Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall L5/S1 und Schwangerschaft, geplante Schwangerschaft und OP?
ursi75
Geschrieben am: 03 Dez 2007, 13:20


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Hallo Zusammen,

mir brennt ein Thema ganz gewaltig auf den Nägeln. Bei mir wurde nach ca. 3 Monaten massiver Schmerzen ein kräftiger Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt (nachdem ich den Orthopäden gewechselt hatte). Der Bandscheibenvorfall ist schon älter wurde mir gesagt und ich habe nun eine ungefähre Ahnung, wo meine ganzen Rückenschmerzen der letzten 3 Jahre herkommen. :hair

Ich hatte sehr starke Rückenschmerzen mit starker Ausstrahlung ins linke Bein und die linke Hüfte. Ich bin zum Teil keine Treppe mehr ohne Geländer hochgekommen, jede Bewegung war schmerzhaft und liegen ganz besch.... Mein Orthopäde hat mir sofort Schmerzmittel (Novalgin-Tropfen) aufgeschrieben und mich zu einem Neurochirurgen geschickt.

Termin war leider erst nach 2 Wochen zu bekommen. Die Möglichkeit, unter CT-Kontrolle etwas an die Nervenwurzel zu spritzen wurde sofort wieder verworfen aufgrund der Strahlenbelastung im CT da ich den Wunsch habe, schwanger zu werden. Somit wäre nur die Möglichkeit der OP gegeben. Die Aussage der Ärztin war: "Mit diesem BSV kriegen Sie in der Schwangerschaft ganz viel Spaß".

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch noch recht starke Schmerzen, die aber in der Zwischenzeit nachgelassen haben- nur das Ziehen ins Bein ist noch da und das sehr stark wenn ich mich hinlege - so die ersten 10 - 15 Minuten. Danach ist das auch wieder naja o.k.

Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Den Termin für die OP habe ich noch nicht - Wartezeit war ca. 4-6 Wochen. Davon sind knapp 2 Wochen rum. Ich soll so ca. Ende der Woche mal anrufen und nach dem Termin fragen.

Ich habe nun Angst, sollte ich schwanger werden, und der BSV meldet sich wieder, wie ich mit den Schmerzen zurecht kommen könnte. Schmerzmittel die stark genug wären, die Schmerzen in Schach zu halten sind während einer Schwangerschaft nicht erlaubt. Die Angst vor der OP ist aber auch riesig und wenn die Schmerzen nicht mehr so akut sind ist der leidensdruck auch nicht mehr so hoch.

Ich wäre sehr dankbar, wenn ich da mal ein paar Meinungen hören könnte.

ursi75
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november
Geschrieben am: 03 Dez 2007, 14:50


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Hallo Ursi75!
also -Ich bin eine Fachfrau für Schwangerschaft und Geburt und für die Zeit danach :winke = Hebamme.
Ich kann dir nur raten zuerst deine Bandscheibenprobleme zu kurieren -auch wenn es nicht konservativ mit Krankengymnastik und co. zu beheben ist, operieren zu lassen.Und REHA und alles was dazu gehört zu absolvieren.
Die Schwangerschaft bedeutet nur nicht mehr Körpergewicht , die schwangerschafterhaltenden Hormone lassen Knorpel und Bänder weicher werden .Was ja wegen Geburt ja sinnvoll ist- nur wenn man schon Rückenschmerzen hat.... Deine Haltung ändert sich auch in der Schwangerschaft, die meisten Schwangeren sind mehr oder weniger in Hohlkreuz .Da kannst du natürlich (und solltest auch) auf deine Haltung achten und korrigieren. Die Bauchmuskulatur gibt auch dem Rücken halt. In der Schwangerschaft dehnen sich die Bauchmuskeln und sind nicht mehr so hilfreich für den Rücken.
Ich denke nur an die Frauen die Rückenschmerzen hatten und waren unter der Geburt.Ich will dir auch keine Angt machen aber ganz im Ernst:
Es wäre denkbar ungünstig geplannt jetzt mit akuten Rückenschmerzen schwanger zu werden...Du kannst die guten und wirksamen Schmerzmittel in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht nehmen-akupunktur lehnen die meisten Ärzte bei Schwangeren ab..
Natürlich hält die Frau jede Menge aus , aber nach der Schwangerschaft hast du ja auch dein Baby , was dann wächst und gedeiht und immer schwerer wird. Und getragen und gehoben werden muß.
Ich würde sagen , verhüte erst Mal ordentlich und wenn du wieder fit bist dann legst du erst los. PS. Hebammenhilfe ist von ersten Tag der Schwangerschaft eine Krankenkassenleistung :Vorsorge (genau was die Ärtzte auch machen -auch wenn dein Arzt was anderes sagen würde, dürfen wird selbstverantwortlich Vorsorge machen...Hilfe bei Beschwerden (rückenschmerzen.. :P ) und vieles mehr.Im Internet gibt es z. B bei hebrech.de eine Hebammensuchmaschine , so das du auch bei dir eine Kollegin finden kannst! Alles Liebe november
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ursi75
Geschrieben am: 04 Dez 2007, 11:30


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Hallo November!

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich verstehe aber noch nicht so ganz, ob ich eine Schwangerschaft durchhalten würde, wenn ich nicht operiert werde oder ob die OP unbedingt nötig dafür ist? Wenn ich mit Krankengymnastik bescherdefrei werden würde wäre das ausreichend für eine Schwangerschaft?

