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Hansiline |
Geschrieben am: 23 Jul 2008, 21:08
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 52 Mitgliedsnummer.: 11.773 Mitglied seit: 08 Jun 2008 ![]() |
Hallo Astrid,
das liest sich ja alles sehr positiv. Ich komme am 4.8.08 ins Krankenhaus und soll eine Prothese für C5-C6 bekommen, man sagte mir, daß ich mit einem Ausfall von 6 Wochen rechnen sollte, wenn ich lese wie gut es Dir geht, dann macht das wirklich Hoffnung, man weiß ja wirklich nicht, was einen erwartet, man kann wohl am nächsten Tag wieder aufstehen, aber wie? Mit Hilfe? Kann man sich selber waschen? Oder "Anderes" verrichten oder braucht man HilFe? Ab wann könnte man Auto fahren? Darf man den Kopf drehen, oder lieber ein Viertel Jahr nicht? Viele Fragen, entschuldige - aber man ist schon aufgeregt und hat Angst. LG und weiter gute Besserung Hansi |
Mausebein |
Geschrieben am: 24 Jul 2008, 07:27
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
:; Guten Morgen, Hansi,
ich kann ja nur berichten, wie es mir ergangen ist und mir geht es gut. Direkt nach der OP sollte ich den Kopf drehen, das ging sehr gut. Hatte ein bißchen Angst, aber es ging wirklich wunderbar. Am nächsten Morgen bin ich dann aufgestanden und durfte mich waschen gehen, alles kein Problem. Duschen gíng noch nicht, weil man einen Drain( Behälter mit Schlauch, wo die Wundflüssigkeit reinläuft) bekommt und der erst gezogen werden musste. Das geschah gleich am Vormittag bei der Visite. Bin dann tagsüber schon auf der Station rumgelaufen, es ging mir ja blendend und habe meine Familie zur Besuchszeit auch schon im Flur empfangen, sehr zur Freude dieser. Alle hatten mächtig Angst um mich, und ich muss gestehen, dass auch ich große Angst vor der OP hat. Die kann einem ja auch keiner nehmen und die Op ist nun mal mit vielen möglichen Risiken behaftet. Dienstag wurde ich operiert und Freitag früh wieder entlassen. Eine Woche nach der OP bin ich dann auch schon ein kurzes Stück Autogefahren, weil ich anders garnicht zum HNO gekommen wäre. Das ging ganz gut, weil die Beweglichkeit ja voll da ist wieder, aber ich lasse es lieber noch. Vom Prinzip her würde es aber gehen, musst nur bedenken, wenn dir in so einer Situation einer ins Heck fährt...... Du sollst sogar viel den Kopf bewegen, nur das Nicken und in den Himmel schauen ist noch tabu, aber Drehbewegungen sind erwünscht. Cirka 1/4 Jahr dauert es wohl, bis die Prothesen mit den Knochen verwachsen sind, die vollständige Heilung bzw. Belastbarkeit dauert ca. 1 Jahr. Wichtig ist viel Ruhe und Entspannung nach der Entlassung, ich musste mich die erste Woche noch oft hinlegen, um die Wirbelsäule zu entlasten. Seitdem ich meine Schulter mit Thermacare abklebe, geht es der auch besser und ich nehme nur noch selten eine Schmerztablette, meist zur Nacht, um eine ungestörte Nachtruhe zu haben. Ich kann nur sagen, ich habe es nicht bereut, mir geht es wesentlich besser als vor der OP und ich habe an Lebensqualität dazu gewonnen. Für deine OP wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg, wäre schön, wenn du dich dann mal meldest, wie es dir geht. :streichel Liebe Grüße Astrid |
Hansiline |
Geschrieben am: 24 Jul 2008, 17:45
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 52 Mitgliedsnummer.: 11.773 Mitglied seit: 08 Jun 2008 ![]() |
Hallo Astrid,
vielen Dank für deine nette, ausführliche Antwort, hoffentlich habe ich auch so viel Glück wie Du, ich werde es berichten. LG Hansi |
