Bandscheiben-Forum

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> Neu hier! Diagnose großer BWS in HWS C6/7 - OP ?, Hilfe - Antworten - Meinungen !!
Froeschel
Geschrieben am: 03 Nov 2008, 21:15


Öfter dabei
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Hallo Zusammen! :;

Ich bin neu hier, noch etwas unsicher, da ihr hier ja schon fast "Profis" in dem Thema seid.
Kann Euch nur schreiben was in meinen Befunden steht. Na ich leg einfach los und freu mich auf Eure Info´s - Eure Hilfe - Eure Unterstützung - Euren Widersprich - Eure PRO & CONTRAS!!

Würde sage vor ca. 1 Jahr begann alles. Hatte immer wieder links Schulterschmerzen, Nackenschmerzen - Diagnose: Verspannungen - Überbelastung (habe einen Sohn - jetzt 17 Monate und 13 kg schwer!) - das immer wieder ca. 7 Mal !! Therapien: Massage & KG

Vor 5 Wochen konnte ich mich dann nachts nicht mehr bewegen und hatte Höllen-Schmerzen!
Wir sind zum notdiensthabenden Arzt - Diagnose wieder Verspannungen mit Nerven-Entzündungen!
Doch diese Diclofenac Dispers - wirken gar nicht! Nach einer Woche (von einem Arzt zum andern - mein Hausarzt der mich kannte hatte leider Urlaub) - weniger Schmerzen durch endlich die richtigen Tabletten: Ibuprofen 800 !! Juhuu.... :klatscht

Röntgen - da könnte etwas sein! Termin - MRT 2 Wochen später!
Diagnose: HWK 6/7: großer, raumfordernder Bandscheibenvorfall mit Affektion C7 links und Impressionen des Myelons, keine Myelopathie!

1 Woche später - Termin - Uniklinik Freiburg - Neuro-Zentrum: die nette Dame erklärte mir, das müsste ich schnellstmöglich operieren, so einen großen BSV habe sie schon lange nicht mehr gesehen, und würde für die größe dieses BSV noch sehr gut "daher" kommen.
Schock: OP - na damit habe ich ja absolut überhaupt nicht gerechnet!

2. Meinung eingeholt - als Notfall Termin in der Helios-Klinik Breisach (hat wohl einen guten Ruf?!)
Prof. & Oberärzte waren gleicher Meinung und auch erstaunt wie gut es mir mit diesem BSV gehe. Baldmögliche OP!
Bericht an meinen Hausarzt: Procedere: Angesichts der Grösse des BSV und der daraus drohenden möglichen Konsequenzen sehen wir die klare Indikation zur operativen Intervention. Dies baldmöglichst. In Frage kommt eine ventrale Nukleotomie bei C6/7 mit Interposition entweder eines Cages intervertebral bzw. Implantation einer Bandscheibenprothese (M6). Eine Woche Stationär, dann für 6 Wochen eine stabilisierende Halsorthese.

So - für mich habe ich nach diesen Gesprächen beschlossen mich operieren zu lassen. Denn im Moment bin ich für nix zu gebrauchen. Meine Kinder (4 Jahre & 17 Monate) brauchen mich doch. Habe im Moment eine Dorfhelferin - die 6 Stunden am Tag für mich da ist. Soll nicht mehr schwer tragen! Bin auch immer total kaputt - zumindest sind die Schmerzen im Moment okay - nehme aber auch 3 x am Tag 800 Ibuprofen und für die Nacht 1 x Talvosilen zum Schlafen. Weiß auch nicht ist das viel? Ich kann es irgendwie gar nicht einschätzen? Bin nur schon Dorfgesprächt - gehe kaum noch durch den Ort - werde überall angequatscht und muß mich rechtfertigen. Aber muß ich das? Denn ich denke das eine OP das einzigst Richtige ist.
Habe auch schon einen Termin, habe mich für die Heliosklinik entschieden - weil es einfach so ... gepasst hat! Das sagt mein Gefühl!
Termin 15.12.08 und hoffentlich Weihnachten wieder zu Hause!?

Nur mein fast gesamtes Umfeld ist der Meinung das es auch ohne OP geht. Aber wie?
Ich als Laie kann mir nicht vorstellen wie dieser grosser BSV dann verschwinden soll?
Und wenn schon soviel der Bandscheibe draußen ist - wächst das nach? Oder geht das wieder zurück???? Vielleicht könnt Ihr mir weiter helfen? Ich habe auch versucht das MRT Bild einzuscannen und anzuhängen? Ist der BSV wirklich soooo groß? Ich kann ja nicht sagen was ist groß was nicht?

Freue mich auf Antwort!

