Bandscheiben-Forum

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> Zweifel am Sinn einer Reha, das kann es irgendwie auch nicht sein
bibo
Geschrieben am: 20 Dez 2007, 14:35


aktiver Schreiber
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Hallo ihr alle,

ich habe bei meiner ersten Reha (ambulant) nach meinem ersten BSV auch schlechte Erfahrungen gemacht. Da lag der Schwerpunkt auf Muskelaufbau - was ja erst mal nicht schlecht ist.

Das Problem war nur, dass ich noch relativ starke Schmerzen hatte. Ich habe das dann auch gesagt und als Antwort erhalten "Das muss auch etwas weh tun, sonst wirkt es nicht". Und weil ich dachte, die haben viel mehr Erfahrungen mit Bandscheibenerkrankungen als ich, habe ich dann alles mitgemacht.

Das Ergebnis war, dass ich mir eine richtig ordentliche Schonhaltung antrainiert habe, die mir bei der nächsten Reha dann abtrainiert worden ist ...

Seitdem weiss ich, dass ich am besten nur auf mich selbst hören/achten muss und nehme die Aussagen von Physiotherapeuten/Ärzten als Anregung gerne auf, aber entscheide nach Körpergefühl, was ich tue und was nicht.

Ich hätte es gut gefunden, wenn man bei meiner ersten Reha mehr auf mich und meine Körperverfassung eingegangen wäre; es hätte mir auch viel erspart, aber das scheint in vielen Institutionen nicht (mehr?) möglich zu sein.

Viele Grüße,

Bibo
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Hansel
Geschrieben am: 20 Dez 2007, 19:43


Hansel
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Hallo ihr Lieben,

@ Frauke :P Du kennst mich nun schon so lange, da solltest Du eigentlich wissen,
daß ich mich mehrmals beschwert habe, und einige Übungen dann sogar verweigert habe.

Jendenfalls ist es nun so: Die Muskeln um die LWS herum sind alle entzündet, und
der ganze Bereich ist etwa einen halben cm dick geschwollen, und in dem OP - Bereich
hat sich viel Wasser angesammelt.

Das kann es doch echt nicht sein, der Schmerzpegel ist sehr stark erhöht, aber die Therapeuten sagten immer wieder: "Power, Power, Power und trainieren, trainieren und nochmal trainieren", während der Chefarzt mich gewarnt hat, ich könne meinen Job so
in Zukunft nicht durchhalten, und wäre sicher bald wieder da.
Ich dürfe mich im Job nicht so stark belasten, müßte weiterhin im Sitzen auf meinem
Barhocker Gitarre spielen.

Ist ja alles schön und gut, und das man Muskelaufbau betreiben soll ist auch klar.
Aber hier paßt ja gar nichts mehr zusammen, und ich bin über die vielen verschiedenen
Infos total genervt.

Fazit: Ich werde jetzt erstmal warten bis die Schwellungen weg sind, und dann gehe
ich 3 mal die Woche stramm in meine Fitneßbude und werde da mit wenig Gewicht
weiter arbeiten.
Der Therapeut meinte heute (es war zum Glück mein letzter Tag), ich sollte gleich noch vor Weihnachten volle Pulle weiter machen, OBWOHL ja alles entzündet ist.
Bei mir sind übrigens bei der OP die Muskeln sehr weit aufgetrennt worden, da
so schwer an den Vorfall zu kommen war.

Der Doc meinte dann noch, ich dürfe mich 3 Monate nach der OP nicht stark belasten.

Und was macht man in der Reha ??? :vogel

Wie gesagt, ich glaube es geht nur darum den Leuten die Reha zu verlängern, und so viele Anwenungen zu kassieren, wie es nur geht.
Alles wird in einen Topf geworfen und das war es dann.

Für mich war das hoffentlich für lange lange Zeit die letzte Reha !

Liebe Grüße

Hansel
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Jürgen73
Geschrieben am: 20 Dez 2007, 20:12


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Hallo Hansel,
dir ist ja in deiner Reha arg mitgespielt worden.