Fitze |
Geschrieben am: 24 Jul 2008, 19:05
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 949 Mitgliedsnummer.: 11.376 Mitglied seit: 15 Apr 2008 ![]() |
Hallo Astrid,
ich habe mal gerade Deine Beiträge gelesen. Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann hattest Du keine Lähmungen, sondern nur Schmerzen? Ich habe schon 5 Jahre!!!!!! total fiese Muskelverspannungen im Nacken, die sich durch nichts beheben lassen. Jetzt klickt es manchmal, aber richtig vorwärts komme ich nicht. Manchmal fängt es dann auch an zu kribbeln, da die Nervenlöcher schon zu eng sind. Die Bandscheiben sind schon zu niedrig. Hatte 3 x Taubheitsgefühl in Zeigefinger und 2x Ausstrahlungen in Arm. Das ist aber mit Spritzen weggegangen. Die letzte Taubheit hat mehr als 2 Jahre gedauert. Ganz normal ist das Gefühl noch nicht, aber es wird. Nur eben die Nackenschmerzen. Neuerdings kribbelt es auch in den Beinen, aber so komisch auf der Haut, ganz anders als ich es von den Ausstrahlungen her kannte. Das kann keiner einordnen. Die MRT´s und sonstigen Untersuchungen zeigen nicht die super gravierenden Veränderungen. Nervenschäden sind überhaupt nicht zu messen. Ich bin schon bei zig Ärzten gewesen. Alle zucken nur mit den Schultern. Es wird nicht so richtig schlimm, aber auszuhalten ist es auch nicht, da ich nach kurzer Zeit durch die Nackenschmerzen das Gefühl habe, der Kopf kippt um. War das bei Dir ähnlich? Ich quäle mich schon Ewigkeiten mit dieser OP-Entscheidung herum. Habe bestimmt 13 Neurochirurgen bzw. Wirbelsäulenchirurgen um Rat gebeten. Aber die Meinungen gehen total auseinander. Genau wie bei Dir warten die meisten darauf, daß ich Lähmungen bekomme. Bekomme ich aber nicht. Will ich ja auch gar nicht haben. Habe aber auch irgendwie Angst, daß ich den Zeitpunkt verpasse, in dem es noch Linderung/Besserung geben könnte. Mein Schmerztherapeut ist total gegen eine OP, wenn ich nicht eine fundierte Pro-Aussage eines Operateurs habe. Er plädiert dafür. daß ich endlich versuchen soll mit den Beschwerden zu leben. Er meint wenn ich eine psychsomatische Kur mache, dann treten die Schmerzen irgendwann in den Hintergrund. Ich kann mir das nicht vorstellen, da ich den Körper einfach nicht aufrichten kann. Immer wenn ich was machen will auch was Schönes muß ich die Zähne zusammenbeißen und die Schmerzen irgendwie ignorieren. Nach kurzer Zeit geht das jetzt aber auch nicht mehr und ich sehne mich nur danach mich hinlegen zu können. Wie willst Du das in der Öffentlichkeit machen? War mal per Flieger in München bei einem Spezialisten. Die An- und Abfahrt hat inklusive Wartezeiten und Dok-Besuch etwa 12 Stunden gedauert. Als ich bei Rückflug wartete habe ich mich einfach auf die Stühle gelegt, weil ich absolut nicht mehr konnte. Da haben mich alle doof angeguckt. Also wie damit leben. Habe aber wie wohl alle den super Schiss vor so einer OP und bin eine ganz empfindliche. Die die operieren würden, wollen mir größtenteils auch solche Prothesen einsetzen, auch bei C5/6 und C6/7. Vielen Dank für Deine Hilfe. Viele Grüße von einer ziemlich ratlosen Fitze |
Mausebein |
Geschrieben am: 25 Jul 2008, 06:36
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
Hallo, Fitze,
