Bandscheiben-Forum

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> OP - ja oder nein, und wenn ja, durch wen
Gundis
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 05:35


Stammgast
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Hallo,

nach nunmehr fast 6 Monaten Beschwerden werde hatte ich gestern meine privat finanzierte Audienz beim Chefarzt der Abt. Wirbelsäule und Schmerz im Vinzenzkrankenhaus Düsseldorf.
Nach den üblichen Untersuchungen und Befragungen, Betrachtung der Bilder etc. hat er sich ziemlich eindeutig für eine offen mikrochirurgisch durchgeführte OP ausgesprochen. Endoskopisch geht leider gar nichts.
Angesichts meiner Parästhesien und der Großzehenheberschwäche könnte man sogar einen Eilfall daraus machen. Die Papiere hat er schon mal vorbereitet. Innerhalb einer Woche könnte ich nun dort operiert werden. Die Sache hat nur einen bzw. zwei Haken.

1. Er würde mich nicht operieren, da ich keine Zusatzversicherung habe. Zitat: "Meine OP kostet nur 600,- Euro, aber Sie dürfen die ganzen Zusatzkosten nicht unterschätzen. Jeder Arzt, der Sie während der 10 Tage Krankenhausaufenthalt anspricht, rechnet dann privat ab."

2. Die Prognose ist nicht berauschend, da nicht nur der Vorfall, sondern wegen der Gefahr des Nachrutschens wahrscheinlich auch sehr viel Bandscheibenmaterial aus dem Zwischenwirbelraum entnommen werden muss. Die Wirbel sind aber sowieso schon stark angegriffen (Osteochondrose), so dass die Abnutzung nach Entfernung der Bandscheibe wahrscheinlich sehr schnell fortschreiten würde, was zu neuen Problemen führen kann. Außerdem meint er, der Nerv wäre jetzt schon dauerhaft geschädigt.

Abschlusssatz: "Die OP-Indikation ist gegeben, aber letztendlich sind sie selbst die Indikation." Ist mir schon klar, zwingen kann mich keiner. Es bleibt schwierig.

Angefügtes Bild

Gundis, die Ratlose
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tharighteous
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 05:57


Öfter dabei
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hi,
was mein der gute denn bitte mit zusatzversicherung ?
und warum würde ER dann nicht operieren ?
was ist denn da los ?


habe selbst eine fussheberschwäche...(ca 20-30% des Nervs sind "weg")......
wg eines BV L4/L5......

ist halt die frage ob du mit deiner momentanen situation leben willst !!! (nicht kannst !).....
willst du es nicht....würde ich dir raten dich operieren zu lassen....
was soll das blöde gelaber von dem arzt da mit den kosten ?
selbst wenns 100Keuro kosten würde und du die nächsten 500jahre verschuldet wärest....was solls ?

wenn binnen der nächsten 6 tage sich bei mir nix zum positiven hin tut......
dann gehts auch direkt unters messer.....
für probleme mit dem gehen....habe ich im alter noch genug zeit...

gruß
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Tankgirl
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 06:08


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Hallo tharaighteuous, :winke
Zitat
was mein der gute denn bitte mit zusatzversicherung ?
und warum würde ER dann nicht operieren ?
was ist denn da los ?

Der Gute meint, dass Du als Kassenpatient Dich mit einer privaten Zusatzversicherung absichern kannst und dann so etwas wie Chefarztbehandlung, Einbettzimmer ect. in Anspruch nehmen kannst.

Die Kosten als Privatpatient sind nämlich nicht zu Unterschätzen und in der Regel Recht hoch, weil meistens der 3,5 fache Satz abgerechnet wird. Bei Kassenpatienten darf glaube ich max. der 1,6 fache Satz abgerechnet werden.


Liebe Gundis, :;
die Entscheidung ist schwer, ich kann Dir nur den Rat geben, wenn Du Dich dafür entscheiden solltest, lass Dir vom Khs einen Kostenvoranschlag machen, auch der Anästehesist und die Khs-Rechnung werden dann privat abgerechnet, also im Grunde alles, auch die Medikamente. Der Teil, der dann von Deiner KK übernommen wird wird wohl eher der kleinere Part sein.

Liebe Grüsse Anja :sonne


PM
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Sonja35
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 07:45


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Hallo Gundis! :;
Ich wollte mal nachfragen, ob das eine Privat Klinik ist.
Der 3,5fache Satz muß bei Privatpatienten gut begründet sein.
Es wird sonst im allegemeinen mit einem 2,3Faktor abgerechnet.
Ich würde bei deiner Krankenkasse anrufen und mal nachfragen.
Ich verstehe deine Situation sehr gut. Man möchte ja auch wissen, was man selber bezahlen muß.
Kann diese Op denn nicht in einem ganz normalen KH gemacht ohne das du was dazu bezahlen mußt?
Ich muß ganz ehrlich sagen, das ich das Geld für so eine Op nicht hätte.
Ich hoffe, du findest eine Weg
Liebe Grüße von Sonja35


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Hermine
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 08:47


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Hallo Gundis,

ich kann mich den Zeilen von Tankgirl nur anschliessen da ich das ziemlich genau so sehe.

