Bandscheiben-Forum

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> poliradikulärsyndrom
stinkfisch
Geschrieben am: 08 Nov 2007, 14:03


Neu hier
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hallo erst mal,

bin hier noch ganz neu und wurde bei meiner neuvorstellung gleich freundlich empfangen und habe den hinweis bekommen, fragen in dem betreffenden unterforum zu stellen.
nun weiß ich gar nicht wirklich,ob ich hier überhaupt im richtigen forum bin, da,wenn ich richtigverstanden habe, meine hws gar nicht die ursache für meine beschwerden ist. aber sicher ist es wohl nicht :sch (in meinem zimmer auf der neurochir. haben wir uns den begriff streudiagnose ausgedacht :D )

ich füge hier jetzt einfach mal meinen text aus der neuvorstellung ein,damit ihr im bilde seid:
ich bin 40 jahre alt, alleinerziehende mutter von 2 wilden kerlen(5+8) und kann mich in die lange reihe der pflegekräfte unter den bandis einreihen;-)
ich habe schon seit bald 15 jahren beschwerden,die ich mit wärme,schmerzmitteln und hin und wieder ein paar massageeinheiten einigermaßen im griff hatte.
ich habe schon alle möglichen diagnosen bekommen von carpaltunnelsyndrom bis verkalkungen in der schulter....
nun ging vor etwas über 2 wochen gar nichts mehr: schmerzen "bis der arzt kam" und einweisung in die neurochirurgie. dort wurde ich komplett durch die diagnosemühle gedreht mit ct, mrt(degenerative veränderungen der hws mit osteochondrose und spondylosis derformans c4-7 ohne ausgeprägte spinalkanalstenose. links exentrische bandscheibenprotusion c6/7 ohne erhebliche einengung), emg(poliradikulärsyndrom, deutlich über ein isoliertes syndrom hinaus gehend), prt c5-7(mit geringem erfolg),lp, u.s.w.
ich wurde dann auf oxygesic(oweia),imbun,novalgin und lyrica eingestellt und mit der empfehlung mir einen guten schmerztherapeuten zu suchen und mit der diagnose poliradikulärsyndrom, bei nicht deutlich vorliegender op-indikation entlassen.
ich habe jetzt mit viel betteln am 19. einen termin bekommen und hoffe sehr, das dort als allererstes die medis umgestellt werden....ich bin zwar so einigermaßen schmerzfrei,aber total "bedüdelt" und verlangsamt. an autofahren ist gar nicht zu denken. außerdem habe ich weiterhin starkes "kribbeln" in zeige- und mittelfinger und der kraftverlust im linken arm geht soweit, das ich noch nicht mal einen tisch abwischen kann (bin linkshänder).
am meisten sorgen bereitet mir zur zeit die versorgung meiner kinder(die kasse wird bestimmt nicht ewig die haushalthilfe bezahlen) und mein job: habe grade am 1.10. endlich nach 4 jahren halbtags+ergänzend algII, den absprung von dieser (sch....) agentur geschafft und meinen traumjob in der ambulanten sozialpsychiatrischen fachpflege bekommen. wenn ich nicht ganz,ganz bald wieder autofahren kann, muß ich mir den wohl in die haare schmieren.....im moment ist mir echt zum heulen und wenn ich hier im forum immer wieder das wort geduld,geduld,geduld lese, noch mehr......
leider habe ich unter eingabe von poliradikulär keine ergebnisse mit der suche erzielt aber hoffe doch noch den einen oder anderen "leidensgenossen" hier zu finden.
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Harro
Geschrieben am: 08 Nov 2007, 14:29


Internet-Tramp
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Moin moin fisch (mag kein Stinke schreiben)

Polyradikulärsyndrom, so wird es richtig geschrieben.

Poly = mehrere; radikulär =Nervenwurzel (Spinal oder Zahn);
syndrom = Kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern eine Sammelbeschreibung (Syndrom) für verschiedene Krankheitszeichen (Symptome)

Was das jetzt genau verursacht entzieht sich meiner Kenntnis, da müssten die Doc´s noch was genauer untersuchen.

Hoffe für dich das du einen guten Schmerztherapeuten erwischst der dich besser einstellen kann.

