Bandscheiben-Forum

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> Ozoneinspritzung unter CT, Hat hier jemand Erfahrung damit
Cora99
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 10:55


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Hallo Bandis! :;

Ich war gestern mit meinen Befunden (MR) beim Arzt Befundbesprechung.
LWS: Prolaps L4/L5 mit beidseitiger Rückenmarkquetschung und Tangieren der Nervenwurzel.
Symptome: Schmerzen natürlich ??? und neurologische Ausfälle: Muskelschwäche und Gangstörungen (geh nach ein paar Metern wie auf rohen Eiern).

Am Donnerstag hab ich einen Termin wegen einer Ozontherapie unter CT.
Hat von euch wer Erfahrung damit ob es hilft und wie lange man ohne Symptome klarkommt???? :sch

BWS hab ich leider auch das selbe Problem (Myelonkompression) TH9, ist noch nicht klar ob sie so weit oben diese Anwendung machen können.

Ich hoffe ihr könnt mir einige Tipps und Erfahrungen mitgeben.
LG Cora :z
PM
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Arnold1
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 14:32


Öfter dabei
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Hallo,

habe am 16. Oktober auch eine OZON-Behandlung; nur versuchte ich meine
Ischiasbeschwerden (alter nicht operierter L5/S1) ein halbes Jahr konservativ wegzubekommen - nur bei einer sitzenden Tätigkeit ist das mühsam ...
deswegen habe ich mich für die OZON-Behandlung auf anraten meines Neuro-Chirurgen entschieden. Jedenfalls besser als eine richtige offene OP!

Hast du schon alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft (Strom, Ultraschall,
Schlingentisch, Moor, Osteopaten, körperliche Bewegung ...)????
Weil ich finde Fitness und Muskelaufbau ist trotzdem die beste Behandlungmöglichkeit bei Bandscheibenvorfall (außer man hat starke Ausfallerscheinungen).

Liebe Grüße

Arnold
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Cora99
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 18:32


Stammgast
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Hallo Arnold! :;

Ja ich hab schon einiges an Therapien ausprobiert (Osteopatie, Chiropraktik, Laserbehandlung usw.), aber mein Problem ist einfach dass ich nach ein paar Metern ziemliche Muskelschwäche und Gangstörungen bekomme, da mein Rückenmark ja schon beidseitig eingedrückt ist.
Frage: Wie geht diese Ozon Behandlung vorsich? Wie lange muss man liegen, und wann darf man wieder seinen normalen Gewohnheiten nachgehen?
Hat es bei dir geholfen.
LG Cora

PM
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Arnold1
Geschrieben am: 19 Sep 2007, 12:10


Öfter dabei
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Hallo,

habe die Patientenaufklärung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Wien bezüglich Ozontherapie von einem PDF in eine Textdatei formatiert; viel Spaß beim lesen (Eingriff ist - hoffe ich - halb so wild *g*) LG Arnold
***************************************************************

KH der Barmherzigen Brüder Wien

Abtl.für Radiologie und Nuklearmedizin

Patientenaufklärung „Chemonukleolyse mit Ozon“

Der Bandscheibenvorfall (Prolaps)

Der Bandscheibenvorfall ist die bekannteste und gefürchtetste Ursache von
Rückenschmerzen, wenn auch nicht die häufigste. Bei diesem Krankheitsgeschehen
wird offenkundig, daß die Bandscheiben einer großen Belastung ausgesetzt waren,
welche sich bei verschiedenen Tätigkeiten und Haltungen ergeben haben. In Folge
von Belastungen wird der gallertartige Kern der Bandscheibe durch das
Bindegewebe, welches ihn umgibt, herausgedrückt. Dadurch ergibt sich ein Vorfall
der Bandscheibe (siehe Abbildung).

Diese ausgedrückte Masse kann auf
die benachbarten Nervenwurzeln
drücken und dabei die typischen,
akuten ausstrahlenden Schmerzen
(Lumbo-Ischialgie) hervorrufen, welche
sich bei einem Vorfall in der
Lendenwirbelsäule bis in die hintere
Wade ausbreiten oder den klassischen
Kreuzschmerz verursachen, welcher in
den Rücken und die Oberschenkel
ausstrahlt. Dieser Vorfall kann
schließlich zur totalen Blockade der
Wirbelsäule führen (Hexenschuß), in
dieser Phase rufen bereits geringste
Bewegungen heftigste Schmerzen
hervor.
*Bandscheibenvorfall

In schwereren Fällen, können sich durch den Druck auf die Nervenwurzeln auch
Gefühlstörungen, Kraftminderung bis hin zur Lähmung entwicklen.
Nicht immer ruft ein Bandscheibenvorfall Schmerzen hervor. In einigen Fällen, wo
das Bandscheibenmaterial nicht die Nervenwurzel erreicht, kann der Patient keine
oder nur leichte Schmerzen verspüren.

