Bandscheiben-Forum

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> Mal ne Frage............
Hasenmama1906
Geschrieben am: 14 Jan 2008, 20:06


Öfter dabei
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Hallo bin neu hier und habe direkt mal ne Frage zu meinem MRT-Bericht (Hausarzt hat mir zwar dem Bericht auf "deutsch" übersetzt, zum Neurochirurgen gehe ich in 3 Tagen. Hier der Bericht:
LWK 4/5
Mäßige Bandscheibenvorwölbung im Sinne einer medialen Bandscheibenprotrusion mit nachweisbarem Einriß des Anulus Fibrosus, jedoch ohne eindeutige Irritation der austretenden Nervenwurzeln
LWK 5 / SWK 1Nachweis eines paramedian rechts gelegenen Bandscheibenvorfalls, der zu einer deutlichen Verlagerung der Nervenwurzel S1 rechtsseitig fürht. Der Bandscheibenvorfall führt zu einem vollständigen Aufbrauchen des ventralen Subarachnoidalraums.
Beurteilung
Kernspint. Nachweis eines ausgeprägten paramedian rechtsbetonten Bandscheibenvorfalls in Höhe von LWK5 / SWK 1 mit Irritation der austretenden Nervenwurzel S1 rechts. Begleitenden Osteochondrose Typ Modic II.
in Höhe LWK 4 / 5 Nachweis einer medianen Bandscheibenprotursion mit nachweisbarem Einriss des Anulus Fibrosus, jedoch ohne Nervenirritation.

Laut meinem Hausarzt ist eine Operation unumgänglich. Wenn auch nicht jetzt, dann aber schon über kurz oder lang. Kann das irgendwie gar nicht glauben, denn nachdem ich mich im Dezember gar nicht bewegen konnte, nur im Bett lag (Stufenlagerung), komme ich jetzt, dank Krankengymnastik und regelmäßiger Gymnastik zuhause ohne Schmerzmittel aus, bin zeitweise sogar ohne Schmerzen ! Habe auch kein Taubheitsgefühl oder kribbeln in den Beinen.

Hat irgendjemand einen ähnlichen Befund und kann mir ein wenig Mut zusprechen, dass es vielleicht doch ohne OP geht?

Liebe Grüße Heike

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michael2717
Geschrieben am: 14 Jan 2008, 23:23


Neu hier
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Hallo Heike,

solange du keine starken Beschweden hast (irre Schmerzen, Muskelschwächen/Lähmungen, Taubheitsgefühle,...) würde ich mich auf keinen Fall operieren lassen. Ich komme heute von der vierten Kontroll-MRT mit Kontrastmittel, da ich trotz OP vor 11 Monaten noch immer ziemlich einschränkende Beschwerden habe. Der Radiologe führt sie auf zwar geringes, aber trotzdem vorhandenes Narbengewebe zurück. Unmittelbar nach der OP ist es mir perfekt gegangen und jetzt kann ich an manchen Tagen kaum 500m gehen. Arbeiten (Büro und Auto-Fahren) ohne Schmerzen ist nur selten möglich. Ich habe deshalb auch Angst um meine Arbeit, da ich nicht belastbar bin. Ich kann überhaupt nichts planen, da sich die Situation ständig ändert. Ich kann auch mit Freunden nichts unternehmen, da ich Beschwerden beim Sitzen habe. Bei den Ärzten erntet man eigentlich nur noch Achselzucken, da die Beschwerden so difus sind: Ziehen dort, brennen da, plötzlich Nackenverspannungen mit Ausstrahlungen in den Arm,.... Die Ärzte wollen dann halt noch mit Spritzen ihr Geld machen, was aber auch nicht ohne Risiko ist und nicht die Garantie auf dauerhafte Besserung bietet. Deshalb bin ich jetzt neu in diesem Forum und versuche Erfahrungsberichte zu finden, die meinem Leidensweg ähnlich sind, aber wenn man die Geschichten so liest, bekommt man eher Angst vor der Zukunft. Ach ja, an konservativen Therapien habe ich schon alles gemacht, was meinem Schwerztherapeuten so eingefallen ist, half allerdings nur wenig.
Also wie du siehst, zögere die OP an besten solange raus wie du nur kannst und mache mit KG usw. weiter. Es ist möglich dass sich der Vorfall zurückbildet oder auflöst.
Informiere dich allerdings parallel über die besten Kliniken und Operateure, damit du im Notfall zum Richtigen gehen kannst. Bei mir war das ganze eher überhastet (Orthopäde hat mir Stress gemacht und mich zu seinem Freund ins Krankenhaus nebenan überwiesen, der Idiot, anstatt in die Spezialklinik, nachdem er mit dem MRT schon viel zu lange gewartet hat). Das Ganze war Schlamperei und reine Geldmache.
Vor einer Operation würde ich, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, mit Infiltrationen arbeiten.

Ich wünsche dir viel Erfolg und dass du die Sache stabil halten kannst.

Liebe Grüße
Michael
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Topsy
Geschrieben am: 15 Jan 2008, 07:11


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Hallo Heike,

wenn Du keine großen Ausfälle(Lähmungen) hast, dann würde ich die konservative Schiene weiterfahren. Eine OP sollte immer der letzte Ausweg sein, da man auch keine Garantie für Besserung bekommt.

