Bandscheiben-Forum

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> Sequestrierter BSV L5/S1, Wann Entscheidung OP oder nicht?
KerstinC
Geschrieben am: 22 Jan 2008, 14:33


Öfter dabei
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Hallo!

Seit heute bin ich neu hier im Forum, nachdem ich bereits als 'Gast' bereits viele Tips und Anregungen lesen durfte, die mir bereits sehr geholfen haben und mich das ein oder andere
Mal aufgebaut haben.

Hier kurz meine Geschichte:
Mein BSV hat sich Mitte Dezember 2007 ereignet.

Nach 2 vergeblichen (oh Wunder) Einrenkversuchen des Orthopäden und anschließendem MRT mit Befund LWS L5/S1 mit 10mm Sequester, bin ich zu meinem 2. Wohnsitz und in die Uniklinik Bonn Orthopädie zur weiteren Untersuchung/Behandlung.
Dort wurde mir gesagt: Mit der Diagnose (Sequester 10mm) und den Symptomen (fast keine Schmerzen, Taubheit und starke Fußsenkschwäche) müssen wir Ihnen die OP anbieten.
Zwischen den Feiertagen und Notbesetzung nicht wirklich verführerisch.....

Wir haben uns auf den 10.01. geeinigt zur Entscheidung. Dazwischen bestand mein Tag aus Stufenlage, Physio, kurzes Sitzen zum Essen, Stufenlage.
Und Information z.B. im Forum, so das mir bewußt wurde, daß ein Orthopäde nicht unbedingt die erste Wahl ist.... Also parallel einen Termin in der NC gemacht, Wartezeit bis 17.01.

Am 10.01. konnte ich zumindest wieder auf den Zehenspitzen humpeln, worauf der OA meinte, da sollten wir noch abwarten, da ein Fortschritt zu sehen wäre, zumal auch die Druckschmerzen
weniger geworden sind, also weiter Physio und Beginn KG (das ging erst einmal nach hinten los).

Am 17.01. in der NC gewesen und das erste Mal gut aufgehoben gefühlt. Ausführliche Untersuchung, Betrachtung der MRT-Bilder etc.
Auch hier meinter der OA, daß aufgrund des Verlaufs eine OP nicht sinnvoll wäre.
Jetzt verstärkt KG und Belastung, da würde sich herausstellen, ob es schlimmer wird und doch operiert werden muß oder nicht.

Morgen habe ich noch einmal einen Termin in der NC und übermorgen in der Orthopädie.

Nun bin ich unsicher, wie lange ich die konserative Therapie weitermachen soll, bis die Entscheidung fällt.
Ich laufe relativ 'Hinkfrei' und kann ca. 1 Stunde spazierengehen bis das Bein schlapp macht,
zum Jahreswechsel waren mit Hinken so ca. 500m drin.
Aus dem überhaupt nicht auf den Zehenstehen oder -laufen Mitte Dezember ist ein elegantes Zehenhumpeln und 5-Sekunden-Einbeinzehenstand geworden (letzteres allerdings nur begrenzt möglich).
Verspannte Rücken- und Pomuskulatur, zeitweise Verstärkung/Abschwächung des Taubheitsgefühls, sowie manchmal Rückenziehen (?) inklusive.

Bin ich einfach nur zu ungeduldig oder unsicher? Zumal ich unbedingt möglichst schnell wieder arbeiten möchte?
Wenn ich andere Krankheitsgeschichten lese, gewinne ich fast den Eindruck, aber ich bin verunsichert und möchte es möglichst richtig machen und auch die beiden nächsten Termine gut präpariert angehen.....

Das war jetzt ziemlich lang....

Liebe Grüße,
Kerstin






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wi-ro
Geschrieben am: 22 Jan 2008, 14:53


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Hasllo Kerstin,

erstmal herzlich willkommen im Forum,

OP sollte immer die letzte Wahl sein, denn es gibt keinerlei Garantien, das die OP auch erfolgreich ist.

Wenn Du schon eine Verbesserung verspürst, gibt es keinen Grund warum Du Dich auf den OP-Tisch legen solltest.

