Bandscheiben-Forum

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> Zweimal Reha in 6 Monaten?, Brauche eure Hilfe!
traudel
  Geschrieben am: 02 Dez 2003, 18:03


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Hallo Leute!

Nachdem ich jetzt gut 10 Monate AU bin, hat die KK mir am Freitag mitgeteilt, dass sie mir erneut einen Reha-Antrag zuschickt. Zuerst einmal war ich sprachlos, fiel aus allen Wolken und dachte, dass geht doch gar nicht, zweimal Reha in einem halben Jahr.
Wie ihr wisst, war ich im Mai/Juni 03 fünf Wochen in einer sehr unqualifizierten Reha-Einrichtung in Mölln ohne nennenswerten Erfolg. Es war eine Klinik mit Schwerpunkt Diabetes und einem kleinen Nebenzweig Orthopädie. Bin AU entlassen worden und musste zweimal die Wiedereingliederung abbrechen.

Ich sprach mit meinem HA über dieses Thema und er hat mich aufgeklärt, dass das sehr wohl möglich ist und, wenn ich ablehne, mein Krankengeld riskiere. Außerdem bin ich auf dem Weg, demnächst einen Rentenantrag zu stellen. Hatte gerade heute einen Beratungstermin bei der BfA. Der Sachbearbeiter sagte mir, dass es bei meiner Diagnose (BSV 5/6, Vorwölbungen HWS und LWS, Fibromyalgie und Osteoporose) durchaus Sinn macht, einen Antrag zu stellen. Ich soll allerdings erst die Reha abwarten, weil die ja richtungweisend in dieser Angelegenheit ist.

Mein HA gab mir einen nagelneuen, dicken Wälzer mit, wo alle Reha-Einrichtungen Deutschlands aufgelistet sind, ich sollte mich schon mal durchlesen.
Jetzt habe ich ja Euch und da ich nicht gewillt bin, noch mal einen solchen weiten Weg (7 Std. Bahnfahrt) in Kauf zu nehmen und auch gern , wenn’s denn sein muss, eine gute Klinik finden würde, bitte ich Euch um Mithilfe.

Wer kennt eine gute Reha-Klinik in meiner Nähe (bin in Mittelhessen zu Hause), die Orthopädie, rheumatische. Erkrankungen und evtl. Schmerztherapie beinhaltet?
Wäre dankbar für jeden Tipp!!

Eure nichtindierehawill *heul* :weinen

Traudel
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Harro
Geschrieben am: 02 Dez 2003, 18:19


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Hi Traudel,
grundsätzlich gilt "Wenn es Ihr Gesundheitszustand erfordert, müssen Sie die vier Jahre nicht abwarten. Sie können auch vorzeitig eine Reha beantragen (z.B. bei chronischen Krankheiten oder bei einer deutlichen Verschlechterung Ihrer Beschwerden)."
So ist es wohl bei dir, die Reha hat überhaupt nichts gebracht (das haben sogar die bei der KK gemerkt) und nun schicken sie dich wieder los.
Falls diese Reha auch nichts bringt, werden sie es automatisch in einen Rentenantrag umwandeln.

Viele Grüsse
Harro

:smoke
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barbara57
Geschrieben am: 02 Dez 2003, 18:53


...
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Hi Traudel,

mir wurde damals sowohl im Krankenhaus als auch von einer der Arzthelferinnen beim Orthopäden die Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht empfohlen. Habe mal bei www.falk.de geguckt, und wenn ich das richtig gemacht habe, sind das von Dir aus (Dillenburg) nach Nümbrecht nur rund 80 km. Auf deren Internetseiten heisst es u.a.
QUOTE
Die Klinik bietet Ihnen Behandlungsprogramme für orthopädische und neurologische Erkrankungen. Zu den Besonderheiten der Klinik zählen die interdisziplinäre neurologische - orthopädische Behandlungsmöglichkeit, Schmerztherapie, Handverletzungen, Brandverletztentherapie, Naturheilverfahren und die integrierte/berufliche Belastungserprobung.


