Bandscheiben-Forum

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> BSV C6/7
Morgenstern
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 09:59


Öfter dabei
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Ein Hallo in die Runde!

Ich habe hier schon ein wenig herumgelesen, bin sehr froh, Meinungen und Informationen zu finden! Und nun erzähle ich euch erstmal, was mich so hertreibt. Ich bin übrigen 37 Jahre alt - seit 3 Tagen :z .
Seit Ende Januar habe ich Schmerzen (Schulterblatt/Arm mitunter bis in Zeigefinger und Daumen der linekn Hand) - ich bin echt hart im Nehmen, bin selbst 24 Stunden nach meinem Blinddarmdurchbruch vor einem halben Jahr noch aufrecht in die Chirurgie marschiert, dennoch gab es in den letzten 3 Monaten höchstens so 14 Tage, an denen ich ohne Schmerzmittel auskam (und ich nehme sonst nie etwas). Und damit meine ich jetzt nicht eine Tablette Paracetamol, sondern wochenlang Höchstdosen an Novalgin, Katadolon, Voltaren und teilweise noch Valoron obendrauf, machts noch Tetrazepam zum Entspannen, denn die Nächte sind oft am schlimmsten und manchmal konnte ich nur zwei Stunden schlafen, weil es keine Liegeposition gab. Ich war zwar mitunter nicht mehr fahrtüchtig, aber selbst mit der ganzen Dröhnung gab es noch Tage, an denen die Schmerzen noch so waren, dass ich dachte, ich drehe durch, wenn es nicht bald vorbei geht. Besser wurde es immer mal, weg war es nie, wieder kam es auch immer *seufz*. Seit Anfang Februar habe ich taube Finger (Zeigefinger und Daumen) an der linken Hand, seit dem schlimmsten Schub Mitte März Lähmungen im linken Arm (Trizeps und Flexor Carpi bliblablubb). Manuelle Therapie/Osteopathie läuft seit Februar. Besserung nicht ernsthaft in Sicht. Ihr könnt euch vorstellen, dass der Alltag mit Job und drei Kindern ein Riesenspass in dem Zustand ist :roll: . Ich habe echt das Leben geniessen gelernt, jede Minute, die ich keine Schmerzen hatte.

Vorletzte Woche habe ich es endlich geschafft, ein MRT machen zu lassen. Das war vorher nicht möglich weil ich selbst mit massiver Schmerzmitteldröhnung keine 10 Minuten auf dem Rücken liegen konnte. Nach einem recht schmerzarmen Intervall bis zu meinem Geburtstag am 15. erwachte ich am 16. wieder mit reichlich Schmerzen . Immer morgens... abends war die Welt noch in Ordnung, morgens wache ich auf und kann mich kaum bewegen.
Auf den MRT-Bildern konnte selbst ich einen fetten Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule auf Höhe C6/7 entdecken. Den schriftlichen Befund habe ich noch nicht, mein Hausarzt hat ihn mir nur am Telefon vorgelesen - er klang recht gruselig - und mich gebeten zum Neurochirurgen zu gehen. Er kennt einen sehr guten, der nichts unnötig operiert und sehr gut ist.

Da war ich gestern. Heutzutage operiert man ja nur noch selten Bandscheiben. So ging ich fröhlich hin, eigentlich nur um mir absegnen zu lassen, dass das nicht nötig ist und alles gut wird . Aber nee... er findet es notwendig zu operieren. Der BSV sei zu groß, zudem auch reichlich mit ins Foramen intervertrebrale gefallen, durch das die Nervenwurzel läuft - der habe keine Chance, sich von selbst zurückzuziehen. Der Nerv ist im Mrt gar nicht sichtbar, weil komplett von Bandscheibenvorfall überlagert. Die neurologischen Befunde sind in den 3 Monaten ja nur schlechter geworden, die Lähmungen, die ich seit 5 Wochen habe zeigen keinen Ansatz, sich zu bessern. In den ersten Wochen kribbelten die Finger noch, jetzt ist da nur noch so ein aufdringliches Taubheitsgefühl und weitere taube Stellen am Arm.

Örks... was mache ich bloss. Echt, ich weiß, das ist eine Routinesache. Trotzdem, als er mir den OP-Vorgang schilderte... er würde von vorne durch den Hals operieren, Luftröhre, Speiseröhre zur Seite schieben, die Halsschlagader und Nervenbahnen ebenso, dann die Bandscheibe entfernen und durch ein Cage-Implantat aus Polyetherirgendwas ersetzen. Risiken und Nebenwirkungen muss ich wohl nicht erläutern, ihr alle hier kennt das wohl. In diese künstliche Bandscheibe wächst theoretisch von oben und unten Knochen ein und dann ist alles wieder gut und man hat kaum Bewegungseinschränkungen. Das die sich anfangs verschieben sei ein sehr geringes Risiko, er habe das noch nie erlebt, und wenn, dann ginge es Richtung Speiseröhre, nicht Richtung Rückenmark.

