Bandscheiben-Forum

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> Nach Facettenblockade vorübergehen gelähmt, LWS Facettenblockade
Domspatz
Geschrieben am: 15 Aug 2008, 14:35


Neu hier
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:B
Hallo alle zusammen, wende mich als Neuling in diesem Forum hilfesuchend an Euch. Hatte gestern eine schlimme Erfahrung machen müssen.
Kurze Beschreibung:
Vor 20 Jahren wegen 2-fachem Bandscheibenvorfall L 4/5 und L5/S1 eine OP, die Narbe ist ziemlich lang und wulstig und wuchert auch nach innen, wie CT-Aufnahmen zeigten.
Nach argen Beschwerden in der LWS überweist mich mein Orthopäde zum Kernsoin, von dort gehts zum Neurochirurgen, der auch eine Tagesklinik betreibt.
Vor einer Woche also die 1. Facettenblockade mit 4 Spritzen. Gutes Ergebnis.
Gestern früh der 2. Termin zur Facettenblockade (von insgesamt geplanten 3 Terminen) und nun kommts:
Ich liege bäuchlings auf dem OP-Tisch, der Neurochirug setzt die 4 Spritzen, wovon eine höllisch weh tut. Ich will danach vom OP-Tisch aufstehen, aber meine Füße und Beine wollen nicht. Ich falle vom OP-Tisch auf den Boden und merke, dass meine Beine taub sind. Rufe immer wieder : "Ich bin wie gelähmt, ich bin wie gelähmt".
Es springen etliche Schwestern und Ärzte herbei, hieven mich auf eine Liege, setzen eine Infusion und zwicken mich in die Beine und Füße. Ich spüre nichts, wirklich nichts.
Kann weder den Fuß bewegen noch die Beine. Von der Taille abwärts bin ich gelähmt.
Im Liegen bemerke ich, wie sich die Lähmung nach oben Richtung Oberkörper hoch arbeitet. Erst am Bauch/Magen kein Gefühl mehr, dann kann ich nicht mehr richtig atmen.
Ärzte und Schwesern versichern, dass Sauerstoff und Maske da seien und mir bestens geholfen wird. EIn Monitor läuft und eine Art Wäscheklammer ist am Finger gebracht.
Ich kann vor Angst weder weinen noch viel reden.
Nach 90 Minuten komme ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus, wo der Arzt auch Belegbetten hat. Man muss mich wieder ins Bett hieven, ich kann weder den Po anheben, meine Blase versagt, ich bin völlig eingenässt.
Es kommt kein Arzt, dafür zwei sehr bemühte und freundliche Schwestern und ein Pfleger. Sie schauen dauernd nach mir. Um Mitternacht merke ich, dass die Lähmung im Oberkröper nachlässt und ich besser atmen kann.
Gegen 5 Uhr heute früh zucken auf einmal beide Beine wie verrückt. Kurz danach kommt wieder Leben in die Beine.
Mittags kann mein Mann mich nach Hause abholen, der immer noch nicht mit dem Arzt sprechen konnte (gestern ging er danach nach Hause). Eine Schwester erklärte meinem Mann in kurzen knappen Sätzen, dass es mir "wunderbar" ginge bis auf ein "Taubheitsgefühl".

Meine Frage nun: Hat jemand von EUch schonmal ähnliches erlebt und was genau ist da vorgefallen ? Der erse Srzt im OP meinte, das Narbengewebe sei an den Nerv gewuchert und deshalb sei die Spritze abgerutscht. Jedenfalls habe ich das so verstanden, aber ich war auch zugegebenermaßen nicht ganz da in dem Moment vor lauter Schrecken und Angst.

Danke für das Lesen und Eure Aufmerksamkeit.
Der DOmpsatz, der im Moment die Flügelchen etwas hängen lässt. :traurig2

PM
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spider36
Geschrieben am: 15 Aug 2008, 14:54


Öfter dabei
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hallo,

also das was du da schreibst das ist ja die horrorvorstellung. man geht "relativ" gesund zum doc und kommt gelähmt wieder. hoffe mal das alles gut wird.

alles gute

karsten
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Thinka
Geschrieben am: 16 Aug 2008, 14:06


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hallo domspatz!

in abgemildeter form hatte ich es auch schon.erst haben die prts und die umflutungs blockade gar nichts gemacht und dann plötzlich war alles taub und gelähmt.obwohl sie bei mir nicht abgerutscht sind oder ähnliches.ich reagiere einfach seltsam auf betäubungs und schmerzmedikamente..(ist beim za auch so..)