Alternativ wurde mir noch Nettersheim/Marmagen (Eifel) und die Bernkastel-Kues (Median Reha-Zentrum) empfohlen, in letzterer bin ich gelandet. War auch nicht schlecht, aber von Köln aus rund 2 Stunden mit dem Wagen.

Viele Grüsse,
Barbara
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traudel
Geschrieben am: 02 Dez 2003, 20:44


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Hallo Harro und Barbara!

Danke für Euer schnelles Antworten. Kanns immer noch nicht so recht glauben,
dass ich wirklich nochmal weg muss.
Bernkastel-Kues hatte ich in dem dicken Wälzer schon entdeckt.
Die anderen Kliniken werde ich mir dann mal raussuchen. Alle drei wären im Rahmen der Entfernung noch akzeptabel.
Die Rhein-Sieg-Klinik wäre von der Entfernung her am Nächsten.
Muss man die Papiere schnell zurückgeben oder wielange habe ich noch Zeit?

Danke
Traudel.
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Inka
Geschrieben am: 02 Dez 2003, 21:26


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Traudel,

na, erst mal Kopf hoch und :trost

Versuch´s positiv zu sehen. Deine erste Reha war ja wohl voll daneben und jetzt hast Du noch einmal die Möglichkeit was für Dich zu tun und in einer wirklich guten und auf Dein Krankheitsbild passenden Klinik behandelt zu werden.

Lass Dir mit dem Antrag besser nicht allzu viel Zeit. Es könnte sein, dass die Dich dann in eine Klinik schicken und keine Rücksicht darauf nehmen, ob die weit weg ist oder nicht und es geht ja auch ums Krankengeld.

Ich wünsch Dir von Herzen, dass Du diesmal eine wirklich gute Klinik erwischt und Du dort dann so viel wie irgend möglich für Dich mirnehmen kannst.

Liebe Grüße

:winke Inka
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Ralf
Geschrieben am: 03 Dez 2003, 00:08


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Hallo Traudel,

sieh es zunächst einmal positiv. Wenn Du Glück hast, kann man Dir in einer guten Klinik weiterhelfen. Daß Du keine große Lust verspürst, kann ich nachvollziehen.

Nun muß ich mal ein wenig weit ausholen. Wenn Du damals einen Reha-Antrag gestellt hattest und der auch bewilligt worden ist, warst Du nach der Reha weiterhin krank oder hast Du zwischendurch wieder Vollzeit gearbeitet? Was stand in den Entlassungspapieren der Klinik drin?

Du könntest natürlich sofort einen Rentenantrag stellen. Erstens wäre dann ein Antrag auf Reha nicht mehr möglich, obwohl der Rententräger Dich noch einmal zur Kur schicken würde, was aber auf das Gleiche herauslief.

2. würde der Rentenantrag rückwirkend wirksam, also ab Antragsstellung zur ersten Reha, wenn Du zwischendurch nicht voll gearbeitet hättest und natürlich vorausgesetzt, der Rentenantrag würde genehmigt.

3. würde bei einem erneuten Reha-Antrag (und hier ist es nur meine Vermutung) der Rentenbeginn frühestens mit dem Termin des neuen Antrages zusammenfallen.

4. Falls es zur Rente kommt, so hättest Du im zweiten Fall 0,3%/pro Monat Deiner Rente in Euros verschenkt. Wenn man bedenkt, daß die Rentenerhöhung dieses Jahr gerade mal 1,2% war und nächstes Jahr 0,nix gibt, dann sind 0,3% x Monate schon ne ganze Menge.

Liebe Grüße, gute Besserung und laß Dir alles mal durch den Kopf gehen.