Behandlungsempfehlungen:

Bei erfolgloser medikamentöser und physikalischer Therapie sind folgende
Möglichkeiten gegeben:

1. Chemonukleolyse mit Ozon (Erfolgswahrscheinlichkeit 70 – 75%)
2. Perkutane Diskektomie nach der Onik-Methode (Erfolgswahrscheinlichkeit 70
– 75%)
3. Mikrochirurgische offene Diskektomie (Erfolgswahrscheinlichkeit 75 - 85%)
*
Punktionstrakt

Alle angegebenen Methoden stellen minimal-invasive Eingriffe dar, und sind mit nur
kurzem Krankenhausaufenthalt verbunden. Alle diese, den Spinalkanal nicht
beeinträchtigenden, Methoden senken das Risiko der postoperativen Narbenbildung,
welche die Hauptursache für schmerzhafte Rezidive darstellen. Sie haben zudem
den Vorteil, daß sie mehrmals wiederholt werden können, ohne bei Erfolglosigkeit
eine traditionelle Operation auszuschließen.

Was versteht man unter Chemonukleolyse mit Ozon?

Die Chemonukleolyse mit Ozon verwendet das farblose, scharf riechende, instabile
Gas Ozon (O3) mit großer Oxidationsfähigkeit.
Das Ozon wird mit einem speziellen Gerät aus Sauerstoff (O2) hergestellt und sofort
eingesetzt, wobei nur ein geringer Anteil des Sauerstoffes in Ozon umgewandelt
wird.
Ozon hat eine hohe antiseptische Kapazität mit hoher bakterizider, antiviraler und
fungizider Wirkung. Industriell wird Ozon in der Wasserdesinfektion und
Schwimmbadhygiene eingesetzt.

Durchführung der Chemonukleolyse mit Ozon:

1. Sie werden in Bauchlage auf den Untersuchungstisch im CT gelegt
2. Am Ort der Hautpunktion erhalten Sie eine lokale Betäubung
3. Mittels Röntgen und CT wird das zu behandelnde Segment dargestellt
4. Mit einer dünnen Nadel wird nun vom Arzt die Bandscheibe punktiert
5. Danach wird das Ozon-Sauerstoffgemisch injiziert. Anschließend wird beim
Rückzug der Nadel eine weitere Injektion dieser Mischung in das
Knochenfenster, durch welches der Nerv durchtritt, gemeinsam mit Kortison
und einem Lokalanästhetikum, durchgeführt.
Wirkungen von Ozon:

1. Bessere Durchblutung und Verminderung der Entzündung im erkrankten
Bereich, durch Oxygenierung der Entzündungs- und Schmerzmediatoren.
2. Direkte Ozonwirkung auf die Bestandteile des weichen Kerns (Nucleus
pulposus) der Bandscheibe durch Verminderung des Wassergehaltes und
damit des Bandscheibenvolumens, welches auf die Nervenwurzeln drückt.
3. Verbesserung der Mikrozirkulation und Sauerstoffzufuhr durch Verminderung
des Venendruckes, da das Bandscheibenmaterial zu einer mechanischen
Kompression der Blutgefäße geführt hat. Die chronische Verringerung der
Sauerstoffzufuhr ist teilweise für den Schmerz verantwortlich, da die
Nervenwurzeln empfindlich auf Hypoxie reagieren.
Welche Komplikationen können auftreten?

Die Chemonukleolyse mit Ozon ist ein sehr risikoarmes Verfahren.
Trotzdem kann kein Arzt Risikofreiheit und Behandlungserfolg garantieren. Auf
mögliche Komplikationen, die trotz größter Sorgfalt in Einzelfällen
vorkommen können, sind wir vorbereitet und können im Akutfall sofort
eingreifen. Zu nennen sind:

• An der Einstichstelle und im zu behandelnen Wirbelsäulensegment kann es
– wie bei jeder Injektion - zu Schmerzen, einem Bluterguß kommen


Sehr selten könnte eine Infektion im Knochen oder der Bandscheibe auftreten,
jedoch ist diese Komplikation aufgrund der besonderen Wirkung des Ozons
(antiphlogistisch und antiinfektiös) sehr unwahrscheinlich. Um auch ein Restrisiko
auszuschließen, wird Ihnen vor dem Eingriff ein Antibiotikum verabreicht.
• Nach Verabreichung des Ozons kann es zu einem leichten Absinken des
Blutdrucks und dadurch zu geringen Beschwerden, sowie Auftreten von
Übelkeit oder Schmerzen kommen.

Extrem selten allergische Reaktionen auf das örtliche Betäubungsmittel im
Bereich von Schleimhaut, Herz, Kreislauf, Darm, Nieren, oder Nerven (z.B.
Schleimhautschwellung im Kehlkopfbereich, Asthma-Anfälle, Kreislaufkollaps
oder Schock), die eine stationäre Behandlung erfordern. Sie können
gegebenfalls zu lebensbedrohenden Zwischenfällen und zu bleibenden
Schäden durch mangelnde Organdurchblutung (z.B. Nierenversagen oder
Nervenlähmung) führen.
Das Risiko der Untersuchung ist daher im Vergleich zum erzielten Nutzen sehr
gering. Sollten dennoch Nebenwirkungen auftreten, steht ärztliche Hilfe sofort
zur Verfügung.

