Bandscheiben-Forum

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> Ich weiß nicht, was ich tun soll?( Versteifung)
gitterfinder
Geschrieben am: 27 Mär 2008, 11:40


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Hallo,

ich weiß nicht, was ich tun soll!!!

Diagnose 05.11.07
Linkslateralisierter Bandscheibenvorfall in Höhe von HW 6/7
Degenerative Veränderungen der HWS in Höhe von HW5/6
Spinale Cerebralparese (Tetraspastik seit Geburt)

OP 06.11.07
Anteriore Microuncoforaminotomie HW6/7 linksseitig mit anschließender Sequesterotomie über einen links ventro-lateralen Verlauf

Post-OP
zunächst keine neurologischen Defizite, zeitversetzt wieder Auftreten von Kribbeldysästhesien bis in die Hand linksseitig und linksseitige Cervicobracialgien

MRT 19.2.08
erneuter Befund eines Bandscheibenvorfalls in Höhe HW6/7 mit Kompression der Nervenwurzel C7, eher mittig

Ich war jetzt bei 3 Ärzten (2x Spezialisten in Bochum & Dortmund, 1x Ciropraktiker) + Grönemeyer Institut + Hausarzt + Orthopäde

Außer dem Grönemeyer Institut sagen alle operieren. Da beim ersten Vorfall ca. 50% der Bandscheibe draußen war, sagen der Chiropraktiker und die Spezialisten in Dortmund, daß man eigentlich schon damals die Bandscheibe komplett hätte entfernen und Versteifen müssen.
Am 01.04. habe ich jetzt einen Termin im Bochum, da alle sagen, daß es keine Alternative gibt.
Einzige Möglichkeit: Abwarten, ob es sich von selbst gibt.

Seit 11/07 ist es eher schwankend. Mal besser mal schlechter. Nur unter Dicolofenac bin ich völlig schmerzfrei. Beschwerden sind wechselnd: Immer Nackenschmerzen, mal leichtes kribbeln in den Fingern, mal nicht, z.T. eher Kribbeln in den Füssen, Schmerzen in der LWS. Aber alles aushaltbar. Allerdings geht es auch nicht weg.

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Aufgrund der Sapstik und einem Schiefhals mit starkem Zittern (auch das Kopfes) raten meine Krankengymnasten mir dringend von einer Versteifung ab. Lt. Ärtzen liegt noch keine Nervenschädigung vor. Ich habe keine Ausfälle, sondern nur Kribbeln. Ein gezielter Muskelaufbau hat bisher nicht stattgefunden. Auch keine Reha.

Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll. Versteifen lassen (wie gesagt, habe am 01.04. einen Termin zur stationären Aufnahme) oder nicht? Meine Krankengymnastin meinte, daß Versteifungen oft nicht helfen. Hat jemand Erfahrung?
Es hört sich theatralisch an, aber ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich bin ja schon seit 08/07 krankgeschrieben und möchten irgendwann auch mal wieder ein normales Leben führen! Ohne Schmerzen. Aber ist eine Versteifung die Lösung oder nicht? Welche Erfahrungen habt Ihr damit?

LG
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chrissi40
Geschrieben am: 27 Mär 2008, 14:59


fleißiger Engel
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Zitat:
Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll. Versteifen lassen (wie gesagt, habe am 01.04. einen Termin zur stationären Aufnahme) oder nicht? Meine Krankengymnastin meinte, daß Versteifungen oft nicht helfen. Hat jemand Erfahrung?
Es hört sich theatralisch an, aber ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich bin ja schon seit 08/07 krankgeschrieben und möchten irgendwann auch mal wieder ein normales Leben führen!
Ohne Schmerzen.


