Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen in Händen und Füßen
kira77
  Geschrieben am: 27 Jul 2007, 12:43


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Hallo zusammen,

ich hätte niemals gedacht, dass ich mich mit meinen Beschwerden an ein Bandscheiben-Forum wenden werde. Seit November 2006 habe ich täglich morgens Schmerzen in den Fingergelenken und auch in den Füßen. Sobald ich aufstehe bzw. mich/die Finger bewege lassen die Schmerzen recht schnell nach. Daher habe ich in der ersten Zeit dem auch gar nicht soviel Bedeutung zugemessen.

Dann Anfang dieses Jahres ging ich zum Hausarzt, ließ ein großes Blutbild machen, da mir jemand den Floh "Rheuma" ins Ohr gesetzt hatte. Blutbild gab nichts her, so dass ich noch einmal in einer extra Rheumaklinik ging. Dort wurden noch einmal Röntgenaufnahmen von Fingern und Füßen gemacht und noch einmal Blut abgenommen. Alles ohne BEfund....."der weitere VErlauf bleibt abzuwarten". Mit diesem Satz wurde ich dann im Regen stehen lassen und wußte nicht so recht, an welchen Arzt ich mih jetzt noch wenden könnte. Über Umwege kam ich dann zu einem Chiropraktiker, der recht schnell feststellte, dass ich einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich habe und eine Vorwölbung des 4. und 5. Halswirbels. Das soll ursächlich dafür sein, dass ich nachts irgendwann diese SChmerzen bekomme.

Nun gut, hinuz kommen noch meine Rückenschmerzen, die ich monatelang auf unsere Matratze schob. Die Rückenschmerzen habe ich vorallem im Lendenbereich und die sind teilweise so schlimm, dass ich seit einigen Monaten zum Frühaufsteher mutiert bin, da ich nicht mehr länger morgens im Bett liegen kann.

Ich war jetzt 4 Mal erst beim Chiropraktiker und mache zu Hause und auch in einem Kurs Rückenübungen. Der Chiropraktiker hat mir gesagt, ich solle täglich (mehrmals) Stufenlagerung machen, viel trinken, vorallem auch Magnesium zu mir nehmen. Ansonsten solle ich mich viel bewegen. Nun gut, gar nicht so einfach, wenn man in erster Linie einen Bürojob hat!!!!!

Ich bin nun etwas irritiert darüber, dass der Chiropraktiker auf seine Methode allein vertraut. Muss dazu sagen, er ist nach amerikanischer MEthode zertifiziert und seine Handgriffe sitzen :-)

Nur aus eurer Erfahrung nach vielleicht: Reicht so eine Form der Therapie plus Rückenschule?!?
Ich meine, die Ärzte haben mir bisher überhaupt nicht weiter helfen können und ich bin der Ansicht, dass es auch nicht immer unbedingt ein Arzt sein muss, nur kenne ich mich mit Chiropraktik nicht wirklich aus, habe zwar viel gelesen, bin jedoch verunsichert, ob das den gewünschten Erfolg bringen wird.
Ich bemerke noch keinen Unterschied morgens in meinen Händen, bemerke lediglich, dass meine Wirbel wieder leichtgängiger sind und beim Dehnen auch mal von alleine einrasten. Das so hat der CP mir gesagt, sei schon ein gutes Zeichen. Mich hat es im ersten Moment erschreckt, als meine Halswirbelsäule beim Dehnen plötzlich von alleine knackte.

Bin gespannt über eure Erfahrungen hier..... das Sitzen vor dem PC tut seit Tagen nämlich höllisch weh, was es früher nicht getan hat. Mag daran liegen, dass ich nun bewußt darauf achte, gerade zu sitzen. Ach so, er meinte, ich hätte eine grundlegende Schiefstellung des Kreuzbeingelenks, das zu dem Vorfall führte. Ich denke, da ist meine Haltung dran Schuld, da ich oftmals mit überschlagenden Beinen vorm dem PC saß :-(

viele Grüße
Kira
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parvus
Geschrieben am: 27 Jul 2007, 16:25


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Hallo Kira und willkommen hier im Forum :winke

vielleicht magst Du uns einmal schreiben, wie dieser Chiropraktiker die Diagnose stellen konnte (Röntgen/CT/MRT-Bilder?) und was er Dir so ganz genau erklärte z.B. welche Technik er anwendet.

Rückenschule ist gut, da Du dort ja Techniken zum Erleichtern des Rückens von bereits eingefahrenen Verhaltensmustern lernst.
Entspannungsübungen sind gut, da bei Schmerzen die Muskulatur verkrampft und man verspannt und nicht locker ist und somit weitere Beschwerden heraufzieht.
Stressfaktoren versuchen zu erkennen und möglichst abzustellen (auch dadurch ist ein erhöhter Muskeltonus).

