall lief sie nicht so gut, aber dies ist schwer nachweisbar ohne Beweismittel oder Zeugen. Der Chirurg gesteht hier nie Fehler ein, auch wenn Sie ihm bewusst sind...
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