Bandscheiben-Forum

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> Myelonkompression die Zweite
isab
Geschrieben am: 06 Okt 2007, 12:27


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Hallo Schraubfix,

schön das Du die OP gut überstanden hast.

Lasse die Dinge jetzt langsam angehen,
alles braucht seine Zeit.

Ich bin im Juni das 2. Mal versteift worden
und habe immer noch mit einigen Problemen zu
kämpfen.

Aber ich kann sagen, es geht mir viel
besser als vor der OP.

Ganz viel Geduld wünsche ich Dir.

LG Isab :;
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Nicoline
Geschrieben am: 07 Okt 2007, 11:30


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Hallo Schraubfix,

es freut mich für Dich, daß Du die Operation gut hinter Dich gebracht hast. Ich denke, du siehst das ganze sehr gut: Ziel einer Operation ist nicht immer einer Verbesserung/Beseitigung der Beschwerden. Manchmal ist es schon viel wert, wenn durch einen Eingriff wenigstens eine Verschlimmerung verhindert werden kann.
Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, daß Du mit der Zeit schon noch Vortschritte machst auf gesundheitlichem Gebiet. Nervengewebe regeneriert sich aber leider nur sehr langsam und beim Nervengewebe sind der Regeneration und Plastizität (Bildung neuer Synapsen und neuronaler Netzwerke) leider auch Grenzen gesetzt. Wenn das Rückenmark keine Möglichkeit zur Regeneration mehr hat (weil es irreparabel geschädigt ist), verfügt der Körper glücklicherweise immernoch über kompensatorische Mechanismen. Das heißt gesundes Nervengewebe (z.B. die andere Hirnhälfte) und andere Muskeln können einen Teil der Funktion übernehmen. Auf diese Weise kann auch nach Jahren noch eine Zunahme der funktionellen Kapazitäten (z.B. Laufen) auftreten.
Mir wurde nach meiner Operation und der Diagnose "inkompletter rechtsbetonter Querschnitt" gesagt, nach 4-6 Jahren könne man eine medizinische Aussage über den Endstatus machen. Im Laufe des ersten Jahres sind im Bezug auf Besserung die Vortschritte am größten.
Du wirst nun eine Menge Geduld aufbringen müssen. Ich schreibe das jetzt zwar so einfach, aber ich weiß sehr gut, wie schwer das mit der Geduld manchmal sein kann.
Es gibt Tage, an denen kann man die nötige Geduld sehr gut aufbringen. Dann wieder gibt es aber auch Tage, an denen scheint alles still zu stehen und man ist frustriert, weil alles nicht schnell genug geht. Schwierig sind meißt die Momente, an denen man an seine Grenzen stößt.

Es kann auch gut sein, daß Du Dich von manchen Träumen und Dingen verabschieden mußt, die Dir vorher immer wichtig waren im Leben. Auch das kann ein sehr schmerzhafter Prozeß im Leben sein. Auf der anderen Seite ist es ja so, daß Du auch vor der Operation schon vieles nicht mehr so unbefangen machen konntest.
Wenn man offen steht dafür, dann tun sich allerdings im Laufe der Zeit auch viele neue Möglichkeiten auf. Man entdeckt Neues und Ziele und Träume können sich ändern.

Ich habe nach meiner Diagnose viele Träume und Gewohnheiten (z.B. Hobbies) begraben müssen. Im Laufe der Zeit entdecke ich jedoch neu, welche Möglichkeiten ich noch habe. So werde ich in nächster Zeit anfangen mit dem Therapeutischen Reiten. Ohne mein schicksal wäre ich wohl nie wieder aufs Pferd gestiegen.
Mein Leben hat sich durch das Schicksal/meine Behinderung sehr geändert, aber ich denke, auf Dauer kann ich im Leben genauso Glücklich werden.
Dazu braucht es aber Geduld und Optimismus (womit wir wieder beim Thema wären)!

