Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall mit Laehmung im Fuss, wer hat Rat ?
cat
Geschrieben am: 15 Nov 2003, 01:00


Boardmechaniker
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Hallo Julia,

es hört sich sehr schlimm an, was du zur Zeit an Beschwerden hast. Vielleicht ist es ein gutes Zeichen, dass du zumindest etwas Wirkung nach der PRT verspürst.
Ich habe die PRTs mehrmals in BWS und auch HWS bekommen und sie haben zusammen mit vielen Infusionen (Kochsalz, Vitamin B u Schmerzmittel) nach einigen Wochen geholfen. Für die BWS hatte ich ein OP-Indikation, allerdings war ein Nerv unterhalb der Brust betroffen - und der Arzt sagte mir, wenn der abstirbt, ist es eh egal.
Ich hätte da bei der LWS schon eher Bedenken, dass bei deinen gravierenden Beschwerden irgendwann wirklich die Zeit für eine OP gekommen ist. Hast du schon mehrere Meinungen eingeholt? Hat dir schon ein Arzt zur OP geraten?

Ich weiß nicht wo du wohnst, aber in Osnabrück ist ein Prof., der mir damals von zwei KLiniken, weit entfernt, (die ich wegen BWS angeschrieben hatte) empfohlen wurde. Er ist scheinbar recht bekannt. Er macht keine Therapien - entscheidet täglich nur, ob OP notwendig oder nicht. Man kann auch, so weit ich weiß, nur die Bilder hinschicken. Nur mal vorsichtshalber der Link, falls du mal reinschauen möchtest:
Prof. Weidner

Ich wünsche dir schnelle Besserung, denn das "Kriechen" hört sich ja schrecklich an. Wie lang geht das denn schon so?

:up Toi Toi Toi
Liebe Grüße
Conny
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Heinrich
Geschrieben am: 15 Nov 2003, 23:41


Neu hier
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Hallo,
ich bin 48 J. alt und habe folgende Geschichte:
Im September bin ich noch einen flotten Marathon gelaufen. Am 12.10. hatte ich einen akuten Bandscheibenvorfall im LWS-Bereich. Am 13.10. wurde durch eine Massage die Verkrampfung im Rücken beseitigt. Ich hatte weiterhin Schmerzen im Po links und im Oberschenkel hinten.
Am 14.10. stellte mein Arzt keinen neurologischen Befund fest. Am 17.10. bemerkte ich ich jedoch beim Rennradfahren, daß in der linken Wade die Kraft fehlte und ich mußte erkennen, daß der Fußsenker gelähmt war. Am 20.10. stellte mein Arzt dann eine Reflexdifferenz zwischen rechts und links fest und schickte mich zur Kernspin-Tomografie, bei der ein großer BSV zwischen L5 und S1 sichtbar wurde. Der Nerv war richtig eingeklemmt. Am 27.10. hatte ich einen Termin bei einem Neurochirurgen, der mich vor die Alternative stellte, nichts zu tun (ich hatte ja nur die Fußsenkerparese und das Ziehen im Bein hinten) oder mich operieren zu lassen.
Ich habe mich einen Tag später für die OP entschieden. Diese wurde am 31.10. mikrochirugisch durchgeführt und ich konnte bereits am 1.11. wieder aufstehen. Die Schmerzen und die Lähmung waren sofort weg, wie durch ein Wunder. Am
3.11. habe ich bereits das Krankenhaus verlassen und ich habe absolut keine Beschwerden mehr. Ich bin sogar am 5.11. wieder vorsichtig Rennrad gefahren (1/2 Std.). Jetzt mache ich gezielte Gymnastik, schwimme viel und werde mich noch ca. 2 Monate schonen, d.h. keine schweren Sachen tragen etc. So Gott will, kann ich hoffentlich ab 1. Januar 2004 wieder richtig trainieren.
Meine Empfehlung: Bei Lähmung auf jeden Fall operieren lassen. Ein guter Arzt / Neurochirurg kann an Hand der Kernspin-Aufnahmen eine "objektiv" richtige Empfehlung geben, wobei ich die klassische OP-Methode vorziehen würde, wenn sie minimalinvasiv gemacht wird. Übrigens: Mehmet Scholl wurde am 11.11. auch an einem BSV operiert und der hat als Fußball-Profi sicherlich auch profimäßige Ratgeber.

Alles Gute für Sie.


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baghira
Geschrieben am: 15 Nov 2003, 23:56


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Hallo Heinrich !

Zunächst einmal herzlich willkommen hier!