Was Du brauchst ist noch Geduld, kurzfiristige Erfolge nach einem BSV gibt es nicht.

Gerald :winke
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Doggy000
Geschrieben am: 22 Jan 2008, 17:11


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Hallo Kerstin,

lasse dich bloss nicht verunsichern von Aussagen wie :

Zitat
denn es gibt keinerlei Garantien, das die OP auch erfolgreich ist

,weil das absolut nicht wahr ist.
Heutzutage gehört eine BS-OP zu den einfachsten und routine OPs in der Neurochirurgie,sodass die Erfolgsrate bei 99,999% liegt (also die Operationsphase meine ich.Zu der postoperativen Erfolgsrate komme ich später).Schwierig wird diese OP erst bei zusätzlichen Vorerkrankungen wie rheumatische,degenerativoder kongenital,was ja in deinem Falle nicht so ist.
Dies soll auch keine Ermutigung zur OP sein,aber ein BS-Sequester(Sequester: teile vom Faserring und Galertkern liegen im Rückenmarkskanal)bedeutet viel Geduld zu haben,falls du konservative Methoden anfangen willst.
Man sagt immer 6-8 Monate erst konservativ ausprobieren,falls sich dannach keine Besserung ergibt wird sich wohl auch nach längerem Warten nichts entwickeln.
Das Problem ist in welcher Zeit sich der BV resorbiert (falls es überhaupt dazu kommt).Das kann mehrere Jahre dauern.
Also wenn du dich nicht operieren lässt so wird dein BSV nicht mittels konservativer Methoden von alleine weggehen (bei grossen Vörfällen).Durch konservative Methoden wird vor allem versucht Schmerzfreiheit zu schaffen,aber der BSV ist immernoch da.
Daran ist auch nichts verwerfliches,weil ich selber auch 9 Monate konservative Methode ausprobiert hatte vor einer OP.
Aber das beutet auch 9 Monate Gedult und Ausdauer zu haben.Du schreibst,dass du schnell wieder unbedingt Arbeiten möchtest.
Ehrlich gesagt wird dir dies evtl. schwer fallen bei Beginn von konserv.Methoden,weil du trotz supportiver medikamentöser Therapie bei der Arbeit Schmerzen haben wirst,weil durch die Bewegung die Nerven automatisch wieder gereizt werden.Vermutlich wirst du dich von Wochenende zu Wochenende schleppen.Da ist Gedult und Disziplin oberstes Gebot.
Der mögliche operative Weg würde bedeuten 2-5 Tage Klinikaufenthalt,dann nach 4-6 Wochen post OP wieder beginn von leichten Bürotätigkeiten (also sitzen und Arbeiten).Gleichzeitig auch Beginn von ambulanter KG.
Vorteil hiernbei wäre,dass du schnell nach ca. 4-6 Wochen wieder Arbeiten könntest im Büro.

Der Grund warum man mit OPs so zögerlich ist,dass nach einer operation die BS nicht wieder wie früher wird.Die Vernarbungsstelle stellt immer eine "locus minoris resistentia",d.h. eine Schwachstelle.Sodass es zu Rezidiven kommen kann(je nach OP methode bis zu 25%).Acuh kann es zu übermäßiger Vernarbung kommen,welches dann die Nerven tangiert.
Aber jeder muss dies für sich selber entscheiden (persöhnliche Faktoren),ob er bereit ist den einen oder anderen Weg zu gehen.Natürlich in Absprache mit seinem Doc,der deine Krankengeschichte genauer kennt und besser die Risiken abschätzen kann.
Hoffe habe dich nicht zu sehr verunsichert :troest

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KerstinC
Geschrieben am: 22 Jan 2008, 17:36


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Hallo Doggy,

danke für deine Antwort.
Hattest du auch Taubheits-/Lähmungserscheinungen und wie hat es nach der OP entwickelt?

Schmerzen habe ich nur sehr begrenzt, auch wenn das nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist.