Lasse den Kopf nicht hängen und schaue nach vorne. Hoffnung ist wichtig, um weiter zu kommen.
Es freut mich, daß ich Dir mit unserem Gespräch geholfen habe. Im Grunde genommen habe ich Dir nur zugehört und von meinen Erfahrungen erzählt, den Rest (Entscheidung zur OP) hast Du selber gemacht. Ich habe Dich als optimistische Person kennengelernt und ich hoffe, daß Du Dein Optimismus auch in Zukunft für Dich nutzen kannst.
Jetzt hast Du Dir erstmal Zeit für Dich verdient, um Dich von den vergangenen Zeiten und der OP zu erholen. Ich habe auch in Zukunft gerne ein offenes Ohr für Dich und bin an Deinem weiterem Wohlergehen sehr interessiert.

Liebe Grüße von Nicoline


PS: Whoopi, Du hast recht. Kapitulieren kommt für mich (genau wie für Dich) nicht in Frage. Das Leben mit Behinderung ist zwar nicht immer leicht, aber es ist trotzallem zu schön, um aus dem Fenster zu hüpfen. Also versuche ich weiter nach meinen Möglichkeiten vom Leben zu geniessen.
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JustMe
Geschrieben am: 07 Okt 2007, 12:06


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dies hat nicht wirklich mit die OP zu tun aber nur zu "beweisen" dass der Körper eingentlich ganz toll ist :)

Mein Vater ist in 2001 am Boden gefallen, war damals 60, er hat einige Bänder in Schulter "gebrochen" (gezerrt?), könnte seinen rechten Arm fast nicht mehr bewegen, hatte keine Kraft mehr und könnte nur bist zum Brusthöhe sein Arm hochheben.

Eine OP war nicht im Plan - die Chancen das alles zu heilen waren zu niedrig und mein Vater wollte eine OP nicht durchmachen. Er hat ein paar Monate Reha gemacht aber hat nichts gebracht.

Er hat dann die Schulter und den Arm ein paar Monate in Ruhe gelassen, hat den Arm schon bewegt, aber keine Übungen oder so gemacht. Er dachte er könnte seinen Arm nie mehr im Leben normal bewegen.. aber danach, so mitte 2002, und seitdem er immer ein guter Schwimmer war, hat er wieder zum schwimmen angefangen. Er hat auch zu Hause selbst trainiert, einfache Übungen ohne Geräte, aber immerhin, jetzt kann er seinen Arm normal bewegen, hochheben und man merkt nicht einmal dass eingentlich seine Schulter nicht mehr ganz ist.

Er hat es selbst auch vergessen, ich sehe meinen Vater eigentlich 2-3 mal pro Jahr (ich wohne in Österreich, aber komme aus Spanien), letztes Mal habe ich ihn gefragt wie es ihm und seiner Schulter geht, und hat komisch geschaut und nach ein paar Sekunden gesagt "oh, mein Schulter! Eigentlich so wie immer" :-) Und er war nicht der jüngste... hat es zwar gedauer, ungefähr 5-6 Jahre, aber trotzdem :)

Also.. Viel Glück und viel Geduld und nicht Aufgeben!! :)
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Whoopi
Geschrieben am: 07 Okt 2007, 20:12


Meckerliesel :-)
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Zitat (Nicoline @ Sonntag, 07.Oktober 2007, 12:30 Uhr)


PS: Whoopi, Du hast recht. Kapitulieren kommt für mich (genau wie für Dich) nicht in Frage. Das Leben mit Behinderung ist zwar nicht immer leicht, aber es ist trotzallem zu schön, um aus dem Fenster zu hüpfen. Also versuche ich weiter nach meinen Möglichkeiten vom Leben zu geniessen.