LG. Harro :winke
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Tigerente
Geschrieben am: 08 Nov 2007, 14:49


Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese
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Hallo stinkfisch! :;

Bei einem Radikulärsyndrom kommt es durch einen Bandscheibenvorfall zu Druck auf die Wurzeln der Spinalnerven mit ausstrahlenden Schmerzen, diese paarigen grossen Nerven zweigen von Rückenmark ab und treten dann zwischen den Wirbelkörpern aus. Die Ausfälle/Schmerzen bemerkt der Betroffene dann am Nervenendpunkt, also an dem Punkt, dass vom entsprechenden Dermatop versorgt wird!
Das Pseudoradikulärsyndrom zeigt nun Schmerzen wie das Radikulärsyndrom, es kann aber kein auslösender Bandscheibenvorfall oder anderer Druckauslöser gefunden werden, der Nerv ist indirekt gereizt. (z.B. Schwangerschaft oder muskuläre Verspannung)


Bei Dir steht ja das Wort Poly davor - Du hast also multiple Ausfallerscheinungen - wie Du ja auch selbst schreibst:

Zitat
starkes "kribbeln" in Zeige- und Mittelfinger und der Kraftverlust im linken Arm geht soweit, das ich noch nicht mal einen Tisch abwischen kann (bin linkshänder


In welcher Klinik - Neurochirurgie - warst Du denn?
Hast Du Dich mal im Klinikum Neustadt in der WS-Chirurgie vorgestellt?
(Ich persönlich habe dort die besten Erfahrungen gemacht)

Toi toi toi dass Dir wirklich schnell geholfen werden kann, Deine Sorgen um die Betreuung Deine Kinder und um Deinen Arbeitsplatz sind ja wirklich extrem belastend....und auch berechtigt!

Aber Du informierst Dich ja und recherchierst intensiv - ich denke daher, Du hast alle Chancen, den für Dich besten Doc/Therapeuten zu finden, der Dir helfen kann!!

Übrigens - mit dem Oxygesic war ich auch anfangs arg neben der Spur :baeh - aber nur am Anfang - nach einiger Zeit kam ich gut damit zurecht!
Hauptsache, Du nimmst keine Coctails, es gibt Bandis, die Novaminsulfon, Tramal, Tillidin etc. in Kombination tanken - und sich dann wundern, dass sie sich wie vom anderen Stern fühlen....ich halte nichts von diersen Mixturen - die Leber und die Nieren finden das auch nicht so lustig!

Gute Besserung!

Ach ja - und Danke für die PN!! Hab Dir bereits geantwortet...


GLG

von der Tigerente

Marlies :winke

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stinkfisch
  Geschrieben am: 20 Nov 2007, 13:48


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hallihallo,

vielen dank erst mal für eure hinweise.
@ harro

polyradikulär stand bei mir im arztbrief mit i. aber der doc, der den brief geschrieben hat, hat, während er bei mir die lp machte, auch der krankenpflegeschülerin,die assistierte, allen ernstes lang und bereit erklärt,das borreliose ein autoimmunerkrankung sei........

@tigerente
ich habe, bis auf das oxygesic und das lyrica alle schmerzmittel abgesetzt und hab mich erst mal deutlich besser gefühlt. der schmerzpegel ist nicht wesentlich angestiegen und ich war nicht mehr ganz so " bedüdelt".



nun gehts mir aber seit einer woche richtig dreckig mit magen-darminfekt, herpes, schwitz"attacken",alpträume....kurz,ich hab das gefühl meine abwehr geht grad was in die knie und die medis können wegen dem infekt nicht wirken. das heißt jetzt sind auch die schmerzen wieder da.

super-ich bin begeistert :weinen !

gestern hatte ich nun den langersehnten termin beim "sch(m)erztherapeuten", der sich als neurochirurg in einer schicken praxisklink entpuppte. nach einer std wartezeit wurde ich empfangen und sollte nun meine krankengeschichte erzählen,während er in den vorbefunden stöberte,hier und da mal was las und die cd mit den bildern einlegte und drin rumblätterte.
dann fing er an sich mit seinem diktiergerät zu unterhalten und teile mir mit,das ich 2 bandscheibenvorfälle rechts ( meine beschwerden sind links!!) hätte, die operiert werden müßten.

wie bitte??? :frage bandscheibenvorfälle?rechts??op???

weshalb ich denn gekommen sei,wenn ich nicht operiert werden wolle?

