Bandscheiben-Forum

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> Chiropraktiker vs. Physiotherapeut, Massnahmen bei Lumboischialgie
harz-schumi
Geschrieben am: 17 Aug 2007, 15:09


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Hallo liebe Forumianer,

durch einen Bekannten bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden und konnte schon viele gute Tipps finden.
Hier nun meine Frage: Bei mir wurde ein Gleitwirbel in der LWS festgestellt, der auf den Ischias drückt. Dadurch habe ich permanent Schmerzen im linken Bein, hauptsächlich in linken Bereich der Wade.
Ich erhielt eine Verordnung vom Arzt, die eigentlich vorsah, mich zu strecken. Also bin ich zu einem Chiropraktiker gegangen, der mich schon erfolgreich an der Schulter kuriert hatte.
Der lachte sich nur kaputt über das Strecken und meinte, dass man das mit einrenken der Knochen im WS-Bereich hinbekommt, ich hätte eine Fehlstellung und ausserdem würde ich falsch sitzen - soviel zu den Ursachen. Also ließ ich mich innerhalb von 12 Sitzungen ordentlich einrenken (auch die Hüfte) und zusätzlich massierte er die Wade, um die in den Muskeln stehende Milchsäure abfliessen lassen zu können was eine der Ursachen für den Schmerz sei. Durch das Einrenken wollte er erreichen, dass die Fehlstellung weggeht, und damit auch der Schmerz.
Kurzum, viel hat es nicht gebracht. Mein Hausarzt ist z.zt. im Urlaub, andere Ärzte weigern sich, mir eine Verordnung auszustellen, meine Schmerzen wurden stärker, und ich rief bei dem Chiropraktiker an, was eine private Audienz bei ihm etwa kosten würde - 80 bis 100 Euro!
Ich war platt, für die 3-4 Minuten, die er pro Sitzung an mir rumgewirkt hatte, wollte er soviel Kohle, zuzüglich 12,50 Euro für die Fango.

Ich bin dann spontan zu einem Physiotherapeuten gegangen, der mich nun seit 2 Wochen auf den Schlingentisch ordentlich Übungen machen läßt. Spürbare Fortschritte habe ich auch hier noch nicht machen können, Allerdings habe ich mir auf sein anraten hin erst mal einen Sitzball geordert, da ich 9-10 Stunden täglich am PC sitze. Mal sehen, ob das was bringt.

So, nun habe ich viel geschrieben und wollte eigentlich nur wissen, mit welchen Erfahrungen ihr aufwarten könnt und wie das mit den Kosten dafür aussieht, denn lt. meinem Hausarzt gibt es nur 6 Sitzungen pro Quartal.
Danke schon mal für die geduldigen Antworten.

Viele HARZliche Grüße vom harz-schumi :;
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Varenia
Geschrieben am: 17 Aug 2007, 15:27


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Hallo - herzlich willkommen im Forum!!! :;

Wer hat denn den Gleitwirbel festgestellt?
Wurde ein MRT gemacht?
Liegen u.a. auch Bandscheibenvorwölbungen vor oder gar Bandscheibenvorfälle?
Ein Beckenschiefstand?

Es sollte wirklich überprüft werden, ob der Gleitwirbel wirklich die Ursache für Deine jetzt sogar stärker werdenden Beschwerden ist.
Leider hat ja hier das Einrenken nicht viel gebracht, wichtig ist auch, die Muskeln zu entspannen mit Wärme, Fango usw., damit sich der Wirbel in seiner Fehlstellung lösen kann.

Der Chiropaktiker hat ja wirklich sehr hohe Preise, ein Orthopäde mit Zusatzausbildung Chirotherapie könnte Dich auch immer einrenken, da mußt Du dann nichts bezahlen. Es ist aber fraglich, ob Dir dies wirklich hilft, anscheinend ja nicht.

Warst Du beim Orthopäden, wurde auch geröngt?

Hast Du es bereits mit der Dorntherapie versucht (sanftes Einrenken der Wirbel, hilft mir sehr sehr gut), macht der Heilpraktiker.

Klar, ein Beckenschiefstand, eine ISG -Blockade verursacht auch Deine Beschwerden, aber ebenso auch ein Bandscheibenvorfall oder eine Vorwölbung.

Ganz liebe Grüße
VARENIA :sonne
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harz-schumi
Geschrieben am: 18 Aug 2007, 09:01


