Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Bandscheiben-OP - Hirnwasser, Kopfschmerzen nach OP
Nichtswisser
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 06:49


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 9.474
Mitglied seit: 04 Aug 2007




Hallo zusammen,

meine Frau hatte am vorigen Freitag einen Bandscheibenvorfall (L45) - war echt schlimm, sie lag einen Tag zu Hause flach, bevor der Hausarzt kam. Es ging dann sofort in die Uniklinik. Am Montag bakam sie eine Spritze in die Wirbelsäule (die allerdings erst beim vierten Mal traf). Danach war ihr sehr schlecht und sie bekam starke Kopfschmerzen. Am Dienstag war dann die OP. Seitdem ging es ihr besser, allerdings hat sie sehr starke Kopfschmerzen und der rechte Fuß ist noch etwas taub.
Wenn sie aufsteht, wird ihr aber regelmäßig schlecht und sie bekommt starke Kopfschmerzen. Der Arzt meinte, es sei Hirnwasser ausgetreten und sie solle viel trinken. Das schafft wirklich Linderung.

Hat jemand Erfahrung mit solchen Problemen?

Vielen Dank für Eure Infos.

Roland :;
PMEmail Poster
Top
maus
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 10:00


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 534
Mitgliedsnummer.: 8.177
Mitglied seit: 21 Feb 2007




Hallo Roland

Ja diese Erfahrung habe ich auch gemacht!!! Bei mir mussten sie auch dreim mal stechen, bis sie dann "Richtig????" trafen.....

Dieses was deine Frau momentan hat ist "Liquorverlust". Dieses ist das Hirnwasser, welches ihr wahrscheinlich nun durch das "verkehrte einspritzen" ausläuft.... Denn die Rückennerven sind ja (allem Anschein nach, so ähnlich hats mir mein HA erklärt) mit den Hirnnerven verbunden....

Hatte jedenfalls die selben Sympthome wie deine Frau. Hinzu kam noch Tinitus, Lichtempfindlichkeit, dieser starke Schwindel und diese Kopfschmerzen, Migräneartig wie sie deine Frau beschreibt.....

Würde ihr auch erstmals "Bettruhe raten und viel trinken". Meistens legen sich diese Sympthome wieder, wenn nicht so bestehe drauf, dass sie deine Frau SO nicht nach Hause entlassen....!!! Bei mir haben sie dann (war Gott sei dank auch noch im KH" "Blutplat" oder so ähnlich heisst es gemacht.....

Da nehmen sie einem "Eigenblut aus der Armvene" und spritzen dieses an der Einstichstelle am Rücken wieder ein.... Bei mir wurde dieses innert 3 Tagen je einmal gemacht.... Danach waren die Beschwerden viel erträglicher und irgendwann dann weg..... Mit diesem Blutpat veröden sie die Einstichstelle, sodass kein Liqour mehr austreten kann....

Wünsche deine Frau von Herzen "gute Besserung", von dir finde ich es super, dass du so bemüht um deine Frau bist, und dich hier erkundigt hast... Hoffe ich konnte dir hiermit ein klein wenig weiterhelfen....

Lg und einen schönen Tag wünscht dir

"MAUS" :;
PMEmail Poster
Top
Hermine
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 12:35


sci vias - so gut es geht
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.029
Mitgliedsnummer.: 5.231
Mitglied seit: 31 Mär 2006




Hallöli,

joh, die Erfahrung ahbe ich auch schon gemacht während einer stat. Schmerztherapie bei einer PRT HWS - nur dumm war dass es dort erst niemand glauben wollte dass es mir richtig dreckig ging (konnte gar nicht mehr den Kopf anheben und aufstehen - sobald ich den Kopf anhob gingen rasende Kopfschmerzen los, mir übel bis zum geht nicht mehr, schwindelig)

Einen Tag später bin ich dann aufgestanden und wollte zu Toilette - da bin ich dann umgekippt und dann wurde die Docs doch etwas flotter und schickten eine Neurologin vorbei - ich musste stramm liegen bleiben (24 Std)und bekam Infusionen - danach ging es dann besser und recht schnell bergauf.

