Bandscheiben-Forum

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> Taubes "Knickebein"
Freesie
Geschrieben am: 15 Jun 2008, 12:22


Öfter dabei
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und erhoffe mir von Euch auch "Geplagten" ein paar Hinweise, wie ich mit meiner Erkrankung umgehen soll.
Ganz kurz: Vor 14 Tagen ereilten mich quasi über Nacht (in der ich jede Stunde wach war, weil ich vor Schmerz nicht wusste, wie ich mich legen sollte) furchtbare ziehende Schmerzen, die vom Kreuzbein ausgingen und bis ins rechte Bein ausstrahlten. Nach dem Aufstehen zeigte sich dann erst das ganze Ausmaß des Schmerzes. Zwei Tage war ich der Hoffnung, das selbst in den Griff zu bekommen, aber denkste :h !
Ich also am dritten Tag zur Hausärztin, die mal bisschen auf meinem Rücken rumtastete, mich bücken ließ und dann Ischialgie diagnostizierte, Schmerzmittel und Reizstrom verordnete.
Meine schlimmen Schmerzen dauerten trotz der Schmerzmittel dann eine ganze Woche an, bevor ich endlich mal wieder einigermaßen schlafen konnte. Glücklicherweise sind sie nun fast weg, aber was mich derzeit beunruhigt, ist die Tatsache, dass mein rechtes Bein vom Knie abwärts links und rechts des Schienbeins so ziemlich taub ist. Außerdem knickt das Bein bei größeren Belastungen (Treppen steigen, schnelleres Gehen) sofort weg und ich muss aufpassen, dass ich nicht hinfalle. So belaste ich also lieber das gesunde Bein und laufe dadurch etwas schleppend.
Als ich das der Ärtzin mitteilte, meinte sie kopfschüttelnd, dass es ja vielleicht auch die Bandscheibe sein könne, die da "etwas klappere" und hat mir eine Überweisung zur CT gegeben.
Ich habe das Gefühl, nicht richtig ernst genommen worden zu sein. Ja, hallo - meinen die Ärzte denn, man denkt sich einen solchen viehischen Schmerz nur aus? Jedenfalls habe ich jetzt Angst, dass mir dieses taube Humpelbein für den Rest des Lebens erhalten bleibt, und darauf bin ich echt nicht scharf. Die Computertomograhie findet nun am nächsten Donnerstag statt, also knapp 3 Wochen nach dem "Ereignis". Kann man da überhaupt noch was erkennen?
Ich freue mich auf Eure Meinungen!

LG
Freesie :;
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Woodie
Geschrieben am: 15 Jun 2008, 17:19


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Hallo!

Ich kenne das gut, was dir da ereilt ist.
Besorge dir SCHNELL einen Termin bei einem Neurochirugen.
Du hast mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Kapitalen Vorfall.
Das wird dir beim CT oder MRT dann mitgeteilt.
Bei solchen Ausfallerscheinungen, die du beschreibst, sollte nicht allzuviel Zeit verstreichen,
da du dann evtl wirklich den Rest deines Lebens das Knickebein hast.
Ich will dich nicht beunruhigen, aber verliere nicht zu viel Zeit bei der Sache.


MfG
Woodielein
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parvus
Geschrieben am: 15 Jun 2008, 17:58


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Hallole und willkommen im Forum :winke

auf Deine Frage

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Kann man da überhaupt noch was erkennen?


möchte ich Dir antworten, dass man sicher etwas erkennen kann, wenn eine Schädigung vorliegt, die für diese Schmerzen auch verantworlich ist, da sich solche Schäden nicht nur für kurze Zeit einstellen. :z

Da Du jetzt ja eh noch bis Donnerstag warten musst hoffe ich sehr, dass Du Deine Schmerzen besser in den Griff bekommen hast (Medikamente) und vielleicht auch schon selber versucht hast über Techniken, wie z.B. die Stufenlage etc., Schmerzerleichterung zu erfahren.

Wie mein Vorschreiber Dir schon mitteilte, warte das CT ab und gehe stelle Dich evtl. mit den Bildern auch einem Facharzt der Neurochirurgie vor.
Gleichfalls könntest Du Dich auch bei einem Neurologen vorstellen lassen, damit die Nerven- und Muskeltätigkeit überprüft wird um neurologische Schäden auch vorzeitig mit auszuschließen/zu beobachten :z

Alles Gute :winke parvus

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Freesie
Geschrieben am: 15 Jun 2008, 18:36


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Hallo zusammen,

danke für Eure Anworten. Ich hatte mir sowas schon gedacht und bin eigentlich auch erleichtert zu erfahren, dass man derartige Schäden auch noch nach 3 Wochen feststellen kann. Für meine Begriffe dauert das alles viel zu lange...
Die Schmerzen habe ich glücklicherweise im Griff, es zieht oder sticht nur noch ab und zu, aber das ist auch ohne Medikamente auszuhalten.
Ich versuche immer mal, so bisschen zu "trainieren" - also mal schneller zu laufen oder so, aber leider ist das nicht so recht von Erfolg gekrönt.
Mal sehn, wie ich die Tage bis zur CT, denn ich habe mir vorgenommen, morgen wieder arbeiten zu gehen, allerdings die Kurve zu kratzen, wenn ich es nicht packe.
Ich melde mich auf alle Fälle wieder!