Hallo gitterfinder,

Herzlich willkomen im Forum :sonne

es wird eine schwierige Entscheidung werden, du wirst immer verschiedene Meinungen von Ärzten bekommen in so einem Fall,

also ich bin schon krankgeschrieben seit November `06 und habe mich im Sommer letztes Jahr nicht operieren lassen obwohl man es aufgrund der Symptomatik gemacht hätte ,
hatte 3 Meinungen eingeholt und 2 KH hätten operiert,
ich war manchmal dem Wahnsinn nah vor lauter Schmerzen,
hatte eine orthopädische Reha (fast nix gebracht) im letzten Frühjahr und eine Schmerztherapie im letzten Herbst dann endlich was gebracht hat
außer das ich natürlich AU entlassen wurde für meinen Beruf da ich ja schwer heben müßte,
meinem linken Arm gehts viel besser außer dem Kraftverlust der finde ich jetzt auch schon besser geworden ist,
#
Dein Zitat.
Seit 11/07 ist es eher schwankend. Mal besser mal schlechter. Nur unter Dicolofenac bin ich völlig schmerzfrei. Beschwerden sind wechselnd: Immer Nackenschmerzen, mal leichtes kribbeln in den Fingern, mal nicht, z.T. eher Kribbeln in den Füssen, Schmerzen in der LWS.

Da beneide ich dich, ich war im Grunde nie schmerzfrei,
erst jetzt wo ich auf Valoron retrad , Sertralin und Zopiclon gesetzt bin habe ich am Tage oft schmerzfreie Phasen, und es hängt von der Belastung ab, also heben geht nicht,
und bestimmte Kopfbewegungen muß ich unterlassen,

also wenn du mich fragst ich würde es abwarten weil du ja keine dauerhaften neurologischen Ausfälle hast,
und unter einem Medi schmerzfrei, na menno :up , da lohnt es sich doch zu warten,
operieren kann man immer noch

aaaber: die Entscheidung mußt du allein fällen,

Ich würde mich an deiner Stelle auch vernünftig aufklären lassen über mögliche Komplikationen dieser OP
es gibt bei Versteifung die "Anschlußinstabilität" die hier viele Leute nach Versteifungen betrifft. Die benachbarten Segmente werden instabil aufgrund der hohen Belastung des versteiften Segmentes.
In allen Abschnitten der WS kann dies vorkommen.

Gute Besserung und
liebe Grüße chrissi :angel
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Mandy
Geschrieben am: 29 Mär 2008, 02:55


Ich bin gesund, ich bin gesund, ich bin gesund....
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Hallo gitterfinder,

ja so eine Entscheidung zu treffen ist schwierig, da fühlt man sich schnell überfordert. Es kann einem leider auch niemand 100% sagen das es anschließend dauerhaft besser ist als vor der OP.

Wenn Du aber wirklich alles an konventionellen Behandlungen ausgeschöpft hast und Ärzte Dir zu einer Op raten und Du da verschiedene Meinungen zu eingeholt hast, würde ich es wohl machen lassen. Ist meine persönliche Erfahrung.

Ich habe mich von Dez 99 an (als mein Arm komplett taub war) auch mit der Frage auseinandersetzen müssen.
Du sagst die Ärzte haben bestätigt das noch keine Nervenschädigung vorliegt, warst Du da beim Neurologen und hast die Nerven messen lassen? Der kann ja festlegen wie dringend eine OP ist und ob Du Zeit hast für weitere konventionelle Behandlungen, wie z.B.: EAP (erweiterte ambulante Physiotherapie) also das volle Programm, KG, KG an Geräten, Massage, Elektro und Wärme, wirken oft wunder, weil es sehr intensiv ist.
Und einen Versuch ist es wert.
Bei mir brachte es leider nichts und so wurde ich im Sept 2000 an der HWS operiert, versteift mittels Knochenspan in Höhe C6/7.
Die OP verlief super und es hielt auch sehr lange an. Erst jetzt habe ich wieder HWS-Probleme, aber das war seinerzeit schon absehbar weil ich in fast allen Etagen Vorwölbungen habe.