ich kann gut nachvollziehen, wie es dir geht. Ich habe mir die Entscheidung für die OP sehr schwer gemacht, aber ich bereue es nicht, dass ich es getan habe. Ich habe meinem Orthopäden gesagt, dass ich zu einem Neurochirurgen gehen möchte. Das fand er total blöd und wollte es mir ausreden. Da ich aber seit 2 1/2 Jahren Schmerzen hatte und nichts, aber auch garnichts wirklich half und ich anfing, wegen der Dauerschmerzen meine Familie zu tyrannisieren, habe ich meinen Willen durchgesetzt. Ich hatte auch zwei verschiedene Meinungen, aber letztlich wollte ich endlich ohne Schmerzen leben und deshalb habe ich mich für die Op entschieden. Ich muss noch eventuell 25 Jahre arbeiten und das hätte ich unter diesen Bedingungen nicht gekonnt. Ich wollte es einfach darauf ankommen lassen: Entweder es geht mir noch besch...... oder ich erfahre eine Linderung und damit eine Verbesserung meiner Lebensqualität. Letzteres hat geklappt. Nur wie lange es mir so gut geht, kann keiner sagen, es liegen noch keine Langzeitstudien vor. Aber so eine Hüfte oder ein Knie halten bis zu 20 Jahren und ich denke, die haben eine noch größere Last zu tragen. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, da kannst du noch so viele Beiträge lesen, aber mich haben die meisten Beiträge bestärkt, denn andauernde Schmerzen sind sehr wohl eine Indikation für die OP. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die Entscheidungsfindung. Gehe nicht noch zu anderen Neurochirurgen, denn irgendwann wirst du als Hypochonder abgestempelt und dich nimmt keiner mehr für ernst. Bilde dir erstmal eine Meinung und dann hast du auch ein ganz anderes Auftreten gegenüber den Ärzten. :streichel Gruß Astrid |
gnurpselma |
Geschrieben am: 25 Jul 2008, 10:54
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 558 Mitgliedsnummer.: 11.000 Mitglied seit: 02 Mär 2008 ![]() |
hey astrid,
wenn das kh mehr kg und phys. th. und massage, und, und, anordnet kann dein ha sich nicht wehren dir diese zu verschreiben. so läuft es bei mir.mein ha ist nur für die blutuntersuchungen und tabletten verschreibungen zuständig, das andere alles für die fachärzte. habe mich mal sehr lange mit dekk untehalten wieso man welche medis und veerschreib. nicht bekommt. die haben mir einiges erklärt, man soll nur fragen bei den ärzten richtig antworten müssen diese, und dann verschreiben. 18 mal ist zu wenig. ich bekomme immer schon seit febr. unterbrochen durch 2.op meine anwendungen was ich brauche. lg gnurpselma |
gnurpselma |
Geschrieben am: 25 Jul 2008, 11:03
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 558 Mitgliedsnummer.: 11.000 Mitglied seit: 02 Mär 2008 ![]() |
hallo fitze,
hatte auch mehr ärzte wie haare auf dem kopf, aber einer war dabei der mir geholfen hat. und dieser eine wird auch für dich irgendwo zu finden sein. hatte die gleichen prob. und bin jetzt innerhal von 15 wochen 2x operiert und beide op länger al 8 stunden, aber jetzt gehts wohl bergauf, wollens beste hoffen. nur nicht den mut verlieren. und ruhe und geduld ist das wichtigste. und das deine fam. zu dir steht. und du nicht alleine bist. das man vor sooo einer op angst hat ist völlig klar, aber braucht man nicht. ist wirklich nicht schlimm, die erleichterung ist viel größer. lg gnurpselma |
Fitze |
Geschrieben am: 30 Jul 2008, 00:25
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 949 Mitgliedsnummer.: 11.376 Mitglied seit: 15 Apr 2008 ![]() |
Hallo Astrid,
