Bandscheiben-Forum

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> Wie lange mit OP warten?
Michaela F.
Geschrieben am: 17 Nov 2007, 21:07


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Habe erst jetzt am Freitag die Verdachtsdiagnose Prolaps L4/L5 im MRT bestätigt bekommen. Außerdem noch eine Protrusio L3/L4. Dabei fing alles nur mit ganz geringen Schmerzen an. Diese wurden jedoch immer stärker und es kam eine leichte Sensibilitätsstörung auf dem medialen Fußrücken und Fußheberschwäche hinzu, aufgrund derer ich auch leider humpeln muss. Montag hab ich wieder einen Termin beim Orthopäden, wo das weitere Vorgehen besprochen wird. Bei der ersten Besprechung nach dem MRT am Freitag war er sich noch sehr unsicher, ob zu einer OP zu raten sei oder nicht: "Das müssen sie entscheiden...".
Wie lange sollte ich die konservative Therapie maximal versuchen, bevor ich mich für eine OP entscheide? Ab welchem Zeitpunkt habe ich konservativ keine Chancen mehr zu erreichen meinen Fuß wieder ordentlich zu heben?
Ist eine Fußheberschwäche eigentlich keine sofortige OP Indikation?

Vielen Dank für Eure Antworten.
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Menno
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 06:51


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Hallo Michaela!
Wann es Zeit für eine OP ist, dass musst alleine Du entscheiden.
Da kann Dir keiner bei helfen.
Eine Fußheberschwäche ist noch keine OP Indikation.
Wenn die Sensibilitätsstörungen unangenehm werden oder sind, und durch konservative Methoden keine Besserung auftritt, könnte man darüber nachdenken.
Aber es ist immer auch eine Einstellungssache: Wie bereit bin ich zu kämpfen, was nehme ich in Kauf, um erst mal auszuprobieren, ob es ohne OP geht.
Wie hoch ist mein Leidensdruck?
Werde ich unterstützt von meinen Leuten?
Nur soviel noch: Eine OP muss nicht unbedingt Besserung bedeuten.
Selbst wenn man direkt dann Ruhe hat, es ist nur eine reparierte Baustelle.

Ich drücke Dir die Daumen für die richtige Entscheidung! :)
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eni
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 14:11


Stammgast
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Hallo, fange doch erstmal mit Physioth. an und sehe ob sich etwas verbessert. Späterhin eine Reha? ist auch möglich.
Ich habe 10 Jahre so hingebracht mit Bandscheibenvorfall.
Ob es dir nach einer OP besser geht weis man nicht vorher. Mir geht es nach der Op schlechter, aber man weis es nicht vorher. Bei mir war es dann eine not Op.
also erstmal mit Physioth. anfangen.
Viele Grüße von Eni
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dolphin878
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 15:23


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Hallo,

die Entscheidung ob OP oder nicht und wann kannst eigentlich nur du treffen. Nur du alleine kannst deine Lebenssituation und deinen Schmerzpegel einschätzen. Eine absolute OP-Indikation sind natürlich Blasen und/oder Darmlähmungen!

Bitte bedenke eine OP heißt leider nicht eine automatische Verbesserung deiner Schmerzen und deiner Problematik. Hier im Forum findest du viele Leute die operiert sind und immer noch oder sogar noch mehr Schmerzen als vorher haben. Eine OP bedeutet immer das sich anschließend Narbengewebe bilden kann! Und dies kann weitaus schlimmer sein, als ein eigentlicher Vorfall!

Ich selber bin 5 x operiert immer an der gleichen Stelle! Die letzte OP liegt gerade 1 1/2 Wochen zurück. Ich bin ohne Morphium in die Klinik rein und mit raus. Anders könnte ich gar nicht den Tag überstehen. Ich hoffe einfach mal das sich meine Nerven erholen müssen und ich Zeit brauche und Geduld! Aber trotzdem hat es schon hier Zeiten gegeben in denen ich die OP bereut habe. In erster Linie hatte ich mich für die OP entschieden, weil ich ständig mit den Beinen weggebrochen bin. Schlecht längere Zeit stehen konnte oder auch längere Zeit sizten war schwierig. Ich wollt einfach wieder "normal" am Leben teilnehmen. Zu dem kommt dass ich selbstständig bin und natürlich auch meinen Mitarbeitern und Kunden signalisieren muss, mir gehts gut. Jetzt habe ich noch bis 2008 Zeit, aber dann sollte ich eigentlich soweit fit sein, um halbwegs arbeiten zu können. Egal wie!

Versuche es mit einer vernünftigen Physiotherapie, mit gesundem Sport. Erkundige dich mal in einem Studio oder probiere diverse Kurse aus. Rückenschule etc. Versuche erstmal so klar zu kommen, wenn es dann immer noch nicht geht, kannst du dich operieren lassen, aber versuche es wirklich erstmal so. Ich bin ein gutes Beispiel dafür den Chirugen zu früh an mich rangelassen zu haben. Bei der letzten OP nicht, aber bei der 1!!!!!

Gute Besserung und liebe Grüße
Andrea
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Ave
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 16:43


Querulantin aus Überzeugung
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Zitat
Habe erst jetzt am Freitag die Verdachtsdiagnose Prolaps L4/L5 im MRT bestätigt bekommen. Außerdem noch eine Protrusio L3/L4. Dabei fing alles nur mit ganz geringen Schmerzen an. Diese wurden jedoch immer stärker und es kam eine leichte Sensibilitätsstörung auf dem medialen Fußrücken und Fußheberschwäche hinzu, aufgrund derer ich auch leider humpeln muss. Montag hab ich wieder einen Termin beim Orthopäden, wo das weitere Vorgehen besprochen wird. Bei der ersten Besprechung nach dem MRT am Freitag war er sich noch sehr unsicher, ob zu einer OP zu raten sei oder nicht: "Das müssen sie entscheiden...".


Warst Du beim Neurologen? Wurde da die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen?
Werden die Nerven "nur" gereizt oder sind sie schon geschädigt?

Eine Op sollte immer der allerletzte Ausweg sein.
Du solltest es konservativ mit Physiotherapie versuchen, die erlernten Übungen solltest Du natürlich dann auch zuhause täglich machen, damit langfristig und dauerhaft eine Rückenstabilisierung sichergestellt wird.
Was die Schmerzen anbelangt, da bist Du am besten bei einem Schmerztherapeuten aufgehoben. Je schneller Du da hingehst, desto besser. :z

Ist Dein Orthopäde ein Wirbelsäulenspezialist? Wenn nein, solltest Du Dir eine Überweisung zum Neurochirurgen geben lassen.
Im Allgemeinen ist man mit einem BSV beim NCH an der richtigeren Adresse.

Also nicht den Mut verlieren. :z Und Geduld haben.

Und an die OP erst wieder denken, wenn alles andere versagt hat.

Ich wünsch Dir alles Gute!
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Michaela F.
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 23:25


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Vielen Dank bis jetzt schonmal für Eure netten und ausführlichen Antworten!
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