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erasmus |
Geschrieben am: 12 Jan 2008, 20:06
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 19 Mitgliedsnummer.: 10.485 Mitglied seit: 05 Jan 2008 ![]() |
Ich habe mich seit Mitte Dezember mit wachsenden Schmerzen und wachsendem Medikamentenkonsum (zuletzt 200 mg Diclo) durch das Leben geschleppt. Irgendwann, als ich mir das nächste Rezept abholen wollte, schickte mich mein Hausarzt zum NC und der dann sofort zum MRT. Ergebnis: Massenprolaps L5/S1. Der behandelt es erstmal mit Infusionen (Asposil) und gab mir so einiges an unterschiedlichen Schmerzmitteln. Mit 100 mg Diclo und 50 mg Tramal ist´s zur Zeit gut auszuhalten - sitzen geht halt nicht sehr lange (d.h. so ne viertelstunde), liegen und stehen ist völlig ok, am angenehmsten ist Laufen. Fußsenker ist offensichtlich völlig ok, auch keine sensorischen Einschränkungen.
mein Problem ist: ich muss für meinen Job drei Tage die Woche ca. 400 km von zu Hause arbeiten und würde nur sehr ungerne krankgeschrieben sein (zur Zeit liegt sehr viel wichtiges an...) mir aber andererseits auch nicht durch Arbeitssucht meinen Rücken völlig versauen. Mein Hausarzt und mein NC wollten mich krankschreiben, sind aber auch bereit, mich mit den entsprechenden Medis auf die Piste zu schicken. Ich wäre sehr dankbar für ein paar (auch ruhig kontroverse und unterschiedliche) Einschätzungen von Forumsteilnehmern. Bin ich komplettt verrückt, in meiner Situation arbeiten zu gehen oder kann man´s ruhig versuchen? :sch Herzlichen Dank und viele Grüße an alle, die´s lesen Erasmus :winke |
samariter68 |
Geschrieben am: 12 Jan 2008, 20:25
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 359 Mitgliedsnummer.: 5.640 Mitglied seit: 14 Mai 2006 ![]() |
hallo erasmus,
du sprichst mir aus dem herzen.ich gehe trotz zeitweiser starker schmerzen regelmäßig in drei schichten arbeiten.seit fast zwei jahren plage ich mich mit rückenproblemen rum,war anfänglich nen knappes halbes jahr AU bis mir die decke auf den kopf fiel,dann bin ich wieder los. du mußt für dich entscheiden,ob du es vertreten kannst.auch mußt du erst mal austesten,ob du mit deiner medikation überhaupt arbeiten kannst,tramal ist ja nicht ohne. ich drücke dir die daumen,das es bald bergauf geht. mfg Sama |
Bente |
Geschrieben am: 12 Jan 2008, 21:26
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 228 Mitgliedsnummer.: 9.870 Mitglied seit: 30 Sep 2007 ![]() |
Hallo,
wenn du Schmerzen hast bleib zu Hause, würde ich sagen. Habe mir Jahrelang den Hintern aufgerissen für die Firma,...bin da seit über 10 Jahren beschäftigt.... bin jetzt zum 1.Mal krank.....und bekomme nur Knüppel zwischen die Beine gehauen von meinen Chefs. Also das du trotz Schmerzen arbeiten gehst...dankt dir sowieso keiner..... Ich habe für mich beschlossen mit mir nicht mehr....wenn ich krank bin dann bleibe ich zuhause. Weiss ja nicht wie deine Chefs drauf sind....aber wenn man mal was hat.....lernt man sie meistens von einer ganz anderen Seite kennen., so war es leider bei mir. Also überleg dir gut...ob es deine Gesundheit wirklich wert ist.......ich glaube nicht. Lg Bente |
Woelckchen |
Geschrieben am: 12 Jan 2008, 21:37
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 91 Mitgliedsnummer.: 2.573 Mitglied seit: 07 Jun 2005 ![]() |
Hallo,
smile, irgendwie erkenne ich mich hier wieder. Ich bin von 2003 bis 2005 mit einem Massenprolaps arbeiten gegangen. Allerdings wurde dieser erst 2004 festgestellt. Ich habe mich erst krankschreiben lassen, als dann die Inkontinez :braue eingetreten ist. Und dann folgte auch schon die OP und eine sehr lange Genesungszeit. Diesesmal bin ich 10 Wochen mit den Schmerzen arbeiten gegangen und nunmehr seit genau 6 Wochen krank geschrieben und die Begeisterung in meinem Büro ist natürlich "riesig"... schon wieder eine AU. Es ist mir eigentlich fast egal, obwohl ich schon Angst um den Job habe, aber ich dachte mir, eh ich wieder inkontinent werde, gehe ich doch mal zum Doc. Und siehe da ? erneuter BSV sowie Vorwölbung und Verknöcherungen usw. Fazit: Ich kann dich gut verstehen, aber übertreibe es nicht mit dem Arbeiten gehen. Danken wird es Dir nie jemand und die Gesundheit kann Dir später keiner mehr ersetzen und schon gar nicht Dein Chef! Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass Du die Arbeitszeit ein bissel reduzierst??? Viele Grüße und Kopf hoch Woelckchen |
