Bandscheiben-Forum

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> Nicht mehr zum aushalten, Schmerzen werden immer schlimmer
Fritzihusi
Geschrieben am: 17 Mär 2008, 19:09


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Hallo ihr BAndis, bin chronischer Schmerzpatient und seit 6 Jahren in begleitender Psychosomatischer Behandlung. Vor 6 Jahren( habe damals Morphine als Schmerzmittel genommen) war ich in Psychosomatischer Kur wegen starker Schmerzen. Die 6 wöchige kur hat mir sehr gut getan. Familienaufstellen und kramen in der Kindheitsgeschichte halte ich persönlich für nicht geeignet, weil dort noch mehr Probleme angekratzt und aufgearbeitet werden müssen, für die man als Schmerzi und Bandi einfach nicht noch zusätzlich kraft hat. Es ist erst mal wichtig, mit den Schmerzen klar zu kommen. Wir haben in der kur zum Beispiel immer von einem Aufmerksamkeitsscheinwerfer gesprochen. Den sollte man auf schöne Dinge, die einem persönlich Spaß machen richten. Zum Beispiel beim Spazieren gehen die Natur betrachten, malen oder lesen. Da wirst du feststellen, dass du für die Zeit, die du von den Schmerzen abgelenkt bist, nichts mehr davon spürst. Außerdem sollte man die Scherzen( die erträglich eingestellt werden müssen), als zu einem gehörig, wie auch die Krankheit erst mal akzeptieren sollte. Das fällt einem nicht leicht, aber es klappt. Schmerzen lösen ja auch Stress und schlechte Laune hervor. Um dieses etwas auszugleichen, kann man Antidepressiva nehmen. Mit meinen Ärzten habe ich es so abgesprochen, dass ich nur noch im Notfall Schmerzmedis bekomme, denn durch die Einnahme konzentriert man sich immer sehr darauf, habe ich jetzt Schmerzen oder nicht!!! Ich denke, dass kann ein Teufelskreis werden und man ist mit den Gedanken ist man nur noch bei seiner Krankheit. Man muss lernen, die Schmerzen nicht sowichtig zu nehmen!!! Mir hilft ein Depressivum ganz gut, die Schmerzen zu verarbeiten, man spürt sie dann zwar, aber sie nerven einen dann nicht mehr so und man kann sich auf andere Dinge konzentrieren und am Leben teilnehmen trotz Schmerzen.

Ist jetzt ein langer Text geworden, aber du gehst da sicher den richtigen Weg caro. und wenn du die kur durchbekommst, die hoffentlich auf chronische Schmerzis abgestimmt ist, wünsche ich dir viel Erfolg. Und suche dir bitte einen Therapeuten,d er sich mit chronischen Schmerzpatienten auskennt und bitte, zögere nicht den Therapeuten zu wechseln, wenn er dir mit deiner Kindheit kommt, das ist zeitverschwendung und hat nichts mit deiner aktuellen Situation zu tun. :winke Fritzi
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Fritzihusi
Geschrieben am: 17 Mär 2008, 19:18


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Noch was vergessen, :winke , natürlich ist auch ein guter Hausarzt, Orthopäde und Physiotherapeut wichtig. Wenn du das Gefühl hast, die bringen dich nicht wirklich weiter bitte wechseln und andere Patienten nach guten Ärzten fragen. Vor allem ein guter Hausarzt ist wichtig, der immer ein offenes Ohr für dich haben und dir durch den Wirrwarr der Medizin helfen sollte. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, und nicht verzweifeln und vor allem nicht aufgeben, das haben hier schon viele mitgemacht und Gelassenheit ist jeztz das wichtigste :up Das schaffst du!!!
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caro37
Geschrieben am: 17 Mär 2008, 19:47


Öfter dabei
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Hallo an alle die mir so viel Mut machen.

Ich weiß, dass ich dringend eine Reha brauche. Der Doc. hat zumindest den Wisch, den er ausfüllen soll, endlich auf dem Schreibtisch. Er muss viele viele Anträge ausfüllen. Muss nur noch die Krankenkasse mitspielen.
Danke für die Auskunft mit dem Psychot..... Bin gespannt, wie das abläuft, habe ihm ja vorab alles schon beschrieben, warum ich dringend einen benötige. Ich berichte dann wieder.

Habe seit Wochen einen total niedrigen Blutdruck mit Schwindel. Habe heute mal den Beipackzettel von Opipram gelesen (Antidepressiva), da steht, dass man davon niedrigen Blutdruck bekommt. Muss jetzt sofort für ein paar Tage ganz absetzen und den Blutdruck beobachten.
Aber ohne das Zeugs komm ich doch gar nicht aus.
So kommt eines zum anderen.

Da ich nachts mitunter mit Händen und Füßen um mich schmeiße, hat mir eine Bekannte empfohlen, Limptar N einzunehmen. Das soll doch auch die Nervenwurzeln beruhigen. Hat jemand damit Erfahrung? Soll jedenfalls schneller wirken, als Magnesium.

Ich wünsche Euch gute Besserung.

