Bandscheiben-Forum

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> Keine Ahnung, Situationsbeurteilung
stoeckernudel
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 10:07


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Hallo, im Vorstellungbereich hab ich meinen Weg beschrieben, nun hab ich einen kleinen Zettel hier liegen, mit einer Grobdiagnose und weiß nicht so recht damit was anzufangen. Was steht drauf:

Prolaps L5/S1 max 7,7 mm
beginnende Sequesterbildung


Prolaps L4/L5 7,6 mm
Transligamentär

Den richtigen Bericht bekomme ich erst heute abend.

Meine Mutter arbeitet in dem Krankenhaus, in dem das MRT gemacht wurde. Als ich aus der Röhre kam, haben mich alle betroffen angeschaut, mit dem Ratschlag, ganz schnell zum Orthopäden zu gehen. Nun gut, ja, ich hab Schmerzen, starke Schmerzen. Teilweise kann ich mich so gut wie gar nicht bewegen.

Aber irgendwie kann ich so recht nichts damit anfangen. Ist das eine schlimme Diagnose? Was bedeutet das Fachchinesisch? Was genau kann passieren? Was kann man überhaupt tun?

Im moment bin ich einfach nur verwirrt, und will dem Mist loswerden.
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Ralf
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 11:37


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Hallo stoeckernudel und herzlich willkommen im Bandi-Club.

Nun, Deine Diagnose besagt, daß Du 2 Bandscheibenvorfälle hast. Der BSV in L4/L5 hat das den Wirbelkörper umgebende Band bereits durchbrochen.

Der BSV in L5/S1 hat eine Sequesterbildung, das heißt, der Vorfall liegt nicht mehr in Höhe des Bandscheibenfaches, sondern wandert (entweder nach oben oder nach unten)

Du solltest zusätzlich den Befund noch neurologisch abklären lassen, ob bereits die Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden.

Danach entscheidet es sich, ob man es konservativ oder operativ macht.

Viele Fachbegriffe bekommst Du in unserem Lexikon erklärt.

Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Dir

Ralf :winke
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Tigerpapa
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 11:44


Öfter dabei
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Muß denn gundsätzlich operiert werden, wenn die Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden ?

:; Tigerpapa

P.S.: Gute Besserung für Dich, liebe Stoeckernudel
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stoeckernudel
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 13:09


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Danke für die Information, das hilft mir sehr weiter. Werde sofort mal einen Neurologen suchen.
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Ralf
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 18:23


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Hallo Tigerpapa und ein herzliches Willkommen im Forum.

Es kommt immer darauf an, wie stark die Nerven bedrängt werden und dadurch ausfallen. Auf jeden Fall ist der Neurologe ein gutes Barometer für oder gegen eine OP.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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narader
Geschrieben am: 19 Sep 2007, 10:39


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Zitat (Ralf @ Dienstag, 18.September 2007, 19:23 Uhr)

Es kommt immer darauf an, wie stark die Nerven bedrängt werden und dadurch ausfallen. Auf jeden Fall ist der Neurologe ein gutes Barometer für oder gegen eine OP.

Ja, so kenne ich das auch.

Grüße
N.
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stoeckernudel
Geschrieben am: 20 Sep 2007, 12:49


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Hier mal ein aktueller Stand der Dinge.

War heute bei meinem ersten Termin beim Chiropraktiker. Es wurde geguckt ob ich auf Fersen und Zehenspitzen stehen kann. Ging beides. Ich lag dann noch auf so einer komischen Bank, da wurde dann an meinen Wirbeln rumgedrückt. Ein bißchen gedehnt und gestreckt. Aber nichts weiter besonderes.

Es sagt eine OP ist nicht notwendig. Sollte erst dann gemacht werden, wenn richtige Ausfallerscheinungen auftreten, die bis zur Inkontinenz führen können. (Dann ist es aber wirklich schon super schlimm)

Eine neurologische Untersuchung schadet nicht - sagt er - kann man machen, hat für ihn aber keine Bedeutung, da diese Untersuchung nur den Stand der Ist-Situation zu genau diesem Zeitpunkt darstellen würde.

Erklärt hat er mir, das ab 30 normal ist, das man solche Probleme hat, bzw. das das das normale Alter ist, wo diese Probleme beginnen (können). Im Prinzip gilt es jetzt die kommenden 20 Jahre so gut es geht zu überbrücken, dann mit 50 ist die Wirbelsäule so verknöchert, das der Bewegungsablauf eh gehemmt ist und die Bandscheibe nicht mehr allzu viel aushalten muß. Die Bandscheibe ist dann einfach nicht mehr so wichtig und wenn man es bis dahin schafft, ist alles mehr oder minder wieder in Ordnung.

Bei einer Operation ist es so, das man sich kurz- bis mittelfristig besser fühlt - sofern kein Murks gemacht wurde. Nach einer gewissen Zeit, sind dann aber die umliegenden Bandscheiben von der Mehrbelastung, die durch die OP zwangsläufit auftritt, dermaßen überstrapaziert das man dann dort Probleme bekommt, die meist sogar schlimmer sind als die vorhergehenden. Also deshalb nur OP, wenns denn gar nicht mehr anders geht.

Jetzt habe ich Schmerzmittel bekommen, die ich bis zu drei Wochen nehmen soll, sofern mein Magen das mitmacht (Diclofenac AL retard). Bewegen soll ich mich, nur nicht heben oder sowas, tanzen sollte ich auch nicht. Reiten ja, sobald ich mir das wieder zutraue, außerdem schwimmen und spazierengehen.

Tja, so der Stand der Dinge. So wirklich mehr weiß ich jetzt auch nicht. Er sagte nur, das wenn die Schmerzspitzen wieder auftreten, dann soll ich wieder kommen.

