Bandscheiben-Forum

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> War beim Orthopäde, und soll eine Reha machen
nicknack
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 15:03


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Hallo Zusammen

ich brauche mal wieder eure guten Tipps und Ratschläge.

Ich war endlich heute beim Orthopäden. Meine Beschwerden haben sich allerdings schon sehr gebessert, und ich nehme seit gut 2 Wochen keine Medis mehr. 3xauf Holz klopf.

So der neue Orthopäde war sehr gründlich, er hat mich auch untersucht, Reflexe untersucht meine WS in alle Richtungen gebogen und das schönste er hatte sogar Zeit mir alles genau zu erklären. Allerdings vor lauter Aufregung hab ich vergessen nach dem Markraumödem zu fragen.

So nun komme ich zu meiner Frage.

Der Orthopäde hat mir eine Reha nahe gelegt. Entweder ambulant oder eventl. stationär.

Bekomme ich denn überhaupt eine statioäre Reha bewilligt, da ich doch nur einen 400 Euro Job habe?
Ich würde nämlich schon gerne eine stationäre Reha machen, mit der Hoffnung, dass ich als Nebeneffekt vielleicht auch noch abnehmen kann.
Bin leider etwas zu kurz für mein Gewicht. :D
Und falls ich keine stationäre, sondern nur eine ambulante Reha bekomme, wie läuft diese ab? Und welche Form ist denn besser?

Kennt sich einer damit aus und kann mir da einen Rat oder Tipp geben.

LG Nicknack

P.S. Falls ich hier falsch bin ruhig verschieben.
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gnurpselma
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 17:13


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hey nicknack,

ich bin bei meinem mann versichert und habe gar kein eig. einkommen.
und ds schon seit länger als 10 jahren, denn vor meiner erkrankung war ich selbstständige kunsthandwerkerin.
hast du je schon rentenbeiträge abgeführt, so wirst du dann auch zur reha kommen. und das auch stationär, kommt nur darauf an wir dein dok den antrag ausfüllt. sage ihm doch du willst stationär, weil du abnehmen willst.

viele schmerzfrei stunden wünscht gnurpselma
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wi-ro
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 17:15


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Hallo,

für eine REHA kommen zwei Träger in Betracht, erstens Deine Krankemkasse, zweitens die Rentenversicherung.

Ich würde das Angebot von Deinem Ortho annehmen, denn bei einer Eingangsuntersuchung stellen sie bestimmt fest das Du "unterklein" bist. Und in den Reha-Kliniken wird "Abnehmen" großgerschrieben.

Du würdest zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen !!!

Normalerweise favorisieren beide Träger die stationäre Variante weil die eigentlich effektiver ist.

Gerald :winke
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nicknack
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 18:04


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Hallo gnurpselma, hallo w-ro

danke für eure Antworten.

ja ich war 10 Jahre berufstätig, dann habe ich 2 Kinder bekommen und bin jetzt das 5. Jahr wieder arbeiten, wenn auch nur für ein paar Stunden in der Woche.
Dann habe ich ja Chancen.

Dann werde ich, wenn ich es schaffe, noch diese Woche zu meiner KK gehen und mich mal eingehend beraten lassen.

Und dann muss ich dass ja auch noch schonend meiner Kollegin beibringen.

LG Nicknack :winke
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Johann_A.
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 18:08


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Hallo nicknack!

Im Jahre 2002 stellte man nach einem Sturz in eine Grube und einen Sturz auf eine Eisfläche bei mir einen sequestrierten BSV L2/L3 und drei Protrusionen darunter fest.

Meine Orthopädin schlug eine Reha-Maßnahme vor und meine Hausärztin beantragte auf Absprache mit mir eine ambulante Reha, damit ich meine Frau weiter betreuen könnte.

Die Reha wurde von der Rentenversicherung genehmigt und hatte ich diese ca. 10 km von meiner Wohnung entfernt. Ich mußte täglich von 7 bis 16 Uhr in der Einrichtung bleiben.

Die Reha dauerte 3 Wochen. Am ersten und letztem Tag wurde ich von einerAssistenzärztin untersucht. Ich erhielt einen Plan über alle Behandlungen, Gespräche und Vorträge, also zu allen Terminen

bei denen ich anwesend sein mußte. In den Pausen konnte ich mein mitgebrachtes Essen zu mir nehmen oder in einem Ruheraum lesen oder schlafen.