Im Moment habe ich 3 Ärztemeinungen (2 Orthopäden, 1 NC) und überraschenderweise sagen
alle 3 das gleiche: erst einmal keine OP, weil Fortschritte zu sehen sind.

Nun bin ich dienstlich ziemlich viel im Ausland und nicht gerade an Orten, an denen es eine medizinische Versorgung gibt, die auch nur annähernd westlichem Standard entspricht....

Mir ist geraten worden, 2-3 Wochen Intensiv-KG zu machen (stationär oder Kur) und dann je nach Fortschritt weiter konserativ oder operativ weiterzumachen.

Was haltet Ihr davon und hat jemand Erfahrungen mit der Uniklinik Bonn, Orthopädie bzw. NC?


Liebe Grüße,
Kerstin
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Doggy000
Geschrieben am: 22 Jan 2008, 19:22


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Denke ander Banis werden auch ihre eigene Erfahrungen hier schreiben.

Also bei mir war es so:

Hatte anfang 2007 einen BSV.Diagnose : medialer massenprolaps L4/5 mit hochgradiger Spinalkanalstenose.

Ich hatte in meinem Leben immer wieder Hexenschuss.Diese nahmen in den letzten 3 Jahren zu bis auf 2 mal pro Jahr.2006/2007 hatte ich dann im sitzen einen Hexenschuss (enwickelte sich langsam über den Tag) mit Schonhaltung.Diese dauert komischer weise 3 Monate.Dann als ich 2 Wochen Schmerzfrei war dachte ich es wäre weg und nahm wieder vor dem PC eine krumme ja fast liegende Position in meinem Drehstuhl,sodass enormer Druck im L4/5 Bereich herrschte (was ich nicht wahrnahm).Nach 5 Tagen bemerkte ich einen ziehen bds. im Rücken.Als ich 1 Woche später einen Marathon Shopping-Bummel unternahm wurde es dann extrem schlimm.Ich hatte dabei Schmerzen als ob meine BS entzündet sei.Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.Hatte am 1 Tag im linken Bein die Schmerzen dann 1 Tag später rechts (es blieb auch dann rechtsseitig).Bei mir entwickelte sich der BS durch jahrelanges FALSCHES SITZEN in gekrümmter Haltung vor dem PC.
Dachte anfangs es wäre ein kleiner BSV und verreiste für 2 Wochen in ein südlich gelegenen Urlaubsort mit schlechter gesundheitlicher Versorgung (nicht auszudenken,wenn sich dort der Spinalkanal gänzlich verschlossen hätte und ich hätte eine Not-Op machen müssen :kopf ).Trotz quälender Schmerzen mit Familie überstande ich es,aber mitbekommen habe ich davon nichts,weil ich immer an Schmerzen und den nächsten Schritt denken musste.
Für aussenstehende sind die Schmerzen nicht begreiflich.Es heisst dann komm stell dich nicht so an und man stelle sich vor in der Akutphase.
Habe mich dann nach dem Urlaub für 2 Monate soweit es ging immer geschont im Bett.Dabei konnte ich nur seitlich schlafen.Wenn ich auf dem Rücken lag musste ich immer einen Bein Anwickeln,damit im rechten Fuß und Bein kein Kribbelparästhesien auftauchten.
War für mich eine enorme Umstellung,da ich nachts immer auf dem Bauch schlief.
Durch das seitliche schlafen hatte ich Schultergelenkschmerzen.Auch konnte ich nicht durchgehend schlafen,weil nachts man automatisch seine Position unbewusste verändert.Durch Schmerzen aufgewachte musste ich dann immer selber langsam meine Position ändern.Echt zum kotzen gewesen.
Folge war Tagesmüdigkeit.
Achja hatte als Symptome rechtsseitig (änfänglich): im Fußspann und Fußausenseite bis Unterschenkelaussenseite Kribbelparästhesien;Zehenheberschwäche re;Hypästhesie re Oberschenkelaussenseite;Lumboischialgie;extreme Schonhaltung nach vorne (was mir sehr peinlich war als junger Mann mit 29 Jahren so in der Öffentlichkeit sich zu bewegen),aber anders waren die Schmerzen nicht halbwegs nicht auszuhalten.Durch die Schonhaltung verspannten sich meine Rückenmuskeln.
Ich nahm in der Akutphase für 2 Wochen 3 mal pro Tag hochdosiert Ibuprofen + 3 mal pro Tag Diazepam 5 mg.Dannach versuchte ich es mit 3 pro Tag mit 75 mg Diclo,aber es half alles nichts,darum setzte ich es ab.
Irgendwann im laufe der Monate nimmt man seinen Körper mehr wahr und weiss sich zu helfen.Man vermeidet bestimmte Situation bzw. man lern auch wie man selber Schmerzfrei sein kann.
Bei mir war es so,dass ich nach 6 Monaten gelernt hatte wie ich Schmerzen loswurde.
Natürlich nur kurzfristig.
Ich legte mich ins Bett und versuchte 2-3 Tage durchgehend zu schlafen,damit sich die muskel entspannen.Dies funktionierte hervorragend! :laugh ,aber sobald ich wieder längere Zeit spazieren ging ( ca. 3 std.) oder mich hingesetzt habe ( ca. 30 min) so hatte ich erneut Schmerzen und ich musste mich mit einer noch extremen Schonhaltung nach Hause schleppen.Leute schauten mich schon dumm an.
