Bandscheiben-Forum

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> Nervenwurzelkompression L4/L5, Ich hätte da noch mal eine Frage
Gundis
Geschrieben am: 03 Aug 2007, 12:06


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:; allerseits,

ich habe meine Beschwerden schon geschildert, aber noch mal zur Erinnerung:
Seit 4,5 Monaten habe ich (u. a.) aufgrund einer Nervenwurzelkompression durch einen fetten Vorfall in Verbindung mit einer Foramenstenose eine Ischialgie mit Empfindungsstörungen und Großzehenheberschwäche. Was soll hier eigentlich eine Schmerztherapie bringen, wenn der Nerv doch weiterhin gequetscht wird, weil es einfach zu eng ist? Letztendlich ist es doch seine Aufgabe sich zu melden, wenn etwas nicht stimmt. Und so lange das nicht behoben und der Nerv nicht tot ist, wird er sich melden. Wenn der Vorfall jetzt geschrumpft wäre, oder sich verlagert hätte, und die Schmerzen unverändert wären, könnte man von einer Chronifizierung oder Verselbstständigung ausgehen, aber so…
Jeder Laie kann auf meinen relativ frischen MRT-Aufnahmen sehen, dass es zu eng ist und wo die Nervenwurzel gequetscht wird. Selbst wenn es gelingen würde, die Schmerzen durch ein Wundermittel für 2 oder 3 Wochen komplett zu unterdrücken, würden sie doch wiederkehren, sobald die Wirkung nicht mehr da ist, es sei denn der Nerv wurde zwischenzeitlich so geschädigt, dass er keine Schmerzen mehr melden kann.

Also wenn jemand mir dazu mal was erklären könnte…
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Kessi
Geschrieben am: 03 Aug 2007, 15:18


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Zitat (Gundis @ Freitag, 03.August 2007, 13:06 Uhr)

Seit 4,5 Monaten habe ich (u. a.) aufgrund einer Nervenwurzelkompression durch einen fetten Vorfall in Verbindung mit einer Foramenstenose eine Ischialgie mit Empfindungsstörungen und Großzehenheberschwäche. Was soll hier eigentlich eine Schmerztherapie bringen, wenn der Nerv doch weiterhin gequetscht wird, weil es einfach zu eng ist?

Hallo Gundis,

warst du denn bei einem Neurochirurgen vorstellig, dieser kann durch eine Untersuchung feststellen, ob eventuell eine OP-Indikation gegeben ist, es kommt auf das Ausmaß deiner Beschwerden an.

Wenn du Dauerschmerzen hast, ist eine Schmerztherapie wichtig um einer Chronifizierung vorzubeugen.

Viele Grüße
von Kessi :winke
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Hermine
Geschrieben am: 03 Aug 2007, 18:55


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Hallo Gundis,

ich sehe das genauso wie Kessi.

Zumal ist es auch so dass Schmerzen sich schnell chronifizieren können (was heisst schnell - man spricht nach 6 Mon. Dauerschmerzen von einer Chronifizierung) und bestehen dann meist auch noch nach einer OP .... da kommt dann Thema Schmerzgedächnis etc. deshalb sollte man recht früh mit einer vernünftigen Schmerztherapie beginnen um auch einer chronifizierung "vorzubeugen".

Und wie Kessi schon angesprochen hat ist eine Nervenleitgeschw.messung auch sehr wichtig um zu sehen ob und wie weit ein nerv geschädigt ist und ob jetzt eine OP indiziert ist - hier kommt es , wie Kessi auch schon geschrieben hat auf das Aussmaß der Schädigung an - oder es andere Möglichkeiten gibt.

LG
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Gundis
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 07:08


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Hi,

das mit dem Schmerzgedächtnis bzw. der Chronifizierung ist mir schon klar, aber was sollen 2 Wochen Schmerztherapie da bewirken? Sobald ich die hochdosierten Schmerzmittel weglasse, also das Gehirn freischalte, ist der Schmerz doch wieder da, weil der Nerv ja weiterhin eingequetscht ist und bei jeder Bewegung (Dehnung) rebelliert. :weinen
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Hermine
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 12:47


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Hallo,

wieso 14 Tage Schmerztherapie - meinst Du jetzt stationär oder wie soll ich das verstehen ???