Hach. Es mag je eine Routine-OP sein, aber ich bin da echt schissig wenn jemand meine Halseingeweide durchwühlen möchte. Und ich finde es so schwer, zu beurteilen, ob der gute Mann da Recht hat. Habe jetzt Dienstag einen Termin bei einem weiteren Neurochirurgen. Wenn der das gleiche sagt, dann liege ich wohl Mittwoch unter dem Messer. Und dann immer so ein Kunsttoffdingens in der Halswirbelsäule... der Gedanke macht mich nicht glücklich. Andererseits noch monatelang diese Schmerzen? Ich kann meine Kinder seit Wochen nicht mehr auf den Arm nehmen, keine Wäschekörbe tragen, keine Einkäufe...nix. Meine täglichen 5 Stunden im Büro sind auch nicht so einfach zu meistern, sitzen geht nicht gut, am besten geht es mir, wenn ich gehe. Der Gedanke, mal kurz einschlafen, aufwachen und die Schmerzen sind besser... boh, wäre das toll! Es soll einem, wenn alles gut geht, ja gleich nach der OP wieder gut gehen, nach wenigen Wochen kann man wieder belasten. Hach, ich würde so gerne mal wieder im Arm meines Liebsten einschlafen, aber sowas alles geht nicht, nachts ist es am schlimmsten und der Schmerz geht dann oft erst richtig los, wenn ich denke, jetzt habe ich eine Position gefunden.

Irgendwie denke ich dann auf der anderen Seite, gegen diese sonntaglichnachmittägliche Not-OP vor einem halben Jahr wegen perforierter Appendizitis mit eitriger Bauchfellentzündung in zwei Quadranten ist dies doch relativ risikoarm... da hatte ich nur keine Chance, mir Gedanken zu machen und es gab sowieso keine Wahl. Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Trotzdem spielen sich vor meinem inneren Auge Querschnittslähmungs-Albtraumszenarien ab...

Mein Hausarzt hat kein Verständnis dafür, dass ich noch einen Arzt befragen will. Dieser sei super, was hätte ich bloss dagegen, wenn er meinen Nerven retten will... aber ich finde es nicht so leicht. ICH lebe ja damit und muss die Entscheidung treffen. Und gerade zu BSVs gibt es so viele verschiedene Meinungen.

Wie sind denn eure Meinungen und Erfahrungen?

Liebe Grüße!
Birgit
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wi-ro
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 10:47


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Hallo Birgit,

erstmal herzlich willkommen im Forum :;

eins vorab, es gibt meines Wissens nach keinen Fall in Deutschland wo ein Patient Querschnittsgelähmt ist durch eine BS-Op an der HWS.

Zitat
Die neurologischen Befunde sind in den 3 Monaten ja nur schlechter geworden, die Lähmungen, die ich seit 5 Wochen habe zeigen keinen Ansatz, sich zu bessern.


es gibt eindeutige OP-Indikationen:

- wenn Schmerzen aucht trotz Medis das Lebensgefühl stark einschränken
- wenn neurologische Ausfallerscheinungen vorhanden sind.

Je länger Du wartest, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das evtl. Deine Beschwerden nicht mehr ganz weggehen.

Der Einsatz einen Peek_cage ist tatsächlich Routine, es bleibt selbstverständlich ein gewisses Restrisiko wie bei jeder OP

ich vermute das auch der andere NC Dir eine OP-Empfehlung geben wird.

Ich haber seit 4 Jahren ebenfall eine OP-Indikation, aber da ich (fast) keine Schmerzen und Ausfallerscheinunfen habe, warten wirs ab.
vo ca. 2 Jahren hatte ich einen BSV in der LWS, dieser wurde innerhalb 48 Stunden operiert, mit diesen Schmerzen wollte ich nicht Leben. Wenn es in meiner HWS zu den gleichen Schmerzen kommen sollte, werde ich sehr schnell operieren lassen.

Als letzter Gedankengang:
Du machst Dir zu Recht Gedanken über die Risiken und Nebenwirkungen einer OP, hast Du Dire mal die Beipackzettel Deiner Schmerzmedis durchgelesen ?

