Bandscheiben-Forum

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> Prothesen OP auch bei ausschliessl. Verschleiss?
Fitze
Geschrieben am: 12 Jun 2008, 23:16


BoardIngenieur
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Hallo zusammen,

schlage mich immer noch mit unerträglichen Schmerzen herum und konnte mich noch immer nicht für OP entscheiden.

Würde gern wissen, ob es unter Euch jemanden gibt, der so eine Bandscheibenprothesen-OP schon hinter sich hat und so wie ich vorher keine nennenswerten neurologischen Ausfälle.

Ich plage mich schon rd. 5 Jahre mit diesen verflixten Schmerzen rum, aber weil ich eben noch alles bewegen kann und "nur" den rechten Zeigefinger taub habe, sprechen die Ärzte nicht wirklich auf diese Behandlungsmethode bei mir an.

Habe alles ausprobiert von Physio, Spritzen, Infusionen, starke Schmerzmittel, sogar Botox habe ich getestet, Psychotherapie, Akupunktur, Osteopathie, war einmal stationär in Reha, einmal ambulant, habe Nucleoplastie machen lassen.
Hat leider alles nichts geholfen.

Habe leichten BSV C 5/6 und C 6/7, darüberhinaus Osteochondrose und wohl auch schon kaputte Wirbelgelenke. Also eigentlich nur degenerative Verschleisserscheinungen, die mir aber das Leben zur Hölle machen.

Die Wirbelsäule fühlt sich mittlerweile total steif und unbeweglich an und manchmal habe ich das Gefühl die Knochen reiben aufeinander. Alle Ärzte sagen aber, das könne nicht sein. Muskelverspannungen sind auch noch gravierende da. Die lassen sich aber durch nichts beeinflussen. Wenn ich die Arme heben muss, um mich z.B. anzuziehen, tut das schon irgendwie weh.

Ich bin mir sicher, dass bei mir eben die Mechanik kaputt ist ohne die Nervenwurzeln extrem zu tangieren. Kürzlich gemachte 3D-CT-Aufnahmen haben das auch wohl bestätigt.

Bin seit 2,5 Monaten krankgeschrieben, davor habe ich schon 3 Jahre nur noch Teilzeit arbeiten können.
Am besten geht es mir, wenn ich liegen kann, aber so kommt man nicht besonders weit im Leben. Ich möchte so gerne wieder arbeiten und einem geregelten Leben nachgehen. Im Moment habe ich zu gar nichts mehr Lust, weil alles nur noch mit Zähne zusammen beißen geht. Am liebsten würde ich den Kopf abschrauben und neben mich legen, weil ich andauernd das Gefühl habe er fällt runter und ich muss dagegen halten.

Habe schon 13 Chirurgen im Laufe der Jahre zur OP befragt:
7 haben abgeraten, 6 würden es machen, davon wollen 2 versteifen, 4 würden Prothese nehmen (alle ein anderes Modell).
Allerdings waren davon 10 Neurochirurgen und nur 3 Orthopäden.

Da dies ein total unbefriedigendes Ergebnis ist und ich nicht mehr weiss, wie und wo ich Infos einholen soll, würde ich gern Kontakt zu jemandem aufnehmen, dem es u.U. so gegangen ist wie mir und der den Schritt zur OP gewagt hat und mir sagen kann, wie das alles war und ob sich die Beschwerden gebessert haben.
Bisher kenne ich leider nur operierte, die gavierende Ausfallerscheinungen und Lähmungen hatten.

Vielen Dank.

Fitze
PM
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Hansiline
Geschrieben am: 13 Jun 2008, 12:33


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Hallo Fitze,

das liest sich ja nicht gut und ich kann auch leider nicht abraten oder zuraten, ich kann nur sagen, bei mir ist es ähnlich, auch keine Ausfallerscheinungen aber mit den Jahren immer steifer und unbeweglicher, auch meine Arme sind immer schwer und von Schleimbeutelentzündungen, die nicht mehr weg gehen, gebeutelt.
Seit 2005 habe ich die Diagnose mit den verschiedensten Empfehlungen ( Versteifung, Prothese)Schmerztherapie habe ich hinter mir und habe Vieles über Sport (walken) versucht.

Nun habe ich es einfach satt und bin im Spinecenter der UKE Eppendorf in Behandlung, dort riet man mir zur OP und möchte ein Bandscheibenprothese einsetzen. Einen Termin habe ich auch schon in der Tasche, bei mir sprach man davon, daß das eine erhaltende Maßnahme sei.

Ich möchte das so gerne glauben und wünsche mir natürlich wie alle hier, daß das ein Erfolg wird, aber ich habe auch Angst, na ja ich habe eben auch schon viel gelesen.

:B Nun aber nach vorne geschaut!! Muß ich mir immer mal sagen!

Jedenfalls mache ich im Moment regelmäßig Sport, wieder walken und schwimmen in den verschiedensten Lagen ind der Hoffnung , daß ich alles leichter wegstecke, wenn ich fit bin.
Aber eben gerade dadurch merke ich, trotz Sport bessert sich an meiner Lage nichts also denke ich, ich kann nur gewinnen, wenn ich nicht mehr so lange warte, bis gar nichts mehr geht.

So hoffe ich das Ganze mindestens.

Ich wünsche Dir, daß Du die richtige Entscheidung für Dich treffen kannst und bin mal gespannt, wie sich die Anderen äußern, aber das Schlimme --- entscheiden kannst Du nur allein.

Alles Gute Hansiline
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isab
Geschrieben am: 13 Jun 2008, 15:04


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Hallo Fitze,

auch ich hatte kaum Ausfallerscheinungen, sondern nur
Schmerzen ohne Ende.

Bedingt durch Verknöcherungen, welche sich im Laufe
der Jahre in der HWS gebildet hatten, wurden das Rückenmark
und die Nervenwurzeln von C 4 bis C 7 stark bedrängt.

Die Erkrankung heißt auch: Spinalkanalstenose.

Durch die immer stärkere Bedrängung des Rückenmarks
bekam ich bei der kleinsten unüberlegten Kopfbewegung
Herzrasen. Soll bei dieser Erkrankung normal sein, wissen
aber viele Ärzte nicht.

Ich habe auch eine ausgeprägte Spondylarthrose in der
Wirbelsäule, dadurch bedingt konnte nur noch versteift
werden.

Das wahre Ausmaß einer Schädigung der HWS wird
nur bei einer OP sichtbar, MRT Bilder sagen viel, aber
nicht alles.

Heute nach 3 OPs geht es mir täglich ein wenig besser,
aber es dauert alles seine Zeit.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die richtige Entscheidung
trefft.

LG Isab :;
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