Insgesamt würde ich mal sagen, Bewegung, solange es nicht zu schmerzhaft ist und die Schmerzgrenze weit überschreitet, beibehalten, denn "Bewegung ist das Herz der Gelenke"! Rückenschwimmen!!
Wärme versuchen, wenn dadurch Schmerzverstärkung (in der Regel würde darauf eine Entzündung reagieren) dann Kälte anwenden.
Bestrahlungen oder beim Doc nach einem Tens-Gerät fragen (Niedrigstromtherapie zur Eigenanwendung).
Ostepathie.
Krankengymnastik zum Erlernen von Eigentechniken und KG an Geräten (Fitneßcenter unter anleitender/betreuender Aufsicht).

Vorsicht bitte vor dem Einrenken!!

Aber natürlich steht vor allem zuerst die intensive Betreibung der Diagnostik, denn was will man behandeln, wenn man nichts genaues weiß :z
Also auf zu einem Wirbelsäulenspezialisten/Orthopäden etc.!

Viel Glück und vor allem natürlich alles Gute wünscht parvus :winke
PM
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kira77
Geschrieben am: 28 Jul 2007, 08:21


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Hallo Parvus,

ja ich gebe zu, dass ich in der ersten Sitzung TOTAL irritiert war, wie er OHNE "Bilder" wissen kann, dass ich nen Bandscheibenvorfall habe, noch dazu in welchem Bereich etc. Er testet das alles über die Füße/Beine. Er hat mir mehrere SEiten im Internet gesagt, auf denen Methoden beschrieben sind, die er anwendet. Da ich mich auch mit Kinesiologie beschäftigt habe (bei etwas ganz anderem) weiß ich, dass man nicht immer GANZ GENAU wissen muss, WIE etwas funktioniert, solange es einem gut tut. Von daher habe ich dem zunächst ersteinmal vertraut, dass er weiß was er tut.

Da ich jedoch ein Kopfmensch bin und eigentlich immer alles genau wissen will, kamen mir halt Zweifel, ob das allein so ausreicht, da sich noch nicht wirklich viel verbessert hat.

Hinzu kommt, dass ich mich ehrlich gesagt auch davor scheue "offiziell" zum Arzt zu gehen, da man als Privatpatient 1. "rundum" versorgt wird und ich mir mittlerweile auch bei Ärzten nie wirklich sicher sein kann, ob das alles notwendig ist oder nicht und zum anderen habe ich auch Angst davor dann bei der Krankenkasse direkt total hochgestuft zu werden, bei einem Bandscheibenvorfall. Selbst wenn ich die Rechnungen selber zahlen würde (habe einen hohen Selbstbehalt) und nicht einreiche, kriegt die Krankenkasse das doch sicherlich mit oder? Habe da erst letztens mitbekommen, wie gerissen die sind.

Das sind alles so Gründe, weshalb ich nicht sofort zu jedem Arzt (zumal mir die Ärzte bisher auch überhaupt nicht weiter helfen konnten!!!!!), wie ich es vielleicht als gesetzlich Versicherter getan hätte.

Nun gut, das erstmal vorweg, auch wenn es evtl. blöd rüber kommt, hoffe ich, dass jeder weiß, wie es gemeint ist.


Seit der Rückengymnastik habe ich echt Schmerzen im Lendenbereich. Heute Nacht war echt heftig. Nun ist es das erste Mal so, dass ich "nur" links Schmerzen hatte. Das fühlt sich an wie ein Druckschmerz. Weiß echt nicht mehr wie ich noch liegen sol. In einem Rückenbuch steht, dass man auch mal Bauchlage versuchen soll, da die Wirbelsäule dadurch gestreckt werden würde. Hatte immer nur gelesen, dass man das gerade vermeiden soll. Auch das habe ich in meiner Not probiert, bringt alles nichts. Habe noch ein heißes Bad gestern genommen, auch nichts gebracht.

Eigentlich wäre heute wieder mein Fitnesstag - mit dem Crosstrainer, Fahrrad oder Laufband. Aber das lasse ich lieber, wobei ich manchmal auch nicht weiß, ob es nicht gerade das Richtig wäre. Habe aber wirklich Angst, dass es mir mehr schadet und die Schmerzen danach noch schlimmer werden.