Bei einer Schmerztherapie wird man z.B. auf Medikamente eingestellt die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden - sprich Dauermedikation und "Dauerbehandlung" - ich bin z.B. schon fast 10 jahre in einer schmerztherapeutischen Behandlung bei einem Sc hmerztherapeuten.

Natürlich klappt es meist nicht dass gleich das erste Medikament den gewünschten Erfolg bringt - auch hier muss "ausprobiert" werden. Zusätzlich können Injektionen und Infusionen geben werden (als "Serien" - drücke es mal so aus) und natürlich auch Krankengymnastik, Bewegungstherapie, psychotherapeutische Unterstützung etc.)

LG


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Gundis
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 16:54


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Sorry, ich darf ja nicht davon ausgehen, dass jeder alle meine Beiträge gelesen hat. Ich habe vergangenen Dienstag eine Schmerztherapie, die sich stationär über "7 bis 10 Tage" erstrechen sollte, nach 2 Tagen abgebrochen, weil mir niemand meine grundlegenden Fragen (Warum täglich 3 verschiedene Schmerzmittel und 2 Psychopharmaka plus Spritzen und Tropf?) zufriedenstellend beantworten konnte oder wollte.

Der Orthopäde hatte mich 3 Tage zuvor mit den Worten "Dann machen wir mal eine Woche Schmerztherapie und dann sollte es ihnen deutlich besser gehen." eingewiesen. Es ging alles so schnell und die Schmerzen waren an dem Tag so stark, dass ich erst im Krankenhaus ins Grübeln kam. :traurig2
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Hermine
Geschrieben am: 04 Aug 2007, 19:57


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Hallo Gundis,

ja, darüber hattest Du geschrieben - jetzt fällt es mir ein dass das Deine Beiträge waren (habe ja auch dazu was gesagt :z )

Die stat. Schmerztherapie sollte den Zweck haben Dir in den Tagen dort zu helfen die Schmerzen zu lindern und dann hätte man die Medikation auf die Du "eingestellt" worden wärst etc. nach dem KH weiterführen können wenn es Dir was gebracht hätte bzw. Du nicht abtgebrochen hättest. (letzteres soll jetzt kein Vorwurf sein - ich wollte nur versuchen Dir zu erklären wofür stat. Schmerztherapie und dass diese eben danach ambulant weitergeführt wird :streichel )

Liebe Grüsse

PM
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Rosmarie
Geschrieben am: 14 Aug 2007, 18:53


Neu hier
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Hallo,liebe Gundis,

Ich habe mich jetzt extra wegen Deines Beitrages registriert, da ich Dir darauf eine Antwort geben möchte.
Alles was Du da schreibst, ist logisch ,wenn die Wurzelkompression und Stenose im MRT durch einen Radiologen bestätigt wurde, dann kann e nur eine Behandlung geben:Die Kompression zu beheben. Die Schmerztherapie ist gut , um Dir zeitweise Luft zu schaffen, etwas zu Unternehmen, nämlich einen guten Neurochirurgen und eine gute Klinik zu suchen. Phyiotherapie hilft vielleicht auch nur zeitweisen, kann die Ursache aber nur bedingt, wenn überhaupt beheben. Am be3sten wäre eine mikrochirurgische Interverntion, wenn sich Deine Probleme nicht wirklich sehr bald beheben.

Zur Erklärung: Ich leide seit fast 20 Jahren (bin jetzt 65) an tauben Zehen, später taube Füße, im Laufe der Jahre taube Waden bis zum Knie (K E I N Arzt konnte mir helfen, keine Diagnose, keine Behandlung),seit Noov.2006,akuter bösester Ischias mit Taubheit überspringend auf Oberschenkel und Gesäß.

