Bandscheiben-Forum

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> Bandi-Neuling sucht Tipps :)
kruemel83
Geschrieben am: 22 Dez 2007, 12:18


Neu hier
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Hallo alle zusammen!

Ich bin neu hier und fang erst mal mit so ein bisschen allgemeinem Blabla an. Wen das nicht interessiert: meine Fragen befinden sich am Ende dieses Beitrags :-)

Also… Vor fast vier Jahren (da war ich gerade 20 Jahre alt) hab ich mich bei der Arbeit kurz nach vorne gebeugt und schon wars passiert: da war zuerst so ein kleines Pieksen im Rücken und 5 Stunden später war ich dann völlig bewegungsunfähig. Ich hab mich dann noch schnell zu meinem Hausarzt fahren lassen und wurde dann mit Schmerzmitteln gleich wegen Verdachts auf Bandscheibenvorfall zu einem Orthopäden geschickt, wo ich auch gleich am nächsten Morgen hinkonnte. Anhand eines Röntgenbildes meinte der dann: ach, nur Faserring eingerissen, halb so wild. Spritzen bekommen, zwei Wochen auf dem Rücken gelegen und Krankengymnastik begonnen (die nicht so der Brüller war). Nachdem ich drei Monate später immer noch Schmerzen hatte ging ich eben zu einem Chiropraktiker, welcher meinte Bandscheibenvorfall wäre quatsch, meine Beine sind einfach verschieden lang --> dadurch Beckenschiefstand und dadurch Rückenschmerzen. Also Einrenken und ich war tatsächlich zwei Jahre beschwerdefrei.

Bis vor anderthalb Jahren, da fingen die Schmerzen wieder an. Mittlerweile war ich dann umgezogen und bei einem anderen Arzt, dem ich das alles mit den Bandscheiben und dem Beckenschiefstand erzählte. Dieser Arzt meinte jedoch was für ein Unsinn das wär, ich sei ja weder alt noch dick. Man hätte eben manchmal Rückenschmerzen. Da dachte ich noch ok, das ist ein Arzt, der wird das ja wissen (Oh Mann, war ich damals noch so blöd). Ein halbes Jahr später mit immer noch andauernden Schmerzen wieder zum Arzt und wieder abgewimmelt worden. Ich bin dann wieder zu dem Chiropraktiker, der mir aber auch nicht helfen konnte und dann zu einem neuen Hausarzt. Der hat mich dann sofort als ich ihm meine Vorgeschichte erzählt habe zum CT geschickt. Dabei kam dann raus dass ich wohl zwei Bandscheibenvorfälle habe (welch Überraschung, da wär ich niemals drauf gekommen). Also wurde ich wieder zur Krankengymnastik geschickt, welche diesmal wirklich auch was gebracht hat, weil ich mich dabei auch bewegen musste…
Naja, jedenfalls waren die Schmerzen gar nicht mal so schlimm, bis ich im Sommer dachte ich müsste zu Hause ein bisschen rumwerkeln. Das hat dann dazu geführt dass ich mich wieder nur so bewegen konnte dass meine Beine und mein Oberkörper sich im 90 ° Winkel zu einander befanden :P . Ich also wieder zum Hausarzt, Spritze bekommen, war alles besser, zwei Tage später wieder dort, wieder Spritze und Schmerzmittel, aber nix besser. Wieder zwei Tage später (Sonntag) dann von meinem geduldigen Schatz in die Notaufnahme vom Krankenhaus gebracht worden, dort wollten sie mich gleich dabehalten und einen Periduralkatheter legen, was ich aber nicht so wirklich wollte. Dann eben zwei Spritzen direkt in den Rücken, stärkere Schmerzmittel und Tetrazepam bekommen. Und den Rat einen guten Orthopäden und Neurologen aufzusuchen weil ich mir eventuell nen Nerv eingeklemmt hätte. Zufällig hatte ich zwei Monate vorher schon nen Termin beim Neurologen ausgemacht der dann gerade an dem Mittwoch nach meinen Krankenhausbesuch war :-). Dort wurde dann festgestellt: ja, Nerv eingeklemmt. Stärkere Schmerzmittel und Baclofen statt Tetrazepam bekommen. Wurde dann auch tatsächlich besser. Ach ja, und natürlich wieder Krankengymnastik.

Dann war ich beim Orthopäden: der hat mich gar nicht ausreden lassen und gemeint es interessiert ihn nicht was ich damals für Beschwerden hatte, sondern nur HEUTE (Anamnese, was ist das..???). Na gut, er meinte dann trotz meiner Schmerzen, der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit meines Beines und meinem seit Wochen auch noch knackenden Hüftgelenk (was ja auch wehtut), er sähe da jetzt keinen Handlungsbedarf --> ????? In Ordnung, geh ich eben zum nächsten Orthopäden. Der (nebenbei auch noch Neurochirurg) wollte dann auch zuerst nen Periduralkatheter legen (wollte ich aber immer noch nicht), dann eben eine Nervenblockade (fand ich auch nicht wirklich so toll). Zu meiner knacksenden Hüfte meinte er dann nur dass man eine Schnapphüfte (aha, so nennt man das also) operieren kann. Und auf mein Nachfragen hin zu meiner Beinverkürzung: ach, das hab ich gar nicht gesehn (es war aber eigentlich nicht zum Übersehen). Ich hab dann eine 10mm-Einlage für die Schuhe bekommen.

