Bandscheiben-Forum

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> BSV konservativ im Griff bekommen, BSV L5/S1
dom
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 13:16


Öfter dabei
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Hallo zusammen,

ich brauche Rat un Erfahrungen.

Ich habe schon berichtet dass ich kurz vor OP stand und dann die Schmerzen haben nachgelassen. Seit ungefähr 3 Wochen geht es mir eingentlich gut, wenig Schmerzen. Ich kann wie schon lange nicht mehr spazieren gehen, ich kann lange sitzen und gut schlafen. Geblieben ist ab und zu ein ziehen im Oberschenkel, z.B. baim aufstehen nach lange sitzen. In der Wande habe ich auch selten Taubheitsgefühle, nichts im Vergleich zu früher. Ich habe keine Ausfälle. Angeblich hat sich der Vorfall bewegt sodass der Nerv nicht mehr eingeklemmt ist. Der NC war nicht so begeistert als ich die OP nicht mehr machen wollte, ich wollte zumindest verschieben. Er hat sich die Bilder angeschaut und meinte dass der Vorfall sehr groß wäre und das Risiko besteht, wegen Blasen/Darm ausfälle. Ich muss ehrlich sagen dass diese Aussagen mich sehr beschäftigen. Ich habe im Moment keine Blasen/Darm Ausfälle, alles normal.
Ich mache weiter, verstärkt meine Übungen und gehe schwimmen und viel spazieren. Ich arbeite auch seit Mitte letzte Woche und es funktioniert.

Kann man ein großer Vorfall so im Griff bekommen? Ich interessiere mich für Erfahrungen. Frage mich ständig ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Wie bildet sich so ein Vorfall über die Zeit zurück?
Ich möchte meinem Chiropraktiker auch die Bilder zeigen und seine Meinung zu hören.

Bitte um Rat.

Danke und gute Besserung
dom
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Eumel1979
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 13:26


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Hallo Dom!

Erst mal herzlich willkommen hier...

Also wenn ich das so lese, würde ICH mit dieser Symptomatik einer OP auch nicht zustimmen. Dir geht es besser, Du gehst arbeiten und sagst selber, daß die Beschwerden nicht so schlimm sind. Immerhin besteht auch die Möglichkeit, daß es noch besser wird. Schlechter kann es irgendwann auch mal wieder werden. Aber ich für meinen Teil sage, das mit der OP kann man immer noch machen. Zumal du keine Lähmungen Blastenstörung usw. hast.

Und eine OP ist auch keine Garantie, daß danach die restlichen Beschwerden verschwunden sind. Im schlimmsten Fall kann eine OP die Sache noch schlimmer machen...

Ich persönlich würde auch weiter meine Übungen machen, auf mich aufpassen und wenn Lähmungen auftreten, dann kann man immer noch zurück zum NC. Aber das ist MEINE Meinung. Die Entscheidung mußt letztendlich DU treffen. Daß der NC das nicht dolle findet, kann sein - ihm oder seiner Klinik geht natürlich die "Kohle durch die Lappen".

In diesem Sinne gute Besserung
LG Eumel
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Tinchen
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 14:25


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Hallo Dom,

es freut mich,das du gut zurecht kommst mit deinem BSV.
Wenn du ohne Probleme auf Zehen und Ferse stehen kannst,mach so weiter wie zur Zeit.
Vielleicht zeig doch mal die Bilder einem anderen NC.
Klar,ist ein Massenvorfall mit vorsicht zu genießen,aber wenn du keine Lähmungen hast,warum soll dann unbedingt operiert werden?

Also mach langsam und genieße es,das es dir besser geht!

LG Tina
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chsi
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 16:09


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Hallo!

Ich finde es toll, wenn sich bei dir alles so weit verbessert hat.
Schließe mich Eumel und Tina an, würde solange keine Lähmung und/oder Darmprobl. etc. auftreten sicher nicht operieren lassen.

In vielen Fällen ist es dann schlimmer. Mein Mann wäre froh, wenn es ihm nach jeder OP so gegangen wäre wie dir ohne OP. Denn man darf wirklich nicht außer Acht lassen, dass es viel schlimmer werden kann. (Kann bei dir natürlich auch anders sein - nur weiß man es halt erst nachher).

Brav physik. Therapien und sehr wichtig KG machen, dann wird sich mir der Zeit vielleicht alles noch bessern (ev. nach einiger Zeit neues MRT machen lassen).

Alles Liebe und toi, toi, toi

wünscht Silvia
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dom
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 19:52


Öfter dabei
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Hallo,

danke für eure Antwort. Das gibt mir Mut. Ich bin nicht neu im Forum, habe mehrere Beiträge geschrieben. Ich habe auch ziemlich lange zu kämpfen, ich wurde konservativ behandelt im KH und der Doc meinte ich soll so weitermachen. Nach mehrere Monaten mit KG, TENS und andere Methoden hatte ich immer Schmerzen im rechten Beim beim Gehen. Dann wurde etwas schlimmer und habe ein NC aufgesucht. Er meinte es muss operiert werden. Ich war wieder zuhause 2 Wochen und wurde immer besser, sodass ich jetzt ganz normal gehen kann. Der NC hat mich zu MRT geschickt und der Vorfall ist da aber sehr wahrscheinlich hat sich etwas bewegt. Wie ich geschrieben habe wenn ich jetzt etwas länger sitze, oder nicht richtig (versuche zur Zeit sehr gerade zu sitzen) dann spüre ich beim Aufstehen und die erste Schritte ein ziehen (Schmerz) im Beim aber nicht mehr so nach Aussen wie vorher (also Oberschenkel Rückseite). Seitdem der NC von der Blasenkomplikationen erzählt hat, habe ich etwas Angst und denke immer ob was passiert. Ich weiss es nicht wie sich das anfühlt.

