Bandscheiben-Forum

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> sequestierter Bandscheibenvorfall und Therapien
mottenschwein
Geschrieben am: 01 Aug 2008, 14:08


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Hallo Leute,

bin zwar aus Österreich, aber die Therapieformen sind ja doch gleich. Bitte daher um folgende Info.
Weibl, geb. 29.05.84, Untersuchung vom 23.07.08:
LWS Kernspintomographie:
Segment L3/L4 ausgedehnten mediandorsalen subligamentären un wohl sequestrierten Problaps mit einer größten sagittalen Abmessung von annähernd 7mm. Erhebliche Eindellung des Duralsackes von ventral mit Tangierung der Wurzeltaschen L4 beidseits.
Segment L4/L5: ausgedehnter breitbasiger mediandrsal betonter subligamentärer sequestrierter Prolaps mit einer größten sagittalen Abmessung bis 8mm und erheblicher Kompression primär der Wurzeltaschen L5 beidseits, links mehr als rechts.
Wasserverlust der Bandscheiben L3-5 als Zeichen der Degeneration. Rest normal

Problem: nahm seit etwa 12 Juli 3xpro Tag 300mg Seractil und 3xpro Tag 100mg Tramal => seit Dienstag Übelkeit, Erbrechen, starker Durchfall, Fieber,... - zumindest wurde mir dies als wahrscheinlichste Diagnose mitgeteilt. Schmerzmittel jetzt reduziert, was Schmerzen wieder verschlimmerte. Montag Gespräch wegen Operation in der Rudolfstiftung. Bitte daher um baldestmögliche Antwort.

Habe mir jetzt sonstige Therapien angesehen und die Auskünfte gefunden:
1. Neue Studie zur Behandlung mittels MRT von Ceops (Schmerzforschungsinstitut), habe dort mal hingemailt ceops

2. Chemonukleose, steht das geht nicht bei sequestierten Bandscheibenvorfall

3. PLDD (Laserabtragung), steht das geht nicht bei sequestierten Bandscheibenvorfall

4. Auskunft meiner Physiotherapeutin, die Vorwölbung vor 1,5 Jahren super hinbekam (nur ich Trottel hab die Muskelaufbauübungen nicht gemacht...): normal dehnt man mit Physio die Wirbel so auseinander, dass die Vorwölbung wieder "zurückrutscht", das geht aber nicht, wenn es schon abgebrochen ist.

5. Komischer Orthopäde: Alles halb so wild, viel Sport und Bewegung

Aufgrund der starken Schmerzen und des schlechten Vertragens der Medikamente, bleibt wirklich keine alternative als Operieren, oder? Und was habt Ihr für Erfahrung mit OPs??
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ellypirelly
Geschrieben am: 01 Aug 2008, 14:12


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Man kann einen Vorfall auch mit Sequester konservativ (alsoKG) behandeln,dauert aber seeehr lange,erfordert viel Geduld und Disziplin und die Frage ist,wie stark sind Deine Schmerzen??
Deine Diagnose hört sich aber nicht gut an,wahrscheinlich ist Dir mit OP besser zu helfen (Chemonukleolyse und Laser entfallen wirklich).Warte dann lieber nicht zu lange!
Viel Glück
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mottenschwein
Geschrieben am: 01 Aug 2008, 17:17


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also derzeit kann ich von den schmerzen maximal 2h schlafen, wenn ich 4x300mg Seractil nehm. tagsüber geht es recht gut selbst, wenn ich - wie ich ab heute immer sollte - nur ein seractil in der früh nehm. jetzt fangt es wieder an, also so ab 17, 18h.

wie es mit dem schlafmittel u evtl einer tramal und 600mg seractil geht weiß ich noch nicht.

wie oft passieren denn diese narbenbildungskomplikationen? und weißt du was seeehr lange ungefähr zu bedeuten hätte ;-)? wochen, monate??

danke vielmals
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Nudel
Geschrieben am: 02 Aug 2008, 10:19


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Sehr lange wären eher Monate als Wochen. Hast du denn schon eine konservative Behandlung angefangen, zB Tiefenwärme, um die Schmerzen zu lindern?