Wie ist Euer Eindruck?
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Hermine
Geschrieben am: 20 Sep 2007, 13:04


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Hallo Stoeckernudel :;

also ich kenne es eigentlich auch so dass meist erst eine OP indiziert ist wenn es wirklich zur ichtigen Lähmungserscheinungen und neurologischen Ausfällen kommt (kennen allerdings auch Fälle wo nicht so lange "gewartet" wurde)

Die Nervenleitgeschwindigkeitsmessung würde ich auf jeden Fall machen lassen damit der "Ist" Zustand auch festgehalten wird und ggfls. bei Verschlimmerung überprüft werden kann ob und was sich verschlimmert hat.

Diclo ist eigentlich ein recht gutes Medi - pass nur auch hier mit dem Magen auf und keine Milchprodukte bei der Einnahme .

Bewegung ist immer das A und O bei uns Bandis - aber Bandigerechte Bewegung bitte :z - aber das hat man Dir ja bereits erklärt - prima :up

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Bei einer Operation ist es so, das man sich kurz- bis mittelfristig besser fühlt - sofern kein Murks gemacht wurde. Nach einer gewissen Zeit, sind dann aber die umliegenden Bandscheiben von der Mehrbelastung, die durch die OP zwangsläufit auftritt, dermaßen überstrapaziert das man dann dort Probleme bekommt, die meist sogar schlimmer sind als die vorhergehenden. Also deshalb nur OP, wenns denn gar nicht mehr anders geht.


Naja - kurz- bis mittelfristig besser fühlen - sofern kein Murks gemacht wurde ..... das kann man auch so oder so sehen - auch hier gibt es sehr viele gute Erfolge und auch langfristige.

Was mir auch geläufig ist ist eben die beschrieben Situation dass nach einer OP wohl öfter Probleme über oder unter dem operierten Bereich auftreten können (hier auch nicht müssen!) ..... ich kasper auch mit dem Problem rum und man hat mir gesagt dass ich da auch kein "Einzelfall" bin ...... mir haben schon Ärzte gesagt dass hätten sie mir vorher sagen können und dass ich mir die OP hätte sparen können ..... naja, hätte, hätte - wenn man alles vorher wüsste dann würde man schon vieles anders machen - oder ?!?!?

Ich war damals nur heilfroh dass was passierte und man mir am Aufnahmetag in der Uni Klinik sagte - ab morgen (nach der OP )geht es ihnen besser ...... ging es mir auch etwas - aber als der Alltag dann wieder kam ..... :sch

Machst Du denn jetzt weitere konservative Therapien ??? Und hat ein Neurochirurge sich Deiner angenommen oder wird es noch (habe jetzt nichts darüber im Kopf bei Dir) ??

LG
PM
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stoeckernudel
Geschrieben am: 20 Sep 2007, 13:56


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Alle meine Versuche einen Neurologen telefonisch zwecks Terminabsprache sind an besetzten Leitungen gescheitert ... Bin aber am Ball und möchte das auf jeden Fall checken lassen, da ich schon denke das einige Nerven geschädigt sind. Beispielsweise habe ich rechts seitlich in/an der Taille so ein komisches Brennen/Kitzeln in der Haut, das mich vermuten läßt, das dies eine Nervenreizung ist, denn die Haut etc. ist vollkommen in Ordnung.

Außerdem eben diese ständigen Unterleibsschmerzen und ich habe in den letzten Monaten viel mit Blasenentzündung - oder vielmehr nur mit den Symptomen (Urin ist ok) - zu kämpfen. Sind vielleicht alles Hirngespinste und haben Ihre Ursachen vielleicht auch woanders, aber seit Montag mache ich mir viele Gedanken.

Weitere Maßnahmen habe ich nicht ergriffen. Gestern und heute habe ich auch gar nicht so arge Probleme. Habe zwar "Schmerzen", aber alles im Rahmen, ist erträglich und nicht quälend. Ist ja auch klar, quasi Vorführeffekt, hatte ja schließlich heute den Termin, hätte ich den nicht gehabt, wäre ich vermutlich wieder den ganzen Tag auf allen vieren gekrochen. Aber so ist es dann schon fast peinlich beim Arzt zu sitzen.
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Hermine
Geschrieben am: 20 Sep 2007, 18:10


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Huhu :;

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Außerdem eben diese ständigen Unterleibsschmerzen und ich habe in den letzten Monaten viel mit Blasenentzündung - oder vielmehr nur mit den Symptomen (Urin ist ok) - zu kämpfen. Sind vielleicht alles Hirngespinste und haben Ihre Ursachen vielleicht auch woanders, aber seit Montag mache ich mir viele Gedanken.


Das kann ich durchaus nachvollziehen dass Du Dir Gedanken machst und auch das man nach Zusammenhängen mit anderen Symptomen und Beschwerden sucht.

Was Deine Blase betrifft - kann sein dass es auch durch Deine BS Sache kommt - muss aber nicht ..... also das sollte genauer abgeklärt werden - da kann auch mal eine sog. Reizblase hinterstecken - dabei ist der Urin auch in Ordnung.

Wurde eine Kultur angelegt von Deinem Urin oder "nur per Teststreifen untersucht oder auch mikroskopisch ?!?!? - weisst Du das zufällig ???

Warst Du des wegen zur Abklärung beim Urologen ?

Und wegen der Unterleibschmerzen - Gyn. evtl. noch aufsuchen und auch hier alles abklären lassen - wäre noch so eine Idee.

Was sagt meine NC gerne ..... da scheinen Läuse und Wanzen am Werk zu sein :z

LG
PM
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