Bandscheiben-Forum

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> Ventrale Fusion
lilo
Geschrieben am: 08 Mai 2008, 19:31


Stammgast
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Hallo Ihr Lieben!
Ich war vor Kurzem bei Prof. Samii im Ini, Hannover. Vermutlich werde ich mich auch dort operieren lassen. Meine Diagnose ist massive Spinalstenose C3 bis C7 mit Rückenmarkskompression, cervicale Myelopathie. Es sind auf Grund der Schwere der Diagnose 2 Operationen vorgesehen. Zuerst werden C3/4, sowie C4/5 in Angriff genommen. Die Stenosen sollen beseitigt , sowie eine ventale Fusion gemacht werden. Was ist eine ventrale Fusion? Sind hier im Forum einige mit einer ähnlichen Operation? Wie lange dauert dieOp? Wie schmerzhaft ist es? Wird es von vorne gemacht? Wie lange ist meine Schonzeit? Da ich ja keinerlei Schmerzen habe, aber schon beginnende Lähmunngserscheinungen muss ich der Tatsache einer Operation wohl ins Auge sehen. Als Termin habe ich Anfang Oktober vorgesehen. Würde mich freuen wenn ich einige hilfreiche Antworten bekommen würde. Liebe Grüsse

LILO


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isab
Geschrieben am: 08 Mai 2008, 20:11


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Hallo Lilo,

herzlich willkommen im Bandi Forum.

Meine Diagnose war so ähnlich wie Deine,
aber ich hatte Schmerzen ohne Ende.

Eine Fusion ist eine Spondylodese, Ver-
steifung der Wirbelsäule.

Bei mir wurde zuerst die am schlimmsten
betroffene Etage C 4/5 (10/2006) nach
Cloward mit Knochen aus dem Becken-
kamm operiert.

Nach der OP war ca. 3 Monate Ruhe,
dann ging es von vorne los. Im Juni 2007
folgten die Etagen C 5/6 und C 6/7 nach
der gleichen Methode.

Nach der OP war ich nie schmerzfrei, es
wurde mit jedem Monat schlimmer.

Im Februar 2008 war die Re OP in C 5/6,
dort war der eingebrachte Knochen zur
li. Seite verrutscht, dieser wurde entfernt
und durch einen Titan Cage ersetzt.

Anschließend musste ich 10 Wochen eine
Hals Orthese tragen, jetzt bin ich dabei
diese abzugewöhnen.

Jetzt benötige ich kaum noch Scherzmedis
und es geht mir täglich ein wenig besser.

Normal ist ein solcher Werdegang nicht,
aber wie ist es, Ausnahmen bestätigen die
Regel.

Ich wünsche Dir alles Gute.

LG Isab :;
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parvus
Geschrieben am: 09 Mai 2008, 13:08


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Hallole :winke

vielleicht hast Du noch einen Vorbesprechungstermin. Dabei solltest Du Dir ganz genau erklären lassen, was wie abläuft, da jeder Operateur wohl auch seine eigene Methode hat.

Natürlich gibt es verschiedene Methoden (klick einmal an!)somit notiere Dir alle Fragen rundherum, um sie dann auch gezielt stellen zu können.

Ich selber wurde mittels Beckenspanknochen (zwei BS-Fächer damit aufgefüllt) und einer ventralen Titanplatte versorgt. Die Platte wurde mittels 5 Schrauben fixiert. Das ist eine schon altbewährte, aber immer wieder noch praktizierte Methode, gerade um eine ventrale Fusion zu erzielen.

Nachlesen kannst Du dies, wenn Du magst, unter "meine Vorstellung", sie ist unter dem Posting hier anzuklicken.

Ich möchte Dir Mut machen und auch sagen, dass die OPs an sich nicht wirklich schlimm waren, man kann es sich nur im Vorfeld nicht wirklich vorstellen :streichel

Ich drücke Dir die Daumen, dass auch Du eine gute Erfahrung machen wirst und die Zeit bis zur OP noch nutzen kannst, um Dich ausführlich über die für Dich in Frage kommende Methode zu informieren.

Alles Gute und Kopf hoch, das wird schon gut gehen! :streichel parvus
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lilo
Geschrieben am: 16 Mai 2008, 16:38


Stammgast
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Hallo Ihr Lieben!