Huhu Nicoline :;


Da kann ich Dir nur 1000% zustimmen.
Außerdem wäre es ja auch zu leicht einfach zu gehen............
Und weißte was, der Kampf macht einen stark und für meine
Tochter bin ich ein Vorbild, wat soll die denn sonst von mir denken ?!
Ich wünsche Dir und allen anderen Bandis gaaaaanz viel Kraft und Kamfeswillen und Durchhaltevermögen. :z
PM
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Schraubfix
Geschrieben am: 08 Okt 2007, 19:55


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Hallo, :;

wenn ich das hier lese, weiß ich wieder einmal nicht was ich sagen soll. Soviel Unterstützung von wildfremden Menschen habe ich in meinem bisherigen Leben nicht erhalten. Meine Erfahrungen tendieren eher in die andere Richtung.

Bei mir geht es momentan ständig auf und ab. Heute der Situation entsprechend ziemlich gut und ich mach ein bißchen was und Morgen wieder total mieß und schlecht. Kann halt nicht so richtug einschätzen, was ich schon darf. Jedenfalls hat mich die OP ganz schön mitgenommen. Und mir fehlt da vielleicht die notwendige Geduld. Aber ich bin eben ein altes Kampfschwein! Motto: "Was nicht geht, das gibt es nicht!" Muss ich wohl mein Motto revidieren. Damit umzugehen muss ich erst lernen. Ich arbeite dran.

Liebe Grüße von

Schraubfix

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Whoopi
Geschrieben am: 08 Okt 2007, 20:13


Meckerliesel :-)
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Zitat (Schraubfix @ Montag, 08.Oktober 2007, 20:55 Uhr)
Damit umzugehen muss ich erst lernen. Ich arbeite dran.


Huhu Schraubfix :;


Das mußten wir alle lernen und es war sicherlich auch nicht immer ein Spaziergang, aber die Einsicht ist ja bei Dir schon da.......... :z :klatscht

Also, laß den Kopp nicht hängen. :streichel
PM
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gabi43
Geschrieben am: 08 Okt 2007, 21:30


:-) Hammergabi:-)
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Hallo Schraubfix :; , da können wir uns ja die Hände reichen, ich dachte auch ich kann schonmal was machen jetz , das bekam ich gleich zu spüren mit Schmerzen. Hoffe das geht wieder weg und der ganze Mist fängt net wieder von vorne an .Mir fällts auch jetz schwer die Füße still zu halten verdammt nochmal. Ja Geduld das ist sowas was ich noch nie so richtig hatte. Kann man die vielleicht irgendwo kaufen :frage

Gruß Gabi
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Schraubfix
Geschrieben am: 13 Okt 2007, 20:51


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Hey all,

ja ja die Geduld! :schuettel
Das ist etwas, was man auch für viel Geld nicht kaufen kann. :blues
Aber wenn ich hier lese wie es so manchem Bandi geht, dann will ich gerne zufrieden sein. Und das mit der Geduld, das wird schon noch!
Und wenn es denn sein soll, wer weiß, vielleicht stellt sich ja doch noch die ein oder andere Verbesserung ein? :z

In diesem Sinne wünsche ich allen Bandis eine Gute Zeit.

Liebe Grüße :winke

Schraubfix
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isab
Geschrieben am: 13 Okt 2007, 21:11


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Hallo Schraubfix,

sei geduldig, es lohnt sich!

Es dauert ganz lange und geht
ganz langsam, aber es wird besser.

Meine 2. OP ist gut 4 Monate her
und es wird täglich ein wenig besser.

Zuerst habe ich an keine Besserung
geglaubt, aber die Nerven brauchen
halt ihre Zeit um sich zu erholen.

Ich wünsche Dir ganz viel Geduld.

LG Isab :;
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Versilia
Geschrieben am: 17 Okt 2007, 13:17


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Hallo Schraubfix,

ich wünsche Dir ebenfalls Gute Besserung und bleib Geduldig!

Geh auf keinen Fall zu schnell wieder arbeiten - das bringt gar nichts!

Lass es Dir "Deinen Umständen entsprechend" gut gehen...

Versilia
:D
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