Es war also ein Raum, wie in einem Fitnesscenter, mit allen Geräten. Es war vorgegeben, an welche Geräte und mit welcher Belastung man Übungen machen musste. Dazu bekam ich

Reizstrombehandlung, Wassergymnastik, Fangopackungen, Wassertreten, Gummibänder ziehen, Medizinbälle werfen, Vorträge zur Rückenschule und Entspannungsübungen ähnlich wie
autogenes Training.

Nach zwei Wochen bekam ich Hexenschüsse und konnte die Übungen nicht mehr machen. Da man in dieser Reha-Einrichtung keine Behandlungen durchführte, musste ich an den folgenden

Tagen zu meiner Hausärztin und bekam hier Schmerzspritzen. Ich brach die Reha nicht ab und war nur noch zu den Gesprächen und Vorträgen anwesend. Im Abschlußbericht wurde festgestellt,

dass ich meine bisherige Tätigkeit nur unter 3 Std. täglich ausführen könne. Ich lehnte eine sorfortige Berentung durch die Rentenversicherung ab.

Ich beantragte die Schwerbehinderung. Nachdem mir die KK nach 15 Monaten mitteilte, dass sie in 3 Monaten ihre Leistungen einstellen würde, beantragte ich eine Rente für schwerbehinderte
Menschen.

Da ich inzwischen über 61 Jahre alt war, erhielt ich diese Rente ohne Abzüge.
Mit freundlichem Gruß, Johann_A.
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nicknack
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 19:17


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Hallo Johann A.

vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht.

Also läuft eine ambulante Reha vom Behandlungsprinzip ungefähr so ab, wie eine stationäre.

Nur bei der ambulante muss man dann täglich hin und her fahren. Und warum bekommt man da kein Essen?

Weiß einer wie weit der Radius ist, der einem zugemutet wird? Und was macht eigentlich einer, der wegen seiner Schmerzen und Medis eventl. gar nicht fahren kann?

Ich glaube dann ist eine stationäre vielleicht doch besser, da fällt dann der Fahrstress weg. Ich kann mir vorstellen, dass man durch die Fahrerei sich auch wieder mehr verkrampft.

Und wie ich schon geschrieben habe, kann man in der stationären Reha vielleicht doch eher noch abnehmen.

LG Nicknack



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Johann_A.
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 19:51


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Hallo nicknack!

Es kommt auf die örtlichen Gegebenheiten an.

Ich hätte auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können, also mit Bus und Straßenbahn, und mit 3facher Fahrzeit.

Ich hätte auch in Leipzig ein Restaurant in der Nähe gefunden, aber meine Frau kocht täglich.

Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Einrichtungen. Ich bekam in den 10 Jahren Tätigkeit bei einem Westunternehmer auch kein Mittagessen im Betrieb.

Mit freundlichem Gruß, Johann_A.

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silke2710
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 20:06


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Hallo,

ich mache zur Zeit eine ambulante Reha!

Ich bin täglich ca. 6 Stunden da! Man bekommt täglich einen neuen Plan, wann man am nähsten Tag da sein muß!
In der ersten Woche brauchte ich meistens erst mittags da sein und heute und morgen fange ich schon um 8 Uhr an, aber habe dafür mittags Feierabend!

Wer nicht selber fahren kann, wird abgeholt und auch wieder nach hause gebracht!Bei mir sind es jetzt 14km, aber ich meine gelesen zu haben, dass die Rehaeinrichtung nicht mehr als 45 min Fahrzeit vom Wohnort entfernt sein darf!

Wir bekommen täglich mittags ein Essen!

An Therapien hatte ich bisher:

Krankengymnastik
Massage
Wärmebehandlung
Tensgerät
Sporttherapie
Fahrradfahren
Ernährungsberatung ( denn auch ich bin zu klein für mein Gewicht)
Nichtrauchertraining
Rückenschulung
Bewegsbad
Wirbelsäulengymnastik
und diverse Vorträge

Mir war es halt sehr wichtig abends wieder zu Hause zu sein, denn nach 4 Wochen Krankenhaus im letzten Jahr habe ich die Schnauze vol!

Es gab anfangs eine Aufnahmeuntersuchung und am Freitag hatte ich wieder eine Visite bei dem Doc gehabt! Der ist auch immer vorort wenn etwas sein sollte. Genauso bekomme ich auch Medikamente von der Rehaeinrichtung!

So ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen!