Und wieder 2-3 Tage schlafen :schuettel .
Nebenbei versuchte ich auch konservative Maßnahmen wie KG,aber dies half nix.
Man verliert auch irgendwann seine Lebenslust und Qualität,weil jeden Tag Schmerzen Schmerzen....
Irgendwann sagt man sich:Jetzt hole ich einen Messer und schneide das Ding selber raus.
Als junger man mit solch einer Einschränkung zu leben und das lebenslang??!!!Nein danke!!
Ich muss ja noch schliesslich meine Karriere vorantrieben.
So entschloss ich mich zu einer OP.Hatte das Glück,dass der Prof. selb mich operieren wollte und sehr sehr viel Erfahrung hat in sachen endoskopischer OP.Andere Unikiniken wollten mich schon offen operieren,wogegen ich war.
Also vereinbarte ich erst nach 4 Wochen eine OP,aber der Prof. machte sich sorgen und wollte mich schon in derselben Woche operieren (Im nachhinein sollte er recht haben.Ein weiser Mann).
Er was sehr besorgt über die Bilder,weil nur noch 15-20% des Rückenmarkkanals frei waren.Man konnte auch die Nerven nichtmal im MRT sehen so abgequätscht waren die Rückenmarksnerven.
So kahm es ca. 1halb Wochen später plötzlich aus ruhe zu einem Cauda-Syndrom.Cauda-Syndrom ist eigentlich das schlimmste,was passieren kann.Man muss innerhalb von 6 std. operiert werden,ansonsten entstehen irreversible Nervenschäden.
Cauda-Syndrom fing bei mir am Sonntag Abend an.Hatte leichtes Druckgefühl im Bereich der Blase,als ob ich pinkel müsste.Ich wechslte einfach meine Position und es verschwand einfach.
Ich versuchte es geistig zu verdrängen und redete mir ein,dass es irgendwas anderes sei,aber ich wusste schon wie ernst es wirklich ist,aber die Angst (besser gesagt die Sorge) vor einer OP (immer gegeben) veranlasste mich zu Verdrängungsprozessen.
So wurde es Mittwoch Abend.An diesem Tag half auch keine Positionänderung.Druck in der Blasen war immer da;zusätzlich hatte ich ein zihen im Genitalbereich und manchmal Kibbeln im Bereich der Eiche.
Mit dem Darm + Anus war glücklicherweise alles ok.
So ging ich notfallmäßig ins Krankenhaus und stellte mich wieder beim Prof vor.
Ein echt netter und kompetenter Mensch.Der meinte nur,dass er mich sofort operien müsse,wegen Cauda Syndrom.Obwohl sein ganzer Tag mit OPs belegt war und er hätte mich ganz einfach ins Klinikum (nur 5 km entfernt)überweise können oder gar einem seiner Oberärzte übergeben hätte,so hat er mich irgendwie reingequätscht und am späten Nachmittag operiert ( 1,5-2 std OP Dauer).
Auch post OP kahm er zu den Visiten,obwohl ich kein Privatpatient bin :klatscht
Der Mann ist echt spitze!!!
Post-op lief alles gut.
Im nachhinein hätte ich mein Leidensweg abkürzen können,wenn ich nicht solange gewartet hätte.Was hat es mir gebracht ausser einem Cauda-Syndrom,welches ich mit Glück Gesund überstanden haben.Nicht auszudenken,wenn ich in den unteren Extremitäten lebenslang Paresen gehabt hätte oder Blasen oder Mastdarmstörungen.Ich geb ja zu,habe auch nach Entwicklung des Cauda-Syndroms zu lange gewartet.
Aber wenn man die Zeit zurückdrehen könnte,so würde ich mich sofort operieren lassen (natürlich erst nach ausmaß des BSV;wie gesagt bei massiven,aber bei leichten würde ich eher nicht operien lassen).
Ich bin echt froh meine Lebensqualität wieder zurückgewonnen zu haben.Keine Schnmerzen und gerade zu stehen ist uneschreiblich :z
Damit es auch sobleibt achte ich auch immer auf meinen Rücken.
Achso OP war auch super.Anästhesistin und ein Prof.Anästhesist haben bei mir die Einleitung gemacht.
Konnte mich kaum ruhig halten,weil die andauernt nur Witze gerissen hatten.So erheitert tratt ich plötzlich weg.Wachte dann wieder auf und dieselben Anästhesisten betreuten mich weiter mit Heizdecken und Dipidolor-Infusion.
Das einzige was Blöde ist:Die erste postoperative Nacht.Man findet überhaupt keinen Schlaf,weil man starke Schmerzen im lumbalen Bereich hat.Hätte wohl etwas mehr Dipidolor verlangen sollen,aber dies bereitete mit Übelkeit,darum nahm ich statt einer Infusion nur Voltaren Tablettten.Am nächsten Tag wollte man mich schon mobiliseren,was ich durch die Schmerzen mir überthaupt nicht vorstellen konnte,aber nach 12-13 Stunden postoperativ ließen die Schmerzen plötzlich (kein Scherz:plötzlich) nach.Sodass ich 3 Stunden später (also noch rechtzeitig) von der Physiotherapeutin mobilisiert wurde