LG
Freesie :winke
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parvus
Geschrieben am: 16 Jun 2008, 10:30


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Hallole :winke

ich hoffe sehr, Du hast den heutigen Tag dann auch ohne größere Probleme starten können und vielleicht auch für Dich selber austesten können, was schon an akzeptabler Arbeit möglich ist.

Mache also ruhig auch Pausen zwischendurch (vielleicht kannst Du das mit Deinem Vorgesetzten so absprechen) und wenn es nicht mehr gehen sollte, dann ziehe für Dich die Notbremse.

Ich habe dies jahrelang (15 Jahre bis zur OP ) praktiziert, kenne also sehr gut das Gefühl mit Schmerzen zu arbeiten und nicht alles so angehen zu können, wie ich es immer gewohnt war. Dann kommt zu den Schmerzen auch noch der Frust.

Jedoch als Vorgesetzte achten wir darauf, dass die Mitarbeiter sich nicht dahingehend überfordern, wenn sie eh schon angeschlagen sind (nur auf mich selber habe ich dahingehend wenig Rücksicht genommen, heute könnte ich mich dafür :tritt )

Also dann mal toi, toi, toi für Dein CT und frage bitte die Radiologen gleich nach dem Ergebnis/Meinung und mache dann ggf. auch die Facharzt-Konsile aus, also bitte Deine HÄ um die entsprechenden Überweisungen, wenn sich bereits hier bildgebend Schäden nachweisen lassen sollten!

Alles Gute Dir und vielleicht war es ja nur ein "Warnschuss" und Du hast noch keine nennswerten Schäden, kannst mit ein wenig Therapien aber Deinen Rücken stärken und nichts was einer langwierigen Behandlung bedarf ... immer positiv Denken!

:streichel Grüßle parvus

PM
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Freesie
  Geschrieben am: 16 Jun 2008, 16:13


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Hallo Parvus,

ich habe nun meinen ersten Arbeitstag seit der Krankschreibung gut überstanden, obwohl ich vom Arbeitspensum her, was mir "übriggelassen" wurde in den letzten 14 Tagen, noch mehrere Tage und Nächte durcharbeiten könnte... :z
Aber das lässt mich momentan kalt, ich muss mich auf das Wesentliche beschränken und Prioritäten setzen. Ich habe gleich erst mal mit unserer Chefin geklärt, dass ich sozusagen erst mal "probeweise" wieder angefangen habe zu arbeiten und dass für meine Begriffe die ganze Geschichte auch durch den vorhergehenden Arbeitstress ausgelöst wurde.
Ich hoffe stark, dass die Schäden nicht ganz so schlimm sind und dass das Ganze erst mal ein Warnschuss meines Körpers war - nach den Schmerzen, die ich regelrecht als vernichtend empfunden habe, will ich sowas auch nicht unbedingt noch mal erleben...Doch das wissen alle, die in diesem Forum mitschreiben und -lesen, aus eigener qualvoller Erfahrung... :traurig2
Ich habe den Eindruck, dass die Schwäche in meinem Bein so gaaaanz langsam abnimmt, aber taub ist es halt immer noch. Aber ich denke, da wird die Auswertung des CT am Donnerstag Licht ins Dunkel bringen - bin schon gespannt.

Liebe Grüße
Fressie :winke :winke :winke
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Freesie
Geschrieben am: 20 Jun 2008, 08:39


