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hoppel16 |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 14:05
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 12.537 Mitglied seit: 06 Okt 2008 ![]() |
Hallo, ich möchte mich mal bei euch vorstellen und hoffe ihr könnt mir mit euren Erfahrungen ein wenig weiterhelfen oder mir Impulse geben (deswegen mal gaanz ausführlich, ich hoffe ihr langweilt euch nicht).
Ich bin 21 Jahre jung und studiere derzeit. Im Mai 2006 (also mit 19 Jahren - ich weiß: ich dachte ich fang mal 'n bisschen früher an) bin ich eines schönen morgens ausgestanden, und vor plötzlichen Schmerz und Schock gleich wieder ins Bett gefallen. Ich hatte das Gefühl dass es in meinem Rücken irgendwie einen Schlag getan hätte und auf einmal hatte ich sehr sehr starke Schmerzen entlang des rechten Beines (vom Hintern bis in die Zehenspitze). Ich hatte gehofft dass es schnell wieder vorbeigeht, aber nach einem Tag im Bett und einer vor Schmerz schlaflosen Nacht merkte ich, wie 2/3 meines Fußes taub wurden und bin dann am nächsten Tag zum Arzt um mich mit Schmerzmitteln vollzupumpen. Als nach einer Woche sich immernoch nichts besserte (wenn ich es geschafft hatte 100m zu humpeln, war ich schon sehr stolz auf mich :ap ) bin ich nochmal hin (habe festgestellt dass ich rechts nicht mehr auf Zehenspitzen stehen konnte) und der hat mich gleich an die Uni Jena überwiesen. So, hin und nach einem eingeschobenen MRT erfahren dass ich einen Prolaps L4/5 (Bilder kann ich posten wenn gewünscht) hatte der sofort operiert werden muss. Gesagt, getan. Nach einer Woche Krankenhaus ging's gleich für 4 Wochen in die Reha (Moritzklinik Bad Klosterlausnitz). Die Taubheit war direkt nach der OP schon deutlich zurückgegangen (zuletzt waren die gesamte Rückseite des rechten Beins - entlang des "Schmerzstreifens" - sowie ein Großteil des rechten Fußes taub), die Schmerzen gingen leicht zurück und bei den Lähmungserscheinungen im Fuß gab es keine Besserung. Das änderte sich während der Reha auch nur sehr langsam. Zurück zu Hause konnte ich zumindest meinen Basis-Alltag nachgehen (Studium lag für das Semester natürlich erst einmal auf Eis) und habe mit den 50 Einheiten Rehasport begonnen. Ich würde sagen nach etwa 4-6 Monaten war bei mir dann auch wieder alles in Ordnung (Bein war zwar immernoch leicht taub und das mit den auf-die-Zehenspitzen-stellen klappte zwar, aber rechts war immernoch etwas schwächer als links). Der Rehasport war mittlerweile ausgelaufen und ich bin dann in der gleichen Einrichtung geblieben und absolviere bis heute 2 mal die Woche 1,5-2h ein Programm aus Ausdauer, Krafttrainig und Tiefenstabilisation unter den wachsamen Augen der Sporttherapeuten. Leider war eine der Übungen wohl doch nicht so gut von mir ausgeführt und mein Körper dachte sich im Jan 08: "Weil's so schön war, gleich nochmal!". Diesmal waren die Schmerzen nicht so extrem und ich hatte auch keine neurologischen Ausfälle, aber schmerzmäßig hat's schon ausgereicht um mich sosehr zu beeinträchtigen, dass ich ohne stärkere Schmerzmittel keinen Alltag bestreiten konnte. Das MRT hat dann wieder einen Prolaps in L4/5 ergeben. Der Orthopäde hat mir dann 6 Einheiten MT verschrieben und 2 Monate später gleich noch einmal. Die "schlimmste Phase" war da aber auch schon wieder vorbei. Meine derzeitige Situation sieht folgendermaßen aus: ich habe im Moment jeden Tag Bewegungsschmerz, aber nicht so stark dass ich mich deswegen mit irgendwelchen Zeug vollpumpen müsste, sondern so dass ich es weitesgehend ignorieren kann. Das heißt dass ich einigermaßen Problemlos studieren bzw. einen "Alltag" haben kann. Diese Schmerzen scheinen von Muskelverhärtungen im unteren Rückenbereich/im Hintern herzurühren und werden durch diese MT (also dieses "drücken" auf bestimmte Muskeln/Sehnen oder was auch immer) so in Grenzen gehalten dass es halt irgendwie