Bandscheiben-Forum

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> C5/6, Spinalkanalstenose, verunsichert
Deva
Geschrieben am: 21 Feb 2008, 21:52


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Hi,
ich bin neu hier und habe mich gerade durch eure beiträge gewühlt. jetzt bin ich total verunsichert.
ich habe einen massiven BS vorfall C5/6, der aber schon alt ist, und eine spinalkanalstenose, die schon ziemlich weit fortgeschritten ist. Bis zu einem autounfall vor einem jahr, bei dem mir oberflächlich gesehen nichts passiert ist, habe ich die auswirkungen durch sport und therapie (vor allem Ortho Bionomy und Heileurythmie) kompensiert. schmerzen hatte ich immer, aber seitdem wurde es immer schlechter. wenigstens hatte ich wenig neurologische ausfälle.
ich habe nie medikamente genommen, da nichts geholfen hat und ich anscheinend eine recht hohe schmerztoleranzgrenze habe. über weihnachten wurden die schmerzen immer schlimmer und ich ging zum orthopäden. der infiltrierte mich mit cortison und xyloneural und schickte mich zur osteopathin. seitdem geht es mir richtig schlecht.
schmerzen ohne ende im gesicht, rechter und linker arm, beide beine. (pech, dass mein vorfall mittig ist voll auf das rückenmark drückt, dadurch sind beide seiten betroffen). gangunsicherheit, krämpfe, schlafstörungen, übelkeit, schwindel, ermüdungslähmungen und so einiges mehr.
mein neurochirurg hat mir zur OP geraten. mein termin ist anfang märz.
er rät mir zu einer versteifung von C5/6 mit carbonplatte und knochenchips. die möglichkeit einer bandscheibenprothese wäre aber auch gegeben. ich habe ja keine ahnung wie das alles in der fachsprache heisst.
ich tendiere im moment eher zur versteifung, da es da bereits ausreichend langzeiterfahrungen gibt.
ich habe eigentlich keine vorstellung davon, was danach auf mich zukommt.
ich bin ein extrem sportlicher mensch und erst 35. mein chirurg hat gemeint, dass ich nur die ersten 6 wochen vorsichtig sein muss. und dann bis zu 6 monaten, bis das ganze komplett eingewachsen ist, keine extrem belastung der HWS haben sollte.
laufen, bergsteigen (ohne gepäck) könnte ich relativ bald nach der op wieder.
wenn ich so lese was ihr da schreibt, kann ich das irgendwie nicht glauben.
vielleicht könnt ihr mich aufklären bezgl. reha, bzw. mir eure erfahrungen bezüglich versteifung/prothese mitteilen?
ich wäre echt dankbar.

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minta
  Geschrieben am: 22 Feb 2008, 02:47


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Hallo Deva,

hast Du auch noch die Möglichkeit einer fachärztlichen Zweitmeinung?
Was das Procedere nach der Op. betrifft: langsam angehen lassen, keine Kraftakte!
Evtl. Reha (AHB stationär oder auch ambulant möglich), manche Kliniken lehnen Frühreha
ab, da in der ersten Zeit eh nix an KG laufen soll, sondern meist nur isometrische Spannungsübungen.
Was die Belastung nach der Op./evtl. Reha angeht, ist es recht unterschiedlich, hängt auch vom
Op.-Umfang und den eingesetzten Materialien ab (dauert mehrere Wochen,z.T. Monate). Alles Andere
ist dann vom weiteren Heilungs- und Stabilisierungsprozess abhängig, das ist individuell verschieden.
Fest steht, dass Erschütterungs-und Vibrationseinflüsse, einseitige Belastungen des Achsenorgans, Heben
und Tragen von Lasten mehrmalig über 7 kg und Überkopfarbeiten zu vermeiden sind.
Ich wünsche Dir alles Gute für die bevorstehende Op.!
Herzliche Grüsse von minta :;
PM
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tahqar
Geschrieben am: 22 Feb 2008, 07:20


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hallo deva,

also wenn es bei dir die möglichkeit besteht das sie dir eine prothese (welcher art auch immer) einsetzen können, dann ist das der bessere weg dir zu helfen.

eine versteifung bringt einige doch rechtlästige einschränkungen mit sich. und wie ich gelesen habe kraxelst du gern in den bergen rum. bei einer versteifung wirst du den kopf nicht mehr so wie vorher in den nacken legen können. das andere ist das eine versteifung immer eine hohe belastung für die etagen darüber und darunter mit sich bringen. und diese über kurz oder lang auch kaputt gehen müssen. das muß so zwar nicht sein, kann aber.

bei einer prothese ist das so nicht gegeben, bzw. nicht in dem maße gegeben. du hast eine höhere chance das nach dem eingriff ruhe ist.

