Bandscheiben-Forum

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> Bericht Neustadt/Holstein, und die Enttäuschung
Andreas_M
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 16:02


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Hallo ihr Lieben, nachdem ich euch im vergangenen Jahr von der Untersuchung und der Diagnose "Versteifung" erzählt habe, bin ich nun nach Ablauf der 4 monatigen Wartezeit am Montag, 04.02.08 in Neustadt aufgenommen worden. Lt. Terminplan sollte dann am Dienstag, 05.02 noch mittels Diskografie geklärt werden, ob zusätzlich L3/4 gleich mit versteift wird. Am 06.02, also Mittwoch hätte dann die OP sein sollen. Nun, ich schreibe "hätte", denn es kam alles anders.
Am Dienstag, nach 6 maliger Frage, wann die Diskografie sein soll und ich immer wieder vertröstet wurde, kam gegen 13:00 Uhr der Stationsarzt in Begleitung des Oberarztes zu mir und der Oberarzt eröffnete mir, dass der Chefarzt beschlossen hat, dass ich nicht operiert werde, weil, so die Begründung:
Zitat
Die Versteifung wird die Beinbeschwerden nicht lindern

Nun bin ich etwas verwirrt, denn in keinem Gespräch ist es darum gegangen, die Beinbeschwerden zu beheben, sondern die Stabilität der WS sollte gewährleistet werden. So stand es auch im Untersuchungsprotokoll vom 04.10.2007
Ich habe noch nie im Leben so schnell gepackt, das könnt ihr mir glauben, denn das "gnädige" Angebot von diversen Infiltrationen habe ich abgelehnt, die hätte ich auch in Hamburg bekommen können.
Es befriedigt mich auch nicht, dass mir beim letzten Gespräch der Stationsarzt versicherte, dass sowohl er als auch der Oberarzt diese Entscheidung nicht verstehen, denn die hätten mich operiert.
Nun ja, dafür habe ich jetzt seit dem 04.10. 2007 meine Hoffnung gesetzt um dann jetzt, passend zur 5.Jahreszeit, hören zu dürfen, April, April, wieder ein Dummer mehr.
Nun geht der ganze Zirkus also wieder von vorne los, also Untersuchungen, warten, ob vielleicht ein Termin frei ist usw.
Mein Fazit aus der Geschichte:
Ich hoffe, dass es hier in Deutschland noch eine Klinik gibt, die einen erwerbsunfähigen Rentner von einer BKK nach menschlichem Ermessen beurteilt und nicht nach Betriebswirtschaftlichen Fakten geht.

Ach ja, hier noch also krönender Abschluß ein Gespräch, das ich heute bei einem Neurochirogen hatte:
Er schaut sich die Röntgenbilder an, tippt mit dem Finger auf einen Punkt und sagt,
Zitat
Schauen Sie hier, hier ist ein Fingergroßer Vorfall, na ja, dass die im Krankenhaus den nicht gesehen haben, das wundert mich nicht

Auf die Frage, woher denn meine Unterleibsschmerzen kommen, hier die Antwort:
Zitat
ist doch ganz klar, Ihre Hüfte ist kaputt und das Bild, dass da vor 3 Monaten gemacht worden ist, sind Sie sicher, dass dass Ihre Hüfte ist?

So, jetzt aber der größte Klopfer, er sagte zum Abschluss:
Zitat
Sie wissen, dass Ihre Kasse da sehr schlecht bezahlt, wenn Sie mir aber so um die 2000€ auf den Tisch legen, dann mache ich Sie gesund.

Tja, ihr Lieben, könnt Ihr nachvollziehen, was im Moment in mir vorgeht ?
Andreas
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Menno
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 16:30


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Hallo!
Ich bin ehrlich geplättet.
Und Du bist einfach gegangen?
Warum hat der Chef Dir das nicht selber sagen können? Schickt einen Stationsarzt und den Oberarzt?
Hast Du nach ihm verlangt?
Ich wäre da nicht eher aus den heiligen Hallen gegangen, wo Du doch nun so lange darauf gewartet hast.
Hast Du nochmals betont, dass Du nicht wegen Beinbeschwerden, sondern wegen der Instabilität die OP willst?
Das sie Dich so einfach weg schicken, finde ich schon komisch......
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Andreas_M
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 16:46


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Hallo Menno, ich war genauso geschockt, glaube mir das, ich habe selbstverständlich darum gebeten, den Herrn mal kennen zulernen, der mich abgelehnt hat, ohne mich je gesehen zu haben, aber wofür hat er denn seine "Bodyguards", den OA und den Stationsarzt.
Ja, ich habe abends an das Feedback des Klinikums geschrieben mit Kopie an die Hauptverwaltung, mal sehen, ob sich der gute Mann äußert....
Nur, der braucht sich ja nicht zu rechtfertigen, im Gegenteil, wahrscheinlich muss ich mich entschuldigen, dass ich es gewagt habe, trotz 4 Monate Wartezeit pünktlich da zu sein und operiert werden zu wollen
Andreas
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Tigerente
Geschrieben am: 08 Feb 2008, 10:26


Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese
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Hall Andreas,

na, da kann ich gut nachvollziehen, dass Du total enttäuscht und sehr wütend bist.