geht. Wenn ich nicht einmal die Woche diese Behandlung bekomme, verstärken sich aber sofort die Schmerzen (im unteren Rückenbereich und leicht vom Hintern bis in die Oberschenkel ziehend) sodass ich sie eben nicht mehr ignorieren kann und sie mich nicht nur körperlich sondern auch seelisch auf Dauer belasten. Leider bekomme ich von meiner Orthopädin diese Behandlung nicht mehr ("das sind Schmerzen mit denen sie leben müssen"), aber ein Freund der da Ahnung hat ist so lieb und hilft mir (fragt sich nur wie lange noch - wenn das flachfällt, bin ich echt "am Arsch"). Aber etwa alle 2/3 Monate bekomme ich wieder stärkere brennende Schmerzen im unteren Rückenbereich, die wohl direkt von den Nerven herrühren und die ich nur mit verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln (Diclo, Tramabeta) in den Griff kriege. Aber die gehen mir sehr auf den Magen und vor allem verursachen sie enormen Schwindel und Übelkeit. Ich kann dann also weder mit noch ohne Schmerzmittel normal und beschwerdefrei zur Uni etc gehen, sondern "leide" mich so durch den Tag. Nach 2,3 Wochen ist diese Phase aber wieder vorbei und es bleiben nur noch die oben beschriebenen Probleme durch die Verhärtungen. So, lange Rede kurzer Sinn (vielen Dank an alle die bis hierhin durchgehalten haben :kuss1 ): ich bin 21 und hatte schon 2 Bandscheibenvorfälle. Ich bin mir völlig darüber im Klaren dass noch ein paar weitere auf mich zukommen, aber ich hoffe trotzdem das Beste. Meine Frage an euch und eure Erfahrungen: was kann ich machen, damit ich es zukünftig nicht allzu schwer habe? Mögliche Behandlungen? Therapien? Jemand der auf dem gleichen Level war wie ich jetzt bin und dem etwas bestimmtes sehr geholfen hat? Meine Orthopädin sagte dazu prinzipiell, dass manche Menschen einfach dazu veranlagt sind, mein Sportpensum in Ordnung ist und ich soll einfach nur das Beste hoffen. Ich hab noch 60 Jahre vor mir und muss die auch irgendwie rumkriegen. Und das möchte ich wirklich nicht mit täglichen Schmerzmittel-Dosen. Das ist mir wirklich wichtig, denn ich halte für absolut nichts davon sich mit allem möglichen Scheiß vollzupumpem. Ich hoffe dass mir vielleicht einer von Euch wirklich weiterhelfen kann. |
Ave |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 14:16
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Querulantin aus Überzeugung ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.605 Mitgliedsnummer.: 8.716 Mitglied seit: 25 Apr 2007 ![]() |
Hallo Hoppel
Ohje, da hast Du ja ganz schon in die Sche**** gegriffen. Wenn ich Dir einen Rat geben darf: Orthopäde gut und schön, aber bei Bandscheibenproblemen ist einfach ein Neurochirurg die bessere Wahl - keine Angst vor dem Wort Chirurg, so schnell wird heutzutage nicht operiert. Aber noch viel wichtiger: Such Dir in Deiner Nähe einen niedergelassenen Schmerztherapeuten (Achtung, wichtig ist der Zusatz "spezielle Schmerztherapie!") oder eine Schmerzklinik (leider sehr lange Wartezeiten). Ich denke, bei Dir muss jetzt wirklich die Schmerztherapie ran, weil Dein Leidensdruck ja enorm ist. Eine gute Schmerztherapie arbeitet nicht nur mit Schmerzmitteln (der Schmerzkreislauf muss unterbrochen werden!), sondern mit Hilfe von Entspannungstherapien und auch psychologischer Begleitung soll man lernen, den Alltag zu meistern. Ich kann es Dir nur empfehlen - viele von uns sind in schmerztherapeutischer und auch psychologische Behandlung - das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Die Psyche leidet am meisten, gerade bei jemanden, der so jung ist wie Du. Mach eine Schmerztherapie! Das ist das Vordergründigste, was ich Dir jetzt raten kann! Alles Gute Lg Maria |
hoppel16 |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 17:40
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 12.537 Mitglied seit: 06 Okt 2008 ![]() |
danke für die schnelle Antwort und die lieben Wünsche.