Was Du auch schreibst mit dem "Nachrutschen" ..... mir hat man auch gesagt (HWS-operiert) und immer noch die gleichen Bescherden da vermutlich zu spät operiert und die OP wohl auch als misslungen zu betrachten ist (lt. Gutachter)

Unter und über der operierten Stelle sind ganz schnell wieder neue Baustellen gekommen :sch und man hat mir gesagt das wenn einmal operiert wurde sowas nicht "unüblich" ist ..... ich denke mal hier kann sowas möglich sein (ob jetzt mit oder ohne OP) muss aber nicht ...... ach Menschn, wenn man alles so 100% genau wüsste dann wäre man schlauer.

Ich würde auch sagen solange Du so leben kannst wie es jetzt ist ...... ich glaube dann würde ich es nicht machen (ich soll ja auch evtl. nochmal unters Messer wenn es nicht besser wird bzw. wenn Verschlechterungen auftreten ) - vorher werde ich allerdings alles was möglich ist machen damit es umgangen werden kann und wenn ich noch solange Medis schlucke oder zur KG etc. flitze ....

Wichtig wäre in Deinem Fall (was die Kosten betrift wenn Du es privat machen willst) dass Du Dir wirklich die KVs wie Tankgirl geschrieben hat ein holst ..... allerdings ist auch hier zu bedenken dass man nie weiss was evtl. noch "dazukommen" kann. :kinn und den Tipp mit dem Nachfragen bei der KK von Son ja würde ich auch beherzigen.

Letztendlich ist es wirklich Deine alleinige Entscheidung und Du musst abwägen was Du machen möchtest und wie Du mit der Situation zu Recht kommst (evtl. auch ohne OP) .... ich sage mal so, operieren lassen kann man sich ja dann immer noch wenn es nicht geht.

LG :trost
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ewa
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 09:41


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Hallo Gundis!Ich weiss auch nicht bei welchen Ärzten Du sich noch vorgestllt hast und ich kann nachvollziehen,dass Du genug von Schmerzen hast,aber wenn Du jetzt schon so viele Fragen hast und nicht ganz sicher bist,würde ich in diesem KK das nicht machen.Wenn die Kosten so eine grosse Rolle spielen und der Patient im Hintergrund bleibt hätte ich meine Bedenken.Auch K-Patientien werden von Spezialisten operiert und nur weil er Prof.ist bedeutet nicht,dass Dir danach besser geht.Du must auch das in Betracht nehmen,dass bei jede OP können-aber nicht müssen,Komplikationen auftreten-die zusätzliche Behandlungen must Du auch selber zahlen.Ich hatte auch schon so ein Problem,habe die KK gefragt und die sagten,das was der Patient mit dem Arzt vereinbart-gilt als private Vereinbarung.Alles andere machen die Ärzte einfach nicht,haben keine Lust auf lange Gespräche mit KK.Es gibt auch andere Kliniken in NRW und super gute Ärzte.Ich hatte mich auch bei einem Prof.privat vorgestellt-der hat das von sich selbst als Kassen Leistung abgerechnet und gab mir das Gefühl dass ich genau so wichtig bin wie ein Privat Patient.Du must das Gefühl haben, dass Du in guten Händen bist.Ich wünsche Dir alles Gute,wenn Du Fragen hast kannst mir gerne schreiben. Ewa
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Aurian
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 10:20


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Hallo Gundis,
auch ich bin der Meinung das die Chefärzte nicht immer die besseren Ärzte sind. Genauso kann man überall Glück- und auch Pech haben. Da kommen mehrere Einflüsse zusammen. Dumme Zufälle sozusagen.. Außerdem ist es wirklich sehr teuer auch mit dem Mindestsatz. Man darf dabei z.B. nicht vergessen, das eine Nacht (nur das Bett) schon um die 500 Euro kosten kann rechne das mal um. Das ist wahnsinn. Da würde ich auch lieber in eine andere Klinik gehen.
Wünsche Dir viel Glück und Erfolg.
Aurian
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Gundis
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 11:31


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:winke Danke für eure Antworten!

Nur noch mal zur Erklärung: Es ist ein ganz normales katholisches Krankenhaus, wobei der Chefarzt, der vorher schon in der Uni-Klinik tätig war, zumindest hier in Düsseldorf einen sehr guten Ruf hat. Insbesondere weil er sich als Neurochirurg seit 10 Jahren ausschließlich mit der Wirbelsäule befasst. Natürlich können die anderen Ärzte auch gut sein, aber von denen weiß ich halt wieder nichts.

Dass der Chefarzt privat abrechnet, ist ja allgemein üblich, aber wenn ich es so nüchtern durchrechne, ist es für eine durchschnittlich verdienende Sachbearbeiterin schon seeehr viel Geld. Bei 10 Tagen Aufenthalt, die er mir angedroht hat, kommt was zusammen.

Tschööö
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wi-ro
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 12:06


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Hallo gundis,

Zitat
Natürlich können die anderen Ärzte auch gut sein, aber von denen weiß ich halt wieder nichts.


frag doch mal nach wieviele OP's der Chefarzt und wieviele OP's die Oberärzte machen, Du wirst dann übberascht sein wer die größere Routiene/Erfahrung hat.

Gerald :winke
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Hermine
Geschrieben am: 07 Sep 2007, 14:26


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Hallo Wir-ro,

dem was Du schreibst kann ich nur zustimmen :up

LG
PM
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