Bandscheiben-Forum

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> Muss ich wirklich operiert werden ?, 2 facher BSV im HWS - C5/C6 & C6/C7
Yette
Geschrieben am: 02 Aug 2008, 23:37


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Hallo Achim
Ich würde mir auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen!Bei mir ist es ähnlich wie bei dir: Ich hatte im Februar eine BSV mit Kräfteverlust u teilweiser Lähmung des Trizeps ..Ich hatte wahnsinnige Schmerzen (die inzwischen leider chronisch sind ) in in der Schulter, die bis in die Finger zogen und teilweise Mißempfindungen in den Fingern und an der Außenseite meines Armes, aber trotzdem hatte ich zu keiner Zeit eine OP-Indikation..Obwohl ich auch bei mehreren Ärzten war...Inzwischen kommt bei mir langsam die Kraft durch tägliche Übungn zurück.Von der Lähmung selbst hab ich gat nichts gemerkt, sie wurde beim Neurologen festgestellt...
Ich drücke dir die Daumen, dass du doch noch um eine OP herum kommst!
Viele Grüße
Lara
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Achim_0711
Geschrieben am: 03 Aug 2008, 10:16


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Hallo Lara

ist ja wahnsinn .... du hat Lähmungserscheinungen und musst nicht operiert werden ?
Und ich dachte, dass eine Lähmungserscheinung eine eindeutige OP Indikation bedeutet.
Denn die Lähmungserscheinungen merke ich schon denn mein rechter arm kann nicht mehr so viel Kraft ausübern wie der Linke.

Aber heisst das, dass du bis heute keine OP hattest ?

Bist du wieder voll fit ?
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Yette
Geschrieben am: 03 Aug 2008, 21:43


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Hallo Achim
Der Neurologe hat bei seiner Untersuchung (EMG?)festgestellt, dass ich eine mäßiggeradige Parese des einen Muskels hatte und im Ellenbogen keine Reflexe mehr festzustellen waren...Den Kräfteverlust habe ich auch selbst bemerkt, da ich keine Flaschen oder Marmeladengläser mehr aufdrehen konnte...Er hat aber auch festgestellt, dass der Nerv wohl nur eingeklemmt ist und nicht geschädigt.Er meinte, dass er mich sofort operieren würde. wenn ich 60 wäre...aber mit 38 sei ich zu jung, da meine BS darunter auch nicht ok seien und nach einer Versteifung die BS darüber und darunter noch mehr beansprucht werden....Ich habe dann unterm CT Spritzen an die Nervenwurzel bekommen. Der Vorfall bildet sich ja irgendwann mal zurück und der Druck auf die Nervenwurzel wird geringer und irgendwann war der Reflex wieder ein wenig zurück....Die Untersuchung wurde im Februar gemacht,nachdem ich wahnsinnige Schmerzen im Arm bekam..der Reflex war aber schon im Dezember weg, was der Orthopäde nicht bedrohlich fand. Ich bekam dann Spritzen, Physio und einen Termin zum MRT. Als die Schmerzen dann unerträglich wurden, wurde kein erneutes MRT gemacht...erst im Mai, als ich zur Schmerztheraphie im Krankenhaus war, wurde festgestellt, dass ich einen erneuten BSV hatte und eine weitere Nervenwurzel komprimiert hat, die eben meine Schmerzen verursacht hat (so waren die ersten Injektionen unterm CT leider vergebens, da an die falsche Nervenwurzel angesetzt :kopf )Leider wurden Anfang des Jahres meine Beschwerden nicht ernst genommen und meine Schmerzen erst bei einer Schmerztherapeutin richtig behandelt, weshalb sie nun chronisch sind und ich nach wie vor starke Schmerzmittel nehmen muss. Ein Absetzversuch vor 2 Wochen hat leider nicht geklappt...Mit den Schmerzmitteln gehts mir aber ganz gut wenn ich mein Programm durchhalte: 2 x pro Woche gehe ich zur Physiotherapie, 1 x zur Rückenschule und zudem mache ich täglich Gymnastik und gehe Laufen und Schwimmen..wenn ich den Sport weglasse verschlimmern sich meine Beschwerden zusehends..dann kommen die Schmerzen zurück...Durch spezielle Übungen und das Schwimmen ist meine Kraft ganz gut zurückgekommen, allerdings noch nicht vollständig!Aber was wohl jeder hier bestätigen kann und muss: Man braucht Geduld!!!Es ist eine sehr langwierige Geschichte
Hast du gar keine Schmerzen?
Eine Freundin von mir hatte auch keine Schmerzen-aber Daumen und Zeigefinger waren taub und irgendwann auch der Mittelfinger und auch sie wurde nicht operiert!Sie bekam Physio- und Ergotheraphie und sie hat es durch viel eigenes Trainig wie der hinbekommen!
Es ist wahrscheinlich eine Glaubensfrage..Ich hätte mich sofort operieren lassen, wenn die Schmerzen dann weggewesen wären...hatte aber auch angst, weshalb ich wiederum auch froh war nicht unters Messer zu müssen...
Viele Grüße Lara
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Achim_0711
Geschrieben am: 03 Aug 2008, 22:00


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Hi Lara

Danke für Deine ausführliche Nachricht - bei dir verschlinge ich jede Zeile

Also das wichtigste: Ich habe keinerlei Schmerzen - das haut mich ja so um ! Außer eben das es im Trizeps zieht wenn ich meinen Kopf eben star nach hinten oder zur seite drehe (da gibt es ja die tollsten stellungen bzw. kombinationen von stellungen die du mit kopf und nacken anstellen kannst - z.B. schräg nach oben u. ganz rechts schauen - ich kennen sie alle :-)

