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Mausebein |
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
:sch Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Der Professor des Unfallkrankenhauses Berlin hat mir zu einer Bandscheiben-OP der Wirbel C5/6 und C6/7 geraten, weil diese medial liegen und jederzeit bis zur Querschnittslähmung führen können. Er sagte, ein Aufschub wäre nicht sinnvoll, weil meine jetzigen Beschwerden sich immer mehr verschlimmern werden bis eben hin bis zur Lähmung.
Ein anderer Neurochirurg meinte, ich solle weiter konservative Behandlungen machen und bei Lähmung müsste sofort operiert werden. Ich bin seit über 2 1/2 Jahren konservativ in alle Richtungen behandelt worden, habe glaube ich keine Therapiemöglichkeit ausgelassen und nichts hilft wirklich. Darauf hin sagte der Arzt, na dann wüsste er auch nicht. Was soll ich davon halten? Was soll ich bloß machen? Soll ich warten, bis ich gelähmt bin oder soll ich reagieren, bevor es so weit ist. Gefährde ich nicht auch andere, wenn ich abwarte? ich arbeite als Erzieherin, was ist, wenn ich ein Kind nicht mehr halten kann, wenn ich es auf die Wickelbox hebe? Was ist, wenn ich beim Autofahren beim "Radfahrerblick" blockiere in der HWS? Ich habe solche Schmerzen im rechten Arm, dass ich teilweise Mühe habe, mir aus einer 1,5 l Wasserflasche etwas einzugießen. Der kleine Finger schläft laufend ein und den Arm muss ich ablegen, weil ich ihn nicht mehr halten kann. Teilweise kann ich mit Daumen und Zeigefinger nicht richtig zufassen. Kopfschmerzen sind permanent da. Der Professor hat auch einen Kraftverlust im linken Arm festgestellt, das war mir als Rechtshänder noch nicht bewusst aufgefallen. Ich bin hin und her gerissen, was soll ich bloß machen? :traurig2 Wer hat denn schon Erfahrungen mit einer solchen OP gemacht? Die beiden Bandscheibenfächer werden ausgeräumt, die Wirbel begradigt und ein Ersatz eingebracht. Die Op erfolgt von vorne. Danke für eure Ratschläge |
andrea68 |
Geschrieben am: 05 Jun 2008, 16:48
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 349 Mitgliedsnummer.: 6.927 Mitglied seit: 07 Okt 2006 ![]() |
Hallo Mausebein,
ich bin im November 2007 an C5/6 operiert worden, da auch ich schon Ausfallerscheinungen hatte... Ich konnte keine Faust mehr machen, keinen Fön mehr halten, hatte ein permanentes Kribbeln in der Hand und zum Schluß fiel mir das Besteck noch aus der Hand... Da wußte ich, das ich nicht länger warten darf... Nach der OP ging es mir erst mal schlecht, was aber auch sein darf :D Heute bereue ich es in keinster Weise, zumal ich von der LWS her weiß, was es heißt, Folgeschäden von zu langer Warterei zu haben... Die Entscheidung zur OP kannst natürlich nur Du alleine treffen, aber all diejenigen, die ich kenne, die eine HWS - OP hinter sich haben, haben es nicht bereut... Ob es bei Deiner Entscheidung hilft, mußt Du nun selber wissen... Bis dahin Kopf hoch :up LG Andrea |
Mausebein |
Geschrieben am: 05 Jun 2008, 16:53
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
Liebe Andrea, ja deine Worte machen mir Mut. Ich schlafe schon seit 2 Nächten kaum, weil ich um eine Entscheidung ringe.
