LWS: Was nun?, OP oder Was?

Hallo! Bei mir wurde ein BSV L5/S1 festgestellt. Gestern habe ich eine CT-Injektion bekommen. Ich fragte den Arzt nach der Möglichkeit einer Laser-OP.
Die Antwort war nicht unbedingt erfreulich. Man käme dort mit einem Laser nicht
heran, ausserdem sei der Vorfall derart ausgeprägt, das im Falle des Versagens
der Spritzentherapie eine offene Op unumgänglich wäre. Davor hab ich ein wenig
Bammel, da man ja oft liest das die Erfolgsquote nicht sehr hoch ist. Es muss doch
auch eine andere Möglichkeit geben,denke ich mir. Hat jemand von euch eine Idee
wer ein guter Ansprechpartner wäre (am besten wäre Großraum Berlin), der einem alle Alternativen aufzeigen kann?

Danke und Gruss Agillas

:D

Hallo Agillas,


Schön, dass Du unsere Seiten gefunden hast. Ich begrüße Dich herzlich bei uns Bandis.
Zu Deinem BSV.
Du wolltest Dich mit Laser operieren lassen? Hier ist man inzwischen sehr vorsichtig geworden, da man bei Obduktionen von Verstorbenen welche man mit Laser behandelt hat feststellte, dass wesentlich mehr geschädigt wurde im Umfeld als die Op Nutzen brachte.
Diese Op würde ich mal weit hinten anstellen.
Aber die Frage an Dich: Warum überhaupt OP.
Jeder BSV ist anders, aber so lange keine Darm- und/oder Blasenlähmungen auftreten und auch keine Ausfälle an Beinen oder sonstigen Gliedmaßen da sind, sollte man generell die OP noch nicht ins Auge fassen.
Hier würde zuerst einmal ein vernünftiger Ortophäde von Nutzen sein, welcher Dir Physiotherapie während der akuten Schmerzphase verschreibt und anschließend dann vernünftige, aufbauende KG. Auch Akupunktur kann von Nutzen sein. Hier solltest Du aber darauf achten, dass Du einen wirklich ausgebildeten Arzt dafür findest.
Akupunktur

Du musst unter Punkt "Patienteninfo" unter Ärzteadressen gehen.
Hier könnte auch für Dich an Deinem Wohnort oder in der Nähe ein Akupunkteur den Du per Postleitzahlsuche findest, dabei sein. Achte darauf, dass es ein Akupunkteur mit B-Diplom ist.
Des weiteren solltest Du um Dein Schmerzgedächtnis nicht zu aktivieren, Dich von einem Arzt medikamentös einstellen lassen. So wenig wie möglich – so viel wie erforderlich.
Du wirst sicher noch viele Ratschläge und Meinungen zu lesen bekommen. So lange kannst Du ja mal über die Suchmaschine ( rechts oben auf der Seite die Lupe) Dich durchs Forum arbeiten. Auch unter der neuen Rubrik Ärzte und Therapeuten könnte eventuell für Dein Wohngebiet bereits ein Arzt oder Therapeut drinnen stehen.
Breche nichts über das Knie. Als Bandi brauchst Du eines ganz sicher. Das ist Geduld.
Liebe Grüße

Hansi m.B.

Hallo Agillas,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Bandi-Club.

Hansi hat Dir ja schon einiges aufgezeigt.

Vielleicht könntest Du ja mal Deine Schmerzen und Ausstrahlungen ein bißchen genauer defenieren. Hast Du denn Lähmungserscheinungen?

Was nimmst Du denn an Schmerzmitteln?

Liebe Grüße

Heidi :winke

Hallo Hansi, Hallo Heidi ! Vielen Dank für eure Tipps, die helfen einem doch sehr mal ein bisschen Orientierung zu bekommen. Die Schmerzen unter denen ich leide spielen sich zu fas 100 prozent im linken bein ab. Vor allem der Oberschenkel seitlich links ist betroffen. An der Unterseite des linken Fusses( vor allem vorne links ) habe ich ein leicht taubes Gefühl, als ob der Fuss eingeschlafen wäre. Die Schmerzen im Oberschenkel treten meist auf, wenn ich mich ca 4-5 Stunden in normaler Bewegung befinde. Einzige Abhilfe: hinlegen. Im Liegen habe ich überhaupt keine Propleme, bin völlig schmerzfrei. Meine erste CT-Injektion habe ich am 16.12. bekommen. Die nächste folgt am 6.1. Es handelt sich um ein Kortison-kochsalzgemisch, welches einerseits den Schmerz lindern soll und den Vorfall zurückbilden soll. Ausserdem trage ich eine Art Stützgürtel, der ungünstige Bewegungen meinerseits verhindern soll und die Lendenwirbel unterstützen soll.

