Bandscheiben-Forum

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> OP ja? OP nein?, Wie soll ich mich entscheiden?
Dickusch
Geschrieben am: 16 Sep 2007, 20:49


BoardIngenieur
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Hallo Bandis,
brauche mal eure Hilfe für eine Entscheidungsfindung.
Bei meiner letzten Konsultation beim NCH wurde ich mit einer neuen Op -Möglichkeit konfrontiert.Nun ist es ja so, daß bei mir nicht unbedingt die Schmerzproblematik vordergründig für eine Op ist, sondern eine immer weiter fortschreitende Bewegungseinschränkung.Dadurch habe ich große Mühe, die Haus- und Gartenarbeit zu bewältigen. Auch Autofahren ist durch den fehlenden Schulterblick nur noch sehr eingeschränkt möglich. Die Schmerzen sind für mich dank Norspan sehr gut tolerierbar, nur kann ich sehr viele , für mich wichtige und auch liebgewordene Aktivitäten nicht mehr ausführen. dazu gehört auch z.B. mein geliebter Kegelsport, in dem ich 11 Jahre aktiv war.Habe nun schon seit einem Jahr keine Kugel mehr geschoben, trotzdem schreiten die degenerativen Veränderungen der WS, besonders der HWS immer weiter fort.Auch habe ich mitlerweile vor allem morgens und im Dunkeln erhebliche Gangunsicherheiten.Der Verdacht einer Myelopathie besteht, wurde aber neurologisch nicht bestätigt.Mein NCH hat mir den Vorschlag gemacht bei C5/6 eine bewegliche Prothes PRSTIGE LP CERVICAL DISC zu implantieren. Man soll danch sehr schnell wieder aktiv sein können und braucht keine Halskrause zu tragen.So will er mir eine gewisse Beweglichkeit zurückgeben.Ein Problem könnte jedoch die Anschlußproblematik von C7 werden.Ich soll mir das überlegen und mich dann wieder melden. habe ein wenig gegoogelt und dazu nicht viel gefunden, auch hier im Forum nicht Zu dieser Prothese ist sehr wenig ausgeführt. vielleicht, weil sie ziemlich neu ist.Ich habe aber immer noch Bedenken, weil ja bei Prothesen die degenerativen Schäden nicht so schlimm sein dürfen und ich habe ja die Spinalstenose und starke Osteochondrose mit Osteophyten. Ich fürchte, wenn man mich auf dem Tisch hat, daß man dann doch eine Versteifung machen muß. Können das die Ärzte vorher ganz genau sagen, ob eine Prothese geht? Muß ja im Januar noch mal ins MRT für die HWS. Habe also noch eine Gnadenfrist.Zunächst muß ich aber erst mal dei Schulter-OP hinter mich bringen. Als Bandi kommt man eben nicht zur Ruhe.
Würde mich freuen, wenn einige von euch mir raten können, wie ich mich denn nun entscheiden soll
Danke fürs Lesen und eure Tipps und Hinweise. Dickusch
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Osterhase
Geschrieben am: 16 Sep 2007, 21:07


Stammgast
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Hallo Dikusch,

ich stehe gerade vor der gleichen Entscheidung wie du - OP ja oder nein? Bis morgen muss ich die Entscheidung getroffen haben. Schmerzen sind bei mir ebenfalls erträglich, doch mit der teilweisen Lähmung meines linken Armes und dem Taubheitsgefühl will ich mich nicht abfinden. Daher tendiere ich eher zu einer OP, auch wenn immer wieder betont wird, dass diese auch kein Garant für den Rückgang der Beschwerden ist. In meinem Fall sind aber außer der einzelnen kaputten HWS-Bandscheibe bisher keine Schäden an meiner Wirbelsäule entdeckt worden. Insofern ist die Ausgangssituation vielleicht eine etwas andere.

Gruß,
Osterhase
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Baerchen061272
Geschrieben am: 16 Sep 2007, 21:51


Öfter dabei
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Hi,

auch ich stand vor der Entscheidung ob OP ja oder nein und ich habe mich für die OP entschieden obwohl ich im alltäglichen Leben kaum Ausfälle oder Schmerzen hatte .

