Bandscheiben-Forum

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> Es wird einfach nicht besser, BSV L5/S1
Selina
Geschrieben am: 17 Sep 2008, 23:31


Stammgast
**

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Hallo,

ich habe ja hier schon so einige hilfreiche Tips bekommen und hoffe, dass ihr mir mal wieder weiterhelfen könnt.

Eine kurze Zusammenfassung der Situation:
BSV, Facettenarthose, Lumbalischialgie und (Osteo)chondrose L5/S1
Vorwölbung L4/L5
In Behandlung beim NCH
Grade die 5. PRT bekommen, eine folgt noch
außerdem Schmertabs
Seit 9 Wochen AU, heute um 3 weitere verlängert

Eigentlich hatte ich meine ganze Hoffnung auf die PRT´s gesetzt, aber es scheint nicht zu wirken.
Es schien langsam aufwärts zu gehen, doch nun ist alles beim Alten.
Länger sitzen und stehen geht garnicht, öfters bücken (z.B. Wäschenaufhängen) wird wieder zunehmend schwerer, die Schmerzen im Po, Oberschenkel, Knie, Fuß und Zehen verstärken sich auch wieder. Zwischendurch knicken mir die Beine weg und der plötzlich stechende
Schmerz taucht auch wieder desöfteren auf.
Aber ich muß auch dazu sagen, dass das alles noch erträglich ist. Man gewöhnt sich halt dran.
Solange ich zuhause bin, kann ich mein Leben danach richten.
Aber arbeiten ist nicht. Im Discounter ist nix mit Vorsicht und Schonung.

Dieser Meinung ist auch der NCH. Er meinte, das nach den PRT´s eigentlich eine Besserung eintreten soll. Da aber dies nicht der Fall ist, sollte man doch mal über eine OP nachdenken.
Er will jetzt noch einmal die nächsten drei Wochen abwarten und die Bilder vom Mrt
von der Klink auf Papier oder Folie sehen, da die Bilder auf der CD nicht so scharf sind und deshalb nicht so aussagekräftig sind :sch
Auf meine Frage, was denn mal mit KG wäre, schüttelte er den Kopf und sagte, dass das zur Zeit nichts bringt oder es ggf. schlimmer machen würde :frage

Kann mir vielleicht jemand sagen, was da ggf auf mich zu kommt, wenn eine OP ansteht?
Was für eine OP?
Wie lange wäre der Krankenhausaufenthalt?
Stünde dann auch noch eine Reha an?

Wie gesagt, kann ich zur Zeit mit dem Zustand privat leben, aber eben nicht beruflich.
Mein Orthopäde meinte, ich soll doch umschulen :kopf
Das geht doch nicht so einfach und auf was???

Mal was anderes:
Kennt ihr das auch, dass die lieben Mitmenschen, die noch nie (Rücken)schmerzen hatten,
einen nicht für voll nehmen?
Hätte ich einen Gips oder würde auf Krücken gehen, hätten alles Verständniss.
Aber man sieht ja nix, also hat man auch nix.
Okay, ich laufe komisch, aber wenn ich Schuhe mit Absatz trage, kann es ja nicht so schlimm sein.
Sorry.... Aua habe ich so oder so und wenn ich mal schick ausgehen will, sehen Sportschuhe halt nicht so schick aus. Weh tut es auch mit denen.
Und krank aussehen tu ich auch nicht...... na der Vorteil einer Frau...... gutes Make-up!!!!!!!
Würde ich immer so rumlaufen, wie ich fühle, würden die Lästermäuler schreiend wegrennen :count

In diesem Sinne.....
ich wünsche euch allen eine schmerzfreie Zukunft und mehr verständnissvolle Mitmenschen.

