Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall LWS 4-5, Brauche dringend Hilfe
julchen2000
Geschrieben am: 28 Okt 2007, 16:16


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hallo liebe forumsbenutzer. ich benötige dringend hilfe. mein mann hat seit märz 2007 einen bandscheibenvorfall. im märz sagte man, dass es nur ein leichter vorfall ist, und er bekam als therapie die prt 2 mal. vorher erhielt er noch eine spritze direkt unten am ende der wirbelsäule. beides hat nicht geholfen. damals waren die schmerzen im rechten bein so schlimm, die bis in den fuss gingen. schmerz im rücken war nicht oder nur wenig vorhanden.

er hat dann paralell akupunktur bei einer chinesischen ärztin gemacht und shiatsu-anwendungen bekommen. danach 10 stunden krankengymnastik.
nun seit genau 7 wochen ist es wieder schlimmer geworden. das bein fing wieder an zu schmerzen und er hat sich leider auch nicht geschont und sehr lange auf baustellen gestanden. seit 14 tagen kann er den schmerz im bein kaum noch aushalten und kommt morgens vor schmerzen nicht aus dem bett.

letzten dienstag sind wir unterwegs gewesen und die schmerzen wurden immer schlimmer. wir sind dann in einer anderen stadt bei einer neurochirurgischen praxis gewesen, um etwas gegen die schmerzen zu bekommen. dort wurde ein ct gemacht. diagnose jetzt großer vorfall und verengung der kanäle. er bekam dort eine infusion mit cortison und einem schmerzmittel, eine starke spritze in den po und für zuhause targin. das ganze haben wir zwei tage gemacht und die schmerzmittel haben nicht viel geholfen. die ärztin dort meinte, wir sollten sofort operieren lassen. sie macht das in einer privatklinik. nach den zwei tagen schmerzbehandlung hat sicher der schmerz nun auch in das linke bei verlagert.

wir haben uns dann entschieden nach hause zu fahren, damit wir am heimatort hilfe bekommen, denn der rat erschien uns auch nicht ganz neutral.

in der nacht von freitag auf samstag sind wir dann zuhause angekommen. gestern wollten wir hier in hamburg dann hilfe in einem krankenhaus suchen, die sich auf bandscheiben spezialisiert haben. das war nicht einfach und wir sind nach langem suchen in ein krankenhaus gefahren, um etwas gegen die schmerzen zu bekommen. in der notaufnahme bekam mein mann wieder eine infusion mit einem opiat, das auch nicht gegen die schmerzen geholfen hat. wir haben dann eine beratung bekommen in dieser woche in die privatsprechstunde für bandscheibengeschädigte zu gehen und uns beraten zu lassen. als wir dann wieder nach hause wollten hat der pfleger meinem mann in den rollstuhl geholfen und wollte ihn zum auto fahren. dabei hat mein mann gemerkt, dass er seinen linken fuss nicht mehr nach oben heben kann. wir haben totale panik bekommen und sind wieder zurück in die notaufnahme. nach einer halben stunden stufenlagerung konnte er den fuß wieder nach oben strecken aber der große zeh ist eingeschlafen. wir wurden dann nach hause entlassen mit weiteren starken schmerzmitteln wie ibuprofen, novamin und tetra-saar zur muskelentspannung. das targin sollen wir auch weiter nehmen. dies haben wir auch gemacht aber die mittel scheinen nicht helfen zu wollen. ich bin total verzweifelt, weil ohne krücken kann mein mann nicht mehr laufen und er hat so starke schmerzen dabei, dass ich es kaum ertragen kann. duschen und andere körperpflege ist auch nur unter großem schmerzlichen aufwand möglich. der fuß schläft heute manchmal ein und kribbelt und auch das bein fühlt sich teilweise taub an. es tun beide beine weh.

wer kann uns helfen? was hilft gegen die schmerzen und ist eine op die einzige möglichkeit?

vielen dank schon jetzt für eure antworten.
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Ave
Geschrieben am: 28 Okt 2007, 16:24


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Ohoh, das hört sich schlimm an.
Die haben ein CT gemacht? Warum nicht ein MRT?
Das ist 1. von der Strahlenbelastung her risikolos, weil es mit Magnetresonanz arbeitet und 2. sehr viel aussagekräftiger, weil man dort alles sieht.