Klar ist eine OP immer der letzte Ausweg und kann nicht rückgängig gemacht werden .
Jedoch sollte man auch Bedenken das man bereits geschädigte Nerven auch nicht wieder Herstellen kann .
Das muss man je nach Befund für sich Entscheiden.
Mir als Handwerker der seinen Körper noch ein wenig braucht, blieb keine andere Wahl.
Ich sehe so eine Bandscheibe als mechanisches Bauteil im Menschen . Wenn dieses so weit geschädigt ist das es ein offener Vorfall mit Druck aufs Rückenmark ist, hilft es auch nicht das ganze mit Blumen einzureiben oder zu Massieren .
Kaputt ist Kaputt und wird manchmal nur noch schlechte je länger man wartet .
Da es bei Dir ja auch schon zu Körperlichen Ausfällen kommt würde ich schon zur OP Tendieren .
Das ganze muss man natürlich auch von der Gesammten Lebenssituation abhängig machen .

Gruss
Darius

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Saren
Geschrieben am: 16 Sep 2007, 23:25


Boardmechaniker
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Hallo Dickusch,

Deine Problematik kommt mir sehr sehr bekannt vor. Auch bei
mir schreitet die Degeneration und damit leider auch die Symptome zügig :B voran.......

Habe lange mit mir gerungen und mich für eine OP entschieden, weil ich mir einfach die Fragen: will ich so weiterleben wie bisher? will ich noch stärkere Ausfälle riskieren und damit ev. bleibende Schäden? Komme ich mit dem Risiko, den ev. auch nicht so tollen Folgen einer OP zurecht ? mit nein beantwortet habe. Ich habe mich für die Chance auf eine Verbesserung der Lebensqualität entschieden, trotz dem, was ev. an Spätfolgen kommt.

Mir hat man eine "Versteifung" angedroht, will aber während der OP noch mal schauen, ob eine Prothese ev. doch noch machbar ist. Habe aber keine große Hoffnung.
Wenn wie bei dir von vorneherein eine Prothese geplant wäre, ich hätte keinen Moment gezögert mit der OP....

Aber eine so große Entscheidung muss jeder schon selbst treffen, vielleicht wartest du noch ein wenig und entscheidest dich dann in aller Ruhe,

Alles Liebe
Saren
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Silikonmensch
Geschrieben am: 17 Sep 2007, 09:02


aktiver Schreiber
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:; Guten morgen.Mir ist vor ziemlich genau 3 Wochen dieses "Prestigedingsbums"in die HWS gezimmert worden.Im Quakenbrücker Krankenhaus.Wenn ich mich ein bißchen körperlich zurück gehalten hätte,könnte ich die OP und den bisherigen Verlauf als vollen Erfolg betrachten.Es gibt oberhalb vom Schlüsselbein einen waagrechten Schnitt von ca.5-6 cm,und der KH-Aufenthalt beträgt etwa 1 Woche.Es wird einem gesagt,das etwa 3 Wochen nach der OP nur Fahrtstrecken bis ca. 10-15 km getätigt werden sollen,und die ersten 3 Monate bis ca. 100 km und natürlich die ersten 3 Monate nix schweres heben nach Möglichkeit.Die Beweglichkeit des Halses ist doch in der ersten Zeit nach OP eingeschränkt.Aber ansonsten sind meine HWS-Probleme,die ich vorher hatte,vollkommen weg.Und alleine das ist schon ein Segen.
PMEmail PosterAOL
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Dickusch
Geschrieben am: 17 Sep 2007, 09:14


