Bandscheiben-Forum

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> Was habe ich eigentlich ?, PNP, Protusion, Becken etc.
1211850
Geschrieben am: 31 Mär 2008, 21:17


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Hallo Ihr Lieben,

ich bin 53 Jahre alt und habe vor einem Jahr von meinem Neurologen die Diagnose "Polyneuropathie" erhalten.

Da ich aber auch die Diagnosen "kleine Wirbelsäulengelenke nicht i.O.", "Bandscheibenvorwölbung" und "Kreuzbein passt nicht mehr zum Becken" erhalten habe, bin ich bis heute nicht sicher, was ich nun eigentlich w i r k l i c h habe.

Meine Beschwerden sind :
- ich kann nicht sitzen, weil ich dann Schmerzen in der Gesäßfalte (mehr innen) habe, die in das rechte Bein ausstrahlen
und sich dort deutlich als Brennen bemerkbar machen
- ich habe in den Füßen manchmal das Gefühl, als hätte ich Sand in den Socken
- ich habe Kribbeln im linken Schulterbereich und an der Außenseite des linken Knies
- in Schuhen werden beide Füße so heiß, dass ich die Schuhe mehrmals täglich ausziehen muss und dann im Büro eben auf Socken herumlaufe
- ich kann neuerdings nicht mehr länger hocken, da mir dann das rechte Knie schmerzt
- heute fühlt sich der rechte innere Oberschenkel an, als hätte ich Muskelkater.

Mein Neurologe stellte im letzten Jahr verminderte Nervenleitgeschwindigkeiten fest, was ihn zur Diagnose "Polyneuropathie" bewegte, wobei diese Diagnose bei einer Nachuntersuchung in der neurologischen Abteilung der Uni-Klinik Göttingen nicht bestätigt wurde, da dort "mit anderen Grenzwerten" gearbeitet wird .............

Nun war ich im letzten Monat 6x auf der Streckbank und 9x bei der Krankengymnastik, führe die erlernten Übungen nun alleine aus, aber verbessern will sich gar nichts !

Ich nehme seit einem Jahr täglich 1800mg Gabapentin, das ein wenig hilft.
Ibuprofen, Diclofenac u.ä. Schmerzmittel prallen bei mir wie Placebos (oder noch schlechter ?) an mir ab.

Wenn ich mir die Hosen ausziehe und mich dann hinsetze, ist der Schmerz deutlich geringer (Allodynie ?).

Wenn ich mich am Abend ins Bett lege, verschwinden die Beschwerden und sind erst wieder am nächsten Morgen nach dem Aufstehen wieder da !

Kennt das jemand von Euch vielleicht ?
Ich surfe deswegen schon seit zwei Jahren im Internet herum, finde aber niemanden, der die gleichen Beschwerden hat.

Von der Wirbelsäule wurde bisher leider nur eine CT angefertigt :

Computertomographie der LWS (L3 bis S1) vom 12.07.06 :

L 3/4:
Regelrechte hintere Bandscheibenkonturierung. Keine spinale Enge. Die
Neuroforamina sind frei.
Kleine Randspondylophyten sowie initiale Facettenhypertrophie.

L 4/5:
Allenfalls dezente mediale Protrusion ohne spinale Enge. Die Neuroforamina
sind frei. Kleine Randspondylophyten sowie initiale Facettenhypertrophie.

L 5/S 1:
Mäßige mediale Protrusion mit beginnender Retrospondylose. Keine spinale
Enge. Die Neuroforamina sind frei. Randspondylophyten sowie mäßige
Facettenhypertrophie. Nebenbefundl. deutliche Arteriosklerose sowie
degenerative Veränderungen der Iliosakralgelenke.

Beurteilung :
Mäßige mediale Protrusion in Höhe L 5/S 1 sowie dezente mediale Protrusion
in Höhe L 4/5. Keine signifikante spinale Enge oder
Nervenwurzelverlagerung. Mäßige Osteochondrose sowie Facettenhypertrophie
in Höhe L 5/S 1 sowie beginnende Spondylosis deformans von L 3 bis L 5.
Nebenbefundl. deutliche Arteriosklerose sowie Zeichen einer ISG-Arthrose
bds.

Eine MRT liegt bisher nur vom Becken vor, da ich vor Jahren einmal aus einer Höhe von 4 Metern von einem Baum gefallen und auf dem Rücken gelandet (aber auf Rasen) bin.
Der Neurologe der Uni-Klinik Göttingen meinte, das abklären zu müssen, aber ohne Befund.

Irgendwie weiß ich nicht mehr weiter. :traurig2
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Ralf
Geschrieben am: 02 Apr 2008, 10:59


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Hi,

Deine Symptome müssen nicht zwangsläufig aus der LWS kommen, genau so gut könnte es von der HWS oder BWS kommen.

Laut den Untersuchungen bist Du ja "fast" gesund. Ich kann Dir nur empfehlen, mit Deinem behandelnden Arzt zu sprechen, nicht locker lassen und weitere Untersuchungen anleiern.

Wenn Dir die jetzigen Medis nicht helfen, dann sollte auf andere Präparate umgestellt werden. Hier könnte Dir ein Algesiologe (Schmerztherapeut) evtl. besser helfen, als ein Hausarzt oder Orthopäde.

Liebe Grüße und berichte mal weiter!

Ralf :winke
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1211850
Geschrieben am: 02 Apr 2008, 19:26


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Hallo Ralf,

vielen Dank für Deine Antwort !

An Schmerztherapie habe ich auch schon einmal gedacht. Ich werde meinen Neurologen, bei dem ich am 19. Mai einen Termin habe, einmal darauf ansprechen.

Übrigens heiße ich auch Ralf und bin am 01.05.1954 geboren.

Deine Leidensgeschichte hört sich ja grausam an! Ich dachte bisher immer, dass nur ich ständig das Pech habe, fortwährend an die falschen Ärzte zu geraten.

Diese Gesundheitssendungen (Visite, Quvive, Hauptsache gesund) im Fernsehen vermitteln einem immer den Eindruck, die Ärzte könnten alles ........ :B

LG
Ralf

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Ralf
Geschrieben am: 02 Apr 2008, 23:11


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Hallo Namensvetter,

Du musst nicht das OK vom Neurologen haben. Es genügt eine Überweisung vom Hausarzt. Schau mal auf unserer Seite Interessantes unter Arztsuche nach und fülle die Suchkriterien aus. Merke: ein guter Schmerztherapeut hat eine lange Wartezeit, in der Regel von 4 - 8 Wochen, Ausnahmen bestätigen die Regel! :z

Zitat
Diese Gesundheitssendungen (Visite, Quvive, Hauptsache gesund) im Fernsehen vermitteln einem immer den Eindruck, die Ärzte könnten alles


Jaaaaaaaaa, die picken sich ja auch nur die Vorzeigemodelle heraus. Danach ist alles, was mit dem Rücken zu tun hat, lediglich wie ein Spaziergang.

Liebe Grüße und viel Erfolg wünscht Dir

Ralf :winke
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