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Hallo liebe Bandis, :winke

ich muss mich mal wieder zu Wort melden.
Ich habe als Neuling in den letzten Tagen mit großem Interesse mal in den Beiträgen dieses Forums gestöbert. Dabei ist mir eins aufgefallen: Sehr häufig wird man als Patient mit seinen Schmerzen einfach nicht richtig ernst genommen. Es kann einem ja keiner nachfühlen, wie schlimm die wirklich sind... :B
Mir ging es ähnlich - ich hatte eine total schlaflose Nacht hinter mir, weil ich nicht wusste, wie ich mich irgendwie lagern konnte, ohne dass es höllisch schmerzte. Als ich dann bei meiner Hausärztin vorsprach, durfte ich mich mal bücken, sie drückte an meinem Rücken herum und ähnliche Späßchen, dann meinte sie, ich hätte wahrscheinlich bei der Hitze (als es passierte, war es wirklich sehr heiß) geschwitzt und dann etwas Zug o.ä. bekommen. Verschrieb mir Schmerzmittel und Reizstrom und das wars dann erst mal...Erst, als ich dann nach paar Tagen nochmal hinging und mitteilte, dass das Bein immer noch taub und sehr schwach ist, meinte sie, naja, dann lassen wir vielleicht doch mal ein CT machen...
Ich bin beileibe kein Jammertyp, seid Ihr alle nicht, habe deshalb auch nach 14 Tagen wieder angefangen zu arbeiten, aber ich merke, dass mit mir etwas nicht stimmt. Ich bin abends total geschafft, weil kraftlos, glücklicherweise so gut wie schmerzfrei. Nun war gestern das CT, da kann ich Mitte nächster Woche wegen der Auswertung anrufen.
Wann wird endlich mal einer die Schmerzen der Bandis von Anfang an für voll nehmen? Muss ein Arzt dann erst selbst mal so ein Leiden gehabt haben?
Ich kann jedenfalls allen nachfühlen, wie schön es ist, wenn der Schmerz nachlässt... :bank .Dabei gibt es unter Garantie Fälle, bei denen es viel schlimmer ist als bei mir.
Noch eine Frage - kann es eigentlich sein, dass für solche Dinge eine erbliche Vorbelastung vorliegen kann? Meine Mutter hatte mit 47 Jahren einen sehr heftigen BSV, der sie mindestens ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt hat - mit Ohnmachtsanfällen wegen Schmerzen usw.
Vielleicht weiß jemand darüber Bescheid, habe noch nicht gegoogelt.

LG
Freesie :;
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Prilente
Geschrieben am: 20 Jun 2008, 09:56


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Hallo Freesie,

vielleicht sollten wir lernen mehr zu jammern!!! Angefügtes Bild

Ne im Ernst...ich bin auch erschrocken als ich gelesen habe das ich kein Einzelfall bin!

In der Zeit in der ich im KH lag kamen und gingen viele...alle hatten Bandscheibenprobleme...dünn, dick, unsportlich, sportlich....
das kann bestimmt was mit Vorbelastung und Vererbung zu tun haben, aber muss glaub ich nicht!

Ich habe aus dieser Zeit viiiieeeeel gelernt! Angefügtes Bild




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Woodie
Geschrieben am: 20 Jun 2008, 10:35


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Huhu!

Mir wurde beim Radiologen sogar gesagt das das Anlagebedingt sein kann.
Also mein Dad hatte mit 30 auch seinen ersten BSV, ich wunder mich schon gar nicht mehr bei mir.


MfG

Schönes Wochenende!!

woodie
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lemmi
Geschrieben am: 20 Jun 2008, 10:40


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Hallo Freesi

Ja das mit den Ärzten ist immer solche Sache !
Mann sollte aber nie vergessen das es solche und solche gibt !
Ich glaube auch das Bandscheibenvorfälle einfach vielseitiger und durch verschiedene schmerzen ,schmerz Ausstrahlungen nicht so schnell zu behandeln sind .
Ärzte müssen erstmal einen weg finden was helfen könnte .
Dennoch ist die frage die sich sicher oft Bandis stellen :glaubt er mir nicht
Warum kann er mir nicht helfen
……
Es wird immer so lange rum experimentiert das man das Gefühl hat die Ärzte wissen auch
Manchmal nicht was sie jetzt noch machen können und schicken ein erst einmal wider in eine andere Behandlung !
Aber es gibt so viele Unterschiedliche Meinung dazu ,Behandlung und Unterschiedliche Ursachen das es oft mühsam ist den richtigen Weg oder auch Arzt zu finden .
Hast du schon mal gesehen das ein Arzt nicht genau weis wen laut Bild ein eindeutiger Beinbruch vorliegt was er machen soll .
Gips (oder sogar OP ) und folge Behandlung .
Bandscheibe mmmmm ?????

Also ich möchte euch damit nur sagen das es mir in einigen dingen auch so geht .
Möchte aber auch kein Arzt sein der solche Sachen behandelt .
Es dauert ,bis man den richtigen Arzt gefunden hat .Mann sollte sich nicht unter buttern lassen und wenn man schmerzen hat solange suchen bis man den Richtigen Arzt seines Vertrauens gefunden hat .

Ich suche auch weiter und habe derzeit einen Arzt gefunden der zu mindest eine menge Untersuchung macht ,mir ein gute Gefühl gibt und mir zuhört !
Das ist eine menge wert !
Was kommt wie er die Sache einschätzt wird man sehen !
Ich halte ihn für sehr kompetent und habe ein gute Gefühl und das ist das wichtigste !

Wer suche der findet !
Geht doch sonst mal in eine andere Stadt oder Fragt bei KG ,Reha egal wo ihr seit nach ob jemand gute Erfahrung mit einem Arzt gemacht hat .

Das ist nur meine Einschätzung dazu ,meine Meinung

Ich wünsche euch noch viel kraft und das ihr den richtigen Arzt findet
(wünsche ich mir auch )
Liebe Grüße Lemmi :;








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