Ralf :winke
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traudel
Geschrieben am: 03 Dez 2003, 10:43


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Danke Inka und Ralf

für Euren Trost. Werde mich wohl oder übel fügen müssen und will versuchen, positiv an die 2. Reha ran zu gehen.
Morgen habe ich einen Termin in einer neurologischen Klinik, die mich noch einmal auf den Kopf stellen wollen. Evtl. kann es sogar zu einer stat. Aufnahme kommen. Mal sehen.

Meine erste Reha im Mai 03 kam zustande, indem mir die KK einen KH-Aufenthalt verweigerte und stattdessen einen Reha-Antrag im Eilverfahren zuschickte. In den Entlassungspapieren stand, dass sich mein Gesundheitszustand nicht wesentlich verbessert hat. Als AU bin ich entlassen worden und mit Hamb. Modell sollte ich wieder eingegliedert werden.

Der erste Versuch kam gar nicht zustande, weil sich die Schmerz-Symptomatik nach KG erheblich gesteigert hatte. Beim 2. Versuch musste ich nach 3 Tagen abbrechen. Also war ich seit Mitte Febr. ununterbrochen AU.

Ralf, mit der Rente das verstehe ich nicht so ganz. Ich dachte, der Tag an dem ich die Rente beantrage, wäre der Stichtag für evtl. Rentenbeginn. Wieso 0,3% Abzug?
Natürlich wäre es mir lieber, wenn Rentenbeginn nach der 2. Reha wäre, sonst hätte die KK ja kaum Ausgaben gehabt und sie wollen bestimmt zu viel bezahltes Krankengeld zurück. Das wäre doch für mich ein erheblicher Verlust.

So was macht man ja auch nur einmal im Leben, woher also Erfahrung in diesen Dingen? Würde liebend gern weiterhin arbeiten und mir mein Geld selbst verdienen. Wahrscheinlich ein Wunschtraum von den meisten Bandis. :(

Liebe Grüße
Traudel
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Ralf
Geschrieben am: 03 Dez 2003, 12:41


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Hallo Traudel,

der Rentenbeginn zählt rückwirkend ab Reha-Antragsdatum, wenn zwischendurch keine Arbeit verrichtet wurde.

Die Rente wird mit dem Krankengeld verrechnet, ebenso, wenn schon jemand Arbeitslosengeld bekommen hat. In der Regel bekommt man sogar noch am Ende etwas zurück, da die ges. Abgaben bei einer Rente niedriger sind.

Ab Januar 2002 bis Dezember 2004 wird die Rente kontinuierlich um 0,3% pro Monat gekürzt, so daß im Januar 2005 effektiv 10,8% weniger im Geldbeutel sind.

Zur Verdeutlichung: angenommener Rentenbeginn Mai 2003, angenommene Rente 1000 Euro.

Kommt die Rente nun aber erst im Januar 2004 zum tragen und es wurden seit Mai keine Einzahlungen mehr getätigt, die sich evtl. noch rentenerhöhend auswirken, dann würde einem eine Rente von 976 Euro zustehen, da 8 x 0,3% = 2,4% weniger.

Nach 2004, also ab Januar 2005 ist die Rente generell um 10,8% gekürzt.

Eine kleine, aber feine Rentenanpassung. :(

Liebe Grüße

Ralf
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traudel
Geschrieben am: 03 Dez 2003, 13:51


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Hallo Ralf!

Jetzt verstehe ich und es wird mir einiges klar.
Jetzt weiß ich auch, warum die KK wie der Teufel mit Rehas um sich wirft.
Wir sind, wie immer, die Leidtragenden.

Danke und liebe Grüße
Traudel.
PM
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Brigitte217
Geschrieben am: 03 Dez 2003, 17:56


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Hallo Traudel,

ich hab 2mal AHB in der Aukamm-Klinik in Wiesbaden gemacht nach BS-OP und ich war sehr zufrieden.
Meld Dich einfach, wenn Du mehr dazu wissen willst.

Herzliche Gruesse
Brigitte
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