Eigentlich stand meine Meinung schon fest, mich bei Prof. Samii operieren zu lassen. Hatte heute noch einen Termin im rechts der Isar, wo ich meine MRT-Bilder nochmals befunden ließ. Man nahm sich dort sehr viel Zeit für mich und viele meiner Fragen wurden dort beantwortet. Eine Assistenzärztin hatte mich angeschaut und mich beraten. Ging dann mit den Bildern zu den Oberärzten und dort wurde mir dann folgender Vorschlag gemacht: Zuerst sollte eine Myelographie gemacht werden. Die Op. sollte dann von hinten gemacht werden. Es sollte der Spinalkanal erweitert werden und von C3 bis C7 versteift werden. Den schriftlichen Befund habe ich nächste Woche bei meinem Hausarzt vorliegen. Prof. Samii wollte von vorne operieren und diese besagte ventrale Fusion C3/C4 und C4/5 vorerst operieren und später das Restliche. In München wurde m ir gesagt, daß bei 2 Operationen doch ziemich viel Narbengewebe entstehen würde, das auch wieder Probleme verursachen kann. Mir wird schriftlich auch noch ein Termin von der Klinik mitgeteilt, wo ich noch einige neurologische Tests machen lassen soll. Ich war eigentlich von dem heutigen Termin recht positiv angetan. Im Forum habe ich auch gelesen, daß rechts der Isar für solche Operationen auch nicht schlecht sein soll. Mir wird dadurch die Entscheidung aber nicht abgenommen in welcher klinik ich mich operieren lassen soll. Gegen das INI spricht der weite Anfahrtsweg bei eventuellen Nachuntersuchungen. Vielleicht kann mir hier das eine oder andere Mitglied bei meiner Entscheidung helfen.

Liebe Grüsse und ein geruhsames Wochenende wüscht Euch
LILO
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isab
Geschrieben am: 16 Mai 2008, 18:48


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Hallo Lilo,

mir wurde vor meiner 1. OP (C 4/5) gesagt,
dass zuerst die schlimmste Etage operiert wird
und dann wartet man ab, wie die anderen
Etagen sich verhalten.

Bei mir gab es keine Ruhe und so wurden die
nächsten Etagen (C 5/6 und C 6/7) 8 Monate
später operiert.

Beide OPs wurden von vorne auf der re. Hals-
seite in unterschiedlichen Höhen gemacht.

Bei der RE OP ist man auch von vorne, aber
von der li. Seite an die Etage C 5/6 ran ge-
gangen.

Der Vorteil der OPs von vorne soll sein, dass
nicht so viel Muskeln durchtrennt werden
müssen und dadurch sollen weniger Verspannungen
nach der OP vorhanden sein.

LG Isab :;

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lilo
Geschrieben am: 16 Mai 2008, 20:19


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Hallo Isab!
Danke für Deine schnelle Antwort. Mir ist nur nicht klar, warum im re.d.Isar das gesamte Problem von hinten operiert werden soll. Die Ärztin, die mich als erstes untersuchte, meinte auch es wird von vorne operiert. Nach Rücksprache mit den Oberärzten wurde mir allerdings gesagt es wird von hinten gemacht. Was ist hierbei der Vorteil. Ich muss allerdings dazu sagen, der Spinalkanal ist massivst eingeengt bei ausgeprägter Spondylarthrose und massiver Unkovertebralarthrose. Im Segment 3/4 massive Kompression des Myyelons. Wurde Dir gesagt, wie gefährlich dieser Eingriff ist? Wie lange dauert diese Op. in etwa? Es soll ja von C3 bis C7 versteift werden. Liebe Grüsse



Lilo
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isab
Geschrieben am: 17 Mai 2008, 11:21


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Hallo Lilo,

meine OPs haben zusammen ca. 8 Stunden gedauert.

Mir wurde gesagt, was alles passieren kann und dafür
musste ich auch unterschreiben.

Einen Vorteil bei einer OP von hinten kann ich Dir
nicht nennen.

Mir wurde nur gesagt, dass es nicht gut ist, wenn
die Muskeln durchtrennt werden.

Ich habe nach der 3. OP 10 Wochen eine Hals
Orthese tragen müssen und bin jetzt dabei diese
ganz, ganz langsam abzunehmen, dass ist
schon anstrengend ohne Ende.

Die Muskelatur im Hals hat sich ordentlich zurück
gebildet.

LG Isab :;
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knubbelche
Geschrieben am: 17 Mai 2008, 11:54


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hey lilo,
mein vater hat die gleiche op wie du in der uni mainz gemacht bekommen.es wurde auch von vorne operiert und auch in 2 ops. bei ihm war auch noch der erste brustwirbel betroffen. eine halskrause musste er gar nicht tragen. heute ist er immer noch sehr eingeschränkt, da die nerven irreperabel geschädigt sind. hat zu lange gewartet bis er überhaubt mal zum dog gegangen ist. schmerzen hatte er vor der op kaum,aber die ganze muskulatur an der li. hand hatte sich total zurück gebildet !warte nicht zu lange wenn eine op notwendig ist. die nerven die eingeklemmt sind brauchen sehr lange bis sie sich wieder erholt haben.
l.g. knubbelche
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