Ich kenne auch niemanden, der solche OP hinter sich hat und da ist es toll, dass es dieses Forum gibt, wo man Kontakt zu Leuten mit ähnlichen Problemen bekommt. Nochmals Danke Gruß Astrid |
isab |
Geschrieben am: 05 Jun 2008, 17:05
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.607 Mitgliedsnummer.: 6.825 Mitglied seit: 25 Sep 2006 ![]() |
Hallo Mausebein,
vor der OP brauchst Du keine Angst zu haben. Wenn nach 2 1/2 Jahren konservativer Therapie keine Besserung eintritt, kann man nicht mehr davon ausgehen, dass es ohne OP besser wird. Die Zeit nach der OP ist noch ein wenig an- strengend, weil erst alles vernünftig zusammen- wachsen muss. Aber Dir wird es dann viel besser gehen. LG Isab |
wi-ro |
Geschrieben am: 05 Jun 2008, 19:30
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bekennender Rockfan ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.450 Mitgliedsnummer.: 3.088 Mitglied seit: 28 Aug 2005 ![]() |
Hallo Mausebein,
es gibt Zeiten für "konservative Therapien" und Zeiten für eine OP Zitat Soll ich warten, bis ich gelähmt bin oder soll ich reagieren, bevor es so weit ist. nach dem Du schon viele Therapiemöglichkeiten ausgeschöpt hast, wäre eine OP vielleicht das richtige für Dich. Wraten bis zu Lähmungen würde und werde ich auch nicht. Gerald :winke |
Zitrus |
Geschrieben am: 05 Jun 2008, 22:31
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 262 Mitgliedsnummer.: 8.586 Mitglied seit: 09 Apr 2007 ![]() |
Hallo Mausebein,
auch ich wurde mit meinem ersten BSV C6/7 zweieinhalb Jahre konservativ behandelt. Beim zweiten BSV C5/6 war die Situation ähnlich in der Hinsicht, dass er so groß war und auch eine Lähmung drohte. Allerdings hatte ich damals noch keinerlei Beschwerden - aber ich sollte mich operieren lassen. Vom Befund bis zum Zeitpunkt, dass C5/6 dann richtig Ärger machte vergingen dann nur zwei Monate - dies ging dann zwar ohne Lähmung aber mit Schmerzen, dass ich das T-Shirt auf der Haut nicht mehr ertragen konnte. Ich würde heute nicht mehr zweieinhalb Jahre bis zu einer OP warten. Ich hatte aber das Glück, dass die Probleme auf C6/7 sofort nach der OP weg waren - und das bis heute. Leider hatte ich mit C5/6 dieses Glück nicht, da in der ersten OP etwas schief lief und ich nochmals operiert werden musste. (Will Dir aber damit keine Angst machen.) Meine persönliche Meinung ist heute, dass, wenn man nach so langer Zeit konservativer Behandlung keine wesentliche Besserung erreicht hat, wirklich ernsthaft über eine OP nachdenken sollte. Obwohl Dir die Entscheidung niemand abnehmen wird, denke ich an Dich und wünsche Dir viel Kraft, die für Dich richtige Entscheidung zu treffen! Ich drücke Dich ganz fest Zitrus |
Mausebein |
Geschrieben am: 06 Jun 2008, 05:15
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
:sonne Ich freue mich sehr über eure Hinweise und guten Wünsche. Ich habe ja noch etwas Zeit, der Termin ist am 7.7., aber ich denke, ihr habt Recht. Ich habe wirklich alle konservativen Möglichkeiten genutzt, mache auch wöchentlich Rehasport und trotzdem wird es nicht besser sondern schlimmer. Wahrscheinlich ist es das Beste, es wirklich zu tun und die OP über mich ergehen zu lassen. Von alleine wird es nicht besser.