Gruss und vielen Dank agillas

Hallo Agillas,

außer den PRT's unter CT bekommst Du keine Schmerzmittel?

Du könntest Dir doch eine Heilmittelverordnung über KG verordnen lassen und Dir dann bei der KG manuelle Therapie geben lassen, dass bringt auch noch Linderung, frage doch Deinen Arzt mal danach.

Deine PRT's sind aber in sehr großen Abständen, ich bekam damals 2 in der Woche.

Liebe Grüße

Heidi

Hallo Agillas,


herzlich Willkommen im Club :rolleyes:

Hansi hat Dir ja bereits einige Infos gegeben.
Ich kann ihm nur zustimmen, eine OP würde ich auch nicht sofort in Betracht ziehen. Wenn Du Dich durch unser Forum liest, wirst Du leider nur recht wenige positive Erfahrungsberichte finden. Bei vielen operierten Bandis haben sich recht schnell wieder Probleme gezeigt (z. B. starke Schmerzen durch die Vernarbungen).

Auch ich bin mit einer ganzen Hand voller Vorfälle bisher nicht operiert und habe eigentlich -außer Akupunktur- so ziemlich alles an Therapien hinter mir.
Die OP ist auch für mich nur der letzte Ausweg.

Als ersten Weg (eigentlich vor der CT-Injektion) würde ich eine vernünftige Medikation gegen die starken Schmerzen vorschlagen.
Aber auch dort gibt es viele viele Medikamente, und nicht alle sind gut.

Man muss da sicher einiges ausprobieren, nicht alles Medis sind sonderlich magenfreundlich.
Empfehlen kann ich Dir z. B. Vioxx 12,5 oder wenn es schlimmer ist die Vioxx 25 mg, die viele Bandis nehmen. Sie wirken sehr schnell und sind nicht allzu schlimm in den Nebenwirkungen.

Aber andere entzündungshemmede Medis sind z. B, Diclofenac und Katadolon, wobei man hier seine Empfindlichkeit auf Nebenwirkungen erst einmal prüpfen sollte. Ich bin damit nicht so gut klargekommen.

Wenn es dann noch schlimmer kommt, kann ich Dir auch Tramal (Tramadol) empfehlen. Hier handelt es sich um ein Opiat in meist flüssiger Form, welches auch viele Bandis nehmen. Tramal gibt es auch in Tablettenform. Das flüssige Tramal lässt sich allerdings wesentlich besser dosieren, und man ist der Wirkung nicht hilflos ausgeliefert :unsure:

Allerdings kann einem davon :r werden (ist bei jedem verschieden), und natürlich leider auch abhängig, da es sich um Opiate handelt.
Ich war davon abhängig....aber mittlerweile setze ich es nur sporadisch ein, was aber auch nicht der perfekte Weg ist, da eigentlich das "Schmerzempfindungszentrum" damit lahm gelegt werden soll, damit sich die Schmerzen dann nicht verselbstständigen (so wie bei mir geschehen).

Was mich allerdings sehr wundert ist, daß Du sagst Du seist im Liegen komplett schmerzfrei.
Auch hier empfhielt es sich, sich einen "Würfel" anzuschaffen (erhältich in allen Sanitätshäusern) um in Stufenlagerung zu liegen.
Das kann bei akuten Schüben große Linderung verschaffen.