Gerald :winke
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chrissi40
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 11:08


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Hallo morgenstern

Herzliches Willkommen hier und Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag, :geburtstag
auch wenn er dieses jahr wohl nicht so angenehm verlaufen ist,

habe auch eine OP Indikation und bin nicht operiert,
ich hoffe auch das es der bald kommenden Arbeits-Belastung standhält,
mein Nerv ist übrigens auch nicht zu sehen auf dem MRT Bild laut Neurochirurgen,
trotzdem haben sie mir eigentlich eher abgeraten von der OP,
erstmal alles konservative ausprobieren,
2 Neurochirurgen haben gesagt OP , 1 sagte nein,

war letztes Jahr auch 2 x Reha,
und nach der Schmerztherapie ist es jetzt besser geworden,

wenns jetzt nicht auf Dauer standhält kann ich mich immer noch operieren lassen- sie machen es auch aufgrund der langen
Schmerzen und Leidenszeit/ relative OP Indikation
ich hoffe aber nicht,
denn ich finde , das ich mit der Unterschrift
dieses OP Zettels völlig überfordert war,
angesichts einer eventuellen Querschnittslähmung oder sonstiger verletzungen der Nerven usw.
als ich diesen Zettel las wußte ich- nee, das mache ich erstmal nicht,
nur mit Lähmungen !

Aber die Entscheidung muß ja jeder alleine treffen,
eine 2 oder sogar 3 Meinung ist immer gut. Scheue dich nicht.

Ich wünsche dir alles Gute und liebe Grüße chrissi :angel
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chrissi40
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 11:14


fleißiger Engel
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Hallo wiro,

Zitat:
eins vorab, es gibt meines Wissens nach keinen Fall in Deutschland wo ein Patient Querschnittsgelähmt ist durch eine BS-Op an der HWS.

Darf ich dich mal fragen wo du dies recherchiert hast oder was du
in die Google Maschine oder irgendeine andere suchmaschine eingegeben hast um Statistiken zu finden?
Oder gibts irgendwo eine Studie?

Beste Grüße chrissi :angel
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wi-ro
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 11:21


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Hallo,

es gibt die Qualtitätsberichte der operierenden Kliniken.
Dazu sind alle Kliniken verpflichtet, einige veröffentlichen im I-Net, bei anderen kannst Du diese Berichte
im Eingangsbereich der Klinken nachlesen.
Da kann man alle möglichen Statistiken nachlesen.

ich glaube auch, wenn es eine solche Querschnittslähmung nach BS-OP gäbe, hätten wir garantiert hier im Forum davon gehört. Ich hatte auch meinen NC vor gar nicht allzu langer Zeit danach gefragt, er sagte mie ebenfalls das es "seines Wissens nach" in Deutschland keinen Fall gegeben hat.

Das heisst natürlich nicht, das es vielleicht doch einen solchen Fall gegeben hat, wie geschrieben "meines Wissens nach"

Studien für den Heilungsverlauf nach Prothesen-OP's gibt es von jedem Hersteller dieser Prothesen, ich weiss allerdings nicht wie Aussagefähig die sind.

Gerald :winke
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Hermine
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 11:22


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Huhu,

kann mich meiner Voschreibern eigentlich nur anschliessen.

Code
habe auch eine OP Indikation und bin nicht operiert,


So ist es bei mir ....... und so lange wie es einigermaßen geht werde ich es auch nicht machen lassen.

Vielleicht auch aus der Erfahrung dass eine OP nichts gebracht hat :sch

Ich versuche so lange es geht erstmal konservativ voran zu kommen.


Code
Als letzter Gedankengang:
Du machst Dir zu Recht Gedanken über die Risiken und Nebenwirkungen einer OP, hast Du Dire mal die Beipackzettel Deiner Schmerzmedis durchgelesen ?


Den Gedankengang habe ich allerdings auch ......

LG
Hermine
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Morgenstern
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 12:12


Öfter dabei
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Ja, ich merke - die Entscheidung bleibt eine sehr schwere. Mir ist den ganzen Tag übel, wenn ich daran denke...

Meine größte Sorge wäre auch die einer Querschnittslähmung... soweit ich das im Internet recherchieren konnte, kommt das durchaus vor, aber nicht weil dem Operateur das Messer abrutscht, sondern durch postoperative Entzündungen. Das ist ja schonmal etwas. Und gegen die Entzündung gibt es ja prophylaktisch ein hochdosiertes Antibiotikum unter der OP.