Vielen Dank |
Hebibärbel |
Geschrieben am: 06 Jun 2008, 06:58
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 188 Mitgliedsnummer.: 11.035 Mitglied seit: 07 Mär 2008 ![]() |
Guten Morgen Mausebein,
ich kann deine Gedanken voll und ganz nachempfinden, da ich mich in ähnlicher Situation befinde. Ich turne zwar erst 15 Monate damit rum, aber auch ich komme immer mehr zu dem Entschluss operieren zu lassen. Bin soweit auch austherapiert. Bekomme z. Zt. noch PRTs, wovon ich allerdings keinerlei Wirkung verspüren...im Gegenteil, es wird schlechter. Auch ich habe einen Höllen Respekt vor dieser OP. Vor allem, wenn man den Aufklärungsbogen liest...man denkt, man unterschreibt sein eigenes Todesurtel *lach Aber hier gibt es ja sooooo viele, die es prima überlebt haben. Und es ist toll hier zu lesen, dass es den meisten danach besser geht, gell? Wie lange sollen wir denn noch Geduld haben? Und du hast auch Recht damit, dass wir ggf. auch "gefährlich" für unser Umfeld werden könnten. Das geht auch nicht! Lass mich mal wissen, wie du dich entschieden hast. Bin da sehr neugierig *grins Ich habe am 12.6. den nächsten Termin beim NCH....mal sehen was wir dann entscheiden. Dir erste einmal eine gute Zeit, genieß das schöne Wetter und grübel nicht all zu viel....eigentlich weißt du doch schon, in welche Richtung es geht, nicht wahr?!?! Grüß dich herzlich Hebibärbel |
Saren |
Geschrieben am: 06 Jun 2008, 09:16
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 345 Mitgliedsnummer.: 6.522 Mitglied seit: 21 Aug 2006 ![]() |
Hi Mausebein, ich kann mich meinern Vorschreibern nur anschließen. Wenn sich seit 2,5 Jahren durch konservative Therapien nix gebessert hat, sondern die Beschwerden eher schlimmer werden so rate ich Dir zur OP. Ich selbst habe seit letzten Okt. ein Implantat C5/6. Die OP erfolgte definitiv ca. ein Jahr zu spät, da ich die falschen Ärzte konsultierte. Meine Schwäche der re Seite hat sich nicht mehr zurückgebildet, worüber ich totunglücklich bin. Allerdings haben sich ein paar "Kleinigkeiten" gebessert. Mein Bizepsreflex z. B. war vor der OP total erloschen, ist aber im Feb. /März plötzlich wieder zu neuem Leben erwacht. An Deiner Stelle würde ich mir einen Operateuer suchen, der mit genau dieser OP viel Erfahrung hat, d.h. sie oft durchführt. Das halte ich für sehr wichtig. Und ich würde auch nicht zu lange warten, denn die Nerven werden ja u. U. immer weiter geschädigt. Die OP selbst war übrigens bei mir total easy, lediglich die ersten 3 Wochen danach waren nicht so toll, aber der Körper muß sich dann halt an das neue Teil gewöhnen. Alles Gute für Dich Saren |
Mausebein |
Geschrieben am: 06 Jun 2008, 15:59
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 105 Mitgliedsnummer.: 11.685 Mitglied seit: 26 Mai 2008 ![]() |
Hallo, Hebibärbel,
du hast recht, ich bin eigentlich fast so weit, dass ich mich für das JA zur OP entscheide, aber ich ringe immer noch mit mir. Ich weiß, dass das Unfallkrankenhaus Berlin einen sehr guten Ruf hat, sie haben da schon so manchen üblen Fall zurück ins Leben geholt. Meine Mutter war da auf der Unti stroke Abteilung nach einem Schlaganfall ( der 7. übrigens) und sie haben sie dort ganz toll wieder hinbekommen. Bis auf ein paar Koordinationsschwierigkeiten im Bein geht es ihr wieder richtig gut. Und auch eine Herz-OP hat sie dort vornehmen lassen. Die NC- Abteilung habe ich außer meinem Arztgespräch mit dem Professor der NC-Klinik noch nicht einschätzen können. Ich weiß aber, dass die dort eigentlich nur Top-Ärzte haben. Will damit natürlich nicht sagen, dass es diese wonaders nicht gibt. Also, sagen wir mal, ich würde mich dort auch gut aufgehoben fühlen. Meine Hausaufgabe für das Wochenende ist also, mich zu einer definitiven Entscheidung durchzuringen, weil ich ja auch auf Arbeit meine Entscheidung mitteilen muss. Ich wünsche auch dir alles Gute, würde mich freuen, wenn du mir mitteilst, wie es dir bei deinem Termin ergangen ist. Liebe Grüße Astrid |
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