P.S.:Was nach OP blöde war ist wenn man auf Toilette sein Stuhl erledigen muss,aber wenn man langsame Bewegungen macht und keine Drehbewegungen,so kann gut zurecht kommen.Dauert halt doppelt so lang bis man wieder aus der Toilette rauskommt.Dannach ist man Kreislaufmäßig geschafft.
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Doggy000
Geschrieben am: 22 Jan 2008, 19:24


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Achso ich hatte die Meinung von 2 NC-Profs.Der eine wollte offen und der andere endoskopisch operieren.
Naja die Meinung vom Orthop. kannst du vergessen,die haben keine Ahnung in Sachen BSV.Das sind Knochen-Docs und nicht Nerven-Docs.
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Mandy
Geschrieben am: 26 Jan 2008, 01:09


Ich bin gesund, ich bin gesund, ich bin gesund....
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Hallo Kerstin,

hast Du mal beim Neurologen die Nervenleitgeschwindigkeit messen lassen? Der kann Dir dann sagen wieviel Zeit Du noch für konventionelle Behandlungen hast. Wenn Du Zeit hast, würde ich EAP machen, das volle Programm also. Benutzt Du ein TENS-Gerät (das läuft bei mir ständig)?

Ich wurde u.a. auch an L5/S1 operiert und nach der OP war für einige wenige Wochen auch alles gut, wobei ich dann aber anschließend bedeutend mehr Schmerzen hatte als vor der OP. Die Lähmungen waren teilweise weg, aber nicht ganz. Ich bekam in den OP Bereich eine Entzündung u. die AHB war dann 9 Wochen; entlassen wurde ich mit den Worten "mit den Schmerzen müssen sie leben"(heute nehme ich täglich einen Haufen Schmerzmedis u. steh oft vollgepumpt neben mir).