ich werde mich auf jeden Fall mal mit dem Thema und örtlichen Möglichkeiten auseinandersetzen. das "Problem" für ist im Moment dass ich mir ehrlich gesagt ein bisschen dumm vorkomme wenn ich da antanze und was gegen meine Schmerzen machen will, wenn es an sich für mich IM MOMENT ok ist (in dem Sinne, dass ich mich zwar täglich unterschwellig damit beschäftige, aber im Prinzip alles machen kann); die Phasen in denen ich nur eingeschränkt bewegungsfähig bin sind "in Unterzahl" und kommen, nun ja, in Phasen halt. der psychische Aspekt ist bei mir der, dass ich mich nicht bewusst fertig mache wenn es mal wieder schlechter läuft. es ist eher so dass ich versuche "normal weiterzuleben" (unter so wenig wie möglich Medikamenteneinsatz), aber dadurch dass ich sich mein Körper täglich mit diesen stechenden/brennenden Schmerzen auseinandersetzen muss, kann mein Geist nach 2,3 Wochen einfach nicht mehr und hat ein paar Tage ein richtiges tief in dem ich mental völlig ausgepowert bin. ich weiß halt nicht ob das auch für solche Menschen geeignet ist, die nicht täglich mit ihrem Problem zu kämpfen haben. |
stoeckernudel |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 18:28
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 112 Mitgliedsnummer.: 9.798 Mitglied seit: 18 Sep 2007 ![]() |
Hallo Hoppel!
Mir geht es ähnlich. Ich habe zwar täglich Schmerzen, aber diese sind absolut im Rahmen und schrenken mich wenig ein. Medikamente nehme ich auc äußerst ungern und eigentlich nur dann, wenn es nicht anders geht. Dennoch hab ich eben diesen Vorfall, dennoch hab ich Schmerzen und auch Schmerzspitzen wo ich einige Tage außer Gefecht gesetzt bin. Ebenso hab ich meistens kaum Probleme, wenn ich einen Arzttermin habe. Aaaaber, ich gehe trotzdem regelmäßig zum Neurochirurgen und er sieht auch durchaus die Notwendigkeit einer Behandlung. Gerade habe ich eine PRT-Behandlung abgeschlossen, bleibt abzuwarten ob sie Erfolg hatte. Ich kann Dir auch nur empfehlen, einen solchen Spezialisten aufzusuchen, sie können dir allemal besser helfen als ein Orthopäde. Vielleicht wäre in Deinem Fall ja auch ein PRT empfehlenswert? Ziel ist, das die Schwellung des Nervs zurückgeht und auch evtl. sich der Vorfall verkleinert. So ist der Druck auf die Nerven geringer was natürlich zu Schmerzlinderung führt. Hierbei wird erst mal die betroffene Stelle örtlich beteubt, anschließend wird ein Cortisonhaltiges Medikament gespritzt. Bei meinem Doc hat es kaum weh getan. Die örtliche Betäubung piekst ein bisschen, ist aber nicht schlimm. Heute ist er mit der Spritze an einem Knochen hängen geblieben. War nicht schlimm, hat auch nicht weh getan, war nur unangenehm. Vielleicht bringt es Dich ja weiter. Warte nicht so lange bis es nicht mehr auszuhalten ist, geh jetzt zum Arzt, jetzt sind die Chancen alles in den Griff zu bekommen noch am Größten. Und laß Dir ja von keinem einreden, das Du das Pech hast mit den Schmerzen leben zu müssen. So ein Unfug!!! |
hoppel16 |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 19:21
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 12.537 Mitglied seit: 06 Okt 2008 ![]() |
hallo stoeckernudel!
schön (na ja, für dich und mich eigentlich nicht) dass es jemand gibt dem es ähnlich geht wie mir. ok, dann werde ich wohl bald nach einem geeigneten Neurochirurgen Ausschau halten (die Uniklinik Jena, bei der ich damals auch operiert wurde, soll ageblich ein ganz gutes schmerzzentrum haben, bzw. dort viel erproben und forschen - mal schauen ob ich nicht gleich dort ne Möglichkeit habe in die Neurochirogie zu kommen). das mit der PRT klingt ganz interessant. hast du (stoeckernudel) hier irgendein entsprechendes thema eröffnet indem du erzählst wie es bei dir angeschlagen hat (bzw. ne andere Möglichkeit für mich das mal zu verfolgen)? würde mich sehr interessieren. |
stoeckernudel |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 19:38
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 112 Mitgliedsnummer.: 9.798 Mitglied seit: 18 Sep 2007 ![]() |
Öh, hier: http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=31828
Geht aber erst in der Mitte glaube ich mit der PRT los. Zur letzten PRT hab ich noch nix geschrieben, weil es noch keine besonderen Vorkommnisse gab. Noch bin ich nicht der Meinung das etwas positives bewirkt wurde - aber das Glas ist halb voll - ist gibt keine Verschlechterung, also ist es doch positiv! Edit: Jetzt ist er aktualisiert. |
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