Bandscheiben-Forum

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> Neuvorstellung
Andyyy
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 12:58


Öfter dabei
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Hallo Leidensgenossen :;

Ja also ich bin neu, ich heiße Andy und bin 26 Jahre alt.

Ich möchte euch kurz meine Geschichte erzählen:

Anfang November 2007 hab ich was in meine Wohnung getragen. Am Tag danach spürte ich ein ganz leichtes ziehen im LWS-Bereich, so hinter den Nieren etwa rechte Seite. Gut, soweit erstmal nicht ungewöhnlich, geht wieder vorbei.... Noch nen Tag später war das leichte ziehen ein wenig stärker und so ging das die folgenden 4 tage. Da es schlimmer und nicht besser wurde, bin ich also am 5. Tag zum Arzt. Diagnose: Entzündung im Gelenk. Entzündugnshemmendes Mittel bekommen, und Physiotherapie. Die Tage vergingen, Ich machte fleißig die Physiotherapie. Die schmerzen wurden so ab Mitte November richtig stark. Ich muss auf Arbeit ca ne Stunde mit dem Auto fahren (einfache Fahrt), während desd Sitzens im Auto tat es richtig weh. Also mitte November wieder zum Arzt, da keine Besserung sondern eine echte Verschlimmerung eintrat. Dann hab ich zusätzlich leichte Schmerzmittel bekommen und weitere Physiotherapie.
Ende November/Anfang Dezember hab ich mich dann gequält, die Schmerzen wurden langsam unerträglich. Dann erste Ausstrahlungen ins rechte Bein, es tat weh, ich konnte kaum laufen, nur noch humpeln. Beim Treppe hochlaufen versagte das rechte Bein just in dem Moment der Belastung. Bin dann hingeflogen konnt emich aber irgednwie noch fangen. Arzt "befahl" mir nun, zu Hause zu bleiben, damit da Ruhe reinkommt. Also Anfang bis mitte Dezember 2 Wochen zu Hause verbracht. Schön auf Wärmekissen gelegen und geschont und weitesgehend nur gelegen. Ich bekam dann noch Tramadol Lösung zum Einnehmen. DAS war richtig schön, zum ersten mal KOMPLETT schmerzfrei :) Aber Autofahren unmöglich, so benebelt ist man.

Mitte Dezember 3 Tage auf Arbeit gewesen unter starken schmerzen, dann Urlaub beantragt über Weihnachten/Silvester in der Hoffnung, dass mit der Ruhe das wieder weg geht. MIch über die Tage gequält und Schmerzmittel eingenommen, laufen und sitzen unmöglich, nur noch liegen.
Mitte Januar passierte es dann: ich stand Sonntag früh auf ausm Bett, und bin dann zusammengebrochen unter heftigen Schmerzen. DAS war das Schlimmste was ich je erlebt habe. Ich krallte mich in den Teppichboden vor Schmerz, lag auf dem Boden, schweißgebadet und wußte nicht, wie ich liegen soll... Habe mich da regelrecht gekrümmt.
Dann kam ich in die Notaufnahme des Krankenhauses, weil ich mich gar nicht mehr bewegen konnte. Dort von einem Orthopäden eine erste Diagnose: Bandscheibe. Dann folgte die stationäre Aufnahme zur weiteren Untersuchung. Am Montag früh gabs dann eine MRT.
Dann beakm das ganze erstmals einen Namen: Bandscheibenprolaps auf L4, L5/S1.
Ich war 2 wochen im Krankenhaus, habe dort 2 MRT´s bekommen, eine CT und einmal Röntgen, über 3 Tage lang eine Hochdosis-Cortison Infusion und haufenweise Medizin...
Es sei ein großer Vorfall.... na super. Ein Schlag ins Gesicht :(

Erst sollte operiert werden, in letzter Minute wurde aber umentscheiden, es mit PRT (CT gestützte Infsusion in die Bandscheibe) zu versuchen. Einen Tag vor meiner Entlassung bekam ich die erste Spritze. 1 Stunde später gings mir schon wesentlich besser. Die Schmerzen waren endlich auszuhalten und schlafen konnte ich auch wieder halbwegs.
Den Tag darauf Entlassung und Schonung. Eine Woche später die 2. Spritze. Danach war es super, KEINE Schmerzen, ich konnte es nicht glaubn. Zum ersten mal seit November... Noch ne Woche später war ich dann wieder Arbeiten.