Ganz liebe Grüße
Selina





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André25
Geschrieben am: 18 Sep 2008, 06:11


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Hallo Selina,

erstmal mein Beileid zu deinen Problemen ;( Klingt nicht gut. Ich habe insgesamt 4 PRT´s bekommen (BSV L5S1 und Bandscheibenvorwölbung L4/L5), nach der Ersten konnt ich schon wieder einigermaßen laufen, aber erstmals schmerzfrei war ich erst nach der 3. Mir gings zwar vorherschon besser und hatte immer weniger Schmerzen. Zur Zeit gehts am besten. Letzte und 4. PRT war im Mai, seitdem brauchte ich keine erstmal. Fast keine Schmerzen, gut, mal ist es schlimmer, mal wieder besser... Also Kopf hoch und abwarten, das wird viell. noch. MIr sagte man damals auch, evtl. werden sogar 7 Spritzen benötigt, eh man schmerzfrei ist.

Zur OP kann ich dir leider nichts sagen.

Und was die Mitmenschen betrifft: Ich muss ehrlich sagen, dass wenn ich Leute gehört habe, im TV oder auf der Strasse, sie hätten es ja so schlimm mit dem Rücken und könnten nichts mehr machen, hab ich mich immer gefragt, ob das denen ihr Ernst ist. Die beschriebenen heftigen Schmerzen hab ich in Gedanken auch immer abgetan nach dem Motto: "Ach, so schlimm kann das doch gar nicht sein".
Ja bis zum Tag X, letztes Jahr im November. Dann hab ich selbst erfahren, wie das ist und das hat mich schlagartig zum Umdenken bewegt. Erst dann konnte man wirklich erst erahnen, was es heißt, SOLCHE ekelhaften Schmerzen zu haben. UNd JETZT kann ich die Leute auch verstehen, die so über diese Schmerzen berichten. Man hat einfach keine Vorstellung davon wie schlimm Schmerzen aus einem BSV sein können, wenn man selbst nie in der Situation war ;(

Ich drück dir die Daumen, dass es dir schnell wieder besser geht!

Grüße,
André
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Constanze
Geschrieben am: 18 Sep 2008, 12:21


Öfter dabei
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Liebe Selina,

wenn Du jetzt annähernd zwei Monate Schmerzen hast, die konservativ nicht sinnvoll in den Griff zu bekommen sind, dann wäre eine OP jedenfalls nach den orthopädisch/neurochirurgischen Leitlinien durchaus angezeigt. Ich will Dich da nicht reinquatschen, Dir höchstens Mut machen, offen für dieses Thema zu sein. Ich hatte mit der OP gute Erfahrrungen (nach sieben Jahren konservativer Therapie). Es wäre sicherlich auch zu überlegen, ob Du Dir eine zweite neurochirurgische Meinung holst. Ich war vor der OP in vier Kliniken in NRW vorstellig!

Wie es direkt nach der OP weitergeht, hängt natürlich auch davon ab, was bei der OP so alles angestellt wird. Nicht unüblich ist es, dass man nach der OP erst mal sechs Wochen so gut wie nicht sitzen darf und Reha ist auch ziemlich normal. Mich hat man Reha-technisch in Ruhe gelassen, weil ich vor der OP über Jahre Physiotherapie bis zum Abwinken hatte und der Arzt direkt nach der OP meinte, er hätte keine Zweifel daran, dass ich wüßte, wie ich mich zu halten und zu verhalten hätte und ich gewiss keine Lust hätte, mich in der Reha mit den "alten" hüftoperierten Omas zu unterhalten. So ganz Unrecht hatte er nicht. Ich habe nix vermisst. Versteh das bitte nicht falsch, will hier nicht gegen eine Reha sprechen, bin da vermutlich eine Ausnahme gewesen und wußte, dass ich im Zweifel einen Orthopäden im Hintergrund hatte, der mir alles verschrieben hätte. Nimm, was man Dir gutes tun will, bloß an.

Wegen der lieben Mitmenschen: ja, so reagieren die. Das ist nur noch zu steigern, wenn sie gleichzeitig sicherlich lieb gemeinte - aber total unbrauchbare Ratschläge von sich geben. Ich habe den Verusch irgendwann aufgegeben, mich zu rechtfertigen oder zu erklären und die Ohren auf Durchzug gestellt.