Auch mir ging es wie dir! Ich hatte im Januar einen schweren BSV in L5/S1 mit Fußheberschwäche im linken Bein, Wade aussen taub und die drei äußeren Zehen taub. Ich konnte kaum laufen und hatte wahnsinnige Schmerzen. Ich habe mich gegen eine Op entschieden, habe nach einer Woche alle Medikamente abgesetzt.Habe Ende März,Anfang April eine 3 wöchige Rehamaßnahme gemacht und regelmäßig Krankengymnastik. Mitte Mai bin ich wieder arbeiten gegangen, weil mein Arzt keine Lust hatte mich länger krank zu schreiben!!!!!!!
Und ich muss sagen, toi,toi, toi, es geht mir relativ gut, ich mache eine Arbeit, die ich eigentlich nicht mehr machen soll (einseitig, schwer heben), aber die Fußheberschwäche ist weg, die Taubheit zu 90%, die Schmerzen eigentlich auch, nur noch erträgliche Muskelschmerzen ab und zu. Was ich damit sagen will, ich glaube jeder kennt seinen Körper und muss entscheiden was für ihn das beste ist!!
Für dich wars die OP, für mich (momentan) nicht!

Viele Grüsse

Sylvia
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JuliaK
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 10:20


Unregistered










hallo heinrich,

vielen dank für den bericht!

im moment lechze ich nach positiven berichten über ops :-).

hoffentlich bleibt das lange so, ich würde mich freuen, wenn Sie uns gelegentlich auf dem laufenden halten würden.

auch die nach-op tehrapie (sanftes radeln etc.) waren interessant zu lesen!
also wurde bei Ihnen keinen ambulnate oder stationäre reha veranlasst? und es geht auch so?

alles gute!

julia


@baghira
donnerwetter. du hast mut und durchhaltevermögen bewiesen!! :klatscht
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baghira
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 11:30


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Ach Julia!

So mutig war das nicht, kein Arzt hat mir eine Garantie gegeben, das es mir hinterher wirklich besser geht, hätt mir ja sogar noch schlechter gehen können und zwei Ärzte,Orthopäde (leider inzwischen in Rente ) und Neurologe meinten ich könnte es auch konservativ in den Griff bekommen und dann war mir das doch lieber. Ob es so bleibt oder nicht, das weiss man ja nie aber eine Op könnte ja immer noch kommen, wenn sichs irgendwann wieder verschlechtert.

Gruss Sylvia
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suse
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 16:19


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mein Orthopäde hat letztens etwas Interessantes gesagt.

Zwei Jahre nach einem akuten BSV wäre der Zustand der Operierten und Nicht-Operierten annähernd gleich... Diejeniegen, die nach einer OP wieder sofort fit sind, werden es auch ohne, allerdings erst nach ca. zwei Jahren, bekommen aber weniger Rückfälle, da der Körper selbst mitgeholfen hat.
hmm, fand ich interessant. Also, alle bei denen die zwei Jahre noch nicht herum sind. GEDULD! Und wenn es nicht stimmt, verhauen wir meinen Arzt! :s

Gruß

Susanne
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JuliaK
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 16:33


Unregistered










DAS ist höchst interessant....

ich rechne und grüble mal nach :-))!

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Walda
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 17:16


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Hallo Suse,

das macht mir Mut :D , ich glaube ich warte dann doch noch etwas ab. Bei mir sind die Schmerzen ja nur ab und zu, je nachdem wie ich mich bewege und wenn dann zum aushalten. Wenn nur das hinken nicht waere :( . Ich melde mich auf jeden Fall wieder wenn sich da was bessern sollte. In der Zwischenzeit glaube ich gaaanz fest an das was dein Orthopaede gesagt hat , evtl. probiere ich noch Akkupunktur aus.

vielen Dank auch fuer all die anderen Antworten

liebe Gruesse Walda :winke
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suse
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 18:27


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bei mir ist am 1. Advent 1 Jahr herum, ich denke ja auch oft an eine OP und teste alles aus. Mein Problem ist das Sitzen, alles andere ist fast schmerzfrei, und steif wie ein Besenstiel bin ich. Akupunktur hatt ich jetzt zum 8. Mal, würde sagen, dass es dadurch ca. 20% besser als vorher ist, mal warten, wie es weiter wirkt!



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Anette
Geschrieben am: 16 Nov 2003, 20:25


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Hallo Susanne,

freut mich zu hören, das Dir die Akupunktur hilft. Wieviele bekommst Du noch?
Ich drücke Dir die Daumen, das die Wirkung auch noch lange anhält.

Bisher hat mir die manuelle Therapie immer am Besten geholfen. Die Therapeutin ist aber wirklich super.


Viele Grüße von Anette
PM
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