So...in diesem Sinne...nochmal herzlich willkommen im Club, und viel Spaß beim Lesen

Gruss

Hansel
:winke

Herzlichen Dank an alle Heidi und Hansel für die Tipps. Ich werde meinen Arzt mal um die Verschreibung von Vioxx bitten. Auch Akupunktur sollte ich vielleicht mal probieren. Muss ich bei meiner Kasse bestimmt zwar selbst zahlen, aber wenn das hilft ist mir das sch... egal. Mein Arzt bietet die Sitzung für 28 Euro an, ist das ein Preis der im Rahmen liegt? Gruss Agillas

Bitte gestatte mir die Frage, warum es so erstaunlich ist, das jemand im Liegen schmerzfrei ist? Ich kenne viele Fälle, die in allen anderen Positionen schmerzen haben. aber im liegen schmerzfrei sind.
Dazu ist auch nicht unbedingt ein Würfel erforderlich, manche mögen auch mit ausgestreckten oder angewinckelten Beinen liegen. Stufenlage ist sowieso umstritten und nur kurz zeitig empfohlen.
Agilass, lasse Dich also nicht verwirren sondern freue Dich, das Du im Liegen keine Schmerzen hast! Mein Arzt sagt (und die Fachliteratur bestätigt das) das jede Position die keine Schmerzen macht gut ist.

Katadolon ist nicht nur ein Schmerzmittel sondern auch ein Muskelrelaxant, das bedeutet, das es entspannend auf die Muskeln wirkt.
Opiate in Tropfenform beinhalten ein gröseres Risiko zur Abhängikeit, besser sind Tabletten, weil die nicht so reinkicken.
Tramal ist ein sehr schweres, anfangen sollte man erst mit Tilidin, Valoron etc. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Ich haber aber den Eindruck das agilas solche schweren Medikamente eher (noch)nicht benötigt und dies auch mit seinem Arzt besprechen sollte. Ich finde die Aussagen von Hansel oben riskant. Wir sind keine Experten und könne keine Arzt ersetzen. Auserdem muß man genau sehen, ob eine lange Medikamenten einnahme wirklich besser ist als eine Operation.

Dario

sehe ich eigentlich weniger so, da eine durchaus übliche Medikation.
Und das man vorher den Arzt befragt versteht sich wohl von selbst, oder ???


Die Stufenlagerung war ja auch für "akute Schübe" gedacht. Da verstehen wir uns schon richtig Dario.

Was das Tramal angeht, ich weiß von Mitgliedern hier, die mit den Tabletten Probleme hatten, wegen der extremen "Dröhnung" die man bekommen kann, das lässt sich mit den Tropfen wesentlich feiner dosieren.
Und das Problem ist auch, daß in der akuten Phase oftmals vieles nicht hilft.

Natürlich will ich diese Medis nicht als "Allheilmittel" empfehlen, da mir klar ist....wir sind keine Ärzte.
Allerdings mußte ich feststellen, daß viele Bandis sehr sehr lange suchen und probieren mußten, bis sie weniger Schmerzen hatten. Letztendlich lief es dann fast immer auf die gleichen Medis hinaus.

Wie gesagt, ich denke nicht, hier die ultimative Lösung geben zu können.
Jeder muß für sich selbst den Weg finden, und Tips können dabei sicher nicht schaden.

Abgesehen davon denke ich, habe ich mich in meinem Beitrag auch dementsprechend eingeschränkt, sodaß Agillas sich sicher nicht beängstigt fühlen muß.

Gruss an alle Bandis

Hansel

Bearbeitet von Hansel am 19 Dez 2003, 21:42

hallo dario,

erst mal willkommen bei uns bandi.

aber ich war scho ein bisschen entsetzt, wie du reagierst. agillas hat uns gefragt und die anderen haben ihm geantwortet. Klar sind wir keine ärtze, das wissen wir glaub alle die hier eine antwort geben, aber ich sage dir mal wie ich es denke, in diesem forum wissen die patient oft mehr wie ein arzt. und warum soll man nicht schon ein bisschen über medikamente bescheid wissen, bevor man die hämmer bekommt.

du fragst was gegen eine op spricht, ich kann es dir nur von mir sagen ich bin nun 2 mal operiert und habe nun die 3 op vor mir, diesmal werde ich versteift.....und ich muss sagen ich ´bin noch keine 70 jahre alt sondern gerade mal 32......seit den op gibt es keinen tag an dem ich nicht schmerzen habe, auch mit medis und ich denke das dir das ganz viele bandis erzählen können, eine op ist nicht allheilmittel. und ich finde, man sollte erst alles ausprobieren auch wenn dazu medis nötig sind, bevor man sich unters messer legen sollte. denn eine op kann man nicht rückgängig machen.

dario das war nicht böse von mir gemeint und ich hoffe du fasst es nicht so auf, erzähl mal was über deine krankheit.

liebe grüße

mel :winke