Ich wünsche Dir alle Gute und ein schmerzfreies WE.

LG
Mandy :streichel
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minta
Geschrieben am: 29 Mär 2008, 03:10


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Hallo Gitterfinder,

ehe eine operative Intervention stattfindet, würde ich zuvor versuchen,
alle physiotherapeutischen Möglichkeiten auszuschöpfen, einschliesslich
Reha. Die Leute vom Grönemeyer - Institut werden auch begründet so
gedacht haben, vor allen Dingen dann, wenn noch keine neurologischen
Ausfälle vorliegen.
Manche Kliniken operieren ziemlich schnell, das hängt vom dortigen Chef ab...
Du musst das Für und Wider genau abwägen, das ist sicher keine einfache
Entscheidung.
Ich wünsche Dir alles Liebe! minta :z
PM
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Saren
Geschrieben am: 29 Mär 2008, 19:30


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Hi Gitterfinder,

ich wurde letztes Jahr wg. starker Schwäche der re Seite operiert, das war nötig. Aber da es bei Dir noch keine neurol. Ausfälle gibt würde ich Dir eher erst einnmal zu konservativen Versuchen raten ( soweit man soetwas aus derFerne überhaupt kann). Eine OP sollte an letzter Stelle stehen. Und dann gibt es ja auch eine Alternative zum Versteifen, die künstl. Bandscheibe, deren Funktionieren zwar noch nicht länger als mittelfristig statistisch erfasst wurde aber die eindeutig eine Anschlussdegeneration deutlich verringert bis verhindert. Aber jeder kann das nicht operieren und deshalb raten nach wie vor viele NCH einfach zur Versteifung.

Liebe Grüße
Saren
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Tigerente
Geschrieben am: 29 Mär 2008, 20:59


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Hallo Gitterfinder,

Deine Situation ist wirklich sehr problematisch, denn ein ständiges Zittern verursacht ja nach einer Versteifungs-OP (und auch nach einer Implantation einer Bandscheibenprothese) ständige Mikro-Vibrationen! Dadurch würde das Implantat vermutlich nicht einwachsen - jedenfalls ist diese Befürchtung nicht unberechtigt!
Dies sind sicher auch die Bedenken Deines Physios.

Da kann nur ein absoluter Fachmann etwas dazu sagen, was wir als Laien Dir hier dazu sagen können ist alles rein spekulativ - hilft Dir also auch nicht wirklich!

Ich würde Dir Tübingen (Dr. Niemeyer) empfehlen, evtl. die WWK in Bad Wildungen. Das Klinikum Neustadt (Prof. Halm) ist auch sehr viel mit Problemfällen befasst - allerdings ist das alles mit erneuten Wartezeiten verbunden.

Und vor Ort muss man auch sehr viel Glück haben, dass die Ärzte sich die Zeit nehmen und sich mit Deinem speziellen Krankheitsbild wirklich befassen.

Hast Du einen guten NCH - außer Grönemeyer?
Ich denke, für Problemfälle wie Dich gibt es bessere Adressen als das Grönemeyer-Institut. :kinn

Dass Dein frisch operierter Prolaps, durch Deine Grunderkrankung/Zittern bedingt, schneller nachrutscht als bei anderen, ist durchaus nachvollziehbar.

Ich wünsche Dir, dass Du einen der besten Wirbelsäulenchirurgen erwischst, der Dir dann helfen kann!
Bitte berichte uns auf jeden Fall, wie es bei Dir nun weitergeht, ja?

LG und toi toi toi! :up

von der Tigerente :winke
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gitterfinder
Geschrieben am: 01 Apr 2008, 08:22


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Hallo,

wollte mich noch mal kurz melden.

Ich gehe gleich erst einmal in Krankenhaus, aber ich weiß noch nicht, ob ich mich operieren lasse.

