Bandscheiben-Forum

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> Sich verändernde Symothomatik bei BSV, Schmerzen verändern sich
JuliaK
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 10:35


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wer hat dir denn medx so früh empfohlen?
ich dachte immer, man sollte erst weitgehend schmerzfrei sein (also erst den nerv etwas abschwellen und beruhigen lassen), bevor man an kräftigung denkt.
beobachte das mal ganz genau.
wenn du zweifel hast, würde ich erst nochmal schonung und kg machen und erst in 4 wochen an kräftigung gehen.
ich bin übrigens ein befürworter von früher kräftigungstherapie. aber auf die signale des körpers achten.
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Christian
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 10:49


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Moin zusammen,

Rezepte:
Ich bekomme von meinem Hausarzt ein Erst- und bei Bedarf auch noch ein Folgerezept pro Quartal mit jeweils 10x KG, bei meinem Orthopäden gibt es ebenfalls ein Erst- und bei Bedarf ein Folgerezept von jeweils 6x KG ("Ich muß sparen, mehr darf ich nicht aufschreiben")
Das reicht insgesamt im Quartal für mindestens 2x pro Woche KG.

Beide Ärzte haben mir zugebilligt, dass ich diese Rezepte regelmäßig bekomme, weil ich bereits operiert bin und sich kein Arzt an eine weitere Operation trauen würde.

@Sabrina
Es kommt vielleicht bei Dir jetzt darauf an den berühmten Teufelskreis von Schmerzen->Verspannungen->weitere Schmerzen zu durchbrechen.
Du solltest dazu Medikamente von Deinen Ärzten bekommen, die Dich weitestgehend schmerzfrei machen. Zusammen mit viel Schonung im täglichen Ablauf und KG oder manueller Therapie, wenn Schmerzreduktion erreicht ist, um die Verspannungen zu lösen, sollte sich dann eine Besserung einstellen.
Mit Massage wäre ich derzeit vorsichtig. Sie ist gut geeignet um Verspannungen im oberen Rücken- und Halsbereich zu lösen, kann aber im LWS-Bereich (ich vermute das dort Dein BSV ist) sehr häufig kontraproduktiv sein.

Ich empfehle auch immer die einzelnen Therapieschritte langsam und der Reihe nach einzusetzen, damit bei falschen Schritten sofort richtig reagiert werden kann.

Machst Du z.B. nach einer schmerzfreien Zeit in einer KG-Sitzung mehrere neuen Sachen und bekommst anschließend wieder Probleme, dann wird es schwierig mit Bestimmtheit zu sagen, welche Maßnahme die neuen Probleme ausgelöst haben.
PM
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Sabrina
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 12:34


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hallo ihr Lieben,
also erst mal zu Julia.
Ich habe direkt nach der Diagnose von der Orthopädin EAP verschrieben bekommen.
Dort in der reha habe die mich als allererstes an die Geräte gestellt. Erst war ich auch skeptisch und oberängstlich und vorsichtig, habe aber gemerkt, dass mir die Bewegung gut tut.
Durch die Mobilisation der Muskeln ließen meine Schmerzen schon nach. habe auch genau darauf geachtet, dass Schmerzen nicht schlimmer werden beim Training. Am Anfang konnte ich nicht mal auf den Geräten sitzen ohne Schmerzen, habe aber trotzdem weitergemacht und es wurde ja auch besser.
Ich fand das aber vom Muskelaufbau her ehrlich geasgt gar nicht so effektiv und  wie gehabt, die Kasse hat es nicht gezahlt und bei MEDX sind meiner Meinung nach duch diese Lumbar Machine effektivere Geräte.
Vor der EAP hatte ich KG, die mir gar nichts gebracht hat, ok, da war ich ja auch noch superakut und blockiert und verspannt.
Klar hab ich angst, dass es mir schaden könnte, dewegen such ich ja wie wild Leute, die das auch gemacht haben oder machen.
Aber bis jetzt finde ich läuft alles sehr vorsichtig ab.
Mir tut Training mit MEDX(bis jetzt) nicht weh, aber wie gehabt: Beobachten ob es auch Besserung bring

Und Christian, danke für den Hinweis, aber die Massagen sind nur für die Nackenverspannungen!
An die LWS lass ich den nicht ran!

Grüße euch, Sabrina
PM
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Sabrina
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 12:40


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Ach und noch ne Frage.
Christian schreibt: Medikamente, die weitgehend schmerzfrei machen " seihe nötig.
Andere wieder sagen bloß nicht zuviel davon! Noch andere sagen: Völlig weglassen.
Ich nehme täglich 100mg Tramaltabletten eine am Morgen und nach Bedarf 20 Tropfen. Das seit vier Wochen und es geht einigermaßen obwohl wenn die Schmerzen kommen sind sie da auch mit der Retardtablette.
Wie ist eure Meinung dazu?
PM
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JuliaK
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 13:17