Die 3. Spritze war vergangenen Dienstag. Montag letzte Woche gabs aber nen heftigen Rückfall, trotz Schonung, Physiotherapie und meinen regelmäßigen Übungen.
Konnte wieder kaum laufen, stehen länger als 5 Minuten zwingt mich zu Boden vor Schmerz, sitzen geht aber ohne Probleme bzw mit Schmerzen die auszuhalten sind.
Die 3. Spritze am Dienstag tat ziemlich weh im Gegensatz zu den ersten beiden.
Eine Besserung war nicht wirklich zu spüren. Nur mit Schmerzmittel (IbuHexal 400mg und Tilidin Hexal comp 50/4mg) ist es erträglich, 4. Spritze am 2. Juni, aber bis dahin halt ich es def. nicht aus.... :/


So, soviel erstmal zu meiner Geschichte.

Ein paar fragen stellen sich mir aber nun:

Wie lang hält ne Serie von 6 Spritzen, das sman schmerzfrei ist?

Wieso hatte ich den schlimmen Rückfall obwohl ich aufgepasst habe und regelmäßig meine Übungen gemacht habe?

Und warum nagen die Schmerzen so an der Substanz? :( Letzteres ist mitunter das Schlimmste... So richtig abgefunden hab ich mich mit der Sache wohl noch nicht so. Es schränkt einfach ungemein ein und das ist keine Lebensqualität, mit solchen Schmerzen.

Gleich fahre ich wieder zum Arzt, damit ich wieder Schmerzmittel bekomme, damit ich es bis zur Spritze irgendwie überstehe :/


Soweit erstmal, ihr werdet sicher noch öfter von mir lesen ;)

grüße
Andy
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wi-ro
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 13:09


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Hallo Andy,

erstmal herzlich willkommen im Forum :;

warst Du mit den MRT-Bildern schon bei einem Neurochirurg ?
Warst Du mit den MRT-Bildern schon bei einem Neurologen ? der kann messen ob und wie stark Deine Nerven bedrängt sind .

Zitat
Wieso hatte ich den schlimmen Rückfall obwohl ich aufgepasst habe und regelmäßig meine Übungen gemacht habe?

da muss nur ne kleine Bewegung gemacht werden und schon isses passiert.
Auch nach einer OP könnte sich aus "heiterem" Himmel ein Re-Prolabs einstellen.

Ja, diese Schmerzen muss ich auch nie wieder haben, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. :kopf

Gerald :winke
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Hermine
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 13:39


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Huhu Andyy,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns Bandis.

Möchte mich den Fragen von wi-ro gerne anschliessen und habe auch noch eine:

Bist Du in schmerztherapeuticher Behandlung ?

Code
Wie lang hält ne Serie von 6 Spritzen, das sman schmerzfrei ist?


Ich sag mal so, es ist bei jedem Patienten anders - dem einen helfen die PRTs z.B. gar nicht, einem anderen geht es bereits nach 1-2 deutlich besser, bei anderen wiederum werden mehr benötigt.

Code
Und warum nagen die Schmerzen so an der Substanz?


schau mal hier: Schmerzen, Psyche etc.
da kannst Du einiges nachlesen.

Ständig Schmerzen haben und die Bewegunsgeinschränkungen, Angst vor bestimmten Bewegungen etc. dann meist keinen ausreichenden Schlaf weil man nicht wirklich schlafen kann auf Grund der Schmerzen ..... das belastet ungemein den Körper und auch die Psyche - nichts ist mehr so wie es vor der "Bandikarriere" war und die Lebensqualität leidet ungemein darunter .... das kennen wir hier überwiegend alle.

Oft läuft man auch von einem Doc zu anderem um eine vernünftige Behandlung zu bekommen und vorallem auch einen Arzt zu finden der einen versteht, dann kommen durch längere Arbeitsunfähigkeit auch irgendwann finanzielle Probleme und Sorgen um den Arbeitsplatz dazu und man muss kämpfen um sein Recht (evtl. sogar EU Rente wenn nichts mehr geht zu bekommen) ............ und dazu dann halt ständig Schmerzen ......

Beim stöbern hier im Forum wirst Du auf viele Beiträge stossen die dieses Thema auch behandeln und Du wirst sehen dass es vielen hier so geht wie Dir.