Bei mir ist es halt mal besser mal sclechter. Heute tut z.B. nur der Nacke n tierrisch weh, sonst nichts. O.k., die Finger sind vielleicht ein bißchen tauber, aber kein Kraftverlust oder so.

Am Sa bin ich einfach geritten. Ich habe ein eigenes Pferd. Das reiten ist nicht völlig schmerzfrei, aber manchmal geht es, manchmal nicht. Am Sa war ich nach dem Reiten VÖLLIG scherz- und kribbelfrei.

Ich werde das gleich noch mal mit den Ärtzen besprechen.

Müssen die Bandscheiben denn zwingend nachrutschen? Kann man das mit gezieltem Muskelaufbau verhindern????

Die Ärzte im Krankenhaus, die ich natürlich darauf ansprach, sagen alle ein Nachrutschen kann, muß aber nicht sein. - und ich als Leie weiß einfach nicht, was ich machen soll.

Aber eines verstehe ich - z.B. bei Chrissi - nicht. Das soll jetzt kein Angriff sein, aber wenn starke Schmerzen da sind, warum läßt man das nicht operieren. Das ist doch so auch kein schönes Leben!

Aber wo wir gerade bei müssen sind:
Ich muß jetzt los!

LG
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Saren
Geschrieben am: 01 Apr 2008, 19:07


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Hi Gitterfinder,

nur mal so am Rande erwähnt. Bin auch Reiter mit eigenem Vierbeiner, und ich hätte nur zu gerne auf meine OP verzichtet. Denn jetzt habe ich eine künstliche Bandscheibe und traue mich nicht mehr aufs Pferd.Einerseits habe ich Bedenken durch die Erschütterungen die Bandscheiben rund ums Implantat noch mehr zu belasten andererseits ist da die Angst vor einem Sturz . Denn was dann mit dem Implantat geschieht......... :hair :braue .
Da das Reiten aber durchaus einen postitven Effekt auf die Wirbelsäule hat und ich mit Leib und Seele Reiter bin und schon seit Jahrzehnten Pferde habe bin ich über meine Situation sehr sehr traurig und drücke Dir die Daumen, dass Du mehr Glück hast.

Liebe Grüße
Saren

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chrissi40
Geschrieben am: 01 Apr 2008, 19:17


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Zitat:
Müssen die Bandscheiben denn zwingend nachrutschen? Kann man das mit gezieltem Muskelaufbau verhindern?

Die Ärzte im Krankenhaus, die ich natürlich darauf ansprach, sagen alle ein Nachrutschen kann, muß aber nicht sein. - und ich als Leie weiß einfach nicht, was ich machen soll.

Aber eines verstehe ich - z.B. bei Chrissi - nicht. Das soll jetzt kein Angriff sein, aber wenn starke Schmerzen da sind, warum läßt man das nicht operieren. Das ist doch so auch kein schönes Leben!


Hallo gitterfinder,

die Bandscheiben müssen nicht nachrutschen,
das Problem ist nur bei wenn vielen aufeinanderfolgenden
verschlissenen Bandscheiben z.B. 4 Etagen wovon dann 2 Etagen versteift werden rutschen die beiden drüber und drunter eben meistens nach,
das ist die Erfahrung,
tja und die Ärzte beantworten diese Frage eben auch nicht wirklich bei mir und bei anderen auch nicht
da soll man halt anstreben mit Muskelaufbau und viel isometrischen
Übungen und Entspannungstechniken im Wechsel
es dann ohne OP hinzubekommen,
ich müßte auch den OP Zettel unterschreiben das die Gefahr der Querschnittslähmung usw. noch andere Komplikationen auftreten könnten,
dazu bin ich nicht in der Lage, jedenfalls vorläufig nicht,
und über alle 4 Etagen will ich mich sowieso nicht operieren lassen,
wer würde das schon wollen.

Ich wünsche dir das Beste und schön finde ich das du beim Reiten schmerzfrei warst :sonne

Liebe Grüße chrissi :angel
PM
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