LG Silke
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Fritzihusi
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 21:35


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Hallo nicknack!

Hast du Kinder?? Und müsstest du dich abends nach der ambulanten Reha noch um den Haushalt kümmern.

Ich selber habe ein Kurverfahren laufen, könnte eine ambulante Kur vor Ort machen, möchte das aber nicht, weil ich noch 2 Jungs zu Hause habe und ich dann nicht mit einem Schild um den Hals herumlaufen kann, ej Leute, bin in Kur, heute nix Haushalt und Mittagessen. Außerdem bin ich so schon sehr viel im Fitnessstudio und bei der Krankengymnastik sowie bei meinen Ärzten in Behandlung. Ich denke ambulant ist was für Kranke, die jemanden zu Hause haben, der Mittagessen macht und sich um den Haushalt kümmern kann, wenn man den Kopf zu Hause relativ frei hat.

Wenn du zu Hause viel noch so zu tun hast, ist eine stationäre Kur bestimmt besser für dich. Eine Kurklinik ist von der Ausstattung ja auch mehr wie ein Hotel(jetzt bitte nicht falsch verstehen)als mit einem Krankenhaus hat eine Kurklinik nicht viel zu tun, außer dass natürlich alle medizinischenGeräte und Personal vorhanden sind, aber das Gefühl in einer Kurklinik ist doch viel entspannter und darauf kommt es ja auch an, dass man Zeit hat für sich, die Krankheit angehen kann, kostet ja auch viel Kraft und sich erholen und wieder fit werden kann.

Mein Mann unterstützt mich da sehr, er schmeißt dann den Haushalt, soweit wie möglich, mein jüngster Sohn ist 11 und so bekommt man auch eine Haushaltshilfe, damit die Kinder was zu essen bekommen und kein Dosenfutter essen müssen.

Hatte vor 7 Jahren meine leztzte Kur(stationär), man hat dann über Tag seine Anwendungen und Therapien, abends gibt es oft noch Spielabende oder diverse freiwillige Veranstaltungen, einige Patienten gehen aus, je nachdem. Man lernt viele Mitbandis kennen. Natürlich hat man da auch ein Eingangsgespräch, wo Therapien zusammengestellt werden. Am Wochenende kann man dann Ausflüge mit dem Bus machen in die Umgebung(praktisch, wenn man nicht so mobil ist). Das ganze darf man nicht mit einem Krankenhaus vergleichen, man hat auch Einzelzimmer mit Schlüssel( wie im Hotel eben) und geht dann zu seinen Therapien.

Meiner Meinung nach ist der Erholungswert in einer kurklinik(wenn man eine gute ausgesucht hat (Wunschklinik kann angegeben werden, muss zu deinem Krankheitsbild passen)) viel besser als zu Hause.

Fritzi :;

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Ave
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 21:47


Querulantin aus Überzeugung
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Ich war letztes Jahr 5 Wochen auf ambulanter Reha.
Im Einzugsbereich von 20 km Umkreis habe ich 2 Rehakliniken, ich wollte eigentlich nach Bad Heilbrunn, aber meine RV schickte mich nach Höhenried (dort war ich das erste und auch das letzte Mal).
Frühstück und Abendessen nahm ich zuhause ein, das Mittagessen bekam ich in der Klinik (man musste mich gar nicht erst auf Diät setzen, denn die Qualität des Essens war meistens die beste Diät).

Ich hab weder Mann noch Kind zuhause, prinzipiell hätte ich auch stationär gehen können. Aber ich bin über eine Knappschaft rentenversichert und die hat ihre "eigenen" Kliniken und deren Ruf ist nicht der allerbeste.
Ich gehe nicht auf eine Reha, um mir saufenderweise die Nächte um die Ohren zu schlagen und mich quer durch alle Betten zu schlafen (ich hatte von verschiedenen Kollegen und Kolleginnen gehört, dass sie auf der Reha die Sau rauslassen konnten...)

Also dachte ich, wenn ich die ambulante Variante wähle, könnte ich auf eine vernünftige Reha zählen. Aber von individueller Therapieabstimmung konnte man dort auch nur träumen, aber das ist halt meine persönliche Erfahrung mit dieser einen Klinik.

Abends war ich jedenfalls so fertig, dass ich nur noch auf die Couch gefallen bin und erst einmal ne Mütze Schlaf brauchte, bevor ich die allernotwendigsten Tätigkeiten im Haushalt machte.
PMEmail PosterICQ
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