Bandscheiben-Forum

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> Neuer Vorfall, macht mich jemand schlauer?
jacco
Geschrieben am: 13 Mär 2008, 13:05


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Hallo liebe Bandis,
habe bislang hier sehr viel gelesen und bin von diesem Forum echt begeistert.

Heute brauche ich mal euren Rat und berichte mal, wie es mir bislang ergangen ist.

Habe seit Januar 2008 starke Schmerzen in der HWS, ausstrahlende Schmerzen in den Armen, Kopfschmerzen usw. (ihr kennt das ja). Bin dann zum Orthopäden, der hat geröntgt und meinte: "Sie haben keinen neuen Bandscheibenvorfall, sondern Spondylose und massive Verspannungen." Habe Akkupunkturbehandlungen bekommen, ab und zu mal 'ne Spritze und Ibu 600. Hatte trotzdem Schmerzen ohne Ende. Nach 3 Wochen wagte ich die Frage, ob er aufgrund meiner Vorgeschichte nicht auch ein MRT für sinnvoll hält. Was soll ich euch sagen, er ging hoch wie eine Rakete.

"Eine Überweisung für ein MRT kriegen Sie nur, wenn Sie sich operieren lassen".
Auf meine Antwort: "ich muss doch erstmal wissen, ob es etwas zu operieren gibt", sagte er: "es gibt immer etwas zu operieren."

Bin dann zu meinem Hausarzt und kriegte sofort eine Überweisung fürs MRT und endlich stärkere Medis gegen die Schmerzen.

Habe jetzt meinen MRT Bericht bekommen und versuche ihn anhand des Lexikons zu verstehen. Trotzdem blicke es nicht ganz, ein neuer Vorfall und eine Vorwölbung in C5/C6?
Bin in C5/C6 doch versteift.

Ich schreibe ihn hier mal rein, vielleicht könnt ihr mich aufklären – wäre echt lieb Mein HA ist zur Zeit in Urlaub, einen Termin beim Neurologen habe ich erst in 14 Tagen.

Befund:
Unauffälliger cranio-cervicaler Übergang mit geringgradiger Degeneration der Atlantookzipital-Gelenke. Deutliche Fehlstatik mit angedeutet paradoxer Kyphose bei HW 4/5 und Streckfehlstellung HW 5/6. Zustand nach ventraler Spondylodese HW 5/6 mit regelrechtem post-OP-Befund, insbesondere ohne Einengung der Neuroforamina oder Kompression des angrenzenden, primär normal weit angelegten Spinalkanals. Anschlussgegeneration HW 4/5 mit geringer Retrolisthesis von HW 4 gegenüber HW 5 sowie Osteochondrose mit ventral betonter Spondylose.
Bandscheibenprolaps HW 4/5 medio-lateral rechts mit zusätzlich Uncovertebralarthrose rechtsbetont. Resultierende Kompression am Nervenwurzelabgang C 5 und Neuroforamenstenose C 5 mittlerer Ausprägung, rechts deutlicher als lins. Geringe Impression des angrenzenden Duraschlauches und des Myelons, jedoch kein Myelopathiesignal. Altersentsprechende obere BWS. Regelrechtes Knochenmarksignal.

Beurteilung:
Anschlussdegeneration HW 4/5 mit Osteochondrose, rechtsbetonter Uncovertebralarthrose und circulärer Bandscheibenprotusion bei Zustand nach OP nach Cloward HW 5/6. Medio-lateraler Bandscheibenprolaps HW 4/5 rechts und mittelgradige Neuroforamenstenose C 5 ossären und discogenen Ursprungs rechts-betont.

Falls jemand mich aufklären kann, wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Jacco
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isab
Geschrieben am: 13 Mär 2008, 13:27


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Hallo Jacco,

herzlich willkommen im Bandi Forum.

So wie ich es lese bist Du C 5/6 versteift
worden, jetzt gehen die Beschwerden von
C 4/5 aus.

In vielen Fällen passiert es, dass die
Etagen über od. unter der Versteifung
der Belastung nicht Stand halten und
nachrutschen.

Mir wurde gesagt, dass zuerst immer die
schlimmste Etage operiert wird und dann
muss man abwarten was kommt.

Ich habe innerhalb von 16 Monaten
3 HWS OPs hinter mich gebracht.

Zuerst wurde C 4/5 mit Knochen aus
dem Beckenkamm versteift, es folgten
C 5/6 und C 6/7 wieder mit Knochen
aus dem Beckenkamm.

Der eingebrachte Knochen in C 5/6
ist durch Unstabilität verrutscht und
die ganze Geschichte fing von vorne an.

Jetzt wurde in C 5/6 ein Titancage
gesetzt und wenn dieser eingewachsen
ist soll Ruhe sein.

Hole Dir mehrere Meinungen von NCH
und vielleicht auch aus der Wirbelsäulen-
chirurgie.

Ich wünsche Dir gute Besserung.

lG isab :;
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jacco
Geschrieben am: 13 Mär 2008, 14:59


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Hallo Isab,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Habe ich das richtig verstanden, du bist über 3 Etagen versteift?
Wie lebst es sich damit im Alltag, bist du stark eingeschränkt, mußt du noch arbeiten?
Ich arbeite zwar "nur" im Büro, aber da braucht man seinen Nacken und die Arme
eben (Computer).
Liebe Grüße
Jacco
PM
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isab
Geschrieben am: 13 Mär 2008, 17:29


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Hallo Jacco,

ich bin über 3 Etagen C 4 bis C 7
versteift.

Meine letzte OP war am 04.02.08
(vor gut 5 Wochen). Bis mitte April
muss ich noch die Hals-Orthese
tragen.

Danach muss ich diese ganz, ganz
langsam abgewöhnen und darf langsam
mit KG anfangen.

Seit September bekomme ich die
volle EU Rente, auch ich habe ganz
viel am PC gearbeitet, dieses wird
wohl nichts mehr werden.

Ich bin nur froh, dass ich die
schlimmen Schmerzen los bin.

LG Isab :;

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jacco
Geschrieben am: 13 Mär 2008, 17:58


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Hallo Isab,
ich freue mich für dich, daß du die schlimmen Schmerzen los bist,
ich bin noch mittendrin und werde mir gut überlegen müssen, was ich machen werde.
Aber erst mal muß ich den Termin beim Neurologen und dann noch NC abwarten.

Alles Gute weiterhin wünscht dir
Jacco
PM
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minta
Geschrieben am: 13 Mär 2008, 20:53


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Hallo Jacco,

gut, dass Dein Hausarzt wenigstens schnell reagiert hat! Der Orthopäde war wohl ein Schuss in den Ofen.
Du kennst ja das eigentliche Procedere, jetzt muss der NCH sein Statement abgeben.
Ich bin auch über zwei Etagen versteift ( C5/6 und C6/7 ) und war erst ganz entsetzt, als im MRT- Bericht zu
lesen war, dass es einen Vorfall bei C6/7 geben soll, der sich aber bei Betrachtung durch den NCH als
Artefakt herausstellte. Die Implantate sitzen regelrecht.
Was natürlich die Etage darüber oder darunter angeht, da ist es immer möglich, dass dort das nächste Problem
sitzt. Aber dazu wird Dir der Arzt ja etwas sagen können.

Liebe Grüsse und eine rasche Klärung/Behebung Deiner Beschwerden! minta :z
PM
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