ÄÄÄÄH??(mittlere verwirrung meinerseits).....zur optimierung der medis und weiterer schmerztherapeutischer maßnahmen.

er könne mir vor der op noch prt anbieten ( das ct ist praktischerweise gleich im haus und er macht es selbst). aber das müsse ich selber wissen.

aber prt hatte ich doch schon bis zum abwinken????

eben!!! das müsse operiert werden. am mi noch mal ct-kontrolle (auf den bildern der uni könne er die höhen nicht zuordnen) am fr besprechen der op(macht er natürlich auch selbst). aufwiedersehen.

?? hallo ??was war das denn ?? beim rausgehen hab ich dann noch die ganzen schönen schmerztherapeutischen angebote auf einem hochglanzflyer von der arzthelferin in die hand gedrückt bekommen. aber die bekommt man dann wahrscheinlich erst nach op, wenn man zur reha kommt.

ich bin immer noch ganz fassungslos!

ich bin bestimmt niemand,der auf den mund gefallen ist und ich habe mich gut auf den termin vorbereitet,aber ich hab mich dermaßen überrumpelt gefühlt,das ich sogar ohne au und rezepte da rausmarschiert bin....... :B

nun denn...wat nu?? doch mal nach neustadt? noch ein anderer befund? hilft mir das?? ich hab mir zum glück noch bei einer anderen schmertherapeutin einen termin geholt,aber der ist erst mitte januar!!!! so lange nicht auto fahren? wie sollen die kinder in die schule kommen,wenn die kk die haushaltshilfe nicht mehr zahlt? nicht arbeiten? oh mann oh mann....so langsam aber sicher schwant mir, was auf mich zukommen könnte.......... :hair



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Astrid
Geschrieben am: 20 Nov 2007, 18:53


Öfter dabei
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Hallo ...fisch,
nachdem bei mir der BSV C5/6 festgestellt wurde, war ich auch bei insgesamt 4 Neurologen. Bei mir waren auch Kräfteverlust im linken Arm, Kribbeln in den Fingern, Nacken- und Kopfschmerzen, sowie Kräfteverlust im linken Bein. Das hing damit zusammen, daß mein BSV alt war, mittlerweile Knochensubstanz angebaut war = Osteochondrose. Was Dir bei Deinem Sch(m)erztherapeuten passiert ist, ist natürlich heftig. Habe ich bei den 4 Ärzten, die ich aufgesucht habe auch einmal erlebt. Man kommt sich vor wie ein Depp. Nachdem aber zwei dann sagten, OP muß sein, wenn ich meine Beschwerden weghaben will, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit - wann OP.
Ich habe es hinter mir. Im Nachhinein betrachtet war es die richtige Entscheidung, da bei mir bereits das Rückenmark gedrückt wurde.
Deine Sorgen kann ich nur bestens verstehen und nachvollziehen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß es vielleicht doch noch eine Möglichkeit ohne OP gibt.
Viele Grüße
Astrid
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Saren
Geschrieben am: 21 Nov 2007, 22:35


Boardmechaniker
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Hi St...fisch,


sag mal, wäre es nicht noch eine Option sich eine weitere Meinung eines NCH und Orthopäden einzuholen? Das mit dem Kraftverlust li sollte man nicht so auf die leichte SChullter nehmen und alles mit Schmerzmedis übertünchen. Manchmal ist eine OP dann doch die Methode der Wahl.

LG
Saren
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stinkfisch
Geschrieben am: 26 Nov 2007, 08:32


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hallo leute, :;

ich habe mich dazu durchgerungen mir noch eine weitere digagnose zu holen und werde dafür nach neustadt fahren. scheint ja hier oben die klinik der wahl zu sein....
dann kann ich ja nach dem "best-of-three"-prinzip entscheiden :z

wobei ich keinen schimmer habe, wie ich eine evtl. anstehende op logistisch bewältigen soll. ich bin ja alleinerziehend und meine kids noch recht klein (5+8).
ich kann mich doch nicht mal eben kurz in die klinik legen, geschweige denn anschließend in die reha gehen ??? .....


bin ich hier mit meinen anliegen überhaupt im richtigen unterforum?? oder sollte ich mich lieber in den kummerkasten verkrümeln??


erst mal liebe grüße aus dem hohen norden

PS: übrigens (da hier einige wohl probleme mit dem stinkfisch haben): stinkfisch: frei abgeleitet von fischkopp (sprich: nordeutscher)- nicht zu verwechsln mit dem stinkefisch oder gar dem stinkenden fisch..... :z


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