Ich drücke die Daumen dass es bald besser geht :up

LG
PM
Top
Nicoline
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 14:13


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: Gast
Beiträge: 1.062
Mitgliedsnummer.: 4.270
Mitglied seit: 07 Jan 2006




Hallo Roland,

auch ich kann die Beschwerden Deiner Frau sehr gut nachvollziehen, da ich in den letzten Monaten vor meiner OP auch darunter gelitten habe. Bei mir war es aber der Bandscheibenvorfall Th5/Th6, der verantwortlich war für die Beschwerden. Aufgrund des Bandscheibenvorfalles bin ich nun auch inkomplett querschnittsgelähmt. Der BSV hatte die Dura (Duralschlauch = Schlauch, der den Spinalkanal umgibt) perforiert und so ein Liquorleck hervorgerufen, durch das die Rückenmarksflüssigkeit austreten konnte. Im Myelo-CT am Tag vor der OP hat man schon Anzeichen darauf gefunden und während der OP wurde es dann definitiv gesehen. Schon in den Monaten vor der Operation hatte ich den verdacht (siehe auch mein erster Beitrag in diesem Forum), daß meine Beschwerden durch einen Verlust von Rückenmarlsflüssigkeit hervorgerufen werden, aber ich hatte mich nie getraut, einem Arzt davon zu erzählen. Zu groß war die Angst, um wieder als Hypochonder abgestempelt zu werden. Im Nachhinein hätte ich mir jedoch gewünscht, daß ich früher die Klappe aufgemacht hätte bei den Ärzten. Mir hätte da so einiges erspart bleiben können. Ich hatte regelmäßig Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Blutdruckschwankungen. Manchmal sind mir die Tränen in die Augen gekommen, als ich auf der Toilette gesessen habe. Aber das wirt Deine Frau ja leider auch kennen. Im Liegen waren meine Beschwerden fast völlig weg, aber vorallem morgens nach dem Aufstehen waren die Schmerzen manchmal unerträglich. Ich habe in meinem Leben noch nie soviel Medikamente gegen Übelkeit eingenommen wie in dieser Zeit. Ach, und was mir im übrigen auch geholfen hat, war Kaffee. Da bin ich irgendwann mal per Zufall dahinter gekommen und jetzt im nachhinein weiß ich, daß die Wirksamkeit von Cofein bei diesem Beschwerdebild allgemein bekannt ist in der Medizin.

Sollten die Beschwerden Deiner Frau nicht besser werden, sollte aber auf jeden Fall nochmal ein Arzt nach Deiner Frau schauen. Ansonsten bleibt mir nichts, als Gute Besserung zu wünschen.

Liebe Grüße von Nicoline
PMEmail Poster
Top
Nichtswisser
Geschrieben am: 05 Aug 2007, 07:40


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 9.474
Mitglied seit: 04 Aug 2007




Hall Maus, Hermine und Nicoline,

ich danke Euch für die lieben Wünsche, Tipps und Erfahrungen. Mit Blutdruckschwankungen hatte meine Frau auch zu kämpfen, jedenfalls am Tag vor der OP. Daran haben wir in dem Zusammenhang gar nicht gedacht. Der Gang ins Bad ist auch für meine Frau der pure Streß gewesen. Seit gestern ist es aber besser geworden, auch die starken Kopfschmerzen sind weniger geworden. Die "Kaffee-Therapie" hat ihr ein Arzt auch empfohlen. Da sie kein Kaffeetrinker ist soll sie jetzt Cola mit Zitronensaft trinken. Cola habe ich schon besorgt, Zitronensaft kommt heute.
Das größte Problem ist jetzt die Übelkeit. Wir wissen nicht so richtig, ob es mit dem Hirnwasser oder den vielene Tabletten zusammenhängt (vielleicht ist es ja auch eine Kombination). Sie sollte gestern deshalb einen Tropf bekommen, wurde aber scheinbar vergessen...
Es sieht jetzt aber schon deutlich besser aus und ich hoffe, dass sie dann eine Reha kriegt um richtig fit zu werden (auch wenn ich mich in der Zeit zum Wäscher und Bügler entwickeln muss :auslachen ).

Also nochmal vielen Dank an Euch Drei und alles Gute!

Roland
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 2.6761 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version