Ach, ich habe trotzdem Angst... vor beiden Wegen... wochenlange Reha geht gar nicht, habe schliesslich drei Kinder. Und wegen der Kinder geht es auch nicht, noch monatelang mit Schonung und Schmerzen herumzukrebsen.

Die, mit denen ich geredet habe, die nicht operiert sind, sind von ihren Ausfallerscheinungen nicht mehr ganz heruntergekommen und haben auch Jahre später noch Schmerzphasen.
Nur: OP klingt natürlich leicht, man lässt es richten und alles ist gut. Aber zum einen kann das auch anders aussehen, zum anderen muss natürlich die Wurzel des Übels angepackt werden, nämlich sicher jahrelange Fehlhaltung, Fehlbelastungen usw. Menno, dabei bin ich gar nicht der Typ dafür, war immer sportlich, habe kein Übergewicht... Aber ich hatte eine sehr stressige Zeit, das ganze letzte Jahr 8und besonders die letzten Monate. Trennung vom Mann, alleinerziehend mit Job und den Kindern, jetzt vorigen Monat mit dem Freund zusammengezogen, Kinder in neue Schule und Kindergarten einleben... ich habe mich so belastet gefühlt. Ich bin mir sicher, dass ist der psychosomatische Anteil. In der Phase bin ich vor Schmerzen fast umgekommen. Bei meinem Umzug konnte ich nur zuschauen... Ich bin insgesamt der Typ Mensch, der sich leicht überfordert, der immer in action ist, der sein eigenes Ruhebedüfnis nicht ernst genug nimmt. Das wollte mir dieser Bandscheibenscheiss sicher auch beibringen. Seitdem hole ich mir brav für alles Hilfe, lege mich zwischendurch immer mal wieder auf die Couch, statt am Rechner herumzusitzen... Das ist wohl die Schule des Lebens.

Was passiert, wenn ich mir mit einer OP noch Zeit lasse? Wird der Nerv nicht immer stärker geschädigt?

Fragen über Fragen...
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wi-ro
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 12:54


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Hallo,

Zitat
Was passiert, wenn ich mir mit einer OP noch Zeit lasse? Wird der Nerv nicht immer stärker geschädigt?


ganz einfach: je länger der Nerv bedrängt ist, umso länger die Zeit die er braucht um sich wieder ganz zu regenerieren. Wenn er sich überhaupt wieder komplett regeneriert. Das kann Dir keiner sagen.
Und da der Nerv auch für die Schmerzen verantwortlich ist, könnte es sein, das Du diese Tabletten immer nehmen musst. :kopf Es gibt keinerlei Garantien, aber die Erfolgsaussichten bei einer BS-OP sind ziemlich hoch.

Ich bin ca. 48 std. nach dem BSV operiert worden, die Lähmung war relativ schnell (ca. 8 Wochen) nach OP wieder weg, das Taubheitsgefühl ist mir geblieben.

und als letztes, Deine Schwarzmalerei:
Zitat
ich das im Internet recherchieren konnte, kommt das durchaus vor, aber nicht weil dem Operateur das Messer abrutscht, sondern durch postoperative Entzündungen. Das ist ja schonmal etwas


die Wahrscheinlichkeit bei einem Verhkersunfall schwer verletzt zu werden ist deutlich höher, machst Du Dir dann auch die Gedanken wenn Du in ein Auto steigst ?

Was passiert wenn Du morgen einen Verkehrsunfall hast, Dir fährt einer drauf, dann könnte die kaputte BS genau das gleiche machen "Querschnittslähmung"

Ich kann Deine Bedenken verstehen, aber wenn man es realistisch betrachtet, gibt es erheblich schlimmere Risiken.

Gerald :winke
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gnurpselma
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 12:56


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hey morgenstern,
ich kann dir nur sagen, bei mir haben ärzte sich nicht herangetraut, ich hatte einen mehrfachen bv und bin vor 10 wochen operiert.
ich hatte die gleichen, oder teilweise ähnliche ängste wie du.
ich habe mich von allen und allem verabschiedet, selbst testament habe ich gemacht und abschiedsbriefe an meine lieben verfaßt.

aber-- ich kann dir sagen so wie es bei mir war, gab es keine alternative.
meine knochenmrk war schon über die hälfte eingeklemmt. somit drohte mir irgentwann ein querchnitt. diese vorstellung ist für mich viel schlimmer als weiterhin schmerzen zu haben, aber weniger.ud irgentwann einmal wieder beeweglicher zu sein.

deine familie muß voll und ganz hinter dir stehen, sonst geht es nicht.
aber immer solche schmerzen, und nachts nicht schlafen können,und, und,,,,.