Vorweg muss ich aber auch schreiben, das ich fast keine Probleme habe, bis auf einen etwas irritierten rechten Zeigefinger, völlig Schmerzfrei bin. Trotz 6 BSV`s (3 HWS 3 LWS).
In meinen 2 Rehas bin ich unterfordert worden.

Zumindest in meiner ersten Reha wurden die Behandlungen voll auf mich abgestimmt.
Beim MAT hätte ich mindestens die doppelten Gewichte geschafft. Es wurde aber streng darauf geachtet das an den Gewichten nichts verstellt wurde. Sicherlich wurden die Gewichte nach Rücksprache erhöht, aber auf keinen Fall bin ich an meine Grenzen gestoßen.
In den 4 Wochen hatte ich über 100 Behandlungen.

In meiner 2ten Reha wurde auch nicht auf mich eingegangen. Allerdings wurde ich hier total unterfordert. Ich hatte nur 2-4 Behandlungen am Tag. Alles in allem 56 in 3 Wochen.
Dort wurde einfach ein 0815 Programm durchgezogen. SCH** egal was die Patienten für Probleme hatten. Wer Schmerzen bei den Übungen hatte sollte mehr Medis nehmen.
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Hansi
Geschrieben am: 22 Dez 2007, 11:08


...ich bin dann mal weg!
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Ich glaube fast, dass hier wieder genau das durchgespielt wird was ich schon seit Jahrern in mehreren Beiträgen immer wieder geschrieben habe.
Der Beginn der Zerstörung liegt bereits darin, dass eine Rehamaßnahme ja zur Wiedereingliederung ins normale Leben dienen soll.
Ob nun Op oder nicht, man wird immer wieder feststellen, dass viel zu früh die Reha eingeleitet wird.
Also wird
1. in den Schmerz hinein gearbeitet - man muss sich also schon zum Masochisten entwickeln.
2. nicht die Geräte und die Einzelbehandlung machen uns kaputt, sondern die Wassergymnastic z. Bsp. mit der blöden Wurst unter Wasser drücken, bis der Arm ausgestreckt ist.
3. die Gruppentherapie bei der der Therapeut ja überhaupt keine Ahnung hat um was es bei dem Einzelnen geht. Wenn du vorher fragst kommt die Antwort, dass die Gymnastic im Prinzip Jeder mitmachen kann - und damit ist der Misserfolg der Reha schon gegeben. Danach verabschiedest Du Dich und brichst ab, weil kaputt bist Du schon genug.
Ich bin wirklich kein Weichei. Weder übermäßig schmerzempfindlich noch unterbemittelt in der Muskulatur.
Aber mich haben sie bereits am ersten Tag der Reha geschafft. Ergebnis: zusätzlicher Vorfall in der LWS.
Meines Erachtens nach kommt die Einzeltherapie viel zu kurz und die Reha kommt zu früh. Die dort auch durchgeführten Einzelbehandlungen sind vermutlich neben den Geräten das Einzig Vernünftige. Gruppentherapie würde ich mein ganzes Leben nicht mehr mitmachen.
Daran, denke ich, kann man die ganzen Misserfolge der Rehas bei vielen festmachen.
Und wenn jemand Erfolg mit der Reha hat, dann deswegen weil er entweder wirklich schon so weit ist um es mitzumachen, oder er Schädigungen hat, welche durch die Reha nicht beeinflusst werden.

Grüßle

Hansi :winke
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Hansel
Geschrieben am: 22 Dez 2007, 17:02


Hansel
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Hallo Hansi,

ganz genauso sieht es aus, in der ersten Woche ging es mir ja auch einigermaßen gut,
aber im Moment fühle ich mich, als hätte ich einen neuen Vorfall, und wenn das so sein sollte, flippe ich glaube ich aus !

Die Schmerzen sind so stark, daß ich die Medis wieder erhöhen mußte, von denen ich grade runter wollte.

Ich werde jetzt erstmal 10 Tage gar nichts machen und mich erholen, und dann mal gucken wie der Stand der Dinge ist.

Sollte es zu einer 2. OP kommen, wird danach KEINE Reha gemacht, so viel steht fest

Ich wünsche Euch feine Weihnachten :D

Hansel :winke
PM
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