Was der Arzt wissen muß

um Gefahrenquellen rechtzeitig zu erkennen und persönliche Risiken besser
abschätzen zu können:

1. Sind bei Ihnen folgende Erkrankungen bekannt ?
.
erhöhte Blutungsneigung ? Nein .. Ja
.
...........................
.
.
Zuckerkrankheit (Diabetes)? Nein .. Ja ..
............................
.
Infektionskrankheiten (Hepatitis, AIDS)? Nein .. Ja ..
............................
.
Herzerkrankungen? Nein .. Ja ..
............................
2. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ? Nein .. Ja
.
.
Wenn ja, welche (Marcumar, Aspirin) ?
..................................................................................................................
.


Verlauf nach der Behandlung:

1. Sofortige, vollkommene oder teilweise Schmerzminderung
2. In
den folgenden 2 Wochen unveränderter Zustand evtl. leichte
Verschlechterung der Schmerzen
3. Anschließend 2.Verbesserungsphase innerhalb von 8 Wochen

Ergebnisse:

1. Minderung der Schmerzintensität (vollkommen, gut, oder zufriedenstellend)
bei 70-75% der Patienten
2. Rückbildung der neurologischen Symptome (Bamstigkeit, Ameisenlaufen) in
70-80%
3. Wiederherstellung der Muskelkraft in 50-60% gegenüber dem Ausgangsbefund
Auf dem Wege der Genesung:

Am Tage nach dem Eingriff dürfen Sie die Lendenwirbelsäule bereits wieder leicht
belasten, z.B. kürzere Strecken gehen. Allerdings ist eine körperliche Schonung (z.B.
Heben schwerer Gegenstände, Laufen oder längeres Autofahren sollte unbedingt
vermieden werden) in den 1. drei Tagen nach dem Eingriff angezeigt.

Übungen:

Unsere Abteilung für physikalische Medizin bietet Ihnen ein postoperatives
Trainingsprogramm an, um Ihre Rückenmuskulatur bestmöglich wieder aufzubauen.
Die Vorführung und Besprechung der physiotherapeutischen Maßnahmen erfolgt in
unserem Hause immer Montags von 9-10 Uhr (telefonische Anmeldung 211211150).
In dieser Phase müssen Sie den Bewegungen der Wirbelsäule besondere
Beachtung schenken.

Es ist nicht besorgniserregend, wenn:

Wenn Symptome wie vor der Operation auftreten, ist dies nicht besorgniserregend.
Diese sind als Konsequenz der chronischen Nervenirritation durch die vorgefallene
Bandscheibe zu werten. Krämpfe im Rücken sind eine typische Folge der Ermüdung
nach Verlassen des Krankenhauses, nach einer Autofahrt und der Eingewöhnung
zuhause.

Der Arzt ist in folgenden Fällen zu benachrichtigen:

. Schmerzen in der Hüfte, im Gesäß oder Wade, welche sich beim Aufrichten im
Bett oder beim Gehen deutlich verstärken und verlagern
. Schmerzen bei den Übungen
. Temperaturerhöhung über 38°, Nachtschweiß und Schüttelfrost
. Schmerzen, Rötung, Austritt von Flüssigkeit oder Schwellung um die Einstichstelle
am Rücken.
Was ist zusätzlich zu beachten:

Für eine Woche sollen Sie 2-3 mal täglich das Bein strecken, um die hintere
Schenkelmuskulatur zu dehnen.
Es wird dann eine spürbare Verbesserung eintreten, trotzdem sollten Sie weiterhin
große Vorsicht walten lassen. Sie können grundsätzlich Sitzen, Autofahren und
Spazierengehen. In jedem Fall sollte die schmerzhaften Symptome ganz und
andauernd verschwunden sein.


Einverständniserklärung

Durch meine Unterschrift bestätige ich, daß ich den Text des
Aufklärungsformulares über die Chemonukleolyse mit Ozon gelesen, verstanden
und die mich betreffenden Fragen nach bestem Wissen beantwortet habe. Ich
stimme der Durchführung der vorgeschlagenen Untersuchung zu. In einem
persönlichen Gespräch sind meine weiteren Fragen ausreichend beantwortet
worden.

.

______________________________________________________________________
Unterschrift der/des Patientin/en Name und Unterschrift des/der Arztes/in
bzw. des gesetzlichen Vertreters

Name des Patienten

________________________________
Ort / Datum / Uhrzeit

Ärztliche Anmerkungen zum Aufklärungsgespräch:

.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
..

Der Patient stimmt der Untersuchung zu Ja .. / Nein
.

Im Fall der Ablehnung der Untersuchung wurde der/die Patient/in über die sich ergebenden
möglichen Nachteile informiert.

.....................................................................................................................................................
.



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