Corinna76 |
Geschrieben am: 12 Jan 2008, 23:52
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 390 Mitgliedsnummer.: 10.480 Mitglied seit: 04 Jan 2008 ![]() |
Hallo zusammen,
da muß ich leider der Bente Recht geben das es Dir überhaupt nicht gedankt wird mit Schmerzen arbeiten zu gehen! Ich kann auch aus eigener Erfahrung nur sagen "Ich war 2 Wochen krank geschrieben und bekam direkt die Kündigung"! Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, kannst doch nicht krank machen,kannst den Chef doch nicht hängen lassen ist doch so viel zu tun u.s.w. :vogel Mittlerweile bin ich seit einem Jahr zuhause (Krankheitsbedingt!) und wer lebt mit den Schmerzen und beeinträchtigungen " MEIN CHEF ODER ICH" ????? Überlege es Dir gut wie weit Du gehen kannst, lasse ruhig auch die Ärzte entscheiden! Nur noch mehr Medis nehmen nur um Arbeiten zu können, wo leben wir den??? Ich grüße dich ganz lieb und hoffe es hilft ein wenig, obwohl es harte Worte sind! corinna :z |
erasmus |
Geschrieben am: 13 Jan 2008, 14:24
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 19 Mitgliedsnummer.: 10.485 Mitglied seit: 05 Jan 2008 ![]() |
Vielen Dank für die netten und hilfreichen Postings.
Mein Chef ist eigentlich nicht das Problem. Der ist weit weg und bekommt das wahrscheinlich sogar erstmal gar nicht mit, wenn ich zwei Wochen krank bin. Und so leicht kündigen geht bei mir (Gott sei Dank) auch nicht. Es ist eher so, dass ich Leute ausbilde und die in ein paar Wochen ihre Prüfungen haben und dass es z.Zt. bei uns kaum Möglichkeiten gibt, mein Fehlen auzugleichen. Ich fühle mich da ein bissel verpflichtet. Arbeit reduzieren ist auch schwierig, weil ich z.Z jede Woche für drei Tage ziemlich weit weg muss, da dann auch im Hotel wohnen usw. Ich glaube, ich werde das morgen mit meinem HA besprechen und dann auf jeden Fall wenigstens eine Woche zuhause bleiben, bis ich besser auf die Schmerzmittel eingestellt bin. Herzliche Grüße E. Corinna78: Das ist ja ne Riesensauerei mit der Kündigung (oder gab es schon vorher Stress am Arbeitsplatz?) Warst Du beim Rechtsanwalt? |
Jade |
Geschrieben am: 13 Jan 2008, 14:36
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 5 Mitgliedsnummer.: 10.529 Mitglied seit: 09 Jan 2008 ![]() |
Lieber Erasmus,
ich kann Dein Problem völlig nachvollziehen, da ich gerade in der gleichen Situation bin: ich sollte morgen meinen ersten Job anfangen, in einem tollen Team mit einem tollen Chef und natürlich sechs Monatem Probezeit. Nun habe ich seit einer Woche einen BSV L4/5 und bin erst mal für eine Woche krankgeschrieben, aber alle meine Gedanken drehen sich nur darum, so schnell wie möglich das Arbeiten anfangen zu können. Tagsüber mit einem netten Medikamentencocktail (Novalgin, Ibus und Tetrazepam) denke ich immer, eigentlich geht es doch halbwegs. Aber wenn ich morgens im Bett liege und die Wirkung der Abenddosis nachgelassen hat, sind die Schmerzen im linken Bein so groß, dass ich kaum aufstehen kann. Ich werde jetzt die nächste Woche im Liegen verbringen und dann mal sehen, wie es weiter geht. Hoffentich erholt sich der Nerv so schnell wie möglich, denn ich möchte meine berufliche Zukunft nicht schon vor ihrem Anfang begraben müssen. Ich wünsche Dir schnelle Genesung und dass Du bald wieder arbeiten kannst. Liebe Grüße Jasmin |
parvus |
Geschrieben am: 13 Jan 2008, 16:59