In der Physiotherapie die ich dann zuhause weitermachte (das ist ein ambulantes Rehazentrum) waren aber viele die durch konventionelle Behandlungen viel bessere Erfolge hatten als ich mit der OP.

Der Job ist auch weg. Nichts ist mehr wie es war.

Also überstürze nichts. Wenn ich heute wählen könnte, würde ich gern mein altes Leben vor der OP zurück, auch wenn es Einschränkungen hatte wg. des BSV.

Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung.

LG
Mandy :streichel
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KerstinC
Geschrieben am: 28 Jan 2008, 14:50


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Hallo Mandy,

im Moment mache ich 2x am Tag KG und bin fast täglich mit Fango, Massage, Strom und manueller Therapie zugange, plus Übungen für den Fußsenker.

Die Ortho-Ärzte an der Uniklinik wollen unbedingt bei mir Infiltrationen machen, die NC sagen (Zitat): Infiltration, das sehen wir kritisch..........

Ein Tens-Geräte habe ich (noch) nicht, die Schmerzen sind ja auch meistens entweder nicht vorhanden oder zu ertragen.

Was meinst du mit, wieviel Zeit du noch für die konserative Therapie hast?
Gibt es einen Zeitpunkt, bis zu dem alles wieder ok sein muß?
Auch hier sagt der Ortho: was nach 3 Monaten neurologisch nicht ok ist, wird ohne OP nichts mehr. Die NCler sagen: die Fußsenklähmung, das kann Monate dauern......

Ich weiß wirklich nicht mehr, wer hier recht hat, egal ob Infiltration oder Zeiten die man für eine konserative Therapie hat...... :sch

Alles Liebe,
Kerstin
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Thomas 11
Geschrieben am: 28 Jan 2008, 15:37


Stammgast
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:winke
Hey,viele Menschen haben einen BSV und wissen es überhaupt nicht, soviel zu der Aussage, ob man eine OP vornehmen muss.
Wenn Deine Beschwerden besser geworden sind und die 3 unabhängige Ärzte zum Abwarten anraten, würde ich mich daran halten. Keine kann Dir sagen, ob es nach einer OP besser ist oder ob Du z.B. Narbenprobleme bekommst, welche Dir dann ständig auf Nerven drücken. Auch ein Rezidiv kommt nicht selten vor.
So lange Dein Nerv nicht ständig "eingeklemmt" ist, musst Du mit keinen dauerhaften Schäden rechnen, weil Du Dich jetzt nicht operieren lässt. Sobald Du aber Lähmungen, Paresen o.d.g. hast, solltest Du Dich umgehend bei Deinem NIC vorstellen.
Auch ich habe gedacht nach einer OP wäre Alles erledigt, leider ist es aber wohl so, dass wenn Du einmal Probleme mit der Wirbelsäule hast, Dein ganzes Leben "aufpassen" must. Ohne konsequente, dauerhafte KG wirst Du mit oder ohne OP immer wieder Probleme bekommen.
Wünsch Dir Alles Gute!
PM
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KerstinC
Geschrieben am: 28 Jan 2008, 15:46


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Leider habe ich Paresen im linken Bein (seltsamerweise sogar ab und zu im rechten, was angeblich aber ein eingklemmter Nerv in der Leiste ist) und eine Rußsenkschwäche.
Zuerst konnte ich gar nicht mehr in den Zehenstand, mittlerweile kann ich wieder auf den Zehenspitzen laufen und Einbeinzehenstand ist zumindest für einige Sekunden möglich, die Ferse bekomme ich sogar auch 2-3 cm kurzfristig wieder hoch.
Die Ärzte haben mir bereits bei einem ziemlich verkrampften 'Zehenspitzlauf' zum Abwarten geraten. Nun kommt aber der Ortho mit seinen PRTs......
Ich muß auch sagen, daß die Taubheitsgefühle manchmal zunehmen, besonders nach Belastung.
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