Bandscheiben-Forum

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> Der Rücken und die Psyche, inwieweit wirken sich Probleme aus?
Hollie
  Geschrieben am: 15 Okt 2003, 11:08


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Hallo an alle,
im Laufe der letzten vier Wochen, in denen ich eben wieder äußerst heftig daran erinnert wurde, dass ich nunmal einen BSV habe, war ich auch bei einem Arzt außerhalb meiner Stadt als Notfall. Dies ist ein Allgemeinmediziner, der sich auf ganzheitliche Medizin verschrieben hat.Ich kam also ins Sprechzimmer, er fragte, was ich hätte, ich erzählte es ihm und dann fragte er *Und was bricht Ihnen das Kreuz?*. Ich war dann erstmal ganz verdattert und begann ein längeres Gespräch mit ihm. Es ist bei mir zz. so, dass ich mich gerade von meinem Mann trenne, wobei Probleme und psychische Belastungen natürlich nicht ausbleiben. Ich habe zwar einen sehr lieben neuen Partner, aber auch dessen Exfrau macht uns heftige Probleme, es ist bald jeden Tag etwas Neues, was uns zu schaffen macht und was wir irgendwie regeln oder bewältigen müssen. Nun, dieser Arzt fragte dann, wann es denn mit dem Rücken angefangen habe und ob damals meine Ehe noch in Ordnung gewesen sei. Nach einigem Nachdenken muss ich zugeben, dass beides zeitgleich passierte, meine Ehe machte mich unglücklich und die Schmerzen fingen an...
Nun würde ich gern wissen, ob andere Bandis ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder wie ihr überhaupt den Zusammenhang mit der Psyche seht???

Liebe Grüsse an alle
Sabine :winke
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MARI
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 12:23


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Hallo Sabine!

Da ist tatsächlich was dran, nicht umsonst wird gesagt "Köpf hängen lassen", "Rückgrad zeigen", erst gestern bekam ich von meinem KGler gesagt,das man Schwierigkeit hinter sich wirft, um sie nicht mehr zu sehen und dann bleiben Rückenprobleme nicht aus.

Über all die Jahre habe ich es bei mir ganz deutlich festgestellt, wenn es mir psychisch schlecht geht, mein Rücken sich zu allem Überfluß auch meldet. Dann hilft keine Entlastungslage oder Wärme. Ich bin dann in einem Teufelskreis, weil durch die zusätzlichen Rückenschmerzen meine Psyche einen noch heftigeren Dämpfer bekommt.

Mir helfen in so einer Situation dann einige Entspannungsübungen wie PMR oder eine Aktiventspannung durch die Atmung.

Leider ist es häufig der Fall, das alles erst auf die Psyche geschubst wird und weitere Diagnostik auf die lange Bank geschoben wird.

Lass dich nicht unterkriegen und ich wünsche dir, das du einen guten Weg findest auch mal zur Ruhe zu kommen.

Viele Grüße Damaris
PM
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barbara57
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 12:27


...
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Hi Sabine,

"Was lädst Du Dir auf? Woran trägst Du so schwer? Das bricht mir das Genick. Da lastet etwas auf meinen Schultern. Ich breche zusammen. Ich kann das nicht mehr (er)tragen." - alles Redensarten, die Rückenschmerz mit psychischer Belastung verbinden.

Meiner Ansicht nach gibt es einen Zusammenhang zwischen Rücken- und seelischer Belastung, ich denke auch, daß viele hier eine ähnliche Erfahrung wie Du gemacht haben.

In der Reha konnte ich Qi-Gong ausprobieren (und demnächst auch hier, weil bei uns die Sportkurse wieder los gehen). Dort wurde versucht, innere Anspannung, die sich auch auf den Rücken auswirken, zu lösen. Hmpf, ich kann das nicht so gut erklären, vielleicht kennt sich hier um Forum jemand besser mit traditioneller chinesischer Medizin/Akupunktur/Qi-Gong und Tai Chi aus, in denen solche Zusammenhänge berücksichtigt werden.

Viele Grüsse,
Barbara
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Inka
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 12:41


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Sabine,

ich bin auch überzeugt davon, dass die Psyche Einfluss auf Schmerzen etc hat. Das merke ich gerade jetzt, dass sich meine Schmerzen seit Dominiks Tod deutlich verschärft haben.

Man ist sicher verkrampft, angespannt usw, und das muss doch fast zwangsläufig Auswirkungen haben. Und die "Sprüche", die schon erwähnt wurde, lassen sich ja auch auf fast alle Körperteile und Organe ausweiten (Laus über die Leber gelaufen, das geht an die Nieren, das schlägt mir auf den Magen usw).

Nur, alles psychisch, da krieg ich die Krätze, wenn ich das höre, weil Körper und Seele sind eins und nur wenn beides stimmt, ist der Mensch gesund.