Liebe Grüsse aus dem südlichen Zipfel Deutschlands
von Fröschel - Silke
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knubbelche
Geschrieben am: 04 Nov 2008, 10:18


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hallo silke,
willkommen hier im forum. :;
wirsind hier auch keine "profies" sondern nur selbst betroffene,aber wir alle versuchen wenn es möglich ist mit rat zur seite zu stehen.
ich selbst hatte auch einen bsv c6/7 und bin versteift worden.

ob du einer op zustimmst oder nicht ist doch deine sache! sind die in deinem dorf alle ärzte?
du hast dir doch schon eine zweite meinung der ärzte eingeholt und eigentlich steht doch dein entschuß schon fest,allso laß dich doch nicht von anderen verunsichern!
es ist schon richtig das man heute konservativ sehr viele möglichkeiten hat und auch manche gute erfolge damit haben, aber ich glaube man muß sein eigenes gefühl wahrnehmen was für einen gut ist.

bei mir waren die schmerzen nachher so groß,daß ich froh war über die op, obwohl ich auch angst hatte.
aber wenn du dich dafür entscheidest kann ich dir schon mal sagen,daß es so schlimm garnicht ist!
was für eine op ist denn jetzt geplant? implantat oder prothese
bitte laß dich VOR DER OP ganz genau aufklären.
ich habe es nämlich versäumt richtig nachzufragen und habe nachher erst übers forum erfahren, daß eine versteifung gemacht wurde.

wenn du sonst noch fragen hast,stell sie nur und lese dich hier ruhig mal durch!
in den foren findest du bestimmt einige antworten!

l.g. knubbelche
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Stephan77
Geschrieben am: 04 Nov 2008, 10:40


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Hallo Silke,
Du hast dir zwei Meinungen von Spezialisten eingeholt. Beide sagen: Sofort operieren. Es gibt einen Punkt an denen man den Ärzten vertrauen sollte. Dieser ist meiner Meinung nach jetzt bei dir angekommen. Ich würde nicht darauf hören, was im Umfeld so erzählt wird. Bei mir sagten auch viele, dass es doch noch andere Möglichkeiten gibt. Natürlich ist eine Entscheidung zur OP nie einfach. Die OP stecken die meisten aber sehr gut weg. Ich durfte damals schon am ersten Tag aufstehen und rumlaufen. Und falls es dich beruhigt, ich bin auch erst 31 Jahre.

Kopf hoch
Stephan
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Hermine
Geschrieben am: 04 Nov 2008, 10:54


sci vias - so gut es geht
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Huhu Froeschel-Silke,

herzlich willkommen bei uns Bandis.

Zu Deiner Frage:

jetzt hast Du 2 Arztmeinungen die beide das gleiche aussagen, da sollte man doch an eine OP denken. Letzendlich entscheidest Du es natürlich :streichel

Code
Bin nur schon Dorfgesprächt - gehe kaum noch durch den Ort - werde überall angequatscht und muß mich rechtfertigen. Aber muß ich das?


Nein, Du musst Dich schon mal gar keinem gegenüber rechtfertigen (warum auch ?) Du allein entscheidest was gut für Dich ist und was nicht.

Pass gut auf Dich auf !

LG
Hermine :winke



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Zitrus
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 16:11


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Hallo Silke, :;

ich weiß, dass es nicht einfach ist mit dem Umfeld! Aber denke doch einfach an das Lied der "Ärzte" - "Lass sie reden..."!

Ich selbst bin in einem kleinen Ort mit 350 Einwohnern aufgewachsen; und natürlich wissen Verwandtschaft, Nachbarn und sämtliche Dorfbewohner viel besser über mich und meinen Gesundheitszustand Bescheid als ich selbst :z (obwohl ich seit acht Jahren nicht mehr dort wohne). Und jedes Mal, wenn ich mit meinen Neffen auf dem Spielplatz bin, werde ich angesprochen und mir wird gesagt, dass ich mich zu früh habe operieren lassen (und das, obwohl meine erste OP eine Not-OP war)!
Letztendlich ist mir aber schon klar, dass dies zum einen aus der Gemeinschaft im Dorf resultiert - der eine hört was, dichtet was dazu... Ich bin dazu übergegangen die Situation zu erklären (wer ist denn nicht neugierig und will aus erster Hand wissen, wie es Dir geht?) - und auch weshalb meine Operationen notwendig waren. Und erstaunlicherweise hat dies die ganze Situation doch gebessert (obwohl ich ja nie jemandem Rechenschaft schuldig war). Die Menschen wissen Bescheid, auch über Hintergründe - und ich bin das Dorfthema Nummer eins für die längste Zeit gewesen.

Aber ganz wichtig: Lass Dich durch die Situation in Deinem Umfeld nicht verunsichern. Du hast zwei Meinungen! Die Entscheidung für oder gegen eine OP wird/hat Dir niemand abnehmen/abgenommen. Ich persönlich drücke Dir beide Daumen!

Liebe Grüße
Zitrus
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Froeschel
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 17:22


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Hallo ihr Lieben!

Danke für Eure Erfahrungen, Antworten, Bestätigungen und.. ach es ist einfach schön wenn man doch jemand findet der einem den Rücken stärkt.