Viele Grüße Caro

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Tinchen
Geschrieben am: 17 Mär 2008, 19:59


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Hallo Caro,

ich hatte auch im Rahmen einer Schmerztherapie eine psychologische Betreuung.Es hat mir sehr geholfen,mit den Schmerzen und allem anderen klar zukommen.

Ich hatte Amitriptylin als Antidepressiva.Ich konnte etwas besser schlafen und die Schmerzwahrnehmung war anders.Es hat zwar sauweh getan,aber es war "alles halb so wild".Es hat mich emotional nicht so fertig gemacht.

Zu Limptar kann ich dir nix sagen,das kenne ich nicht.

Ich wünsche dir alles Liebe

Tinchen
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Christine
Geschrieben am: 17 Mär 2008, 20:18


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Hallo Allerseits, :winke

ich möchte mich noch einmal zum Thema Kindheit/Familie äußern, da ich den Eindruck habe, dass das ein wenig missverstanden wurde. Für mich hat das zum Gesamtbild des Kennenlernens meiner persönlichen und individuellen Theraphie gehört und meine Therapeutin hat beileibe nicht "auf Biegen und Brechen" versucht, irgendwelche Kindheitserlebnisse in meiner Krankheit zu suchen und auf meine jetzige Situation zu reflektieren.
Unter Anderem stellte sich dann ja dieses hohe Anspruchsdenken an mich selbst heraus, das mich daran hindert, meine Krankheit und die Schmerzen und die daraus resultierenden Einschränkungen zu akzeptieren.

Meine Therapeutin ist selbstverstänlich auch in spezieller Verhaltenstherapie bei Schmerzen ausgebildet - danach habe ich sie ausgesucht und bekanntlich haben diese Therapeuten, wenn sie gut sind, auch die längsten Wartezeiten. Sie hat erkannt, dass die Schmerzbewältigung nicht mein einziges Problem ist. Der Verlust meiner Arbeitskraft hatte mich inzwischen genauso krank gemacht. Daher ist für mich richtig und wichtig, dass meine Therapeutin über den Tellerrand hinausschaut und nicht nur das Programm bei mir durchzieht, für das ich ursprünglich zu ihr überwiesen wurde.

Bei mir geht es nicht allein um Schmerzbewältigung - ich habe mit der Zeit dazu eine echte Depression entwickelt. Manch einer steckt das halt nach 6 Monaten weg, manch einer eben nicht. Ich gehe inzwischen gern zu meiner Therapie, weil sie mich - langsam - wieder auf einen guten Weg zurück führt.

Damit wollte ich nur klar stellen, dass manchmal in solchen Gesprächen eigene Verhaltensmuster, Denkweisen oder Ähnliches zu Tage gefördert werden, die für die Therapie hilfreich sein können. Bei mir ist das halt ein Teil davon und das kann bei jedem anders sein.

Was fritzihusi schreibt, bezüglich schöner Dinge, Ablenkungen, Beschäftigungen, die einem Freude machen und gut tun, Reisen ins Innere um den Schmerz auszublenden, fließt in meine Therapie selbstverständlich ebenso mit ein.

Man kann im Vorfeld einer solchen Therapie doch nicht nach "Schema F" festlegen, wie sie verlaufen soll, das fände ich schlimm. Natürlich gibt es Richtlinien, was darin einfließen sollte, aber ein guter Therapeut wird auch erkennen, das eventuell andere Faktoren den Patienten beeinflussen.

Antidepressiva tagsüber vertrage ich leider überhaupt nicht, es wurden mehrere Mittel ausprobiert. Ich nehme lediglich zur Nacht 50 mg Amitryptilin und erreiche damit eine schlafanstoßende Wirkung und tagsüber etwas mehr Gelassenheit.

Euch Allen eine gute Zeit :sonne
und viele Grüße
Christine
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caro37
Geschrieben am: 18 Mär 2008, 19:16


Öfter dabei
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Hallo allerseits,

komme soeben vom Hausarzt. Habe ihn nochmal gelöchert wegen der Kur, er will das heute abend noch ausfüllen für die KK.
Ich bin heute Vormittag auf der Suche im Netz wegen meinen Missempfindungen auf Fibromyalgie gestoßen. Ich kenne diese Krankheit ja vom Hörensagen, aber die kompletten Diagnosekriterien treffen auf mich zu. Ich sprach kaum Fibro aus, schon meinte der Doc. genau daraufhin wollte er mich auch ansprechen.

Ich hatte vor einigen Jahren einen seltenen Rheumawert im Blut. Ich hatte zuvor stets eisige Füsse, die schmerzten so, wie wenn man im Winter lange auf dem Eis steht. Mit Cortison war dann wieder Ruhe und die Werte sind nie wieder aufgetaucht. Allerdings sagte man mir, das soll nicht heißen, dass ich trotzdem kein Rheuma hätte. Das schlummert.
Das war es nun wohl, Fibro merkt man erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Dazu kommt noch das HWS und LWS-Problem.
Mein Blutdruck ist zum umfallen.

Deshalb will ich alle Medikamente, die mir eh nichts gebracht haben weglassen (natürlich mit Genehmigung vom Doc. und mal versuchen nur mit einer Schlaftablette und Magnesium auszukommen. Höchstens mal eine Schmerztablette tagsüber.