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Hallo Verenia,

erst einmal vielen Dank für deine Anregungen.
Der Gleitwirbel wurde durch röntgen beim Orthopäden festgestellt. Die Bandscheibe sei lt. den Bildern noch nicht betroffen. Daraufhin verschrieb mir der Orthopäde eine Verordnung zum Strecken mit Fango. Was der Chiropraktiker draus gemacht hat, habe ich ja bereits geschrieben. Obwohl der meinte, dass mein Becken ständig wieder aus dem Lot rutscht und er es fast bei jeder Sitzung wieder einrenken mußte, zu Stabilisierung und Beseitigung der Fehlstellung, die er bei mir festgestellt hat.
Die verschriebenen Tabletten (Diclofenag) und später noch einmal vom Hausarzt IBU 600 haben überhaupt nicht angeschlagen.
Zu Hause lege ich mich oft in die Treppenstellung, das tut gut, und mache einige Übungen auf dem Gymnastikball, wie sie mir der Physiotherapeut empfohlen hat (Beckenkreisen, vor zurück und hüpfen zum "schmieren" der Banscheiben). Auch Wärmebehandlung vollziehe ich fast täglich, anfangs mit einem Heizkissen, nun nach Anraten des Physios mit einer Wärmflasche, umwickelt mit einem feuchten Handtuch.
Montag ist der Orthopäde aus dem Urlaub zurück, dann hole ich mir erst mal einen neuen Termin, denn er meinte, wenn die von ihm veranlassten Erstmassnahmen nicht greifen, soll ich wiederkommen, dann gibt's eine Spritze - und ich erhoffe mir im Gespräch weiter Behandlungswege mit ihm gemeinsam zu finden.

Soweit erst mal, einen schönen Sonnabend noch
harz-schumi
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Varenia
Geschrieben am: 18 Aug 2007, 10:18


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Hallo harz-schumi! :;

DAnke für die weiteren Infos.
Also auf einem Röntgenbild kann man keinen Bandscheibenvorfall oder eine Bandscheibenvorwölbung erkennen, zum Ausschluß müßte dann unbedingt ein MRT gemacht werden.
Wenn das Becken ständig schief ist, ist es ganz klar, daß auch der Wirbel ständig herausgleitet, eine Fehlstatik also - genauso wie bei mir. Ich habe allerdings noch eine Skoliose dazu.

Je öfter man das Becken einrenkt, desto mehr leiern aber auch die Bänder aus, die das Becken halten, darum habe ich mich für die Dorn-Methode entschieden, die etwas sanfter ist als Chirotherapie. Außerdem hat man mir gezeigt, wie ich in der Rückenlage mein Becken mit einem Handtuch selber einrenken kann, wenn ich merke, daß es wieder schmerzt und zwickt.

Es könnte auch sein, daß Deine Ileosakralgelenke entzündet sind und dies kann man durch eine Spritze in die ISG lindern (die Schmerzen).
Bis so etwas nicht mehr schmerzt, dauert relativ lange, also bitte Geduld :z

Du solltest schon an der ganzen Wirbelsäule plus Becken komplett sanft eingerenkt werden, wenn Du dann gerade ist, ist es sehr wichtig, daß Du Rückenaufbau-Muskel-Training machst oder andere Übungen, damit Du dann die Muskeln kräftigst, die die Wirbel und das Becken umgeben, damit es nicht mehr so schnell zum Herausgleiten kommt.
Würdest Du das machen, wenn Du noch nicht gerade bist, würdest Du mit dem Muskeltraining die Fehlstellung "einzementieren".

Wichtig ist auch einige Dinge zu beachten, wenn Du ein hypermobiles Becken hast bzw. oft einen Beckenschiefstand:
nicht mit gegrätschten Beinen aus dem Auto steigen, sondern mit geschlossenen Beinen
aus dem Bett richtig aussteigen und hinein (auf die Seite rollen/Embryostellung, mit den Armen/Händen nach oben kommen)
Schuhe im Sitzen anziehen

u.a.

Schaukelbewegungen des Beckens - vor und zurück - helfen manchmal, die Blockierung wieder zu lösen.

Ich wünsche Dir ein schönes WE, gute Besserung und alles Liebe!!!

VARENIA :sonne
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harz-schumi
Geschrieben am: 19 Aug 2007, 08:30


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Jo, Varenia, dann danke ich dir vielmals für die vielen nützlichen Hinweise.

Ich habe mal nachgesehen und leider für unsere Region (Raum Goslar) keinen Therapeuten finden können, der nach Dorn vorgeht. Aber ich werde Montag mal meinen Physio fragen, vielleicht weiß er etwas.
Was ich noch bzgl. Schmerzlinderung mitteilen wollte: Die Schmerzen im Bein werden immer dann unerträglich, wenn ich auf gerader Strecke laufe, besonders auf harten Wegen (Stadt z.B.). Wenn ich mich dann für 30 sec hinhocke und wieder aufstehe, geht es für 200-300m wieder mit dem Laufen (sieht in der Stadt bestimmt lustig aus für die anderen Leute).
Im Urlaub in den Alpen habe ich mich gezwungen aktiv zu wandern. Und beim bergauf klettern auf die 2000'er hatte ich fast gar keine Schmerzen mehr, ebenso beim herunterkraxeln vom Berg. Auch nach längerer Autofahrt geht es zunächst für einige Minuten. Tja, eben nur, wenn ich mal wieder mit meiner Gattin und den Kids in der Stadt beim shoppen bin, dann wird's zur Qual.

Die Techniken beim verlassen des Autos und des Bettes hat mir mein Physio auch schon mitgeteilt. Nun ja, ich hoffe das der Orthophäde mir weitere Unterstützung geben kann.

In desem Sinne. Schönen Sonntag all den geplagten Bandis hier im Forum.
HARZliche Grüße vom harz-schumi
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