Und bin zum nächsten Orthopäden (von ner Freundin mit den gleichen Problemen empfohlen). Der (auch Chiropraktiker) hat sich erst mal alles angesehn, ließ mich vor sich rumlaufen, hat alles erklärt und gemeint, dass da an der Wirbelsäule und dem Becken einiges blockiert ist und hat es einfach eingerenkt. Und schwupps, schon hab ich mich nach anderthalb Jahren wie ein neuer Mensch gefühlt :-) Also jedenfalls kann ich mein Bein wieder richtig bewegen und es fühlt sich nicht mehr an als würden Blitze drin einschlagen. Und sitzen kann ich auch wieder länger als 10 Minuten (was für mich als Studentin ja ganz praktisch ist). Schmerzen im Rücken und da wo denk ich mal das Steißbein ist sind zwar nicht weg, aber wesentlich geringer geworden. Ach so: und ein MRT für meine Hüfte hat er noch vorgeschlagen, aber da hab ich erst im Januar nen Termin.

Aber Rückenschmerzen sind immer noch da und ich weiß, dass ich noch viel Geduld brauche :D Ich hab mich vor drei Monaten auch in einem Fitness-Studio mit Rückenzentrum angemeldet und geh da immer schön brav hin und mach auch immer zu Hause meine Krankengymnastik-Übungen.


Jetzt also zu meinen Fragen:
Ich hab hier im Forum öfter gelesen, dass ein Schmerztherapeut empfohlen wird, wenn sich die Schmerzen chronifiziert haben. Ich würde bei mir mal davon ausgehen, dass das nach anderthalb Jahren zutrifft. Sollte ich mir vielleicht so jemanden suchen? Und wie ist eigentlich die genaue Berufsbezeichnung (also wie find ich so jemanden in den gelben Seiten  :-) ). Und was macht so jemand genau?

Und denkt ihr, dass es auch möglich ist, auf Dauer ohne Schmerzmittel auszukommen? Mein Problem ist nämlich, dass ich aufgrund zusätzlicher Krankheiten (mir wurde wegen Verdacht auf Schilddrüsenkrebs die Schilddrüse entfernt und jetzt hab ich auch noch ne Hashimoto-Thyreoiditis)ziemlich viele Medikamente nehmen muss. Und ich hab schon festgestellt, dass manche Schmerzmittel da ne böse Wechselwirkung verursachen und ich möchte die nicht unbedingt auf Dauer nehmen. Außer wenn’s eben nicht anders geht. Mein Orthopäde hat mir aber auch empfohlen die Dinger nicht weiter zu nehmen wenn sie mir ja eh nix bringen.

Und hat irgendjemand Erfahrung mit so einer Schnapphüfte? Kann man da was machen außer operieren?

So, das war’s jetzt erst mal. Für Antworten aller Art wäre ich euch sehr dankbar.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten, Kruemel83 :;


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november
Geschrieben am: 22 Dez 2007, 14:49


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also erstens Hallo! Du kannst eine Schmerztherapeutin in gelben Seiten oder internett finden. Die sind oft Fachärzte für Anästhesie oder aber auch Orthopäden mit Zusatztausbildung. Dieser Doc sucht dir die geeigneten Medis zusammen oder eventl. auch Akupunktur oder andere Therapien die dir helfen. Du kannst in größeren Städten eine Schmerzzentrum aufsuchen (meisten Eingegliedert an eine Uniklinik)
Die Frage ob du irgendwann ohne Medis zurecht kommst kann nur ein Arzt beantworten!Ich denke so ein Schmerztherapeut ist eine richtige Adresse für dich.
Meine beiden Töchter haben so eine Schnapphüfte. Sie hatten als Kind Hüftdysplasie. Es besteht laut Arzt kein Behandlungsbedarf.Und ich habe verstanden das der Chiropraktiker dir da helfen konnte. Muskelaufbau kann nicht verkehrt sein -dann ist die Hüfte auf alle Fälle stabiler und "schnappt" nicht hin und her. Frohes Fest !november
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ben
Geschrieben am: 26 Dez 2007, 23:17


Öfter dabei
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Hallo Kruemel83!

Mannomann, das hört sich alles nicht so prickelnd an. Aber gut, dass der Doc dich eingerenkt hat. Vielleicht solltest du dir mal einen Osteophathen oder eine Osteopathin suchen. Die haben noch viiiieeeel mehr Ahnung von Knochen als Orthopäden. Leider gibt's die nicht so häufig und leider bezahlen die meisten Krankenkassen das nicht. Ich habe bisher zwischen 40 und 60 Euro pro Sitzung - die fast eine Stunde dauert - bezahlt. Ist nicht wenig, aber wenn's hilft, ist man glücklich!

Lieber Gruß, Kira :;
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