Für mich steht nach wie vor fest: ich lasse mich operieren - habe ja jetzt noch genug Zeit um alles zu organisieren - wg. den Kindern / Weihnachten
usw. usw. .... das ist nämlich meine grösste Sorge! Aber auch das bekommen wir hin! - das wäre doch gelacht !

Freue mich trotzdem über weitere Erfahrungen und Meinungen!

Liebe Grüsse von einem "bestärkten Bandi (find ich total niedlich!)"

Eure Silke
:D
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jolmela
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 20:44


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Hallo, Silke,
erstmal herzlich willkommen, hier bei uns Bandis, zu denen Du ja nun - leider - auch gehörst.
Ich bin am 19.8. an der HWS C6/7 (auch großer BSV) mit Fusion durch Peek-Cage operiert worden. Bei mir ging das recht schnell: 2 Monate nach Auftreten der akuten starken Schmerzen und der Trizepsparese. Auch ich wurde oft darauf angesprochen, ob das nicht zu früh sein. Ich sagte dann immer zu meinem Gegenüber: "Wenn Du mir die Schmerzen abnimmst, die vielen Tabl. für mich schluckst, mit einem lahmen Arm leben willst - bitte - ich bin nicht scharf auf diese OP." Was meinst Du, wie schnell die ruhig waren! Denn kein Mensch legt sich freiwillig ohne Grund unters Messer.

Ich denke, Du hast auch alles in Betracht gezogen und die für Dich richtige Entscheidung getroffen.

Ich wünsche Dir alles Gute, :;
Geli


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Bilbo
Geschrieben am: 06 Nov 2008, 13:08


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Hallo Silke,

ich kann mich meinen "Vorschreibern" nur anschließen und dich zu deinem klaren Entschluß beglückwünschen. Ich hatte im September vor zwei Jahren auch diese Schulterschmerzen und ein Taubheitsgefühl in den Fingern der li. Hand. Also zum Arzt und dann erstmal 8 Wochen auf einen MRT Termin gewartet. Das Ergebnis war ähnlich wie bei Dir - großer Vorfall bei C6/7 und alle haben gestaunt, daß ich nicht mehr Probleme damit habe. An eine dringende OP Indikation wollte ich damals selber nicht glauben.

Mein Hausarzt hat mir dann anschaulich erläutert was passiert, wenn das Rückenmark in dieser Höhe kaputt geht. Die Erstmeinung eines NC war "Das sollte schnellstens gemacht werden" und der NC den ich zwecks Zweitmeinung fragte, ob eine OP wirklich unumgänglich ist hat angesichts dieser Frage nur die Augen verdreht ...

Die OP war dann Anfang Dezember 2006 (Fusion C6/7) und ist super toll gelaufen. Das Schlimmste war meine Angst vorher. Im Nachhinein kann ich sagen, daß ich manch einen Zahnarztbesuch in wesentlich schlechterer Erinnerung habe als die Tage in der Klinik. Die Taubheitsgefühle waren sofort nach der OP weg und ich hatte keinerlei Schmerzen. Bin auch Nachmittags nach der OP wieder auf den Beinen gewesen.

Also hör auf die Meinung der Medizinmänner und nicht auf die der Nachbarn...

Alles Gute wünscht
Bilbo
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Froeschel
Geschrieben am: 06 Nov 2008, 18:37


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Hallo!

Ja Eure Antworten bestärken mich sehr!

Hätte noch ne Frage: Durftet ihr nach der Diagnose noch schwer Tragen oder nicht? Kann es schaden? Fühle mich manchmal so hilflos weil ich nichts schweres Tragen soll?
Mein Sohn wiegt 13 kg und muss halt auf die Wickelkommode - ins Bett,
die Treppe runter und und und.... Habe auch für die Kinder und den Haushalt im Moment ne
Dorfhelferin - aber ist das nötig?

Bitte um Rückantworten! was haben Eure Ärzte so gesagt??

Gruss Fröschel
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Bilbo
Geschrieben am: 07 Nov 2008, 12:54


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Hallo Fröschl,

mein HA hätte mich als er den Befund vom MRT hatte auch am liebsten in Watte gepackt. Also nicht nur nicht schwer heben sonder auch nicht mehr Auto fahren wg. Gefahr von Schleudertrauma usw.

Fand ich zwar auch übertrieben, aber er wird schon seine Gründe gehabt haben. Ist mit solchen Ratschlägen wahrscheinlich so wie mit dem Angurten im Auto. 99mal geht's gut und man hätte den Gurt nicht gebraucht... Ich an Deiner Stelle wäre da lieber vorsichtig und würde auf den Doc hören, denn mit einem Querschnitt bei C6/7 stellt sich die Frage nach schwer Heben dann definitiv nicht mehr und damit ist weder dir noch deinen Kindern gedient.

Also lieber jetzt bissel kürzer treten würde ich sagen.

Gute Besserung und LG

Bilbo

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