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hm. ich bin, was schmerzmittel anbelangt, etwas komisch. ich nahm und nehme sie nur, wenn mir fast der kopf platzt (alle paar monate migräneanfall) oder ich ohne nicht schlafen könnte.
am anfang meines bsv bekam ich diclofenac, was ja nicht nur schmerzen stillt, sondern auch entzündungshemmend und abschwellend wirken soll. davon nahm ich 2 wochen lang täglich 2, vertrug sie aber nicht besonders.
an einem besonders schlimmen tag anfang august schleppte mein mann mich zu einem anderen orthopäden, der mir ohne zu fragen eine tramal-cortison-infusion reinjagte. die machte mich innerhalb von 5 minuten schmerzfrei, träge und für drei tage ohne gedächtnis (im ernst: ich habe keinerlei erinnerung an die drei tage, in denen die infusion wirkte, mein mann sagt, aber, ich hätte völlig normal gewirkt).
danach wollte ich kein tramal mehr und bekam noch 3 cortison-infusionen, die aber keine spürbare wirkung zeigten, ausser, dass ich mich sehr aufgeschwemmt fühlte.
gegen die schmerzen bekam ich statt tramal vioxx 25 tabletten, davon reichte mir alle 2-3 tage eine. ich nahm aber auch nur eine, wenn es gar nicht ohne ging. ich stellte schnell fest, dass ich im liegen wenig schmerzen hatte und nichts brauchte, so nahm ich sie nur, wenn ich laufen wollte oder ins kino oder so. bald teilte ich die dinger dann, so dass es violxx 12,5 mg entsprach, davon reichte mir eine für mind. 36 stunden. wie gesagt, im liegen war es sowieso auszuhalten.
da mein allheilmittel aspirin ist, wechselte ich dann vioxx mit aspirin ab, nur bei bedarf.
seit 2 monaten habe ich kein vioxx mehr genommen, nur alle paar tage mal ein aspirin, wenn ich länger sitzen möchte oder so.
ich brauche das gefühl, ohne starke schmerzmittel zu sein, weil ich dann besser und objektiver in meinen körper reinhören und rausfinden kann, was tut ihm gut, wo sind die grenzen, wann brauche ich ein schmerzmittel, welche zusasmmenhänge gibt es.
allerdings kann man diese einstellung erst teilen, wenn man den kreislauf schmerzen-verspannung-schonhaltung-mehr schmerzen bereits durchbrochen hat. das ist bei jedem anders, jeder empfindet auch schmerzen anders und muss darauf reagieren.
meine ärzte sind teils der meinung, schmerzen müssen beim kleinsten piep sofort mit stärksten mitteln bekämpft werden, teils geben sie mir recht, nur wenn es nicht anders geht. da gibt es keine einzig wahre theorie, glaube ich.

da ich durch schonung schmerzmittel sparen und zuhause im liegen (im wechsel mit sitzen, hocke und knien ;-)) arbeiten kann und meinen haushalt nebenher einigermassen hinkriege und nicht auswärts arbeiten gehen muss, denke ich, werde ich so weitermachen. ich kann ohne schmerzmittel einfach besser  beurteilen, wo ich stehe.
es gibt aber viele fälle, wo es einfach nicht ohne geht!! ich bin mitnichten tapferer, ich hatte nur nicht ganz so viel pech beim verteilen der bandscheibenvorfälle und schmerzen.

liebe grüße - julia
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Sabrina
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 14:36


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hallo Julia, mal wieder vielen dank für deinen ausführlichen Bericht.
Ich nehme vorallem Schmerzmittel weil dei Ärzte sagen, es sein wichtig aus dem Schmerz-Verspannungs-Schmerz Kreislauf rauszukommen. Allerdings muß ich sagen, dass dui Mittelchen nie die ganzen Schmerzen lindern. Schon gar nicht die Muskelschmerzen in der Schulter.
Obwohl mein Vorfall ja L5 ist sind die Verspannungen an der HWS manchmal genauso schmerzhaft, gehen aber durch Wärme weg.
Eigentlich kann ich auch gar keine Schmerzmittel leiden, schon gat nicht präventiv, also auch wenn keine Schmerzattacke da ist.
Aber die Ärzte sagen es sei besser.
Also OK, also mach ich das halt, ich weiß es ja nicht besser und ärgere mich mittlerweile eh, dass ich nicht Medizin  studiert habe(haha)!
Ich versuch auf jeden Fall bei meiner einen Tramal-Tablette am tag zu bleiben, manchmal nehme ich schon nur eine halbe am Morgen um bei Bedarf lieber nochmal 20 Tropfen zu nehmen. Ob das gut ist oder nicht, ich weiß es nicht!

Auf die Idee mit Aspirin bin ich noch gar nicht gekommen, hm....gar nicht schlecht.

So geh jetzt mal zur Massage, mal schaun was das heute gibt. Ob die das Messer rauskriegen,
Tschüßi, bis dann dann Sabrina
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Sodega
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 15:21


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Hallo Sabrina, MOIN @llerseits!