Die ganzen Medis haben bisher nichts geholfen, ausser, dass immer mehr Nebenwirkungen auftreten.

Wünsche allen frohe Ostern vor allem schmerzfrei.
Mir ist echt alles verleidet und meine Familie leidet mit, ich bin unerträglich. :hair

Liebe Grüße und danke
Caro
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Ave
Geschrieben am: 18 Mär 2008, 20:53


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Zitat
Ich kenne diese Krankheit ja vom Hörensagen, aber die kompletten Diagnosekriterien treffen auf mich zu. Ich sprach kaum Fibro aus, schon meinte der Doc. genau daraufhin wollte er mich auch ansprechen.


Ich spreche wohl an mehr als an 11 Triggerpunkten an, weswegen ein Arzt den Verdacht auf Fibromyalgie äußerte.
Nachdem ich nun mit mehreren anderen Ärzten gesprochen habe, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.
Ich brauche nicht alles.
Fibromyalgie ist lt Aussage von 3 meiner behandelnden Ärzte sehr schwer diagnostizierbar, kaum über Laborwerte nachweisbar und wohl oft eine Verlegenheitsdiagnose.

Genauen Aufschluss ob man unter dieser Krankheit leidet, wird man wohl nie haben. Eine gute Adresse wäre ein Rheumatologe, aber ob der die Diagnose wirklich fundiert?

Viele Symptome der Fibromyalgie sind identisch mit denen eines Bandis...
Weswegen es bei uns wohl doppelt schwer ist... :sch
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Aventurin
Geschrieben am: 19 Mär 2008, 08:02


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Hallo zusammen,

ich bin der Meinung, dass es die Krankheit Fibromyalgie überhaupt nicht gibt. Das hab ich auch schon meinem HA gesagt. Die Symptomliste, die in Wikipedia diese Krankheit bezeichnet, liest sich für mich durch und duch als Symptome einer Kopfgelenksblockade/Atlasverschiebung. Ich finde mich so dermaßen darin wieder, es ist verblüffend. Es gibt an die 10.000 verschiedene Möglichkeiten von Kombinationen von Fehlstellungen im Bereich der Kopfgelenke, da ist es für mich nicht verwunderlich, dass dabei dann auch eine Vielzahl von verschiedenen Symptomen und Krankheitsbildern dabei raus kommen, die diagnostisch schwierig unter einen Hut zu bringen sind. Und es ist halt einfach so, dass Orthos keine Kopfgelenksblockaden diagnostizieren wollen oder können. Das ist einfach ein zu "unangenehmes" Thema.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass mehr als 80 % aller Menschen mit einer Atlasverschiebung rumrennen und mehr oder weniger lang gut damit zurecht kommen. Der menschl. Körper kann sehr viel kompensieren. Er adaptiert diese Fehlstellung und versucht sie zu Lasten von anderen Regionen im Körper auszugleichen. Bloß irgendwann funktioniert das nicht mehr, aus irgendwelchem Grund auch immer. Wir Bandis haben ja sowieso schon aufgrund von Vorfällen eine gestörte Körperstatik, was wiederum auch die Atlasposition weiter beeinträchtigt. Das ist irgendwie ein Teufelskreis.

Nur meine Meinung.

:winke

Aventurin
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gnurpselma
Geschrieben am: 19 Mär 2008, 11:20


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hey caro,

auch ich habe jahre nicht auf meinen körper gehört.

er hat mir warnschüsse geschickt.

1. schilddrüsen op 4tage später stand ich voller stolz wieder im geschäft.

2. darm op ambulant durchführen lassen, nächsten tag wieder in geschäft.

3. schulter op und dann ging nichts mehr. seitdem erst pflegestufe 1 und jetzt seit gut 1 jahr pflegestufe 2.

ich kann gar nicht mehr. darf auch im moment nichts, außer den frühling genießen und mich verwöhnen lassen.

mein dok. meinte nur der herrgott wwei was er tut, wir hören nicht immer auf die manchmal leisen zeichen.

jetzt weiß ich was ich alles falsch gemacht habe.

einfach auf seinen körper hören und wenn der sagt, vielleicht auch nur ganz leise. ruhe und geduld, dann gönne ich mir das heute, wil es geht nicht mehr anders.

schöne musik, entspannungsübungen nach jacobsen oder joga entspannung mit musik, und wwenn ich einschlafe, dann schlafe ich eben.

vielleicht hilft es uns allen einfach nur auf unseren körper zu hören und zu akzeptieren, das wir keine grippeerkrankung haben die nach 10 ausgeheilt ist.

liebe grüße und ein paar schmerzfreie stunden wünssch gnurpselma
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caro37
Geschrieben am: 19 Mär 2008, 20:12


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Hallo,
ein Danke an alle die geschrieben haben. Ich hab mir noch eine schöne fette Erkältung eingeheimst, somit ist Ostern gesichert. Nichts geht mehr.

Wünsche Euch allen ein schönes, schmerzfreies Osterfest.

Liebe Grüße Caro37
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