Deswegen habe ich gefragt ob man auch so ein BSV mit der Zeit im Griff bekommt? Habt ihr Erfahrungen damit?

Danke
dom
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Jürgen73
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 20:10


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Hallo Dom,
Zitat
Deswegen habe ich gefragt ob man auch so ein BSV mit der Zeit im Griff bekommt? Habt ihr Erfahrungen damit?


Ich habe nicht nur einen BSV in der LWS. Ich bin bis jetzt ohne OP ausgekommen, und kann mich relativ normal bewegen.

Zitat
Seitdem der NC von der Blasenkomplikationen erzählt hat, habe ich etwas Angst und denke immer ob was passiert.


In der Neurochirurgie wurde mir nach Feststellung meiner BSV`s in der HWS auch dringend geraten mich operieren zu lassen. Ich könnte durch einen plötzlichen Ruck eine Querschnittlähmung bekommen. Ist jetzt 4 Jahre her und ich habe mich auch dort nicht operieren lassen.

So lange wie du keine Lähmungserscheinungen hast, solltest du dich meiner Meinung nach, nicht operieren lassen.

Versuche deine Rückenmuskulatur zu stärken (so weit möglich) und lass dir KG und Massagen verschreiben.

In der akuten Phase meiner HWS hat mir ein guter Physiotherapeut sehr geholfen.
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Tine13059
Geschrieben am: 31 Okt 2007, 21:27


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Hallo dom,

ich hab mich auch für den Klassiker L5/S1 entschieden. :r

Ich hatte über Monate Schmerzen und konnte nicht lange sitzen und stehen ging schon mal gar nicht. Als es mir auch nach 4 Wochen Reha nicht besser ging, habe ich mich für eine OP entschieden (künstliche Bandscheibe).

Und was soll ich sagen: Plötzlich ging es mir langsam, aber stetig besser. Die Schmerzen wurden weniger und nach einiger Zeit ging´s auch ohne Schmerzmittel wieder.
Über das Warum kann ich nur spekulieren: Ich habe die Übungen aus der Reha fortgesetzt, ich bin zweimal die Woche an die Geräte gegangen, ich war zum Osteopathen und ich hatte zwei Facettengelenksinfiltrationen. Vielleicht war´s einfach die Mischung aus allem.

Im Mai habe ich mit einer Wiedereingliederung bekommen und seit Mitte September arbeite ich wieder Vollzeit.

Im Vergleich zu meinem bisherigen Leben würde ich meinen Zustand als schecht bezeichnen; im Vergleich zu Januar 07 als zufriedenstellend.

Ich musste mein Leben total umkrempeln. Leider kann ich auch bislang meinen Sport nicht mehr ausüben. Ich gehe zwar dreimal die Woche schwimmen, aber leider habe ich oft Schmerzen dabei. Habe jetzt ganz vorsichtig mit Nordic Walking angefangen.
Mit der Arbeit klappt es einigermaßen. Leider sitze ich aber den ganzen Tag, sodass ich mich überlegt habe, ob ich nicht einen Versetzungsantrag stellen soll.

Ich hab auch immer mal Phasen, wo ich Schmerzmittel nehme, weil ich die Schmerzen nicht ertragen möchte. Wenn mir jemand zusagen könnte, dass nach einer OP alles besser wird und ich auch wieder Sport treiben kann, würde ich es sofort machen lassen. Aber so ohne Garantie.... nee, da versuche ich es lieber so, auch wenn ich mich immer noch nicht damit abgefunden habe, den Rest meines Lebens damit zu tun zu haben.

So, das wars von mir.

Viele Grüße und alles Gute Tine
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streichfee
Geschrieben am: 03 Nov 2007, 09:37


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ich bin seit Juli in Behandlung.Diagnostiziert wurde damals ein Vorfall L4/L5 und eine Protrusion L3/L4.
Nach 2 Monaten konservative Behandlung ( manuelle Therapie und jeden Tag die Übubgen zuHause machen) als die Schmerzen und Ausfäle sich nicht besserten bin ich zum NC, nachdem mein Ortho und Neurologe beide zur OP geraten hatten.
Dort wurde in einem neuen MRT festgestellt, dass meine Beschwerden garnicht von der BS kamen, sondern ich ein extremes Wirbelgeiten habe, mit Spinalkanalstenose und Kompression des Rückenmarks.
Allerdings war auf den Bildern auch deutlich zu sehen, dass die Vorfälle sich gebessert hatten.
Es ist also möglich , ohne OP, und solange die Lähmungen und andere Ausfälle nicht zunehmen würde ich es imer ohne OP probieren.
Hör auf deinen Körper, der sagt dir am Besten, ob es besser wird , oder nicht....
und letzlich kannst sowieso nur du die Entscheidung treffen, du musst ja auch damit leben.
Ich würde nur dann in so eine OP reingehen, wenn ich auch völlig davon überzeugt bin, mit Zweifel hilft sie dir eh nicht.....
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dom
Geschrieben am: 03 Nov 2007, 11:29


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Hallo an alle,

danke für eure Antworten. Das macht mir Mut. Ich werde es versuchen mit Sport weiter zu machen aber ich hoffe das nach und nach besser wird. Im Moment ist es so dass ich sehr aufpasse wenn ich aufstehe und überhaupt sehr vorsichtig bin. Mal sehen was die nächsten Wochen bringen. Ich habe die ganze Woche gearbeitet und es war OK.

Ich hätte noch eine Frage: auf meinem MRT Bild konnte man unter der BSV so eine dunklen Schatten sehen. Weiss jemand was das ist? Ich habe leider den Artzt in der Aufregung nicht mehr gefragt.

Danke, Kopf hoch und gute Besserung
dom

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