BoardIngenieur
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Hallo ihr,
als ich im Januar und März( Zweitmeinung) das erste Mal beim NCH war, wurde mir erst mal generell eine Versteifung bzw ein Cage bei C5/6 angeboten und eine Prothese verneint, da ich angeblich schon zu alt !!!dafür wäre. Und auch die Probleme mit C7 sind nicht von ungefähr. Und jetzt vor dem Urlaub meinte er, er könne mir jetzt die bewegliche Prothese anbieten. Nur um eine bessere Beweglichkeit zu erlangen, denke ich überhaupt über eine OP nach. Denn es belastet mich in der Hauptsache psychisch ganz schön. Ich kann mich einfach nicht damit abfinden, daß so vieles überhaupt nicht mehr oder nur mit großen Problemen verbunden abläuft. Schmerzi meint immer: Akzeptieren Sie endlich Ihre körperlichen Grenzen. :h :h :h Ihre Wirbelsäule ist krank und danach müssen Sie sich richten. Und das mir, die immer sehr sehr aktiv war und ist und auch malochen konnte wie ein Mann. Aber wenn ich wahrnehme, wie meine Lebensqualität immer mehr spürbar abnimmt, dann kriege ich schon das große Grübeln. :heul :heul
War jetzt erst 14 Tage im Türkeiurlaub. Den habe ich so gut es ging genossen, mußte aber feststellen, daß es mir dort auch nicht soooo berühmt ging. Vor 2 Jahren noch bin ich unter südlicher Sonne zur Höchstform aufgelaufen. war diesmal leider nicht so.Habe mich aber trotzdem ganz gut erholt und auch alles im Kopf durchgespielt, was die OP betrifft.Ich wollte eigentlich nur zustimmen, wenn er mir vorher die Prothese garantiert, nicht daß ich dann doch versteift werde.Puh, es ist alles nicht so einfach. Gott sei dank brauche ich nicht mehr arbeiten. Bin bis Okt 2010 berentet und bin dann fast 62 Jahre alt, also reif für eine Altersrente. Das entlastet mich auch ein bißchen, wenn man wenigstens keine Existenzsorgen hat. Ich hoffe, es melden sich noch andere Bandis, die mir raten könnten, denn entscheiden muß am Ende ich.
Danke für eure Statements. Gruß Dickusch
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gabi43
Geschrieben am: 17 Sep 2007, 10:18


:-) Hammergabi:-)
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hallo dikusch :; ich habe zwar nicht die gleiche prothese drin wie dir vorgeschlagen wurde , aber bin voll zufrieden , meine op liegt jetzt 10 tage zurück. habe kaum noch verspannungsschmerz was aber normal sei sagte mir der doc. die schmerzen und bewegungseinschränkungen , die ich vorher hatte war gleich am tag der op weg :klatscht . aber entscheiden mußt natürlich du selber , ob du der op zustimmst , das kann ich dir nicht abnehmen. ich habe auch lange gebraucht bis ich endlich eine op zu gestimmt habe , aber hätte ich vorher gewußt dass gleich meine beschwerden weg sind hätte ich das früher gemacht. natürlich hat man angst vor so einer op , boah ich hatte schiß bis zum geht nicht mehr . heute gehts mir wieder super , bin ein ganz andrer mensch jetzt . lieben gruß gabi :winke
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isab
Geschrieben am: 17 Sep 2007, 10:54


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Hallo Dikusch,

ich würde nicht auf eine BS Porthese drängen,
es kommt darauf an, in wieweit die anderen
Segmente schon in Mitleidenschaft gezogen
sind, auch die degenerativen Schädigungen spielen
eine große Rolle.

Was nützt eine Porthese, wenn diese nicht den
nötigen Halt hat.

Das wahre Ausmass, der Schädigung der HWS,
kann man erst bei der OP sehen, dieses ist weder
auf CT noch MRT Bildern zu sehen, so war es bei
mir.

Ich selber bin über 3 Segmente versteift (C 4/5
Oktober 2006 und C 5/6/7 Juni 2007).

Die schlimmen Schmerzen waren nach der OP
verschwunden, die Beweglichkeit wird jeden Tag
besser, bloß die über Jahre gedrückten Nerven
zicken noch ordentlich. Dieses ist auch schon
wesentlich besser geworden, aber es ist halt noch
da.

Für Deine Entscheidung wünsche ich Dir, dass Du
die für Dich richtige triffst.

