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wicke06 |
Geschrieben am: 22 Mai 2010, 13:28
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 16.189 Mitglied seit: 11 Mai 2010 ![]() |
Hallo Ihr lieben Mitbetroffenen...
Tja ehrlich gesagt stöbere ich schon seit ein paar Monaten hier bei Euch herum, habe mich aber bislang nicht getraut selber mal zu "posten"... aber da ich mir wegen meiner Schmerzen gerade mal wieder die Nacht um die Ohren schlagen muß, habe ich mir einfach mal ein Herz gefasst und mich angemeldet um ein Bißchen aktiv zu werden.. irgendwie ist so ein BSV an der BWS ja etwas völlig exotisches, oder? Na ja, damit Ihr Euch so ungefähr ein Bild von mir machen könnt erzähle ich einfach mal ein bissi was über meine Geschichte.. bitte versteht dies nicht als jammern.. ich denke einfach es macht nur Sinn so ein bißchen den Hintergrund zu kennen. Ich lese hier bei Euch so unglaublich viel , auch liebevolle, Unterstützung untereinander, aber ich denke dafür muß ich mich erst mal ein bissi "nakkisch" machen, oder ;-) Ich versuchs kurz zu halten.. aaalso... nach einem Unfall vor fast 10 Jahren, bei dem ich mir Knie und Unterschenkel ein bißchen zermatscht habe,mußte damals für 6 Monate einen Fixateur extern tragen, habe eine tiefe Beinvenenthrombose bekommen und so ziemlich alle Komplikationen mitgenommen die man mitnehmen kann ( wenn schon, denn schon ). Der Unfall passierte auch nur als Folge einer größeren Knie OP 6 Wochen zuvor, hatte nach dem Aufwachen eine Femoralisparese, das heißt ich hatte das operierte Bein nicht wirklich unter Kontrolle und bin dann halt beim ersten Gang ohne Krücken und Schiene aus einem kleinen Stückchen Schnee, übrigens dem einzigen weit und breit ;-) ausgerutscht.... Wie gesagt, danach war mein Bein nur noch "matsch" um das mal Salopp auszudrücken.. Diese Femoralisparese konnte sich in den folgenden 10 Jahren, bis vor zwei Monaten, übrigens keiner erklären... Na ja, wie auch immer, es folgten 13 Knie Ops und im Oktober 2008 bekam ich dann ein künstliches Kniegelenk, eine sogenannte TEP. Ach so, ich bin übrigens 41 Jahre alt, also ein recht junger Patient für so eine OP. Es war von vorneherein klar, daß damit nicht alle Probleme gelöst sein werden, aber einen Versuch war es wert.. dachte ich damals.. na ja nun isse drin, ich will net jammern, kann halt das Bein nur maximal 50 Grad beugen, das heißt ich habe ein sehr hinkendes Gangbild, kann keine Treppen steigen, müßte eigentlcih an Krücken gehen oder Rollator.. aber wer will denn so was mit knapp 40... Rückenschmerzen hatte ich schon immer, aber durch das 10 jahre hinken und nicht richtig sitzen können, könnt Ihr Euch sicher vorstellen was dies mit meinem Rücken angestellt hat.. zumal ich ja durch die Teilparese am Bein nicht aus dem Knie heraus laufe, sondern quasi mein rechtes Bein aus der Hüfte heraus "schmeiße".. Au weia, das hörte sich ja ein bißchen an wie der Glöckner.. also aussehen tuts net soo schlimm, aber die Schäden, die darsu entstanden sind, die sind erheblich. Zumal ich eher so der Zähnezusammenbeißer war, und wegen meiner Rückenprobleme nie wirklich beim DOC war.. Ich dachte immer Probleme mit dem Rücken hat doch jeder, da darf ich nicht so rumjammern.. Nun ja der Supergau passierte dann eigentlich ganz schleichend nach der Knie TEP OP, eine OP übrigens die ich keinem wünsche... autsch ;-) Ich konnte mich immer weniger bewegen wegen meines Rückens und bekam ab da schon Morphium gegen die Schmerzen, unter anderem natürlich auch wegen des Knies, aber irgendwie half da nichts wirklich... ich war nur dankbar über die Nebenwirkungen, denn Morphine und Opiate machen echt müde und wenn ich schlafen konnte, dann tat mir wenigstens nichts