Verlier den Mut nicht und halt die Ohren steif.

LG Constanze
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joggeli
Geschrieben am: 18 Sep 2008, 15:48


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Hallo Selina,

ich gehöre zu den befürwortern der konservativen Therapie und lebe nach dem Motto "Ich muss mir selbst helfen und was machen"

Also die Aussage, dass KG nichts bringt halte ich persönlich für absoluten Quatsch - aber wie gesagt meine Meinung!

Ich hab seit Anfang Juli die diagnose BSV auch wie Du facettensandrom, Osteochondrose etc.

Ich war jetzt zwei monate zuhause, hab von Anfáng an KG gemacht, jetzt mache ich TÄGLICH meine Übungen daheim und mein Physio bearbeitet meine total verspannten Muskeln, die jetzt einen grossteil der Schmerzen ausmachen - ich merke das genau, dass es durch Muskelverspannung hervorgerufene Schmerzen sind.

Meine Austrahlungen und das Kribbeln wurde nach einer epiduralen Infiltration vor knapp zwei Wochen besser, sind jetzt ganz weg. Jetzt hab ich nur noch diesen dumpfen Schmerz in der LWS, der mit Wärme weggeht - deshalb meine Vermutung muskuläres Problem - hervorgerufen durch noch instabile tiefe Muskeln und die baue ich mit täglicher Gymnastik LANGSAM auf.

Und das Problem mit dem Umfeld ist mir auch sehr gut bekannt.
Ich rede über meine Rückengeschichte nur noch mit meinen wirklich guten Freunden und allen anderen sag ich "Ist in Arbeit" wenn sie wissen wollen obs besser geht.


Wünsch Dir gute Besserung


LG

Joggeli :winke
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LissyP
Geschrieben am: 19 Sep 2008, 10:12


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Hichen Selina!

Bei vielen Beiträgen hier liest es sich so, dass man nach einer OP die Schmerzen los ist. Dabei ist es doch eher so, dass eine OP keine Garantie ist für Schmerzfreiheit. Zumindest habe ich diese Erfahrung machen müssen. Aufgrund von Ausfällen und Blasenproblemen hatte ich zwar keine Wahl, mich am 2. Mai operieren zu lassen. Schmerzen habe ich aber immer noch. Und das mit steigender Tendenz. Die einzige schmerzfreie Zeit in diesem Jahr waren die 2-3 Stunden der Narkose. Die Entscheidung für eine OP sollte also sehr gut überlegt sein. Eine zweite oder dritte Meinung (von Fachleuten) ist da manchmal ganz hilfreich. Was für eine OP bei Dir in Frage kommt, solltest Du Deinen Arzt fragen. Da gibt es viele Möglichkeiten. Und danach richtet sich dann auch die Dauer eines Krankenhausaufenthaltes oder die Option einer anschließenden Reha.

Unverständnis der Mitmenschen hab ich auch zur Genüge erfahren. Entweder hatten sie "auch schon mal Rückenschmerzen" oder sie kennen einige, die nen BSV hatten und danach wieder beschwerdefrei sind... Wie kann es da sein, dass ich immer noch "rumjammere"? Schließlich bin ich ja operiert worden? Zumal ja auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, dass man krank ist. Wie Du schon gesagt hast: Wer läuft schon so rum, wie er sich wirklich fühlt?

Ich wünsche Dir für Deine Entscheidungsfindung alles Gute.