Ach so noch zum Chiropraktiker: Er meinte, dass er die Wirbelsäule jedes Mal neu "justiert" und diese dann so ist wie sie sein sollte. Auch hat er getestet, dass die Nervenversörgung nicht mehr derart gestört wird im Liegen wie zu Anfang. -Nun gut.....er meinte, dass meine Muskulatur etc. Zeit bräuchte, um diese "richtige - neue" Position der Wirbel eigenständig zu halten und daher sollte ich mich viel bewegen, damit sich die Muskeln besser ausbilden können. Das hört sich für mich erstmal logisch an.......ich würde halt nur zu gerne wissen, wielange so ein Prozess dauern kann und ob er wirklich so gut ist. Du schreibst, dass ich nicht zu oft Einrenken lassen sollte. Da gibt es ja soviele konträre Meinungen. Die Einen sagen, ist nicht schädlich, die Anderen dagegen schon und gar gefährlich.

Er hat mir das so erklärt, dass dieses "Knacken" Austreten von Gas ist, sobald die Wirbel wieder in der richtigen Position sind. Sofern sie sich verschieben, schließen sie Luft mit ein, was dann eben ruckartig entweicht, wenn man sie "einrasten" lässt.

Sorry, ist etwas lang geworden, hoffe nicht zu verworren :-)

viele verregnete Grüße
Kira
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Metallicat
Geschrieben am: 28 Jul 2007, 11:02


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Hallo Kira!
Aus Angst vor "Überversorgung" nicht zum Arzt zu gehen ist m. E. bedenklich. Ich weiß schon was Du meinst; bin selber auch Privatpatientin. Ich werde übrigens nicht höhergestuft auf Grund meiner Bandscheibenerkrankung. Kenne das nur bei Kassenwechsel u. ä. und dann nennt sich das "Risikozuschlag". Insofern kann ich diese Gründe nicht so ganz nachvollziehen.
Wenn Du Dich im voraus schon über die etwaigen Behandlungsmöglichkeiten informiert hast, kannst Du doch bei den Ärzten entsprechend argumentieren und mußt nicht befürchten, dass man Dich "übertherapieren" möchte. Du weißt, wie ich das meine? Außerdem freue Dich doch, das man Dir eine Rundumversorgung angedeihen läßt. Ist doch auch schön, wenn man nicht hinter jedem Rezept für KG oder sonst was her betteln muß. In diesem Sinne... Ein schönes Wochenende noch!

Liebe Grüße
Metallicat :winke
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parvus
Geschrieben am: 28 Jul 2007, 11:08


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Hallo Kira, :winke

nein, verworren lese ich es nicht, obwohl ich bei der Sachlage mit dem "privat versichert sein" passen muss, da ich gesetzlich versicht bin und mich somit wirklich wenig um solche Angelegenheiten kümmern muss.

Aber alles was Du über Deine Beschwerden schreibst, liest sich nicht wirklich beruhigend und ich kann Dir eigentlich nur dazu raten, Dich in Fachhände zu begeben. Leider ist es oftmals nie "zu früh" zu reagieren, auch wenn man nicht immer gleich mit dem Schlimmsten rechnen muss. Aber meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass man ganz schnell Dinge verschlabbert und urplötzlich heißt es dann, jetzt ist es leider schon 5 vor 12 und die ganze Sache hat sich verselbstständigt, sprich chronifiziert.
Also, lieber einmal mehr zum Doc, als zu spät!

Da Du ja ein Privatpatient bist, hast Du die Möglichkeit selbst die Fachärzte aufzusuchen, gell. Von daher möchte ich Dir raten, einen Neurochirurgen zu wählen. Dieser wird mit Dir ein weiteres Vorgehen besprechen und sicher auch Diagnostik zunächst in Form von bildgebenden Verfahren angehen.
Notiere Dir einmal Deine ganzen Beschwerden, wie sind sie gelagert, wie verändern sie sich bei welchen Bewegungen, wie fühlen sie sich an, wie kannst Du sie verändern, wie bist Du beeinträchtigt usw.
Auch alles an Fragen, die sich Dir mittlerweile stellen notieren und damit suchst Du einen solchen Facharzt auf.

Denke bite immer daran, es ist Dein Körper und Du bist für Dich selber verantwortlich!!

Keine Bange, nicht jeder BSV muss operiert werden und auch nicht jeder Neurochirurg wetzt sofort das Messer, aber irreversible Schäden sind manchmal schleichend und hinterher schwer gut zumachen.
Vertrauen ist da ganz wichtig, also suche gezielt einen Doc, dem Du auch vertrauen kannst und verlerne nicht positives Denken beizumischen. :z

Alles Gute und weniger Schmerzen wünscht Dir parvus :streichel

PM
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