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We-Ha |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 08:29
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Oberlabermeister, Dan 3.Grades ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 881 Mitgliedsnummer.: 542 Mitglied seit: 03 Okt 2003 ![]() |
Nun, es scheint zunächst einmal so, das die Eltern verantwortungslos handelten.
Aber nur mal eine Gedankenanregung: Hast du schon einmal als Selbstständiger eine eigene Firma am Laufen halten müssen ? Weisst du, was da an Sorgen und Nöten, Existensangst etc. herrscht ? Haben deine Eltern in der Zeit auf dem Arsch gesessen und reineweg garnichts gemacht ? Dies soll auf keinen Fall ein Freifahrtschein für sorglosen Umgang mit der Gesundheit Anderer sein, nur ein Denkanstoß... Und dazu kommt, das Menschen auch oft genug nicht in der Lage sind, sich (auch ihren nächsten) Mitmenschen gegenüber verständnissvoll zu äußern, da sie vielleicht gerade selber einen derartig verständnissvollen Mitmenschen benötigen... Wie dem auch sei, so einfach und schwarz und weiß ist das alles nicht. |
Hollie |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 13:00
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: Awaiting Authorisation Beiträge: 373 Mitgliedsnummer.: 551 Mitglied seit: 06 Okt 2003 ![]() |
Hallo Bandihansel,
ich denke ja nun nicht, dass Deine Eltern das aus Verantwortungslosigkeit getan haben. Vermutlich, weil sie keine andere Wahl hatten. Und ihnen war ja sicher nicht klar, was sie Deiner Gesundheit damit antun. Ausserdem hätte es ja auch ohne Folgen bleiben können, oder? Natürlich würde ich das heute an Deiner Stelle auch so sehen, ich habe meinen Eltern da auch lange einige Dinge nachgetragen, bis ich selbst Mutter wurde. Und heute sehe ich ja, dass ich auch nicht alles richtig mache, bestimmt nicht. Aber es geschieht doch nicht mit böser Absicht. Hollie :smoke |
Hansi |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 13:17
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...ich bin dann mal weg! ![]() Gruppe: Moderator † 16.04.2012 Beiträge: 3.056 Mitgliedsnummer.: 161 Mitglied seit: 23 Feb 2003 ![]() |
:D
Hallo We-Ha, Du sprichst mir aus der Seele. Wenn dazu der Betrieb auch noch den persönlichen und körperlichen Einsatz erfordert und das möglichst noch einige Tage außer Haus, kommt in der Erziehung und damit auch im Umgang mit "Kindern" sicher manches zu kurz. Wenn dann der PAPA nach Hause kommt, braucht er erst einmal eine halbe Stunde zum Abspannen bevor er als Mann ansprechbar ist. Erwiesen ist Männer müssen abspannen, Frauen wollen den Mann am Tagesgeschehen teilhaben lassen und erzählen drauf los. Ist ganz lieb kommt aber meist zu früh. Eine halbe Stunde muss sein. Daraus entsteht zum Einen ein zünftiger Ehestreit zum Anderen, wenn der Mann dann abgespannt hat, ist das Kleine im Bett. So ist es am Anfang. Wenn die Kinder älter sind werden sie kaum zu Hause sein wenn der PAPA heimkommt. Auch hier fehlt dann wieder der Berührungspunkt. Irgendwann kommst Du heim und das Kind sagt: "Mama, schmeiß den fremden Onkel raus." Um so wichtiger ist es, dass man im fortgeschrittenen Alter den Weg zu seinen Kindern findet. Dies habe ich jetzt für die selbstständigen Väter dargelegt, da ich es kenne, weil ich auch zu denjenigen gehöre. Aber selbst wenn man notgedrungene Erziehungsfehler macht, ist es nie zu spät mit seinem "Kind" klarzukommen. Liebe Grüße Hansi m.B. :sonne :up :winke |
Hansel |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 16:20
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Hansel ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.527 Mitgliedsnummer.: 44 Mitglied seit: 04 Dez 2002 ![]() |
Hallo WE-HA, ich glaube ich kann Dir um die Nöte und Ängste Selbstständiger ein langes Liedchen singen. Schliesslich war ich an dem Unternehmen auch beteiligt, weiss also ganz genau, wovon ich spreche. Tatsache ist allerdings -und das hast Du recht gut gefragt- das sie tatsächlich teilweise schön zuhause gesessen haben, sich nen schönen Tag gemacht haben, und ich mich auseinander gerissen habe. Nicht umsonst haben Sie diesen Vorwurf von mir bekommen, und nicht umsonst habe ich als Unternehmensnachfolger irgendwann gekündigt. Sicher kann man sich vorstellen, welch eine Kraft dazugehört, bei den eigenen Eltern auszusteigen und seinen eigenen Weg zu gehen. Wenn auch viele junge Leute "von Beruf Sohn" waren, ich gehöre sicher nicht dazu, und die Geschichte ist auch sehr kompliziert. Allerdings bin ich in der