Liebe Grüße
Inka  :winke
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Hollie
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 13:40


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Hallo ihr Lieben,

@Mari: was ist denn PMR??? :frage Kenn ich gar nicht.

Na, wenn ihr das auch so seht...dann kann es mir ja bald nur besser gehen, haha. Und entspannen kann ich wirklich schlecht, das stimmt schon, ich stehe zurzeit den ganzen Tag irgendwie unter Strom. Und komme mir auch vor wie in einem Teufelskreis, denn der Dauerschmerz plus allem was dazugehört, drückt natürlich auch bei mir zusätzlich auf die Psyche.

Jammer, jammer...hilft auch nicht, ich weiss.

Grüsse
Sabine
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Bobbylein
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 16:49


Dummschnacker
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Hallo Hollie!

Auch ich muß leider sagen, das es einen Zusammenhang gibt, man darf aber keineswegs nur die Eine oder andere Seite behandeln, sondern sollte den Körper ganzheitlich begutachten.
Ich werde ja momentan wegen einer Depresssion behandelt, aber gleichzeitig auch wegen meines BSV. Die Ärzte sagen auch, meine Probleme sitzen mir im Nacken (Vorfall in der HWS).
Falls es dir schlecht gehen sollte, dann scheu dich nicht, auch mal bei einem Psychotherapeuten vorzusprechen, das hilft bestimmt um die Seele ein wenig zu entlasten, aber der BSV geht dadurch natürlich nicht weg.

Ciao Bobby
PM
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Harro
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 17:17


Internet-Tramp
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Hallo Hollie,
tja was ist PMR.
Erklärung gibt es hier , diesmal sogar mit praktischen Anleitungen und Übungen.

Stets zu Diensten :;):
Harro  :smoke
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suse
Geschrieben am: 15 Okt 2003, 20:32


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Hallo Ihr Lieben,

das Wissen um die Psyche und Rückenbeschwerden macht mich noch belämmerter. Ich gehe jetzt von einem Fall wie bei mir aus, vorher nie Probleme und Schmerzen und plötzlich - peng! Meiner Meinung nach führt natürlich viel Stress, schlimme Lebenssituationen und Angst zu Verspannungen und bei denen, die sowieso schon Risse in der Bandscheibe hatten, sucht sich der Körper ein Ventil, um aufzuschreien, dass man endlich zur Ruhe kommen soll. Die Veranlagung spielt dabei natürlich auch eine große Rolle und natürlich die sogenannte Psyche, ein paar "gut gemeinte" Ratschläge waren bei mir auch in der Akutphase, " das ist bestimmt psychisch bedingt bei deiner Vergangenheit und dem Stress, ach ja und die Kindheit darf man auch nicht vergessen...." So und dann geht der Besuch wieder und man liegt schmerzvoll auf der Couch und denkt und denkt und denkt.... dadurch wird man nicht gerade glücklicher und gesünder!! Ich finde solche Sprüche nicht gerade toll , der Mensch ist, was er ist und der ,der nicht aus dem Sumpf herauskommt, der soll und muss auch Hilfe in Anspruch nehmen, aber jedem Bandi zu sagen, er hat das von der Psyche, da könnte ich in die Luft gehen (vielleicht weil ich einen echten Knall habe  :D )

Ach ja, und bei meiner Scheidung war ich auch bei einem Eheberater (Dipl-Psychlologin!), sie fragte mich in der ersten Sitzung, ob es mich erregt, wenn mein Mann fremdgeht, da habe ich dann schnell das Weite gesucht, ein Psychologe sieht mich nie wieder. Aber wie gesagt, ich spreche nur für mich und ich glaube auch, dass vielen Menschen professionelle Hilfe sehr gut tut und wichtig ist. Ich für mich meine, dass man mit der richtigen Denkweise weiterkommt.
Das alte und bekannte Buch von Dale Carnegie liest sich übrigens auch immer wieder gut, wenn man mal wieder als Bandi verzweifelt, man kann auch das positive Denken ankurbeln, z.B hier und mit solchen Büchern und lieben Freunden! Leider gibt es  viele Menschen, die immer alles auf die Psyche schieben!

Denken beeinflusst alles, heute waren wir in Düsseldorf einkaufen, als mein Mann einen Anzug anprobierte, musste ich mich setzen und hatte ein heftiges Ziehen, als ich meine Sachen anprobierte, was viel länger dauerte und ich lange an den Ständern stehen musste, hatte ich nichts...  :p

Nehmt mich jetzt bitte nicht zu ernst, es ist manchmal schwer das auszudrücken, was man wirklich denkt, meiner Meinung nach kann man mit den richtigen Gedanken mehr bewirken als mit dem Wissen, oh jee mit meiner Psyche stimmt was nicht.Aber ich wiederhole mich-einige müssen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, bei Selbstmordgedanken  und tiefen Depressionen MUSS man um Hilfe bitten!

Ich wünsche euch eine schmerzfreie und schöne Nacht!

Susanne
:winke
PM
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