Falls es Dir möglich ist, dann hol Dir bei Unsicherheit deinerseits, eine Zweitmeinung ein.

Gute Besserung und mach weiter Deine KG-Übungen, denn das ist das A und O.

Liebe Grüße
Topsy :winke
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Ave
Geschrieben am: 15 Jan 2008, 12:10


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Zitat
Laut meinem Hausarzt ist eine Operation unumgänglich


Der kann ja gerne der Meinung sein... Aber solange der Neurochirurg, der dafür der kompetente Mann ist, nichts von OP sagt, würd ich überhaupt nicht drüber nachdenken.
Des Weiteren: Die wenigsten können sich in der Akutphase eines BSV bewegen.
Und so wie Du das schreibst, würd ich mich unter keinen Umständen mit einer OP befassen. :vogel
Ist doch gar keine Indikation gegeben.

Ich bin so ein Fall, ich scheisse jetzt schon fast 3 Jahre mit meinem BSV herum. Es hieß immer "keine OP-Indikation", ich hatte zwar Ausstrahlung in die Beine, aber lt Neurologen waren die Nerven nur bedrängt nicht beschädigt.
Also keine OP. Ich hatte mich dann mal für eine Alternative, einer intradiskalen Lasertherapie, entschieden, nach dieser war der höllisch brennende Ischiasschmerz für 6 Wochen völlig verschwunden, aber dafür hatte ich 24 Std was von meinen gürtelartigen Schmerzen in der LWS.
Mittlerweile sind diese Beschwerden auf jeden Fall chronisch.

Nach dem die Ausstrahlung in die Beine wieder kam, und ich von Gabapentin auf Lyrica wechselte, hab ich die Ausstrahlung jetzt wieder einigermaßen im Griff.

*looooooooooooooool* Und jetzt? Der Typ vom med. Dienst der Krankenkasse will unbedingt, dass ich mich operieren lasse :tritt und selbst mein Schmerzi fragte letztens, ob noch einer meiner Ärzte von OP gesprochen hätten.

Was soll ich da bitte? Nutzen:Risiko stehen in keinem Verhältnis zueinander.


Also: Solange konservativ nicht alles ausgeschöpft ist und wenn man so wie Du eine deutliche Besserung bemerkt, dann hinter das Wort OP einen großen Haken dran :z
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karateflo
Geschrieben am: 15 Jan 2008, 14:13


Boardmechaniker
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Hallo Heike,

kein noch so guter HAusarzt hat ausreichend Erfahrungen um so eine Aussage machen zu können.
Bei deinen Beschwerden: FINGER WEG von einer OP. Es sollte der letzte Ausweg sein. Es kann dabei einiges schief gehen. So wie du deine Beschwerden beschreibst ist das mit konservativen Mitteln wieder hinzubekommen. Wichtig ist nur das nach Besserung auch damit weitergemacht wird: KG, walken usw.....

Gruß
FLorian
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Hansi
Geschrieben am: 15 Jan 2008, 17:33


...ich bin dann mal weg!
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Hi Heike,
erst mal Gratulation zu dem Hausarzt, welcher Dir wenigstens den Bericht in Hansideutsch übersetzt hat.
Ob Op oder nicht, sollte allerdings wirkich der Fachmann, also der Neurochirurg beurteilen. Gehe bitte dahin und lasse es begutachten. DAzu solltest Du aber wichtigerweise eheer die Bilder als den MRT Bericht dabei haben. Dabei übergehst Du ja Deinen Hausarzt nicht, sondern gehst nur zum Spezialisten, welcher dafür da ist.

Liebe Grüße

Hansi :winke
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Hasenmama1906
Geschrieben am: 16 Jan 2008, 09:55


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Hallo,
vielen Dank für die schnellen und aufmunternden Antworten. War eben bei der KG, habe meinem Krankengymnast den Bericht gezeigt und auch der riet jetzt erst mal von der OP ab (Wegen der guten Fortschritte).
Morgen ist ja der Termin beim NC und übermorgen beim Orthopäden. Bin mal gespannt was die so sagen. Werde mich dann wieder melden.
LG von einer jetzt schon wieder hoffnungsvolleren
Heike

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Hermine
Geschrieben am: 16 Jan 2008, 10:06


sci vias - so gut es geht
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Huhu Hasenmama,

dem was mein Vorschreiber Dir geschrieben haben kann ich mich nur anschliessen und wie ich lese bist Du ja schon "auf dem richtigen Weg" und hast auch schon TE beim NCH :up

Konservativ kann man wirklich super viel erreichen, eine OP ist wirklich der letzte Weg (mein NCH sagt immer operiert ist schnell aber warum soll man operieren wenn es auch konservative Möglichkeiten gibt und davon nicht wenig) nur da muss man halt wirklich super viel Geduld haben (und auch nach einer OP muss es nicht heissen dass die Beschwerden dann weg sind :kinn ) und eine OP wird erst gemacht wenn die Indikation dafür vorliegt (Lähmungserscheinungen (wenn diese auch durch eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (NLG) nachgewiesen werden ( bei der Messung kann man sehen ob Nerven irritiert oder bereits geschädigt sind), Taubheitsgefühle, wenn der Darm bei LWS Probleme macht und man nicht "mehr halten kann")

Fakt ist auch dass man wirklich dran bleibt sprich die aufgebauten Muskeln z.B. erhalten und das bedeute auch Geduld und vorallem Konsequenz, sprich die erlernten übungen müssen regelmässig weitergeführt werden auch wenn es einem besser geht.