ich werde am 21 mai das 2. mal operiert, und diesmal von hinten.
aber wenn ich dann nach 16 wohen zur reha fahre habe ich die hoffnung wieder gesund zu sein.

ich möchte dich nicht zur op drängen, fahre zur reha und dann kannst du immernoch sehen, ob du besserung verspührst oder nicht, dann kannst du dir sagen ich hab alles versucht.

viele schmerzfreie stunden wünscht dir gnurpselma
rede mit deiner familie was die denkt.

aber solltest du dich operieren lassen, dann sei gewiss es ist nicht so schlimm, überhaupt gar nicht schlimm. die gedanken die man sich macht sind völlig unnötig, aber sag das mal deinem ego. viel, viel kraft
und lass dich steicheln und ganz vorsichtig drücken.herzl gruß von gnurpselma
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Hermine
Geschrieben am: 18 Apr 2008, 13:09


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Huhu,

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die Wahrscheinlichkeit bei einem Verhkersunfall schwer verletzt zu werden ist deutlich höher, machst Du Dir dann auch die Gedanken wenn Du in ein Auto steigst ?

Was passiert wenn Du morgen einen Verkehrsunfall hast, Dir fährt einer drauf, dann könnte die kaputte BS genau das gleiche machen "Querschnittslähmung"

Ich kann Deine Bedenken verstehen, aber wenn man es realistisch betrachtet, gibt es erheblich schlimmere Risiken.


Das wollte ich schon in meinem ersten Beitrag mit anmerken ......
da ist wirklich viel wahres dran.

Aber es ist wirklich so, man macht sich schon seine Gedanken gerade wenn man weiss das man auf den Tisch muss .... gut das man alles vorher nicht weiss :z


Code
Ach, ich habe trotzdem Angst... vor beiden Wegen... wochenlange Reha geht gar nicht, habe schliesslich drei Kinder. Und wegen der Kinder geht es auch nicht, noch monatelang mit Schonung und Schmerzen herumzukrebsen.


Ich habe auch 2 Kinder und es musste einfach alles gehen und es ging auch (man macht sich eigentlich mehr verrückt als nötig und machmal meint man einfach nur dass es ohne einen selbst gar nicht geht zu hause z.B. - aaaaber ich wurde z.B. eines besseren belehrt ......... es funktionierte alles ! Du musst immer dabei auch daran denken dass Deine Kinder Dich noch lange brauchen ..... was ist da eine 3-4 wöchige Reha gegen ?!?!?

Wenn die Kinder erklärt bekommen (wie alt sind die 3 ?!) wieso und weshalb was nicht geht oder Du Dich mal in ruhe hinlegen musst oder dieses oder jenes nicht machen kannst dann verstehn die das schon ...... wenn sie ein bisschen älter sind dann helfen sie auch sehr gerne ..... glaube mir es geht alles, meine Kinder sind bisher mit mir als Bandi gross geworden :streichel

Und ich bin ganz ehrlich, ich habe meiner Family weniger zu getraut als sie eigentlich können ....... teilweise habe ich das Gefühl sie kommen ohne mich noch besser zu Recht weil man als Mutti meint man müsse immer dies und das machen, immer da sein, immer nur lächeln etc. :z

Die Psyche ....... ja die kann einem übel mitspielen vorallem wenn sich aufeinmal alles ballt (hast Du mal mit Deinem behandelndem Arzt darüber gesprochen oder hast jemandem mit dem Du über Deine Sorgen und probleme reden kannt - das tut auch ungemein gut und entlastet.) Und "nebenher" hast Du ja die letzte zeit noch sehr viel mitmachen müssen und leider ist es ja auch so dass Schmerz und Psyche sehr nahe zusammenliegen auch trotz objektivierbarer Befunde die ja auch die Schmerzen begründen.

Code
Seitdem hole ich mir brav für alles Hilfe, lege mich zwischendurch immer mal wieder auf die Couch, statt am Rechner herumzusitzen... Das ist wohl die Schule des Lebens.


Das ist das was Dein Körper sich holen will und auch gegönnt kriegen will ..... Ruhe und das man mal die Gänge etwas herunterschaltet - aber mal ganz ehrlich, tut doch auch mal ab und an gut dass man auch mal schwach sein darf - oder ?!?! Ich selbst bin es auch nicht gerne und habe es immer noch nicht geschafft mir Hilfe zu holen bzw. anzunehmen (was Haushalt etc. betrifft - aber da bist ja Du schon weiter und das finde ich super !!!!)


LG
Hermine
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