Neurologen (2) :Ich habe eine Debression, NSL verlangsamt, PSR und ASR nicht vorhanden, Therapie Antidepressiva- die ich nicht genommen habe.Orthopäde schlägt ambulante REHA vor, ich kann aber vor Scherzen und vielem Voltaren zu der Zeit nicht autofahren 20 km einfache Strecke Ich bestehe auf Krankenhauseinweisungsschein und erhalte ihn auch- der untersuchende Professor fragt, warum ich nicht schon früher gekommen wäre.

OP alles gut, Klinik sehr zu empfehlen, aber hinterher nun komplett taubes Bein, wie ein Holzbein, falle als erstes mal um. Meine Erklärung, was Du auch befürchtest: Die Nerven sind durch den langen Verlauf komplett kaputt, muß nun neu anfangen,laufen zu lernen. Drückt mir die Daumen, daß es bald wieder geht, bin gottseidank sportlich, normalgewicht, kein Raucher,kein Trinker.

Alles Gute für Dich und liebe Grüße.
Rosmarie
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Gundis
Geschrieben am: 15 Aug 2007, 07:01


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Hallo Rosmarie,

vielen Dank erstmal für deine Mitteilung. Die Registrierung hier lohnt auf jeden Fall, weil der Austausch mit anderen Betroffenen, die man im persönlichen Umfeld ja nicht unbedingt findet, doch sehr wichtig ist.

Habe ich das richtig verstanden, dass die Taubheitsgefühle sich innerhalb der letzten 20 Jahre kontinuierlich verschlimmert haben, aber erst im letzten November Schmerzen aufgetreten sind? Das ist m. E. ein ziemlich ungewöhnlicher Krankheitsverlauf und vielleicht eine Erklärung dafür, dass die Ärzte sich so schwer mit der Diagnose getan haben. Ist denn in all den Jahren niemand auf die Idee gekommen, mal eine CT oder MRT zu machen?

Wie dem auch sei, es kann ja jetzt nur heißen, nach vorn zu schauen und die noch gesunden Nerven in der Reha zu Höchstleistungen anzustacheln. :ap Jedenfalls wünsche ich dir, dass du bald wieder ohne Hilfsmittel laufen kannst.

Du hast davon geschrieben, dass die Schmerztherapie „zeitweise Luft verschaffen“ sollte. Das kann ich ja nachvollziehen, aber die Mittel sind m. E. unangemessen. Ich habe mir diese Luft letzten Montag in der Klinik in Form einer PRT geholt ohne diese irren Nebenwirkungen der ganzen Tabletten, die dann wieder zu neuen Störungen und damit zu weiteren Tabletten führen. Die Nadelstecherei war zwar aufgrund meiner Foramenstenose sehr kompliziert und schmerzhaft, hat aber anschließend zu einer deutlichen Schmerzminderung geführt. Die letzte Nacht war die erholsamste der letzten 5 Monate. Dennoch bin ich mir sicher, dass mein Problem nicht behoben ist, aber zwischendurch mal zu verschnaufen, gibt wieder neue Kraft.

Alles Gute!

:;

PS: Neugierig wie ich bin, habe ich mir dein Profil angeschaut und noch eine Gemeinsamkeit festgestellt. Im Jahre 1992 hatte ich nach einem Motorradunfall eine gebrochene Kniescheibe.
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Thomas 11
Geschrieben am: 15 Aug 2007, 08:23


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??? Wenn ich in Deinem Profil nachlese, ist bei Dir ja was richtig los im LWS-Bereich. Persönlich bin ich nicht ein Freund von operativen Verfahren.
Aber bei Dir möchte auch ich bezweifeln, ob Du so Ruhe bekommst. Ich denke, dass Du aber auch nach einer OP Restbeschwerden behalten wirst.
Da bei Dir mehrere Erkrankungen im LWS Bereich vorliegen würde ich mir ein Zentrum für Neurochirurgie suchen, besser noch zwei und mir dort Meinungen einholen.
Ich drück Dir die Daumen
PM
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