weh.. Zu diesem Zeitpunkt wurde ich dann auch auf ein Antiepileptikum eingestellt, weil diese Medikamente ganz erfolgreich in der Bekämpfung von neuropatischen Schmerzen, also Nervenschmerzen eingesetzt werden. Aber als ich in der Reha dann auch noch nach drei Wochen über starke Schmerzen klagte, da wurden die Ärzte langsam komisch.. und daß obwohl ich durch einen verwaltungstechnischen Fehler versehentlcih viel zu früh nach dieser schweren OP in die Anschlußreha gebracht worden war.. 6 Tage nach de, Einsetzen der TEP holte man mich mit dem Krankenwagen im Krankenhaus ab und karrte mich in die Reha.. das war echt bissi crazy ;-) Entlassen wurde ich dann dort mit der Zusatzdiagnose Somatoforme Schmerzstörung, als ich das las bin ich fast ausgeflippt... is klar... zum Glück hatten mir sowohl meine Ergotherapeutin als auch die Physiotherapeutin bestätigt, daß da mit meinem Rücken irgendwas so agnz und gar nicht stimmte.. Meine Illeosakralgelenke ( is des richtig geschrieben?) ISG also, waren beidseitig chronisch verkantet und durch nicht zu lockern.. Nach der Reha ging ich mit allen Befunden zu meinem Orthopäden ( bei dem ich zuvor allerdings erst einmal gewesen war) und bat ihn sich Knie und Rücken einmal als Ganzes anzuschauen und auch so zu behandeln.. diese schmiß mich dann aber nach einem Wutanfall ohne Untersuchung aus der Praxis mit der Begründung wenn man so doof sei sich mit 40 Jahren eine TEP einbauen zu lassen, dann könne man sich hinterher auch nicht über Rückenschmerzen beschweren, ich solle morgens und abends eine IBU nehmen dann würde das auf die Dauer auch besser werden. Schock... wußte erst mal nicht mehr weiter.. mittlerweile konnte nich nicht mehr weiter als vielleicht 100 meter gehen vor Rückenschmerzen, nicht mehr länger als 10 Minuten sitzen und laufen, meine Beine gaben ständig nach, einige Zehen waren komplett taub, ich hatte rasende Schmerzen im Bereich LWS, HWS und auch im Brustbereich, morgens wenn ich wach wurde, waren beide Hände komplett "weg", hatte Motorikstörungen in den Händen und kaum noch Kraft, weder in Armen noch in den Beinen, ich weiß das klingt total bekloppt, aber so wars, ehrlich.. Ich dachte selber schon ich häte einen an der Mütze oder so... beidseitig.. und Arme UND Beine.. so was gabs doch gar nicht.. Irgendwer bracht mich dann auf die Idee doch mal einen Termin bei einer Schmerztherapeutin zu machen und ich hatte das große Glück da auf eine ganz tolle Anästhesistin mit Schwerpunkt Schmerztherapie gleich im Nachbarort zu stoßen. Denn so langsam bekam ich Angst um meinen Job.. hatte ja Angst überhaupt Termine mit Klienten zu vereinbaren, weil ich dich nie wußte welche Stories sich mein Körper dann gerade wieder ausdachte.. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch bei einer Unternehmensberatung beschäftigt und bundesweit in Deutschland unterwegs.. Ich glaube nach diesem ersten termin bei der Schmerztherapeutin dämmerte mir erstmals, daß ich wirklich krank sei..denn nach der ersten körperlcihen Untersuchung dort, fragte mich Dr.H wer mir zuhause beim Anziehen und der Körperpflege helfe... und im Haushalt und so..ich war geschockt, alleine nur durch diese untersuchung wußte sie schon was alles im argen liegt bei mir, ganze Muskelpartien komplett verkürzt, teiweise rückbildung der Muskulatur, schulterschiefstand,hochgradige bewegungseinschränkungen in der hws, die kiefergelenke waren nicht in ordnung, die isg verkantet, lws und hws syndrom, nähere Einzelheiten laß ich jetzt weg, ihr kennt das ja aales bestimmt selber..sie setzte dann an dem Tag ein paar Nervenblockaden damit ich mal wieder sitzen konnte und stellte mich auf ganz neue Medis ein, hochdosiert Targin, Oxygesic, Katadolon, Lyrica