vielen Dank für Deine Antwort. Es tut gut sich austauschen zu können mit Leuten, die verstehen wovon man eigentlich redet. Mir geht es ganz genauso wie Dir. Ich müßte auch noch rd. 25 Jahre arbeiten, würde das auch wieder sehr gerne machen, aber so geht es eben nicht. Das sieht bei mir aber kaum jemand ein. Daß ich Behandlung brauche ja, aber daß das Arbeiten so gar nicht mehr geht interessiert keinen. So kämpft man an 2 Fronten. Du hast ganz recht, mein Schmerztherapeut will mich in eine psychosomatische Klinik stecken weil er nicht mehr weiter weiß. Dann soll ich die Schmerzen akzeptieren. Aber ich kann den Körper nicht mal 1 Stunde schmerzfrei aufrichten. Ich komme nicht aus der Schonhaltung heraus. Ich habe mir nun überlegt einen allerletzten Versuch mit konservativer Behandlung zu starten. Habe jegliche beruflichen Belastungen zur Seite gelegt (außer die Sorge wo man die laufenden Einkünfte herbekommt; krankschreiben will mich keiner längerfristig; aber der Weg wird bestimmt noch sehr langwierig und schwierig) Ich werde nochmal mit einer anderen Physiotherapeutin arbeiten, die konsequent die ausgeführten Bewegungen kontrolliert, Akupunktur machen lassen und ggf. Biofeedback probieren. Ein bißchen hat die Akupunktur geholfen, aber es hält nicht lange an. Und wenn minimale Bewegung reinkommt bekomme ich arge Schmerzen, weil alles so gereizt ist. Mit den Schmerzmitteln ist das auch so eine Sache. Der Operateur, den ich in die engere Wahl gezogen hatte hat eh 5 Wochen Urlaub, da hab ich Zeit noch einen letzten Versuch zu machen. Dort meinte man ja, daß ich den Muskel nicht konservativ in die Reihe bekomme, weil die Nerven bedrängt sind. Und wenn man zu lange wartet geht das mit den Prothesen auch nicht mehr, da der Verschleiß dann zu groß ist. Kannst Du mir vielleicht sagen, ob Du noch schlimme Muskelverspannungen hast und wie die vor der OP waren? Ich hoffe es geht Dir weíterhin gut. Ich wünsche Dir jedenfalls weiter gute Besserung. Viele Grüße :; Fitze |
Mausebein |
Geschrieben am: 30 Jul 2008, 07:01
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
:; Hallo Fitze,
ich hatte vor der OP sehr starke Verspannungen und KG, sowie Massagen halfen mir nur kurzzeitig. Ich hatte mir im Laufe der Zeit eine Schonhaltung angewöhnt, dass die Muskeln sich ja gar nicht mehr entspannen konnten. Vom Neurologen hatte ich muskelentspannende Tabletten bekommen, aber deren Wirkung habe ich nicht wirklich spüren können. Jetzt nach der OP habe ich auch Verspannungen, am Montag habe ich mit der Physiotherapie begonnen und jetzt ist erstmal alles wieder aufgewühlt und schmerzhaft. Das ist aber völlig normal, weil ich ja jetzt erst einmal 3 Wochen lang garnichts machen durfte, ausser den Kopf nach links und rechts drehen, aber nichts, was den Schulter-Nacken-Gürtel belastet. Der Physiotherapeut sagte mir, dass es bei mir jetzt nur noch ein muskuläres Problem sei und nicht direkt von der HWS. Die Muskulatur muss erstmal entkrampft und dann wieder richtig aufgebaut werden. Im September beginne ich wieder mit meinem Reha-Sport, den ich unterbrochen hatte und hoffe, dass ich auch das dann in den Griff bekomme. Geduld ist gefragt und das ist nicht eine meiner stärksten Seiten. Ich wünsche dir alles Gute und wenn du dich für die OP entscheidest noch einen Rat: Wenn du diesen gruseligen Bogen für die OP ausfüllst, schreibe dir alle deine Fragen auf, frag alles, was dir unklar ist. Mir hat es geholfen, denn in der Aufregung vergisst man viel. Mit mir hatten 4 Ärzte gesprochen und ich habe mich wirklich gut aufgehoben und aufgeklärt gefühlt. Klar, die Angst bleibt trotzdem, aber die kann dir auch keiner abnehmen. Ich wünsche dir Glück Astrid :sonne |
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