Mein jetziger Orthopäde ist Sportmediziner und meinte bei diesem Vorfall könnte ich mit 2 x die Wochen Krankengymnastik nichts erreichen und hatte mich damit zum Neurochirurgen geschickt. Vom NC kam halt auch nur die Möglichkeit der Spitzen unter CT-Kontrolle an die Nervenwurzel oder die OP. Für die Zwischenzeit hat man mir absolute Schonung "verordnet" - also nichts im Haushalt machen usw. Damit komme ich auch ziemlich gut zurecht aber ich kann ja nicht den Rest meines Lebens meinen Mann alles machen lassen - und möchte ich auch nicht - ist so schon schwer genug.

Krankengymnastik habe ich zwar bekommen, aber von einem anderen Orthopäden, der den Vorfall nicht festgestellt hatte. Die Krankegymnastin massierte nur den entsprechenden Bereich aber machte keine Kräftigungsübungen.

Die Schmerzen sind wie gesagt nun ganz okay - ohne Belastungen - nur das Ziehen ins Bein ist zwar weniger geworden aber immer noch vorhanden. Ist denn dann die OP noch gerechtfertigt?

Ich weiß nicht was ich machen soll - ich habe einfach so große Angst vor der OP bzw. was danach ist! Habe ich dann womöglich mehr Schmerzen, die nicht in den Griff zu bekommen sind. Ich bin es einfach nur leid nicht mehr machen zu können was ich gerne mache.

Vielleicht liest das ja noch jemand und kann mich ein bisschen aufmuntern und mir Mut machen.

LG ursi75
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Metallicat
Geschrieben am: 04 Dez 2007, 12:11


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Hallo Ursi! :;
Ich kann Novembers Ausführungen nur beipflichten. Es ist kein Pappenstiel mit BSV eine Schwangerschaft durchzustehen. Und damit ist das Thema ja noch nicht durch. Hinterher mußt ja auch 100% fit sein für's Baby.

Selbst wenn Du Dich nach der Entbindung irgendwann operieren ließest, wäre es sehr problematisch, da Du nach einer OP lange noch nicht einsatzbereit bist. Das sage ich jetzt aus Erfahrung. Bin vor zwei Wochen operiert worden und habe schon oft gedacht, dass ich froh sein kann, das meine Kinder schon so groß sind (12 u. 16 Jahre). Ich wüßte wirklich nicht, wie ich mich jetzt um Babys und Kleinkinder kümmern könnte.

Während meiner zweiten Schwangerschaft bekam ich massiv Ischiasprobleme. Auch hinterher hat es ewig gedauert, bis das in Ordnung war. Ob ich da schon einen Vorfall oder eine Vorwölbung hatte, weiß ich nicht. Die Schwangerschaften haben bestimmt ihren Teil zu meiner späterer Bandi-Karriere beigetragen.

Ich möchte Dir bestimmt nicht Deinen Babywunsch ausreden. Das liegt mir fern. Ich wollte Dir mit meinem Beitrag nur aufzeigen, dass es auch ohne massiven Vorfall - wie bei Dir - schon Probleme geben kann. Wie schlimm muss es denn wohl mit massivem Vorfall sein?? Überlege es Dir wirklich gut. Ich würde es so machen, wie November vorschlägt: erst wieder fit werden und dann die Familienplanung in Angriff nehmen. Alles Gute für Dich.

Liebe Grüße
Cat
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november
Geschrieben am: 04 Dez 2007, 16:47


aktiver Schreiber
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Hallöchen! :winke Ich hab das von Cat eben gelesen-sie hat im Grunde ,das was ich dir gestern geschrieben bestätigt und rate dir immer noch dich erst behandeln zu lassen. Nur deine behandelnden Ärzte können dir sagen welche Methode (OP oder Physiotherapie )hilft. Die aller Meisten sind nach dem OP auch Schmerzfrei bis auf Wundschmerzen. Das kann aber kein Mensch für dich persöhnlich schwören. Es gibt aber gute Mittel die Schmerzen im Schach zu halten- ich würde da schon im Vorfeld bei Anäshtsiegespräch fragen. Ich selbst hatte nach einer Wirbelsäulen -OP(Versteifung) eine Schmerzpumpe-genial.
Ich verstehe ,dass du Angst vor einem OP hast.Das Bild ist vielleicht etwas verzert,weil
hier im Forum tummeln nur sehr viele die Pech :hair oder sehr komplisierte Fälle hinter sich haben und dann auch trotz OP`s noch Schmerzen und Beschwerden haben. Also es gibt bestimmt auch viele denen es wirklich gut geht - die schreiben leider selten hier!
Also wenn es nur OP hilft (evtl. eine 2. Meinung holen) operieren lassen. die Nerven reagieren ja irgendwann auch ziemlich beleidigt und es dauert lange bis sie sich regenieren (bis zu 2 Jahre).
Du bist eventl. 1975 geboren ?Ja -es wird langsam Zeit mit dem Kinderwunsch , aber erst wenn du fit für eine Schwangerschaft bist! Dann kannst du diese Zeit auch geniessen und erst Recht dein Baby hinter her!
Du mußt leider mit Rückenschmerzen echt viel Gedult haben und bist bestimmt nicht alleine unter uns "Rückenfrauen" , die viel Hilfe von Ihren Männern bekommen...(jaa-a, man (frau) könnte sich ja an das gewöhnen.... :laugh laß dich doch verwöhnen...)Auch nach einem OP mußt du es langsam angehen lassen -also ich kenne das allzu gut -einiges kannst du einfach NOCH nicht. Aber was noch nicht ist kann ja noch werden! Halte die Ohren steiff.es kommen bestimmt noch bessere Zeiten! :sonne Es hilft dir nichts die OP aus Angst zu verschieben -im Gegenteil! Manchmal muß man sich eben den Problemen stellen und sie dann lösen.
Alles, alles gute und Gute Besserung! :trost
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