Es grüßt Lissy
PM
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Rutschie
Geschrieben am: 19 Sep 2008, 11:02


Boardmechaniker
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Liebe Selina
Tut mir richtig leid, dass der Schmerz dich jetzt auch in der Tasche hat. Das muss aber nicht so bleiben.
Es gibt so viele Möglichkeiten. PRT ist nur eine davon. Die wirkt nicht bei jedem. Bei mir verursacht sie noch mehr Schmerzen, irgendwie hat das was mit der Stenose und zu eng angelegtem Spinalkanlal zu tun. Aber das ist eine andere Geschichte.
Fragt deinen Arzt, wie es mit Schmerzmedis aussehen würde, welche OP gemacht werden würde, wie die Erfolgschanchen wären. Aber vor allem frage, ob die Schmerzen von den Muskel, deinem BVS oder der Osteochondrose kommt. Denn man kann schon mit Physio was machen. Ich war jahrelang relativ Schmerzfrei (für meine Verhältnisse) bis letztes Jahr auf jeden Fall. Ich wollte am Anfang auch nicht glauben, das es hilft, weil es eigntlich nur schmerzhaft war, wenn die Muskeln gelockert wurden und die Tiggerpunkte massiert wurden, aber später bin ich immer freiwillig alle 10-12 Wochen hingegangen, denn es half mir damals einfach toll.
Vielleicht einfach mal mit einem Physio sprechen, deine Krankengeschichte mitnehmen und dir Infos geben lassen. Hatte ich damals auch gemacht. (Auch wenn ich keine andere Alternative hatte, da keine OP einen Erfolg bringen würde)

Und nun noch zu einem Thema, die lieben Verwandten und Freunde. Dass ich heute so hier hänge, hat was damit zu tun, dass ich immer hörte: stell dich nicht so an, ich hatte auch schon mal Rückernschmerzen (das sagte meine Schwester noch vor kurzem zu mir)/ du musst nich nur genug anstrengen, dann wird das schon/ ich kenne da..., der hatte einen BSV, dem geht es aber wieder gut, der hatte sich halt angestrengt usw., dann noch meine Erziehung, dass man arbeiten muss, egal wie es einem geht, dass man sich nicht hängen lässt und den Schmerz wegstecken muss, denn das hat ja jeder. Auch wenn ich glaube, dass es meiner Mutter heute leid tut, wenn sie sieht, wie ich versuche meine Beine voreinander zu setzen.
Und die anderen, sgn. Freunde, naja, ein Beispiel: ein Anruf von einer sehr guten Freundin:" Du ich hab da einen Job für dich, hast du keine Lust, arbeiten zugehen?"(und dass nachdem ich die Rente schon ein paar Monate hatte).
Ich hab dann später mal erklärt, wie ich die Rente bekam, dass ich da zu einer Untersuchung musste und selbst der Arzt da meinte, dass ich ja noch lange mit meinen Krankheiten gearbeitet hätte und dass ich meine Rente innerhalb von 10 Tagen durchhatte. Da kam nur die Frage, wieviel Rente ich bekäme, als ich das beantwortet hatte( soviel ist es nicht, ohne meinen Mann würde ich verhungern), rief erst, wieso ich denn soviel?!? bekäme!
Als ich dann nur meinte, dass ich ja kaum Fehlzeiten gehabt hätte, meinte sie: " dann würde ich auch nicht mehr arbeiten, wenn ich soviel Rente bekäme". Das war ein Schock für mich. Ich war fertig, da ich sowieso schon Probleme hatte den Antrag zu stellen und mit 41 in Rente zu gehen.
So denken also meine sgn. Freunde. Man kann also einfach so in Rente gehen, wenn man nur genug bekommt.

Heute ist es mir egal, was sie reden wenn sie mich sehen. Ich denke nur immer, wartet mal ab, wenn ihr mal so was bekommt. So wie meine andere Schwester, die dann jetzt leider auch mal dran war (ischias entzündet)und dann nur meinte, dass sie nie gewusst hätte, wie schmerzhaft es sein kann.
Dank meiner Therapie, weiß ich heute, wie ich mit sowas umgehen kann.

Ich hoffe nur, dass du den richtigen Weg findest und deinem Rücken es bald besser geht.
Hol dir eine Zweitmeinung ein, lies mal hier, hier sind viel Sachen erklärt. Und auch google kann helfen.
Wenn du Bescheid weißt was ist, kannst du besser entscheiden, wie es weiter geht.
LG Ruthschie
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