LG Isab :;
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Hermine
Geschrieben am: 17 Sep 2007, 10:58


sci vias - so gut es geht
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Hallöli Dickusch,

naja, entscheiden musst Du das ganz alleine ....... ich weiss nicht ..... steh auch evtl. vor einer OP ....aber ich muss ganz ehrlich sagen - ich glaube ich lass es nicht machen (habe ja bereits eine hinter mir ohne Erfolg) und habe jetzt die Baustellen über der operierten Stelle und darunter (mein ortho hat heute eine Rö Aufnahme der HWS gemacht und mich gefragt als ich ins Sprechzimmer kam : "In welchem Steinbruch haben sie denn gearbeitet?!?!?" - Sprich meine HWS sieht schlimm aus - hab es auch gleich gesehen auf dem Rö Bild - die einzelnen Wirbel liegen alle nahezu aufeinander, den Dübel von der OP kann man nicht sehen auf dem Rö bild - wieter Diagnostik folt - MRT, Nervenleitgeschw.messung etc. - die OP wurde mir letztes Jahr schon angeraten wenn konservative Maßnahmen nicht greifen und sie greifen nicht)

So - ich kann einigermaßen mit den Schmerzen umgehen (dank des Medicocktails) - hausarbeit geht so, der linke Arm ist nicht wirklich gebrauchsfähig - lass vieles fallen und hab schon einiges an gecshirr z.B. zerdeppert) - Autofahren ..... nach Spiegeln - geht nicht anders (nach Spiegel fahren gewöhnt man scih auch dran - obwohl mir das doch zu unsicher ist - der Schulterblick muss langsam gemacht werden - also geht nicht wirklich - also doch Spiegel) - benutzte das Auto nur wenn es nicht anders geht.

Allerdings gibt es auch sehr, sehr viele denen es nach einer OP deutlich besser geht und der Zustand auch lange anhält ..... sollte man sich eigentlich dran halten :streichel

Ich für meinen Teil habe beschlossen erstmal die weiteren Untersuchungen abzuwarten und zu sehen ob es schlimmer wird .... solange es noch so geht - dann lasse ich es lieber so wie es ist ..... oder auch nicht ?!?!? :kinn Jetzt stehen erstmal woieder Stellatum Blockaden etc. an ..... und dann schau ich mal was die anderen untersuchungen ergeben.

LG und ich wünsche Dir dass Du die richtige Entscheidung für Dich treffen wirst - eins sage ich mir übrigens auch trotz allem (auch der negativen Erfahrung die ich gemacht habe) - die nächste OP könnte natürlich alles besser machen - wenn man es nicht ausprobiert kann man es auch nicht wissen - wie Du siehst ....... ich dnek auch in die Richtung (bzw. habe sie im hinterkopf - trotz allem ;-))


LG


PM
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Zitrus
Geschrieben am: 18 Sep 2007, 20:00


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Hallo Dickusch,

auch ich habe meine OP zweieinhalb Jahre vor mir hergeschoben bzw. hieß es bei mir immer "eine OP-Indikation liegt nicht vor" - trotz heftiger Schmerzen.
Erst im Februar diesen Jahres wurde die OP erstmalig überlegt. Ich für mich hatte mich bald darauf bewusst für die OP entschieden; und zwar durch Informationen aus dem Forum und (und dies war das Allerwichtigste) meinem Bauchgefühl.
Bevor ich dies allerdings meinem NC sagen konnte, rutsche eine zweiter Vorfall so stark vor, dass die OP ein muss war.
Was ich damit sagen will ist, dass Du voll und ganz hinter der Entscheidung "OP" stehen musst. Denn dies hat auch unwahrscheinlichen Einfluss auf den Heilungsprozess!

Auch dass der NC erst sehen kann "was Sache ist", wenn du auf dem OP-Tisch liegst. Denn hier wird die letztendliche Entscheidung getroffen, ob Prothese (wie vereinbart) oder doch eine Versteifung.
So wurde es mir auch im Aufklärungsgespräch ganz klar gesagt.

Helfen kann Dir bei dieser Entscheidung niemand, ich wünsche Dir aber ganz fest, dass Du die für Dich richtige triffst.

Lass Dich ganz fest drücken
Zitrus
PM
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