Eine Op ist nicht zwangsläufig der letzte Ausweg, es kommt immer auf den Befund an und auf den Patienten.
Wenn Dein Mann es gar nicht mehr aushält, dann sollte er vlt der Op zustimmen.
Ihr müsst aber auch immer bedenken, dass eine OP keine Garantie dafür ist, dass hinterher alles wieder in Ordnung ist.
Es könnte durchaus sein, dass die Schmerzen nach der OP nicht weg sind, evtl sogar schlimmer.

Wg den Schmerzen wäre ein Besuch bei einem Schmerztherapeuten mit Sicherheit keine schlechte Wahl.
Auch der Besuch eines weiteren Neurochirurgen wäre evtl ratsam.
Im Zweifelsfalle immer lieber noch eine zweite Meinung einholen.

Tut mir leid, dass ich euch nicht helfen kann, aber ich bin sicher, ihr findet hier in dem Forum Rat und Beistand.

Alles alles Gute!
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julchen2000
Geschrieben am: 28 Okt 2007, 16:27


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hallo und danke für die schnelle antwort. ein mrt wurde im märz gemacht und letzte woche das ct. kennt jemand denn gute ärzte und schmerztherapeuten in hamburg.

was ist mit dem fuß? kann das langfristige schwierigkeiten geben?

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Ave
Geschrieben am: 28 Okt 2007, 17:00


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Hier:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=86

müsstest Du einige Adressen in Deiner Umgebung finden.

Mit dem Fuß..hm, das muss ein Arzt beurteilen, aber ein Nerv ist nachtragend.
Das kann dauern, bis der sich wieder erholt hat.
Kommt halt auch darauf an, ob er "nur gereizt" wird oder aber geschädigt ist.
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julchen2000
Geschrieben am: 28 Okt 2007, 17:14


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vielen dank für die schnelle info. ich hoffe, dort jemanden zu finden.
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Heidi
Geschrieben am: 30 Okt 2007, 07:37


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Hallo Julchen,

wie Ave schon schrieb, würde ich erst einmal eine zweit- und evtl. auch noch Drittmeinung einholen.

Das Schmerzmittel Ibuprofen ist nur gegen Entzündungen, damit diese zurückgehen,
aber gegen richtig starke Schmerzen hilft das nicht wirklich.

Ave hat Euch doch schon vorgeschlagen einen Schmerztherapeuten aufzusuchen, diese
haben ganz andere Möglichkeiten und können Deinem Mann auch Opiate verschreiben,
die evtl. dann helfen können.

Wann habt Ihr denn den Termin in der Bandscheibensprechstunde???

Berichte doch mal, was dort so vorgeschlagen wurde.

Wenn Ihr doch unterwegs bei einer Neurologin wart, hat Dein Mann denn neurologische
Ausfälle?? Wurde bei ihm die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen??

Ich wünsche Deinem Mann erst einmal gute Besserung und das er evtl. ohne OP wieder
in Ordnung kommt.

Liebe Grüße

:; Heidi
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julchen2000
Geschrieben am: 30 Okt 2007, 13:36


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hallo ihr lieben,

wir sind nun seit sonntag nacht im krankenhaus. die schmerzen waren so schlimm, dass wir in der nacht ins krankenhaus gefahren. im laufe des sonntags konnte mein mann auch den fuß nicht mehr heben.

er wurde dann noch operiert. jetzt sind die schmerzen im bein weg aber es geht ihm nicht besonders gut. der ausfall im bein (fußheber) funktioniert leider immer noch nicht. er sollte heute schon aufstehen und bekommt morgen eine schiene.

habt ihr erfahrungen wie lange es dauert, bis die funktion zurückkommt und was man tun kann, um dies zu beschleunigen.

liebe grüße
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schmitti111
Geschrieben am: 30 Okt 2007, 14:45