Die KG scheint Dir ja auch schon eine Menge gebracht zu haben also bleib auch da bitte am Ball :up

Ich wünsche Dir viel Glück und weiterhin gute Besserung

LG
Hermine :winke
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Nele47
Geschrieben am: 16 Jan 2008, 14:20


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Hallo Hasenmama,
auch ich kann dich nur bestärken und ermutigen, dich nicht operieren zu lassen. Mein Fall lag ähnlich und vom Radiologen bis zum Neurochirurgen über 2 unabhängige Orthopäden sagten alle: so, wie die Bilder aussehen, gehören Sie zu den 10 % die unbedingt operiert werden sollten! ???

Da ich 10 Tage lang vor Schmerz trotz Medis fast nicht mal aufs Klo kam ohne fast durchzudrehen, und nur noch heulend auf dem Sofa lag, war ich "gottergeben" und dachte, es müsse sein. Nur alles, dass der Schmerz nachläßt, der war die Hölle, aber dann kamen so viele Anrufe von Freunden, die mir abrieten und siehe da, nach 14 Tagen wurde es langsam und in kleinen Schritten, immer besser, nach Sapzieren.

Ich will nicht sagen dass es mir super geht, aber ich brauche keine Tabletten, habe nur ab und an ein Ziehen im Bein oder Po, Kreuzschmerzen schon, aber die kenne ich seit Jahren... ( :braue ) und deshalb... ich bin froh, dass ich die Op nicht gebraucht hab. Hatte schon den Termin und bin mit Koffer eingerückt, auch hatte ich zwischen zeitlich so ein taubes Kribbeln in der Genitalgegend, aber das ging von alleine weg und der Doc hatte dann ein Einsehen.
Also lass dich nicht entmutigen, du brauchst nur Geduld und nochmals Geduld. Wenn du kannst, bleib zuhause auf dem Sofa und halte Ruhe. Glaub an die Selbstheilungskräfte im Körper, :bank
das kann wieder werden.
Wie die anderen schon sagen, mit KG udn Physio und Übungen wird das wieder, aber es braucht Zeit, das habe ich von den lieben Forumsmitgliedern erfahren. Ein Glück, sie ahben mir auch gut zugeredet, das tut schon mal gut! :streichel

Alles Gute und gute Besserung, Nele
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Nele47
Geschrieben am: 16 Jan 2008, 14:23


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Da ist mir doch ein Fehler im Text unterlaufen.....
nun leider nochmal:

Hallo Hasenmama,
auch ich kann dich nur bestärken und ermutigen, dich nicht operieren zu lassen. Mein Fall lag ähnlich und vom Radiologen bis zum Neurochirurgen über 2 unabhängige Orthopäden sagten alle: so, wie die Bilder aussehen, gehören Sie zu den 10 % die unbedingt operiert werden sollten! ???

Da ich 10 Tage lang vor Schmerz trotz Medis fast nicht mal aufs Klo kam ohne fast durchzudrehen, und nur noch heulend auf dem Sofa lag, war ich "gottergeben" und dachte, es müsse sein. Nur alles, dass der Schmerz nachläßt, der war die Hölle, aber dann kamen so viele Anrufe von Freunden, die mir abrieten und siehe da, nach 14 Tagen wurde es langsam und in kleinen Schritten, immer besser, nach 4 wochen konnte ich schon kurz nach draußen und jetzt, nach 2 Monaten, kann ich schon eine Stunde spazieren gehen.

Ich will nicht sagen dass es mir super geht, aber ich brauche keine Tabletten, habe nur ab und an ein Ziehen im Bein oder Po, Kreuzschmerzen schon, aber die kenne ich seit Jahren... ( :braue ) und deshalb... ich bin froh, dass ich die Op nicht gebraucht hab. Hatte schon den Termin und bin mit Koffer eingerückt, auch hatte ich zwischen zeitlich so ein taubes Kribbeln in der Genitalgegend, aber das ging von alleine weg und der Doc hatte dann ein Einsehen.
Also lass dich nicht entmutigen, du brauchst nur Geduld und nochmals Geduld. Wenn du kannst, bleib zuhause auf dem Sofa und halte Ruhe. Glaub an die Selbstheilungskräfte im Körper, :bank
das kann wieder werden.
Wie die anderen schon sagen, mit KG udn Physio und Übungen wird das wieder, aber es braucht Zeit, das habe ich von den lieben Forumsmitgliedern erfahren. Ein Glück, sie ahben mir auch gut zugeredet, das tut schon mal gut! :streichel

Alles Gute und gute Besserung, Nele
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