Ihr habt schon so viel Gutes und Richtiges geschrieben, möchte deshalb nur kurz die Dinge benenne, die mir beim Lesen so auffielen.
Meinen BSV L5/S1 hatte ich im Februar d.J. und kann für die Zeit danach Deine Beschreibungen gut nachvollziehen, so ähnlich empfand ich auch und wollte manchmal verzweifeln.
Zu der Zeit hab ich auch eine Menge an Schmerzmitteln (Tramadolor,Katadolon + Rantudil usw) genommen.
Das war wichtig, um den schon beschriebenen Teufelskreis zu durchbrechen.
Wie Julia hatte ich das Glück auf Physiotherapeuten mit Osteopatiestudium zu treffen. Solltest Du eine Möglichkeit auf osteop. Behandliung haben, kann ich es Dir nur empfehlen.
In meinem Fall begann die Behandlung am Sprunggelenk. Dieses war für mich zunächst unverständlich, weil ich dort gerade keine Schmerzen oder Beeinträchtigungen verspürte aber der Spannungszustand im Gewebe -so meinte er- liess auf eine Ursache in dem Bereich schliessen und er behielt recht.

Es vergingen viele Wochen bis ich erste Erfolge bemerkte. Die regelmässige KG und *Sport nach Gefühl* im Fitness-Studio ergänzten die Therapie gut.
Geblieben sind bei mir bislang die Schmerzen vom Knie abwärts -wie Du schreibst- manchmal bis zur grossen Zehe. Kann ziemlich unangenehm und lästig sein. Das wird jetzt lokal mit manueller Therapie dazu meist Reizstrom und gezielten Übungen behandelt. Es gab schon Tage, an denen sie völlig weg waren, sich dann verstärkt zurück meldeten aber letztlich doch insgesanmt weniger  werden.
Wenn meine Geduld sich dabei manchmal ihrem Ende nähert ärgere ich die Leidensgefährten hier, verbuddele sie im Sand oder trink ein Bier mit ihnen ... alles virtuell versteht sich. :;):

Irgendwie hab ich mich so mit dem BSV arrangiert und damit umzugehen gelernt.

Ich wünsch Dir gute Besserung und drück beide Daumen


Liebe Grüsse sagt --- SODEGA  :blues:
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Christian
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 17:20


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Hallo,

was Schmerzmittel angeht:

Diclofenac, Ibuprofen und Indometacin gehen stark auf den Magen/Verdauung. Kann ich nicht empfehlen.

Tramal und Konsorten machen abhängig. genauso wie die Muskelentspanner der Tetrazepam-Familie. Letzte sind aber zur Teufelskreisdruchbrechung für max 4 Wochen nicht schlecht. Aber nur abends einnehmen, weil sonst tagsüber zu tranig.

Mir hat als Schmerzmittel am besten Vioxx geholfen. Macht auch Sinn es mit Teufelskralle zu kombinieren. Steht auch einiges dazu auch in meiner Vorstellung.
PM
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Kurti
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 17:25


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Hallo Christin,

neueste Erkenntnis heute: Vioxx ist kein Schmerzmittel!!! Sondern ein Rheumamittel für akute Entzündungen (sagt mein neuer Arzt von heute).

Gruß Petra
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Christian
Geschrieben am: 17 Dez 2002, 17:43


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Mit Verlaub: Dein Arzt kennt nur die halbe Wahrheit.

Ich zitiere aus dem Beipackzettel:

"Anwendungsgebiete:
Behandlung von Symptomen (z.B. Schmerz und Entzündung) bei Reizzuständen degenerativer Gelenkerkrankungen (Arthrosen)."

Vioxx ist ein COX2-Hemmer, also richtiggehend ein Schmerzmittel.
Ich habe hier im Büro einen Arbeitskollegen, der unter starken Migräneanfällen leidet. Auch der bekommt von seinem langjährigen Hausarzt Vioxx dagegen.

Bei starken Schmerzen empfehle ich 1 Tablette Vioxx 50. Die Wirkung tritt innerhalb einer Stunde ein und hält je nach Schmerzen mehr als 24 Stunden an.

Ich habe bei meinem starken Verhebetrauma im März 2002 dann immer im Wechsel die starken 50er und die schwachen 25er genommen. So bin ich mit einer 5er Packung 50er (gibt es meines Wissens nur in dieser Größe) gut über fast zwei Wochen hingekommen.

Dazu habe ich Teufelskralle genommen und KG gemacht (siehe auch meine Vorstellungsseite).
Nach 4 Wochen habe ich die Vioxx 50er durch die 25er ersetzt und die 25er durch die 12,5er.
Nach weiteren 2 Monaten habe ich die 25er durch die 12,5er ersetzt und nach weiteren kanpp 6 Wochen nur noch Teufelskralle genommen.

Damit habe ich vor 1 Monat aufgehört und nehme - außer Vitaminen - derzeit sonst keinerlei Medikamente (meine Leber jubiliert).

Mein Tipp: Bevor an Tramal oder Opiate/Morphine gedacht wird immer die neuen Vioxx 50 ausprobieren !
PM
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