Aber weißt Du, ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Prof. eine OP ablehnt, wenn er Chancen auf Schmerzfreiheit gesehen hätte. Warum sollte er dies denn tun?
(Ichbin auch BKK versichert - wurde sogar von Halm persönlich operiert....)
Ich finde es eher ganz, ganz wichtig, dass er nicht gegen seine Überzeugung handelt - auch in Kauf nimmt, einen Pat. massiv zuenttäuschen!
Denn eine Versteifung kann man nie wieder rückgängig machen!!!

Dass Ober- udn Stationsarzt es gewagt haben, offiziell gegen die Meinung des Chefs zu reden, finde ich übrigens unfassbar - um nicht zu sagen unvorstellbar!!!

Vielleicht wollten die Beiden Dich einfach moralisch etwas aufbauen?

Falls Du eine Coxarthrose hast, lass das abklären - welcher NCH hat das denn gesat?
Was ist mit dem BSV? Warum wurde dieser nicht entfernt/gelasert?

Dus scheinst ja eine sehr langjährige Bandikarriere hinter Dir zu haben, schreibst an anderer Stelle, dass Du - auch wg. Kniebeschwerden - die Whg. kaum noch verlässt.
Das ist nach einer Versteifung dann natürlich ganz besonders schwierig - und irgendwann sollte man nach der Versteifung definitiv Muskeln wieder aufbauen - sonst wird man nicht schmerzfrei!

Es tut mir leid, dass Du so enttäuscht wurdest - aber denk nochmal in Ruhe drüber nach...

Also:

Knie- und Hüftprobs behandeln lassen - auch die BSV - dann kann m.E. nach erst beurteilt werden, woher der beinschmerz definitiv kommt,

Und dann kann auch geschaut werden, ob eine LWS - Versteifung bei Dir helfen kann.

Eine erfolglose Versteifung wäre doch momentan fatal für Dich!!!!! :hair

Wer hat denn im Herbst die Einschätzung abgegeben, dass nur eine Versteifung zum jetzigen Zeitpunkt helfen wird?? :kinn

GLG und nicht den Kopf hängen lassen - aufgeben gilt einfach nicht, ok?? :streichel

die Tigerente

Marlies :winke


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Andreas_M
Geschrieben am: 08 Feb 2008, 11:13


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Hallo Marlies, um nur mal schnell auf die von dir angesprochenen Punkte einzugehen, sicherlich ist eine Versteifung eine endgültige Sache und ich will dem Prof. Halm auch nicht gegen den Karren gehen.
Ich denke einfach, dass es da wohl ein Missverständnis gegeben haben muss, dahingehend, dass wohl meine Erwartungen auf Beschwerdefreiheit falsch interpretiert wurde. Ich wiederhole, dass es von vornherein klar war, dass durch langjährige Kompression der Beinnerven eine wesentliche Verbesserung nicht stattfinden kann und wird, es sollte eine Stabilität der Wirbelsäule gemacht werden, da durch ständige Blockaden und daraus folgenden Deblockieren immer mehr kaputt geht.
Das, was ich nicht verstehe, ist, dass Prof. Halm sich nicht die Mühe gemacht hat, das in einem persönlichen Gespräch zu klären und mir auch keine Möglichkeit gegeben wurde, Ihn darauf hinzuweisen.
Die Äußerungen der beiden anderen Ärzte, da gebe ich dir Recht, sind bestimmt zur moralischen Unterstützung gewesen, obwohl sie mir sehr ehrlich klangen.
Die Frage nach der Versteifung, und das kannst du mir glauben, ist nicht von mir in Erwägung gezogen worden, sondern kam von meinem Orthopäden, der, um sich selber Gewissheit zu verschaffen, auf einer weiteren Meinung bestand, und deshalb nichts an meinen Rücken machen wollte. Erst im UKE wurde die Versteifung das erste mal angesprochen und ich habe mir durch das Einholen einer weiteren Meinung in Neustadt diese Aussage bestätigen lassen. Ich denke also, dass ich korrekt gehandelt habe.
Zu dem NC:
ICH bin nicht davon überzeugt, dass die Hüft.- und Knieproblematik und auch der, angeblich "fingerdicke", Vorfall tatsächlich existent sind, das war ja wohl so offensichtlich, dass dieser NC nur die "Dollarscheine" in den Augen hatte, denn das Röntgenbild der Hüfte, das vor 3 Monaten gemacht wurde, zeigte nur normale "altersbedingte" Verschleißerscheinungen und ein Vorfall, so wie ihn der NC gesehen hat, der wäre den Ärzten doch garantiert sofort aufgefallen....


Andreas
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