Oft ist es ganz gut wenn man sich zusätzlich in eine begleitende Psychotherapeutische Behandlung begibt - dort lernt man u.a. auch Entspannungsübungen und wie man die Schmerzen besser verarbeitet und damit umgeht ..... das hilft ungemein unterstützend.

Das wichtigste ist allerdings das immer ersteinmal gründliche abgeklärt wird woher die Beschwerden und Schemrzen kommen und dementsprechend eine vernünftige Therapie durchgeführt wird.

Ganz wichtig ist es nicht aufzugeben und vorallem sich von dem Schmerz nicht zur Geisel nehmen zu lassen, es ist wirklich so das man versuchen muss positiv nach vorne zu schauen, die sozialen Kontakte versucht aufrecht zu erhalten etc., etc. und was wir Bandis noch brauchen ist Geduld, Geduld und nochmal Geduld .... und das ist oft nicht einfach .... aber wir sind ja alle hier um uns gegenseitig zu helfen und hier weiss meist jeder wovon der andere spricht :streichel

LG
Hermine
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Jürgen73
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 14:19


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Hallo Andy,
du solltest eine Rückenschule besuchen wenn es dir wieder besser geht.

Selbst beim aufstehen aus dem Bett kann man schon viel falsch machen. Beim bücken und beim tragen von Gegenständen kann man genau so viel falsch machen.

Da ich mich halbwegs daran halte, was ich in der Rückenschule gelernt habe, habe ich keine Probleme.
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Andyyy
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 15:48


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Hallo,

erstmal vielen Dank für die freundliche Aufnhame in eurem Kreis.
Komme grade vom Arzt, jetzt hab ich Ibuprofen 600mg da und reichlich Tilidin comp. 50/4mg Retard...

Jetzt heißt es hoffen, dass ich nächste Woche meine 4. Spritze bekommen kann und hoffen, dass ich dann ein paar Wochen ohne Schmerzen überstehen kann.

Zu den Fragen:

@wi-ro: Nein war ich noch nicht. Die MRT-Bilder haben "nur" die Orthopäden im Krankenhaus und mein Hausarzt gesehen.
Kann ich denn beantragen, dass ich die MRT-Bilder bekomme? Darf das Krankenhaus mir die überhaupt aushändigen?

Und was nützt ein Neurochirurg oder Neurologen? Der wird mir doch auch nur sagen, ist ein Bandscheibenvorfall, nehmen sie Schmerzmittel und gehen sie zur PRT :/


@Hermine:
Schmerztherapeutische Behandlung, dazu zählt doch diese PRT-Injektion oder nicht?

Physiotherapie hab ich jetzt erstmal keine mehr, weil ich schon viele hatte... Sollte eigentlich zum Rehasport, 1,5 Jahre lang kann ich da an Geräten unter Aufsicht trainieren in ner speziellen Einrichtung, um den Rücken zu stärken. Aber der Rückfall am Montag letzte Woche hat sie jetzt erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Das soll ich erst machen, wenn ich schmerzfrei bin.



Nun wieder allgemein: darf man denn schwimmen gehen, wenn man akute Schmerzen hat? Oder sollte man das auch auf die schmerzfreie Zeit verlagern? Ist Schiwmmen bei einem Vorfall überhaupt noch gut?


Erstmal vielen Dank für die Tipps und Infos.

Grüße
Andy
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Hermine
Geschrieben am: 10 Apr 2008, 16:21


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Huhu,

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@Hermine:
Schmerztherapeutische Behandlung, dazu zählt doch diese PRT-Injektion oder nicht?


Ja die ist zur Schmerzbehandlung - meine Frage ging in die Richtung wer diese macht und ob Du bei einem Arzt für spezielle Schmerztherapie in Behandlung bist (da gibt es ja extra Fachärzte meist Anästhesisiten die eine asolche Zusatzausbildung ahben oder eben in Schmerzambulanzen a. Krankenhäuser)

Neurochirurgen sind die Fachärzte für BSVs (diese operieren auch wenn eine OP notwendig ist) schau mal hier:
Neurochirurgie

Neurologen sind auch für die Nerven zuständig und können diese mit einem Gerät messen.

Schwimmen ist eigentlich immer gut da das Wasser "einen trägt" :z , mit akuten Schmerezn würde ich nicht wirklich gehen wenn ich ehrlich bin !

LG
Hermine
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