Bandscheiben-Forum

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> Erfolgreiche konservative Therapie
bianca
Geschrieben am: 24 Okt 2003, 10:44


Stammgast
**

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Beiträge: 95
Mitgliedsnummer.: 321
Mitglied seit: 14 Mai 2003




hallo ihr lieben!
nach einem jahr bandi-laufbahn....erste leichte ischias-beschwerden im oktober 2002, dann grosser vorfall bsv l5/s1 links im dezember 2002, konnte kaum mehr laufen, starke schmerzen unterer ruecken, linker po bis in den fuss. 6 wochen ambulante reha mit spritzen, schlingentisch, massage, fango, akupunktur - hat nix gebracht, meinungen von 4 orthopaeden eingeholt. (3 meinten, ohne op geht es auf keinen fall), ich wollte mich aber nicht operieren lassen (per endoskop ging nix weil vorfall zu gross, 13 mm). dann lt. vorschlag des 4. orthopaeden in die stationaere reha 3 wochen. wieder das volle programm, dazu leichte wassergymnastik und alle 2 tage tilscher infusionen.

medikamente keltican, voltaren, spondylonal. waehrend des aufenthaltes ganz leichte besserung. im kh verdonnert zu totaler ruhe (ausser den anwendungen) und stufenbett. dann noch eine woche zuhause. in dieser woche wurde es schon besser, so dass ich langsam wieder zu arbeiten anfangen konnte. stehtisch im buero angeschafft (verstellbar). weiterhín die medikamente und 3x die woche kg/massage. es wurde gaaaaaaaaaaanz langsam immer besser. immer wieder ganz schlechte wochen, in denen ich nur wenig arbeiten konnte. dann wieder eine bessere woche u.s.w.dann fitnesstudio, eigenstaendiges rueckentraining und walken auf dem laufband. das laufen tut sehr gut. draussen spazierengehen auch. medikamente langsam und vorsichtig abgesetzt.

nerv meldete sich aber immer wieder heftig. schwierig, das training zu dosieren. oft sogar schmerzen nach massagen! orthopaede schlug noch eine infusionstherapie ambulant vor. (cortison). hat nix gebracht. weiterhin vorsichtig versucht, die rueckenmuskulatur zu trainieren und immer in bewegung bleiben. mittlerweile meldet sich der nerv seltener und ich lebe fast ohne medikamente (nur ganz selten eine voltaren, weiterhin spondylonal (vitamin e und fischoel und so zeugs fuer die gelenke, rezeptfrei)) und bin einigermassen schmerzfrei. kann wieder ein normales leben fuehren! sport im alten umfang trau ich mich noch nicht so recht, will noch warten. (joggen, rennradfahren). war sogar schon mal vorsichtig mountainbiken auf relativ ebener strecke!! keine kg mehr, einmal die woche massage.

was geblieben ist:
kein reflex mehr im linken fuss, manchmal leichte taubheit, manchmal nervenschmerzen im po und bein.
ruecken etwas steif, kann mich nicht mehr runterbeugen bzw. mit ausgestreckten beinen setzen. vielleicht gibt sich das irgendwann. frueh morgens anlaufschwierigkeiten wg. steifheit. (trotz anschaffung tempur matratze. besser als mit der alten matratze, aber nicht ganz weg) ausserdem leichte beschwerden/verspannungen nun im hws bereich und ab und zu blockaden. trainiere viel auch fuer die hws. hoffe, hier kommt kein weiterer bsv.

ansonsten kann ich nur sagen: ich bin sehr froh, dass ich mich nicht operieren liess, obwohl mich fast alle dazu gedraengt haben. die in der uniklinik erlangen meinten, das mit der stationaeren reha haette alles keinen sinn, der vorfall sei zu gross, ich kaeme eh wieder.

ich moechte nur allen, die in einer aehnlichen situation sind, mut machen: der wichtigste und groesste faktor ist die zeit. es DAUERT einfach ewig und manchmal ist man echt am verzweifeln. aber ES WIRD BESSER, bestimmt!
am anfang ist ruhe ganz wichtig. im nachhinein glaube ich, dass es nur mit ruhe, leichter wassergymnastik und rueckentraining auch wieder geworden waere. viele anwendungen waren kontraproduktiv.

ich bin total froh, anfang des jahres auf dieses forum gestossen zu sein. so viele tipps und anregungen, und immer offene ohren, trost und hilfe. vielen dank dafuer. man sieht uns die "krankheit" ja nicht an, und man wird so oft als simulant hingestellt. da tut es gut mit gleichgesinnten zu sprechen.

ganz liebe gruesse
euere bianca
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suse
Geschrieben am: 24 Okt 2003, 13:50


Boardmechaniker
***

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Hallo Bianca,

dein Beitrag könnte fast meiner sein. Mein Zustand ist ähnlich, wenn nicht sogar gleich und es ist mir ja auch im Dez 02 passiert. Ja, schön hier im Forum eine Zwillingsschwester zu haben!! :D
Sogar die Nackenbeschwerden habe ich auch seit 2 Wochen, wahrscheinlich durch die blöde Haltung und das Arbeiten am Stehpult (ist ja auf Dauer auch schulterbelastend). Und bis vor 2 Wochen habe ich definitiv zuviel Sport gemacht, ich war einfach  zuviel joggen. Es geht mir jetzt auch besser, weil ich mich mit dem Sport nicht mehr selbst so unter Druck setze. Wenn ich jetzt mal 3 Tage nicht ins Studio fahre, ist es auch nicht schlimm, aber jeden Tag leichte Rückengymnastik zu Hause, das ist Pflicht!

Nur bei dem Gedanken an die OP schwanke ich, wenn man zu denen gehören würde, bei denen es gut geht, dann würde es einem noch besser gehen - aber wenn das Wörtchen wenn nicht wär.....

Schönen Freitag Abend!

Susanne :winke
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Bobbylein
Geschrieben am: 24 Okt 2003, 17:01


Dummschnacker
****

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Hey Bianca!

Es ist schön das es dir besser geht. Zwar hat es lange gedauert, aber deine Geduld und Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt.

Ein dicken Applause für dich :klatscht  :klatscht  :klatscht

Auf das es so bleibt.

Bobby
PM
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Ralf
Geschrieben am: 24 Okt 2003, 19:40


Admin
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Gruppe: Administrator † 29.05.2010
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Hallo Bianca,

freue mich über Deinen Bericht. Zeigt es uns doch, daß es auch ohne OP geht. Und wenn Du denn doch noch einen BSV bekommen solltest, so wäre der auch mit OP gekommen.

Wünsche Dir weiterhin ein ständiges Bergauf!

Liebe Grüße

Ralf  :winke
PMUsers Website
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Sonne2
Geschrieben am: 25 Okt 2003, 17:04


Unregistered










Hallo Bianca,
ist ja Prima, daß es Du soweit geschafft hast :klatscht
Halte die Ohren steif und höre auf deinen Körper, dann schaffst Du den Rest auch noch.
Ich halte Dir jedenfalls ganz fest den Daumen :up
Ein schmerzfreies Wochenende wünscht
:sonne 2
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