Bandscheiben-Forum

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> Nachsorge nach OP, Schmerzenabklärung nach OP
Sylvie
Geschrieben am: 15 Nov 2007, 18:24


aktiver Schreiber
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Hallo Ihr lieben tapferen und fröhlichen Bandis, :;

ich bin neu im Forum und hoffe, dass Ihr mich in Eurem Boot aufnehmen werdet. Es ist prima, wie Ihr Euch untereinander helft und Mut macht! Vielleicht könnt Ihr mir auch sagen, was ich noch tun kann, denn ich fühl mich so allein mit meinen Schmerzen.

Also, ich fange mal an zu erzählen: im März d. J. fing meine rechte Schulter an, sich zu entzünden (Ibu), im Juni wurde sie auf einmal steif. Meine Orthopädin ließ mich röntgen und sagte, die Schultersteife wäre zwar schmerzhaft, aber völlig harmlos (Voltaren, Krankengymnastik). Die Schmerzen zogen bis in die rechte Hand, sodass ich nicht mehr arbeiten konnte. Im September begann mir die linke Schulter ebenfalls weh zu tun. Da ich häufig unter Nackenschmerzen litt, meinte meine Krankengymnastin, ich sollte unbedingt die Nackenprobleme abklären lassen bzw. es sollte eine Nervenströmemessung (Karpaltunnelsyndrom) veranlasst werden. Die Nervenströmemessung ergab nichts Auffälliges. Als ich den Neurologen fragte, ob ich evtl. einen Bandscheibenvorfall in der HWS haben könnte, meinte dieser, nein, keinesfalls, dann könnten sie den Kopf nicht drehen... Und meine Orthopädin sah nur meine Schulter.... meinte, na ja, man könne ja röntgen. Die Aufnahme zeigte Verschleißerscheinungen. Sie spritzte mich (Quaddeln), was aber nur für kurze Zeit half. Die Schmerzen wurden immer ärger. Ich bat die Ärztin um Abklärung (MRT), aber sie meinte, dass das nicht nötig wäre..... ich hätte nichts Ernsthaftes.... Dann starb Anfang September mein Vater und ich hatte keine Möglichkeit, mich um mich zu kümmern. Mitte September fingen auf einmal meine Beine an, ähnlich zu schmerzen wie die beiden Schultern, Arme und Hände. Auf mein Bitten hin stellte mir meine Hausärztin dann endlich eine Überweisung für ein MRT aus. Die Aufnahmen zeigten eine Bedrängung des Rückenmarks. Aber einen kurzfristigen Termin bei einem NCH konnte ich nicht bekommen..... Als ich vor Not nicht mehr aus noch ein wusste und meine Beine wie Feuer brannten und mein Körper sich anfühlte, als sei er elektrisch geladen, fuhr mich mein Mann nachts zur Notaufnahme. Dort behielt man mich zu meinem Glück gleich da und ich wurde rasch operiert (Anfang Oktober). Diagnose: Progrediente cervikale Myelopathie durch Retrospondylose C5/C6 bzw. sequestierten cervikalen Discusprolaps C5/C6. OP: Ventrale Discektomie HWK 5/6, Entfernung der Retrospondylophyten, Uncoforaminektomie C6 bds. Sequestrektomie, Osteosynthese mittels PCB-1. Nun habe ich - wie viele Bandis - eine Bandscheibenprothese aus Titan, mit zwei Schrauben befestigt. Ich bin meinem Operateur sehr dankbar, denn er hat mir wohl eine Lähmung erspart. Und ich denke, auch mit einem guten Edelmetall kann man alt werden, nicht wahr?

Im Krankenhaus ging es mir nach der OP so gut. Ich war zwei Tage danach schmerz- und beschwerdefrei. Danach fing es leicht in den Beinen an zu kribbeln. Ich fragte nach... Antwort: Sie wissen doch, was Sie hatten, oder nicht? Sie sind repariert, aber nicht geheilt..... Zu Hause wurde das Ameisenlaufen stärker... und anschließend fing wieder alles an zu brennen und zu kneifen. Ich bekam keinen Termin für ein Gespräch beim Arzt, der mich operiert hatte. Dann fuhren wir wieder zur Notaufnahme. Dort wurde eine Röntgenaufnahme gemacht: Sitz des Implantats tadellos. Nach einigen Tagen ein MRT (ohne Kontrastmittel, mit der Bemerkung, dass Metalle Artefakte machen): glücklicherweise keine Bedrängung des Rückenmarks mehr! Nun endlich bekam ich einen früheren Kontrolltermin beim NCH. Dieser war mit beiden Aufnahmen höchstzufrieden und meinte, es wäre alles okay und man könnte noch längere Zeit nach einer OP Schmerzen haben. Er sah keine Narbe oder ein Ödem, was Probleme verursachen könnte. Damit war für ihn die Sache erledigt. Er sagte auch nicht, wann ich wiederkommen solle. Dabei weiß ich doch, dass der Implantatsitz nach einem halben Jahr, nach einem Jahr und nach zwei Jahren überprüft werden soll. Ich bin traurig gegangen, fand es schade, denn ich bin ihm doch einerseits dankbar... andererseits...