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallole :winke
bei allem "Verpflichtetsein" gegenüber andere, wenn man nicht arbeitsfähig ist, so sollte man seine Gesundheit nicht noch weiter aufs Spiel setzen. Ja, das sage ich, die es jahrelang so gehandhabt hat. Nie AU-Zeiten hatte, selbst die Freizeit für den Job hergegeben hat und dazu noch Ehrenämter übernahm. Daneben Familie etc. Warum ..... vielleicht meine Art der Schmerzverdrängung, half es doch die Schmerzen vergessen durch den selbstgemachten Stress. War die Anerkennung mir wichtiger, als mein Körper der um Hilfe schrie? Ende vom Lied ist nun, ich bin schon fast drei Jahre AU, nach zwei BS-OPs und weiteren BS-Schäden in der HWS und LWS. Nervlich sehr strapaziert, da mich das natürlich alles nicht befriedigt und durch das ganze Procedere mit den Behörden auch nun mehr als enttäuscht. Burn-out, so heißt zusätzlich die Begleitdiagnose! "Ausgebranntsein", da immer funktioniert, immer parat gestanden, immer zur Stelle und für jeden da! Nein-Sagen lernen müssen! Auch wenn ich mit der KK und auch der AA nahezu kaum Probleme hatte, mein Job mir auch immer noch voll zur Verfügung steht, mein Arbeitgeber mich nicht rauswirft, mir die Chance auf eine Halbtagsstelle einräumt, so bekomme ich noch kein grünes Licht der Docs meinen Job wieder aufzunehmen. Gerne würde ich dies tun, schaffe es aber nicht mehr "voll" meinen Mann/Frau zu stehen. Was nutzt es mir, wenn ich Rücksicht auf alle anderen nehme und mir selber dabei mehr schade, die Erkenntnis hat Einzug genommen. Da heißt es nun primär für mich verstehen zu lernen, "was nicht geht, das geht nicht"! Ein sehr schwieriger Prozess, an dem ich immer noch arbeite, denn meine Gesundheit wird sicher nicht besser, durch eine kurzsichtige Sichtweise meinerseits. Ärzte und Therapeuten warnen vor einem "Arbeitsrausch", hinter dem die eigentliche Schmerproblematik verschwindet/versteckt wird. Das bittere Ende wird dadurch kurzzeitig verdrängt aber zwangsläufig heraufbeschworen. Also bitte horche in Dich hinein und höre nur auf Deinen Körper! Der signalisiert Dir dann schon, wie Du Dich ihm gegenüber verhalten sollst. Alles Gute wünscht parvus (die jetzt mal ein wenig mehr von sich herausgeschrieben hat, als sie es sonst vielleicht manchmal tut :z ) |
BlackDragon24 |
Geschrieben am: 14 Jan 2008, 08:53
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 16 Mitgliedsnummer.: 10.519 Mitglied seit: 09 Jan 2008 ![]() |
Hallo,
ich gehe zwar nicht in Geschäft... mache aber zur Zeit eine Umschulung zur Bürokauffrau. Ich bin 14 Tage nach dem BSV wieder am Tisch gesessen und muss sagen ich bereue es wirklich so langsam. Hätte ich mich lieber der AHB unterzogen würde es mir u.U. schon besser gehen. :sch Hör auf Deinen Körper und noch mehr auf Deine WS, die wird es Dir schon mitteilen.... Liebe Grüße Valérie |
Heike75 |
Geschrieben am: 14 Jan 2008, 10:09
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 53 Mitgliedsnummer.: 10.422 Mitglied seit: 27 Dez 2007 ![]() |
Hallo Erasmus!
Ich kann Dir eigentlich nur davon abraten, arbeiten zu gehen. Du schreibst, Du müßtest in 400 KM Entfernung arbeiten. Wie willst Du denn da hinkommen, ohne lange Zeit zu sitzen und sitzen ist doch wirklich Gift für eine Bandscheibe und erst recht, wenn der Vorfall noch akut ist. Ich kann Dir eigentlich nur raten, Dir eine AU geben zu lassen. Denn falls Du dahin auch noch selbst mit dem Auto fährst: Bei vielen Medi's, die sehr stark sind, wird doch die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt. Das solltest Du vielleicht auch mal bedenken. Für Deine Arbeit wird Dein Chef sich wohl irgendwas einfallen lassen (müssen), aber für die Gesundheit bist doch nur DU verantwortlich. Ich würde sagen: Denk erst mal nur an Dich und Deine Genesung und hoffe, Du findest den richtigen Weg! Viele Grüße Heike :; |
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