ich habe es das erste mal noch halb über den flur geschafft,als ich irgendwie aus der körpermitte herausgeraten sein muß.
bei mir hielt diese lähmung und taubheit dann noch 1 1/2 tageobwohl es ja eigentlich in "ein paar stunden"wieder raus sein soll.
die nächsten male habe ich mich dann brav per rolli transportieren lassen.geschickt,gelle :z

mir hatten sie allerdings vorher gesagt,das es passieren kann und es waren schwester und doc zur stelle um zu schauen,was passiert und aber auch,um mich beruhigt zu halten,weil es ja schon erschreckend ist,wenn so eine nebenwirkung dann wirklich mal eintritt


ich verstehe nicht,warum bei dir niemand zur stelle gewesen ist,um es dir in ruhe zu erklären.warum es so weh tat,aber auch,warum es dann so dermaßen taub geworden ist.
nicht richtig atmen können etc ist ja auch nicht witzig!!

an deiner stelle würde ich vor einer erneuten behandlung klären,was denn nun genau gewesen ist.und warum dein doc dann nicht vorbeigeschaut hat,es dir in ruhe zu erklären!?

dir alles gute thinka
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Nudel
Geschrieben am: 16 Aug 2008, 14:31


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Hallo Domspatz!

Das ist ja furchtbar! :troest

Es kann passieren dass versehentlich in den Spinalraum gespritzt wird - das kann zu starken Blutdruckabfällen, Atemlähmung und Verlangsamung des Herzschlages führen.

Es kann sehr gut möglich sein dass das Narbengewebe die exakte Setzung der Spitze schwierig gemacht hat.

Ist die Taubheit denn jetzt ganz weg?

Erhol dich gut von dem Schrecken!

Nudel :)
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wanganz
Geschrieben am: 16 Aug 2008, 17:22


Stammgast
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Hallo,

in stark abgeschwächter Form hatte ich eine ähnliche Erfahrung. Wg. LWS L5/S1 habe ich einige Wurzelblockaden bekommen (Lumbalanästhesie mit Xyloneural). Der Doc setzt eine Spritze nahe an die LWS, danach muss ich 30 Minuten in Stufenlagerung auf dem Rücken liegen, mit EKG und Pulsmessung zur Kontrolle. Die Praxishilfe ist dann immer besorgt, weil ich einen Ruhepuls von 46 habe. Nebenwirkung vom Lauftraining ;-)

Nach einer der Behandlungen konnte ich nach den 30 Minuten das rechte Bein nicht belasten und nicht stehen, bewegen konnte ich das Bein aber schon. Kommentar: "Oh, hat mein Mann Sie abgeschossen?" ;-)
Sie haben sofort alles stehen und liegen lassen und sich um mich bemüht. Nach drei Stunden ging es dann wieder. Es handelt sich halt um eine lokale Betäubung, die in Einzelfällen "zu gut" wirken kann.

Viele Grüße
Wolfgang
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Domspatz
Geschrieben am: 17 Aug 2008, 13:00


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Danke für alle Antworten.

Es tut gut zu wissen, dass es anderen hier schon ähnlich ergangen ist.

Am Mittwoch habe ich den nächsten Facettenblockade-Termin (von dem ich mir noch nicht sicher bin, ob ich den wirklich wahrnehme). Werde ich mich vorher beim NC genau erkundigen, was zu der Lähmung geführt hat und wie das in Zukunft auszuschließen ist.

Der "Clou" ist, das ich seit gestern wieder so schlimme LWS-Beschwerden habe wie vor der Blockade. So, also ob nichts gespritzt worden sei.

Alles in allem bin ich sehr verunsichert und merke, dass mein Vertrauen in den Arzt nicht so gut ist wie es sein sollte.

Ich melde mich nach dem Arztgespräch und werde Euch berichten.

Schönen SOnntag noch wünscht der
Domspatz, der schon wieder etwas piepsen kann..


PM
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Nudel
Geschrieben am: 17 Aug 2008, 13:25


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Hallo !

Wenn er dir keine zufriedenstellende Erklärung geben kann oder du einfach spürst dass du kein Vertrauen hast, würd ich den Arzt lieber wechseln, denn wegen dem Narbengewebe ist es bei dir ja etwas riskanter solche Spirtzen zu setzen. Da solltest du dich schon in guten Händen spüren.

LG Nudel
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Nitsrek
Geschrieben am: 19 Aug 2008, 20:42


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Hallo,

ähnliches habe ich auch schon erlebt. Allerdings halbseitig. Bei mir war das rechte Bein bis zum Becken gelähmt. Die Lähmung hat auch einen ganzen Tag angehalten.

Gruß

Nitsrek
PM
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