Lage, diese Dinge zu differenzieren und bin diesen Weg nicht umsonst gegangen (der nicht einfach war). Und bereut habe ich es auch nicht ein Einziges mal. Wenn man nach hinten sehen kann, und sich sagen kann:"Du hast es genau richtig gemacht, und ich würde es wieder genauso machen", dann war es nicht falsch. Ich kann es nur nochmal wiederholen. Alle Ängste sind normal, und heute ein Unternehmen am Markt zu halten ist verdammt schwer. Aber es darf nicht zu Lasten der eigenen Kinder und der Mitarbeiter gehen. Das ist leider bei uns passiert, weil das Geld nicht in die Arbeitserleichterungen gesteckt wurde, sondern privat verschwendet. Und so geht es nicht. Eine sehr negative Erfahrung insgesamt. Sicher gibt es in modern geführten Unternehmen diese Probleme nicht, oder nicht so ausgeprägt, denn wir leben schliesslich nicht mehr im 18. Jahrhundert. Und wenn das Geld für moderne Technik da ist, sollte man es auch dafür einsetzen. Lieben Gruss Hans |
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Hansi |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 17:44
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...ich bin dann mal weg! ![]() Gruppe: Moderator † 16.04.2012 Beiträge: 3.056 Mitgliedsnummer.: 161 Mitglied seit: 23 Feb 2003 ![]() |
:D
Hallo Tetje, ich glaube, dass es hier nicht darum geht ob es der Eine oder Andere versteht. Jeder "Fall" für sich liegt Anders. Es wird Familien geben, da sieht man sich frühestens am Beerdigungstag wieder. In anderen Familien setzt man sich zusammen an einen Tisch und versucht es zumindest auszudiskutieren. Damit will ich sagen, dass es kaum möglich ist vom Einen auf den Anderen zu schließen. Aber eine Diskussion hier ist mit Sicherheit immer nutzbringend. Ich habe Fehler bei der Erziehung meiner beiden Kinder gemacht. Ich gebe Sie zu und ich habe es begriffen und vor Jahren das Verhältnis zu meinen Kindern auf eine Super-Ebene gebracht. Deshalb verstehe ich die Elternseite. Du wirst es nicht glauben, aber auch ich war einmal ein Kind :D . Ich fand auch vieles was mein Vater mit mir anstellte nicht erlabend. Es gab für mich auch erst die Möglichkeit mit ihm klarzukommen als ich etwa 23 Jahre alt war. Von dem Tag an herschte aber nach einer Aussprache wieder richtig Frieden. Seltsamerweise musste ich den gleichen Weg mit meinen Kindern gehen. Und eines wird keiner allen Ernstes behaupten können. Wenn morgen was ernsthaftes, schlimmes passiert möchte ich die Eltern sehen, welche nicht schlagartig für Ihr "Kind" da sind. Wenn es diese gibt sind es keine "Eltern". Wenn der eigene Vater oder die eigene Mutter von uns gegangen ist, stellt man sich auch die Frage ob wirklich alles so sein musste wie es war. Warum sind nicht beide Seiten ein Stück aufeinander zugegangen? Zu diesem Zeitpunkt kommen die Fragen aber zu spät! Darum denke ich, man sollte versuchen selbst wenn man schon jahrelang im Streit lebt wieder auf einer vernünftigen Ebene miteinander auszukommen. Liebe Grüße Hansi m.B. :up :winke :sonne |
We-Ha |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 18:07
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Oberlabermeister, Dan 3.Grades ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 881 Mitgliedsnummer.: 542 Mitglied seit: 03 Okt 2003 ![]() |
Wie wahr, wie wahr, auch ich habe diese (bittere) Wahrheit vor kurzem erfahren...
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Hansel |
Geschrieben am: 25 Nov 2003, 19:11
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Hansel ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.527 Mitgliedsnummer.: 44 Mitglied seit: 04 Dez 2002 ![]() |
:P und in meinem Fall werdet ihr Euch auch wundern,
denn es ist nicht so, das wir nicht mehr miteinander sprechen. Als ich vor 8 Jahren ausgestiegen bin, hat es fast 2 Jahre nur Ärger gegeben. Und von meiner Seite aus Funkstille. Was schon was heissen will, denn wer mich zur Funkstille bringt, hat es weit getrieben. Ich kann Hansi mit Bus da nur bestätigen. Immer und immer sollte man versuchen wieder zueinander zu finden. In meiner Familie hat das dann auch ganz gut geklappt. Nur -um auf das Thema zurückzukommen- mit dem Verständnis für unsere Krankheit und Sorgen ist es immer noch nicht weit daher.... Aber wie gesagt, mittlerweile habe ich einen Umgang damit gefunden, und auch meine Erwartungshaltung ist kaum mehr da. Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden. Eigentlich ganz einfach In diesem Sinne :winke der Schnandibanselhansel |
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