Bandscheiben-Forum

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> Ischalgie bds, BSV doppelt und dreifach
Telekeks
Geschrieben am: 08 Apr 2008, 21:51


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Hallo zusammen,

bin neu in diesem Forum und hoffe, dass mir hier mal etwas besser (zumindest in Sachen Aufklärung) geholfen wird, als es die Ärzte getan haben, die sich bisher an mir versucht haben.

Der ganze Mist ging Ende der 90'er los, mit Hexenschüßen nach und nach. Immer wieder hat mich der eine, oder der nach Umzug andere, Hausarzt wieder "hingespritzt", so dass die Schmerzen für den Moment erst einmal wieder weg waren.

Als ich dann ab Nov. 2005 in vier Monaten fünf mal einen Hexenschuß hatte, wurde ich endlich mal zur Orthopädie überweisen. Nach einem ersten Röntgen (nach vier Stunden im Wartezimmer) war dann klar, dass der Diskus L4/5 nicht da war, wo er sein sollte.
Wurde dann zum CT überwiesen, wo sich dieses Anfangsbild bestätigt hatte. Wurde dann von dem Orthopäden zur Radiologie zurück überwiesen, PRT stand an. Das war im letzten Jahr. Danach waren die Beschwerden auch weitestgehend vorbei (Ausstrahlend in das linke Bein, Taubheit und Lähmung).

Nun ging der ganze Mist im Nov. 06 von vorne los. Wurde diesemal wegen Praxisurlaub des Orthopäden an einen Sportmediziner überwiesen. Dieser hat erst völlig überflüssige Maßnahmen wie Krankengymnastik (18 Sitzungen) eingeleitet, dadurch wurde alles noch viel schlimmer. Den Therapeuten war es bekannt, dass sie einen Patienten mit Z.n. Bandscheibenvorfall vor der Nase hatten.

Nachdem das alles eben nur das Gegenteil bewirkt hatte, wurde ich von dem diesem Arzt zum Kernspin gejagt. Da ich überflüßigerweise auch noch Claustophobisch bin, war das MRT natürlich ein Unterfangen, welches ich mir gerne erspart hätte. Klar, die Claustophobie ist nicht Schuld des Arztes.

So, nun möchte ich aber den Arztbrif der Radiologie einmal hier hinein stellen, mit der Bitte, dass mich hier irgendwar aufklärt. Das nämlich hat mein Facharzt, mein Hausarzt und auch der Radiologe nicht für nötig gehalten. Ich war vor zehn Jahren Rettungsassistent, kenne noch viele Begriffe. Aber dieser Arztbrief ist mir eine Spur zu hoch:

Befund:
Regelrechte Ausformung der Lendenwirbelkörper mit physiologischen Fettmarksignal (Was ist das/ein Fettmarksignal??)

[...]

Unauffällige Bandscheibenfächer von Th12/L1 bis L3/4 (Ist mir klar). Im Bewegungssegment L4/5 findet sich ein breitflächiger, großbogiger, rechts dorso-lateraler, bis nach intraforminal (was bitte ist dorso-lateral, intaforminal?) reichender Bandscheibenprolaps mit deutlicher Bedrängung der rechten Nervenwurzen L4 neuroforminal (was ist das?) und leichtem intraspinalem Tangieren der rechten Nervenwurzel L5. (Ist mir klar) Die linksseitigen Nervenwurzeln werden nicht bedrängt.
Im Bewegungssegment L5/S1 findet sich eine flache, liks dorso-laterale Bandscheibenprostusion, die sich hier in das linke Neurofroramen ausdehnt und moderat die linke Nervenwurzel L5 berührt. Die Nervenwurzeln S1 werden nicht komprimiert. Mäßige Spondyarthrose.

Mir macht vor allem die Spondylarthrose sorgen. Ich weiss, dass der Mist erblich ist. Mein Vater hatte das, und ich bin selber auf dem Weg, Vater zu werden.

Zusammenfassend:

Welche Behandlung ist sinnvoll? Mir scheint es, als wenn das Segment L5/S1 noch nicht so wirklich wild ist. Aber L4/5 riecht nach Behandlungsbedarf. Welche Behandlung ist denn überhaupt sinnvoll, wenn das PRT schon einmal angewendet wurde, aber nur ein halbes Jahr gehalten hat?

Anmerkung Medikation (Das wurde so alles mal versucht):

- Diclofenac: Schlägt nicht mehr an, Dosis zuletzt 2x 75mg (pro Einnahme, 3x täglich)
- Ibuprofen: Allergie. Endete 1994 mit anaphylatischem Schock auf der Intensiv ;(
- Arcoxia (Ich meine, dass das so heisst): Mal wirkt es, mal auch nicht.
- Katadolon S (Auch als "Muskel Transopal bekannt): Bringt gar nichts
- Tramadol STADA (Vom Notarzt verpasst bekommen): Witzlos, stillt für einen Tag die Schmerzen.
- Tilidin (Mein Hausarzt war so nett): Man schläft drei Tage, helfen tut es aber überhaupt nicht.
- Dexa: Injektionen (i.m.) beim Facharzt. Kann jedes mal drei Tage hinterher nicht richtig sitzen, hilft nicht.