Garantie dass es schneller geht gibt es auch bei einer op leider nicht, aber ich denke du hast bessere Chancen, wenn du dich operieren lässt, und sehr wahrscheinlich weniger Schmerzen.

Lass dich gut beraten am Montag! Alles Gute!

Nudel
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ellypirelly
Geschrieben am: 02 Aug 2008, 10:24


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Es dauert eher Monate,bis der Körper den Sequester verarbeitet hat......
Mit der Narbenbildung kann Dir vorher niemand etwas sagen,der eine Pat. neigt dazu,der andere nicht.Hast Du andere Narben am Körper,die man beurteilen könnte (gut verheilt oder eher dicker)das gäbe einen Hinweis!
Ich glaube aber,so wie sich das liest,dass Dir eher mitOP geholfen wird.
Ich habe selber über Wochen stärkste Schmerzen gehabt und bin deshalb auch nicht gut mehr im aushalten und tolerieren von Schmerzen.ich arbeite als Physiotherapeutin und habe viele BS-Patienten(Ironie des Schicksals) und auch schon einige mit Sequester,die auch durchaus wieder genesen sind,dauert aber wirklich sehr lange!
Hast Du denn einen guten Neurochirurg?Ärgere Dich nicht zu lange mit Orthopäden herum,die helfen Dir in dieser Situation nicht wirklich!!!!!!!
Alles Gute und viel Glück, :P :P ich verabschiede mich erst einmal in den <Urlaub und hoffe,dass bei mir alles glatt läuft....
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Ave
Geschrieben am: 02 Aug 2008, 16:50


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Hallo

Also bei einem "normalen" BSV muss man eher mit Monaten der Heilung rechnen. Bei einem Sequester braucht man konservativ noch viel mehr Geduld.
Solange er keinen Nerven oder das Rückenmark bedrängt oder gar quetscht, ist eine konservative Therapie fürs Erste sicherlich sinnvoll.
Es kommt immer drauf an, wie der Sequester sich verhält, bleibt er an der Stelle oder wandert er usw.
Leider ist es so, dass Sequester in den meisten Fällen operiert werden müssen.
Auch wenn Laser etc bei sequestrierten BSV nicht mehr geht, gibt es die Möglichkeit, sie endoskopisch zu entfernen.
Du solltest Dich erkundigen, ob dies in Deinem Fall möglich wäre und wenn ja, ob das KH dies auch anbietet.
Mit der endoskopischen OP minderst Du das Risiko von Narbenbildung, was im Falle von "Messer und Gabel", also einer offenen OP, nicht unerheblich ist.
Vlt gibt es auch einen niedergelassenen NCH in Deiner Nähe, der sich auf endoskopische BS-Op`s spezialisiert hat, einfach mal googlen. :z
Natürlich kann es sein, dass man Deinem Sequester nur mit einer offenen OP zu Leibe rücken kann, aber bevor ich das zuließe, würde ich mich an Deiner Stelle gründlich über Alternativen informieren.

Ich drück Dir die Daumen
Alles Gute und
Lg
Maria
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mottenschwein
Geschrieben am: 03 Aug 2008, 14:17


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okay, das mit endoskopisch werde ich fragen.
auf den nerv drückt er schon (steht auch im befund). derzeit geht es so halbwegs mit den schmerzmitteln.
wenn es einen sinn macht und ich auch weiter arbeiten darf, würde ich evtl zuwarten mit OP. ich gehe jetzt jedenfalls in ö zu den bekannteren (neurochirurgen von der rudolfstiftung und dienstag orthopädisches spital speising).

danke für eure tipps!

ich geb dann bescheid, was die mir gesagt haben.
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