Bei mir ist auch nix taub und es kribbelt auch nirgendwo etwas - wobei ich glaube dass ich eher schreiben müsste: Noch kribbelt nichts :-) Nur manchmal für 10 doer 20 sekunden ein wenig - aber vielleicht einmal oder 2 mal am tag - kann aber auch von der anspannung meiner situation sein in der ich mich befinde)

Außerdem wenn die OP wirklich "einfach" ist in meinem speziellen fall (weil man z.B. hoffentlich nix von der bandscheibe entfernen muss, sondern nur das ausgetretene material "absaugen" muss) und ich dadurch meinen Muskel retten kann und/oder den Nerv retten kann - dann lasse ich mich lieber operieren - aber wirklich wenn man nur absaugen muss - na ja - das macht mich echt fertig diese gedanken

Auf der anderen Seite will ich auch nicht zu lange warten bis alles zu spät ist und man nichts mehr retten kann - ich hoffe auch auf verbesserung und trainiere meinen Trizeps und der wird ja auch wieder kraftvoller und besser - die frage ist nur ob der auch so bleibt wenn ich aufhöre zu trainieren - und vielleicht geht das ausgetretene material auch wieder etwas zurück (wie eine entzündung)

na ja .... ich weiss auch nicht ... aber danke auf jeden fall für deine ausfühliche nachricht an mich
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Fitze
Geschrieben am: 03 Aug 2008, 22:34


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Hallo Achim,

Du schreibst immer, daß Dein Neurochirurg das vorgefallene Gewebe absaugen will. Aber daß er auch einen Schnitt von vorn machen will.

Hast Du Dich mal erkundigt wie die OP-Methode heißt?

Eine richtige OP mit Schnitt heißt auch immer, daß die komplette Bandscheibe entfernt wird. Der entstehende Zwischenraum muß dann mit einem Implantat versorgt werden. Früher wurden die Wirbel dann immer versteift. Heute gibt es auch diese Bandscheibenprothesen von denen Roll64 gesprochen hat. Eine nur teilweise Entfernung so wie an der LWS gibt es an der HWS nicht.

Allerdings gibt es minimal-invasive Techniken, da wird dann aber gar nicht geschnitten. Diese Verfahren heißen z.B. Nucleotomie, Nucleoplastie oder vielleicht gibt es auch noch was anderes. Aber an der HWS trauen sich das nicht besonders viele Ärzte. Es ist auch die Frage, ob es helfen kann, das kommt wohl auch auf die Größe des BSV an und ob er noch frisch ist.

Ich selbst bin nicht operiert worden, zumindestens nicht offene OP. Ich habe auch keine Lähmungserscheinungen, nur Kribbeln und Taubheit im Finger. Aber eine Nucleoplastie habe ich machen lassen. Hitzebehandlung der Bandscheibe, damit sie kleiner wird. War aber auch nicht so schlimm. Ich habe danach gar keine Schmerzen verspürt. Ich hatte nur einen kleinen Picks im Hals und 1 Tag Schluckbeschwerden von der Narkose. Wurde unter Vollnarkose gemacht. Hätte am selben Tag wieder nach Hause gekonnt. Da ich aber 500 km fahren mußte bin ich noch 1 Tag geblieben. Leider hat diese Behandlung bei mir nicht geholfen.
Nucleoplastie hilft nur bei kleinen frischen Bandscheibenvorfällen und es müssen noch viele andere Voraussetzungen vorhanden sein, z.B. darf die Bandscheibe noch nicht so viel an Höhe verloren haben.

Wenn Du von absaugen sprichst, hört sich das wie eine minimal-invasive OP an. Risiken sind da auch so wie bei richtiger OP, aber sicherlich weniger Narbenbildung, weniger Gefahr von Instabilität und schnellere Erholung, keine große Wunde usw.

Wo soll der Eingriff denn gemacht werden? Diese minimal-invasiven Techniken trauen sich wie gesagt nicht so viele an der HWS anzuwenden.

Viele liebe Grüße :;
Fitze

Ich hatte mich damals erst mal für die Nucleoplastie entschieden, da ich keine so gravierenden Ausfälle hatte und nicht gleich zur großen OP-Keule greifen wollte. Hat leider nicht geklappt aber könnte eine Chance sein.




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Yette
Geschrieben am: 03 Aug 2008, 22:57


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Hallo Achim
Der ausgetretene Kern der BS wird irgendwann vom Körper aufgenommen und der Druck auf den Nerv wird damit vermindert.In der Akutphase kann der Bereich um den Nerv auch noch entzündet und somit geschwollen sein, was die Schmerzen auch verstärkt.Daher wird dann gerne an die Nervenwurzel Cortison gespritzt, was die Entzündung nimmt (wenn man denn die richtige Nervenwurzel nimmt ;o))

Ich habe an der rechten Schulter eine taube Stelle, obwohl mein Problem links ist. Die rechte Schulter kribbelt auch beim Sitzen am Tisch..konnte mir kein Arzt erklären warum ich die Symptome rechts habe-wurde aber auch wie so vieles ignoriert...

Ich kenne mich mit den verschiedenen OP Methoden nicht aus, aber ich würde mich wirklich noch von einem 2.Arzt beraten lassen, vielleicht reichen bei dir diese Injektionen unterm CT ja erstmal aus??

So morgen habe ich ja meinen ersten regulären Arbeitstag seit dem 20.2. :D da werd ich wohl mal lieber ins Bett gehen...

Gute Nacht und Gruß
Lara
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