Was wurde noch versucht... okay, mein Sportmediziner hat mir das "TENS-Gerät" verordnet. Hier muss ich wirklich sagen, dass bei akuten Schmerzzuständen das Ding (ist so'n kleines Elektrotherapiegerät) wirklich Wunder wirken kann... - kann.

Okay,mit der Bitte um Hilfe verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Telekeks
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Telekeks
Geschrieben am: 08 Apr 2008, 22:12


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Wem es etwas hilft (okay, habe ich vergessen) dem hänge ich das aktuelle MRT hinten dran:

Gruss, Telekes


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parvus
Geschrieben am: 09 Apr 2008, 11:53


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Hallole und willkommen im Forum :winke

ich werde einmal versuchen einem werdenden Vater (Gratulation) ein wenig Aufklärungsunterricht zu bringen :D (lach, lach ....)

Anhand unseres Forenlexikons, wirst Du Deinen Befund ein wenig besser verstehen lernen :z

dorso-lateral = nach hinten-seitlich
intaforminal = innerhalb/zu den Nervenaustrittstlöchern
Foramen/foraminal = Nervenwurzelaustrittsöffnung

Zum Lexikon bitte anklicken!

Zum Thema Fettmarksignal hier zum Nachlesen bitte anklicken!

Im Schaft der langen Knochen (Diaphyse) wird das rote Knochenmark mit zunehmendem Alter durch Fettmark ersetzt.


Ansonsten möchte ich Dir nahelegen, Dich bei einem Neurochirurgen vorzustellen.
Auch neurologisch sollte eine Abklärung stattfinden.
Das alles wurde Dir auch innerhalb Deiner Nachfrage im Rheumaforum bereits empfohlen, wie ich bei meinen Recherchen nach dem Fettmark festgestellt habe.

KG-Behandlungen, Schlingentischbehandlungen, Wärmebehandlungen, Walking/Nordic-Walking, medzinische Trainingstherapie, KG an Geräten, Rückenschwimmen, Rückenschule, Beckenbodentraining usw. .... das alles sollte ausprobiert werden, sicher ist etwas dabei, was auch Dir gut tut :z

Akupunktur, Osteopathie, medikamentöse Einstellung (hierzu vielleicht auch einen Schmerzdoc konsultieren) und evtl. eine gezielte Rehamaßnahme überlegen!

Beachte bitte, dass man möglichst versuchen sollte dem Schmerz entgegenzuwirken, da eine Chronifizierung nicht lange auf sich warten lässt.

Eine OP wird, mit Verlaub, die letzte Station sein. Sie ist jedoch leider nicht immer auch ein Garant für eine Besserung und sollte nur erfolgen, wenn alle konservativen Maßnahmen keine Erfolg bringen und natürlich bei drohenden neurologischen Schäden.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe sehr, dass ich Dir ein wenig hiermit helfen konnte :streichel Grüßle parvus


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Telekeks
Geschrieben am: 09 Apr 2008, 23:25


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Hallo Parvus,

vielen lieben Dank für Deine Antwort und Deine Gratulation zum Vater werden.

Ich hatte mich zwischenzeitlich mit dem Fremdwörterduden und dem Pschyrembel "unterhalten". Dort konnte ich das meiste auch herausfinden, aber das Lexikon hier konnte mir, mit Deiner Hilfe, den Rest erklären. Vielen Dank dafür !!!

Ja, ich habe aúch in dem von Dir benanntem Rheumaforum die selbe Anfrage reigesetzt. Unterschiedliche Meinungen sind immer wichtig, denke ich jedenfalls. Aber da die Meinungen hier gar nicht unterschiedliche sind, ist die vom HA ausgestellte Überweisung zum Neurochirugen scheinbar wirklich indiziert.

Thema chronifizierung: Leider ist das LWS Syndrom bereits chronisch.

Dass der operative Eingriff die letzte Alternative ist, weiss ich nur zu gut. Einer Arbeitskollegin wurden per OP die Segmente L3 bis L5 versteift.

Okay, lass ich erst einmal die Schwarzmalrei.


Danke für die Antwort,

Telekeks
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parvus
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 16:35


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Hallole :winke

dann mal weiterhin toi, toi, toi bei Deiner Diagnostik und vor allem für den Gang zum Neurochirurgen :up :up

Grüßle parvus :winke
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