und zwei verschiedene Antidepressiva.. die nachsten Wochen bin ich glaub ich nur noch getaumelt ;-) Nach zwei Monaten hatte ich dann einen regelrechten Zusammenbruch wegen der Schmerzen, ich war völlig verzweifelt.. da wars dann März 2009, und Frau Dr.h besorgte mir einen Termin in der Schmerzklinik des DRK in Mainz. Eine tolle Klinik mit tollen Ärzten, das kann ich nur jedem von Euch empfehlen. Ich machte dann dort erst mal einen Entzug von dem Morphium und bekam fast täglich Nervenblockaden gesetzt, was mir immer ein paar Stunden Besserung brachte... dort stellte sich allerdings dann auch heraus, daß die Schäden an meiner Wirbelsäule irreversibel waren. Arthrose von oben bis unten und ich war mittlerweile so schief, daß quasi kein Gelenk mehr da saß wo es hingehörte, besonders schlimm waren die ISG und ein neuer Schmerz im Brustbereich, auf den aber keiner so richtig eingehen wollte. Man erklärte dies damit, daß die Arthrose halt zu Muskleverspannungen führt. Spritzen in diesen Bereich, hinten und wie ein Gürtel um die Brust, besonders rechts, brachten gar nichts. Entlassen wurde ich in der Klinik dann mit der Diagnose einer hochchronifizierten Schmerzerkrankung mit maximaler schmerzbedingten Bewegungseinschränkung und dem ganzen "Gedöns" was meine Ärztin vorher schon festgestellt hatte. Entlassen wurde ich zu diesem Zeitpunkt übrigens dann auch von meinem Arbeitgeber.. Geile Zeit.. das könnt Ihr Euch sicher vorstellen ( sofern Ihr bei dieser Lektürehier nicht schon längst eingeschlafen seid weil ich Euch totlabere) So ich mach jetzt mal Zeitsprung...ich habe mich also so dadurch gekämpft mit immer wieder Spritzen, neuen Medikamenten, jetzt Tilidin, Lyrica, Katadolon und nur noch ein Antidepressiva. Die ARGE zwang mich im Oktober letzten Jahres Rente zu beantragen, da ich ausgesteuert war und ein Ende meiner Krankheit nicht abzusehen war. Zu diesem Zeitpunkt war ich dann schon 80 % Schwerbehindert. Die Rentenversicherung schickte mir dann vor zwei Monaten einen bescheid daß man mir eine psychsomatische Reha bewilligt habe... hä? diese sollte ich eigentlich jetzt im Juni antreten.. die haben se doch nicht mehr alle oder? Ich will ja nicht in Rente aber von irgendwas muß ich doch leben und die Pappnasen von der BFA bedenken halt nicht, daß man nur ein Jahr alg ALG II bekommt, d.h. bis da eine Rente durchwäre, wär ich lägst in Hatz 4 gelandet. Ich, Hartz4, das verkrafte ich echt nur schwer, ich will hier nicht komisch werden oder so, aber vor nem Jhar hatte nich noch meinen dienstwagen, Tankkarte und was nicht alles.. und kaum biste Deinen Job los, kündigt Dir die Bank den Dispo von heut auf morgen... alles ganz klasse, Panik vor der Zukunft und immer diese Schmerzen, die ienen irre machen, da wird man ja heftig depressiv bei. oder? Meine furchtbaren Schmerzen im Brustbereich treiben mich in den Wahnsinn, das kann nicht nur Muskulatur sein, also "Nötige" ich meinem DOC ein MRT BWS ab.. die Überwesung schrieb er lächenld und sagte daß mache er nur zu meiner Beruhigung, ein BSV in der BWS gäbe es quasi nie... is klar... drei Stück davon habe ich von th 5 bis 12 alles im Eimer teilwesie keine BS mehr da, teilweise Vorfall der auf Nerven drückt, und teilweise Arthrose, der Neurochirurg sagte so was habe er selten erlebt.. übrigens jetzt war dann auch die Femoralisparese erklärt... und meine ganzen anderen Probleme mit der Blase Z.B und daß ich nicht laufen und sitzen kann.. etc... Ich war auf der einen Seite total gefrustet, daß ich mal wieder was total exotisches habe und daß nun eine sehr schwere OP vor mir steht und auf der anderen Seite total hoffnungsvoll, daß man überhaupt etwas machen kann. Aber die OP Aufklärung war schon gruselig... Weil