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Hallo Julchen :winke

Das Abklingen der Fußhebeschwäche ist abhängig davon wie stark der Nerv geschädigt ist.Daher wäre eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung angebracht.
Nach meiner OP wurde die Messung 2 Wochen später durchgeführt.
=Ergebnis:20% beschädigt
Die ersten Wochen nach der Op hatte ich auch starke Schmerzen im Bein.
Jetzt 3 Monate später kann ich den Fuß schon wieder besser bewegen,aber bis alles wieder richtig funktioniert,kann es noch bis zu einem Jahr dauern.
Habe nach Rückgang der größten Schmerzen mit Krankengymnastik angefangen und seitdem mache ich Fortschritte.
Man muss Geduld haben und immer weiter trainieren. :tritt
Durch Bewegung sind die Schmerzen auch zurückgegangen.

Gruß Sven :winke

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julchen2000
Geschrieben am: 30 Okt 2007, 19:39


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hallo sven, das macht mir wirklich sehr viel mut. ich sitze hier im krhs und bin total niedergeschlagen. es hat uns beide so fertig gemacht, dass der fuss nicht geht. es hängt ja viel davon ab wie job, autofahren, etc.

die messung wegen des nerves soll ende der woche gemacht werden.

hast du denn auch eine reha nach der op gemacht und bist du auch normal oder mikrochirurgisch operiert worden? wie sieht denn die prognose aus bei 20% beschädigung, und wie lange war der nerv bei dir gequetscht?
wie lange warst du denn im krankenhaus und wann konntest du wieder arbeiten?

oh hilfe, sorry für die vielen fragen, aber ich bin echt fertig.

ich wünsche dir auch gute besserung und alles, alles gute von herzen, dass der fuss wieder gehorcht.

liebe grüße julchen2000 :;



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schmitti111
Geschrieben am: 30 Okt 2007, 21:04


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Hallo Julchen

Ich kann mir vorstellen,wie es deinem Mann jetzt geht.Musste heute noch mal ins Krankenhaus wegen einer Arztrechnung und dann habe ich mich wieder daran erinnert,wie ich da rumgehumpelt bin und nachts vor Schmerzen nicht schlafen konnte.aber ich hab´s überlebt :baeh


Eine Reha habe ich nicht machen können,weil meine Krankenversicherung die Kosten nicht übernommen hätte.
Die Op dauerte 2 Stunden,ich habe eine ca.3cm lange Narbe.
Kann dir nicht sagen,ob das eine "normale" OP war.Der OP-Bericht liegt zur Zeit im Krankenhaus,sonst würde ich mal reinschauen.
Wie lange der Nerv genau bedrängt war kann ich auch nicht genau sagen.
Die Schmerzen und Ausfallerscheinungen kamen innerhalb eines Tages.
Ich bin dann auch abens in Die Notfallaufnahme gefahren und gleich dageblieben.
Der Neurochirurg hat mir dann erklärt,das er noch 5 Tage warten will bevor er operiert,da vielleicht noch eine Besserung eintritt,wurde es aber nicht.
Insgesamt war ich 12 Tage im Krankenhaus,dann wurde ich entlassen,weil die OP selbst gut verlaufen ist.

Autofahren konnte ich 3 Wochen später und krankgeschrieben war ich 12 Wochen,arbeite seit 2 Wochen im "Hamburger Modell".(4 Stunden,6Stunden und dann wieder 8 Stunden)

Die Prognose vom NC,Ortophäden und vom Neurologen sehen ganz gut aus.
Aber es wie gesagt über 1 Jahr dauern,aber das stört mich nicht mehr.
Das es mir jetzt schon wieder so gut geht hätte ich vorher auch nicht geglaubt.

Ich habe insgesammt 40x Krankengymnastik verschrieben bekommen und meine Physioterapheutin ist Spitzenklasse.Sie hat an den Fortschritten einen großen Anteil.
Werde ihr nach Abschluß der Behandlung eine gute Flasche Wein schenken.

Viele Grüsse auch an deinen Mann,ich hoffe ihm geht´s bald genauso gut :;
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