Meine Hausärztin hat mir Voltaren für den Tag (gegen die Nervenentzündung) und Lyrica für die Nacht (gegen die Schmerzen) verschrieben. Aber reicht das? Ist das genug? Heilt es irgendwann? Ich weiß von Euch, dass viele auch nach der OP Schmerzen haben und ebenso ratlos sind. Es ist schrecklich, mein gesamtes Nervensystem rebelliert. Kleine Stiche überall, sogar im Gesicht, aber nicht immer. Es ist ein Schmerz, der wandert und sich ständig verändert. Die am meisten betroffenen Stellen sind die Innenseiten der Arme (und die Daumen und Zeigefinger) sowie die Innenseiten der Beine und die großen Zehen. Wäre nicht eine kurzfristige Cortisonbehandlung wirksamer?

Was würdet Ihr tun? Sollte ich mal zu einem Neurologen?

Ganz liebe Grüße und jetzt schon vielen Dank für eine (evtl.?) Antwort.

Sylvie :heul


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mensch
Geschrieben am: 15 Nov 2007, 18:52


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Hallo :winke
Frage mal deinen Arzt ob er es mit Cortison versuchen will.Hatte auch wahnsinnige Schmerzen,es half kein Medikament und so hab ich in meiner Verzweiflung das Cortison vom Hund genommen . Sie bekommt es gegen Allergie in kleinen Mengen.Abends konnte ich schon wieder besser laufen,ich informierte den Neurologen was ich da gemacht habe,er lachte und sagte es war garkeine so dumme Idee :total .Bekomm es jetzt mal für eine Weile in kleiner Dosierung..und es hilft etwas :P .Kann nicht sagen ob es in deinem Fall eine Möglichkeit ist,warne auch vor Selbstmedikation und den Risiken.Frag deinen Doc....und noch was VitaminB 12 Spritzen wären ergänzend noch eine Option.Musst es selbst bezahlen(etwa 7 Euro).Wenn er nett ist hat er kein Prob dir das subcutan spritzen zu zeigen.Leider brauchen komprimierte Nerven manchmal lang um sich zu beruhigen.Wünsche dir gute Besserung und grüsse dich herzlich :troest
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Sylvie
Geschrieben am: 15 Nov 2007, 20:05


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Hallo, lieber Mensch, :;

....das klingt ja lustig mit Deinem Selbstversuch., vor dem Du mich warnst....Aber es steckt soviel Ernstes dahinter.... Habe recht herzlichen Dank für den guten Rat, werde mir einen Neurologen suchen, der mir Cortison verpasst. Für kurze Zeit hat man doch keine Nebenwirkungen zu befürchten, nicht wahr? Auch die Vitamin-Spritzen werde ich mal versuchen, hoffentlich kriege ich das hin und stelle mich nicht so dusselig an.... Vielen lieben Dank! :sonne

UND NATÜRLICH AUCH FÜR DICH GUTE BESSERUNG! :trost
.... und einen schmerzfreien Abend...

Es grüßt Dich herzlich

Sylvie
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Belalucie
Geschrieben am: 15 Nov 2007, 21:13


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Hallo,

habe gerade mit meinem KG über ziehen etc. gesprochen. Er meinte auch, dass die Nerven nach der OP sehr gereizt sind und es darf mal ziehen und zieppen.

Mit Lyrica, Mydocalm und Voltaren habe gute Erfahrung im Rahmen der Schmerztherapie vor der OP gemacht. Natürlich war OP trotzdem notwendig. Ich nehme die Medis jetzt nur abends ausschleichend ein.
Tagsüber achte ich schon auf viel Bewegung, gehe stramm meine Strecke (kennnst Du die 10 000 Schritte Aktion ?). Ich halte Schulter und Hände warm, wärme tut gut bei Verspannungen.

Würde einen Neurologen / Schmerztherapeuten um Rat fragen. Der kann Dir auch mit Infusionen schnell helfen.

Gute Besserung
B.
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Sylvie
Geschrieben am: 16 Nov 2007, 07:32


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Vielen Dank, Belalucie, für Deinen guten Tipp. Ich habe einen Termin beim Neurologen in einer Woche bekommen.

Nein, die 10.000-Schritte-Aktion kenne ich nicht. Kannst Du mir etwas darüber erzählen?..... Aber ich laufe auch jeden Tag so gut es eben geht. Auch wenn die Zehen weh tun. Außerdem lenkt das Gehen ab.

Auch für Dich gute Besserung und liebe Grüße.

S. :;

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Belalucie
Geschrieben am: 16 Nov 2007, 13:56


Öfter dabei
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http://www.arte.tv/de/wissen-entdeckung/Ru...zt/1605674.html

http://www.arte.tv/de/wissen-entdeckung/Ru...mC=1605402.html

bitte hier, Rückenschmerzen und Bewegung (10000 Schritte gilt als Gesundheit fördernde Dosis)war mal Themenabend auf Arte. Es gibt viele Aktionen mit Schrittzählern dazu.


Gruß
B.
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isab
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 10:30


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Hallo Ihr Lieben,

ich mache seit August täglich meine 10.000 Schritte
und sie tun mir gut.

Lyrika und ab und an eine IBU brauche ich auch noch
um den Tag einigermaßen zu überstehen.

Jetzt gut 5 Monate nach meiner 2. OP kann ich sagen
es geht mir einigermaßen gut, aber lange noch nicht
richtig gut.

Es dauert alles seine Zeit und ganz, ganz viel Geduld
muss man haben.

LG Isab :;
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Sylvie
Geschrieben am: 18 Nov 2007, 15:14


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Moin, Moin, Belalucie und Isab,

werde auf Euch hören und jeden Tag 10.000 Schritte fleißig laufen......

Es wird sich alles finden.

Tschüss :winke

Sylvia
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