was die belastung und wiedererlanung der normalen belastbarkeit nach einem op angeht. tendieren die docßs heute dazu keine reha und das ganze einfach in ruhe lassen und sich möglichst 3 monate nicht zu belasten. also nix mit in den bergen rumkrxeln. danach fängt man langsam an wieder auf zu bauen. und nun kommt wieder der bandi lieblings satzt, nach der op ist geduld angesagt. sprich selbstdiziplin weil man fühlt sich wieder gut und meint man kann es wieder voll angehen lassen. leider haben sich auf die weise einige von uns, mich eingeschloßen auf die art mehr schlechtes als gutes getan. mit einer prothese verkürzt sich diese zeit aber auch.

letztlich entscheiden die doc´s beim op was geht, ob versteifung oder prothese, weil wenn sie das ganze offen haben sehen sie zu 100% was in der ws los ist. wichtig ist auch auf jeden fall eine 2 meinung ein zuholen von doc´s die mit der erst meinung nix zu tun haben. also eine unabhänige 2 meinung.

liebe grüße tah
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Deva
Geschrieben am: 22 Feb 2008, 08:58


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vielen dank für eure hilfe.
ich habe bereits eine 2. und 3. Meinung eingeholt und alle lauten operieren. (querschnittsgefahr).
ich habe mich für den neurochirurgen entschieden, der auch den ruf hat, wirklich nur zu operieren, wenn es absolut notwendig ist.
ich habe hunde und bin nach wie vor mit ihnen unterwegs, aber mittlerweile auf einer gehzeit von maximal einer stunde herunten, da die schmerzen im ganzen körper (arme, beine, schädel) dann extrem werden und ermüdungslähmungen auftreten. reflexe im ausgeruhten zustand sind aber noch gut. ist echt frustrierend.
es ist jetzt auch alles so schnell gegangen und im moment verschlechtert sich das ganze rasant.
ich habe mich über die jahre so an schmerzen gewöhnt, dass ich sie normalerweise wegstecke, aber mit den körperlichen ausfallserscheinungen komme ich einfach nicht gut zurecht, der berg fehlt mir einfach.
normalerweise bekomme ich nicht mal einen schnupfen!!!

ich tendiere auch dazu Reha mit einzelphysiotherapie zu machen, da ich mit kasernierung bei einer kur, glaube ich , nicht gut klar komme. mein mann nimmt sich einen monat urlaub ab dem zeitpunkt, wo ich aus dem krankenhaus komme. damit wäre die erste zeit mal geregelt.
ich werde noch mal ein gespräch mit meinem chirurgen führen bezgl. Implantat/Versteifung. ich habe halt auch das problem einer extremen hypermobilität in allen gelenken und auch der WS. (ich habe nach wie vor überhaupt keine bewegungseinschränkung).

wie lange dauert so eine OP eigentlich?
hat jemand erfahrung mit training am crossrtrainer nach der OP? wenn ja, ab wann kann man da anfangen?


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Heidi
Geschrieben am: 22 Feb 2008, 12:27


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Hallo Deva,

ich kann mich Tahqar nur anschließen und würde erst eimal eine Prothese einsetzten lassen, aber sprich das mit Deinem NC erst einmal ab und laß Dir die Vor- und Nachteile jeder Operationsart von ihm erläutern.

Ich bin jetzt mal auf Deinen Bericht gespannt und was der NC sagt.

Liebe Grüße

:; Heidi
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Deva
Geschrieben am: 23 Feb 2008, 14:12


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die vor- und nachteile hat mir mein NC schon erklärt. trotzdem bin ich unsicher.
ist halt blöd, dass man das ganze nicht simulieren kann!
das problem ist einfach, dass ich wie schon erwähnt diese extreme hypermobilität habe. Mein NC meint eben, dass aus seiner erfahunrg heraus bei dieser konstellation eine noch grössere instabilität durch die "unnatürliche" bewegung einer prothese entsethen kann und aus seiner sich die belastung der angrenzenden WS grösser wäre. eine versteifung würde mir aus seiner sicht mehr stabilität und eine bessere langzeitprognose verschaffen.
ich will mich ja dann nicht immer wieder unters messer legen. einmal reicht, denke ich.
ich denke, ich werde das ganze einfach mit mir selbst klären müssen, womit ich persönlich mich vom gedanken her wohler fühle.
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Heidi
Geschrieben am: 24 Feb 2008, 10:29


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Hallo Deva,

Zitat
ich will mich ja dann nicht immer wieder unters messer legen. einmal reicht, denke ich.
ich denke, ich werde das ganze einfach mit mir selbst klären müssen, womit ich persönlich mich vom gedanken her wohler fühle.


Das ist ja verständlich, dass man die für sich richtige OP wählen sollte, damit dann auch Ruhe eingekehrt.

Deine Einstellung finde ich ok, wenn Du aber dennoch Zweifel haben solltest, dann hole Dir doch noch eine Zweitmeinung ein.

Ich finde aber, dass Dein NCH Dir das sehr gut erklärt hat.

Nun drücke ich Dir mal ganz doll die :ap :ap , dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.

Liebe Grüße

:; Heidi
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