ich Asthma habe, und bei der OP ja ein Lungenflügel ausgeschaltet wird mußte ich noch zu einem Lungenfachazrt um mir das ok für die OP zu holen, dort war alles ok und ich bekam den OP Termin für den 05.05, also letzte Woche... Na ja und weil bei mir ja irgendwie immer alles schief ging, fing ich vor drei Wochen plötzlcih an Blut zu spucken... lange Rede kurzer Sinn, CT und dort fand man eine Raumforderung 2 cm groß... na supi.. dies ist entweder ein Tumor oder eine Blutung, aber an so einer doofen Stelle, da kam man mit der Lungenspiegelung nicht dran, ganz weit unten.. also 4 wochen warten, dann nochmal CT, wenns kleiner geworden ist, dann ghet man von einer Blutung aus und ich kann evtl dann doch an der BWS operiert werden oder es ist so geblieben, dann muß mann den Teil des Lungenflügels rausnehmen und ich kannwenn überhaupt, erst in gefühlten 100 Jahren operiert werden. Habe aber auf gut Glück ( weil ich jetzt erst mal das Beste hoffe) bei Dr. Rosenthal einen neuen OP Termin gemacht, jetzt für den 17.06. Tjaa so das war jetzt meine Geschichte in Kurzform.. Kurzform ist gut.. Ihr habt jetzt bestimmt schon nen Augenschaden.. gelle? Was in mir gerade vorgeht kann ich nur ganz schwer beschreiben, habe wahnsinnig Angst vor der OP, habe aber genauso große Angst daß ich nicht operiert werden kann.. und so nebenbei bin ich natürlich damit beschäftigt zu verdrängen, daß ich evtl Krebs haben könnte.. Das fühlt sich alles sehr komisch an und ich bin, ehrlcih gesagt mit meinen Nerven restlos am Ende...kann entweder gar nicht schlafen, oder bleibe einfach im Bett liegen.. meine Freunde haben selber Panik, daß ich jetzt noch schlimmer krank sein könnte, mit denen kann ich auch nicht ständig drüber reden und rumjammern und meine Eltern sind mittlerweile zu alt für solche Aufregungen...mannomann.. und während ich hier sitze, liegen meine Schmerzen auf der Schmerzskala auf einer fetten 8-9... Soo, jetzt erlöse ich Euch von mir und versuche mal mein Glück diesen Beitrag hier einzustellen... Übrigens, um auf den Anfang zurück zu kommen... hat jemand schon die gleiche OP erlebt? Bandscheibenprothese und Versteifen mit einem Cage? MUß man danach ein Korsett tragen? Wie lange ist es sehr schlimm, wie lange dauerts bis man ein bißchen am Leben wieder teilhaben kann? Fragen über Fragen... Ich freue mich riesig von Euch zu lesen... das wäre echt schön.... ich bin übrigens Sabine.. Gute Restnacht und ich hoffe das klappt alles hier und vor allem hoffe ich, ich habe Euch hiermit nicht"erschlagen" Und sorry für meine Rechtschreibung aber ich bin jetzt doch sehr müde.. Die hatte ich wohl im falschen Forum eigestellt.. vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen? Würde mich sehr freuen... Übrigens, mein Lungenproblem hat sich erledigt, mein neuer OP termin anfang Juni steht.. bin also doppelt gespannt ;-) |
Topsy |
Geschrieben am: 22 Mai 2010, 19:45
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Sabine,
sehr oft werden solche OP's mit Verschraubungen bzw. Fixateur intern gemacht und gehören in die Hände von Fachärzten, die solche OP's täglich machen. Du hast Dir ja eine guten Facharzt ausgesucht und auch bestimmt eine Zweitmeinung eingeholt. Du wirst den Ball schon einige Zeit flach halten müssen, aber das hast ja die ganze Zeit getan bzw. tun müssen. Die post OP-Phase ist durch einen Standard des Operateurs vorgegeben und wird bestimmt noch mit Dir besprochen. Korsett ist so eine Sache, da die einen Ärzte dafür und die anderen dagegen sind. Schreib Dir alle Deine Fragen an die Ärzte auf, damit Du gut informiert bist, wenn die OP gemacht wird. Gute Besserung nd liebe Grüße Topsy :winke |
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